DE411110C - Triebwagen mit mehreren Explosionsmotoren - Google Patents
Triebwagen mit mehreren ExplosionsmotorenInfo
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- DE411110C DE411110C DEN23116D DEN0023116D DE411110C DE 411110 C DE411110 C DE 411110C DE N23116 D DEN23116 D DE N23116D DE N0023116 D DEN0023116 D DE N0023116D DE 411110 C DE411110 C DE 411110C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C17/00—Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
- B61C17/12—Control gear; Arrangements for controlling locomotives from remote points in the train or when operating in multiple units
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/08—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with IC reciprocating piston engines
- B61C9/10—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with IC reciprocating piston engines mechanical
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- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
- Control Of Vehicle Engines Or Engines For Specific Uses (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 25. MÄRZ 1925
AM 25. MÄRZ 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 b GRUPPE
(N 23116 H/so b)
Triebwagen mit mehreren Explosionsmotoren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1924 ab.
Bei Triebwagen, insbesondere Schienenfahrzeugen, mit zwei oder mehreren Explosionsmotoren,
von denen jeder sein besonderes Getriebe besitzt, ist es erwünscht, in Fällen,
in denen nicht die volle Leistung sämtlicher Maschinenaggregate benötigt wird, eines oder
mehrere dieser Aggregate ausschalten zu können, um auf diese Weise an Brennstoff zu
sparen. Solche Fälle liegen beispielsweise
ίο vor bei der Fahrt im Gefalle oder in der
Ebene, wenn die Belastung des Fahrzeugs eine geringe ist. Die Aus- und Wiedereinschaltung
der nicht benötigten Motoren wird sonach zu erfolgen haben, wenn das Fahrzeug auf den höchsten Gang (vierter Gang)
geschaltet ist. Die Erfindung trägt diesem Bedürfnisse Rechnung, indem sie ermöglicht,
während der Fahrt mit einem bestimmten Gang, der in der Regel der höchste sein wird,
ao einen oder mehrere Motoren mit den dazugehörigen Wechselgetrieben vom Führerstand
aus vollständig abzustellen und nach Bedarf wieder in Betrieb zu nehmen. Zu diesem
Zweck ist zwischen der auf die genannte Geschwindigkeitsstufe sämtlicher Wechselgetriebe
einwirkenden Übertragungsleitung und einem oder einer Gruppe der Getriebe eine vom Führerstand aus bedienbare besondere
Schaltvorrichtung angeordnet, welche dieses Getriebe mitsamt dem zugehörigen Motor oder eine Gruppe von Motoraggregaten
unabhängig von der durch die gemeinschaftliche Übertragungsleitung bewirkten Gangschaltung zeitweilig aus- und wieder
einzuschalten gestattet.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem
die Schaltung der einzelnen Geschwindigkeiten in bekannter Weise durch Druckluft
erfolgt. Abb. 1 zeigt die wesentlichen Teile eines aus Motor und Wechselgetriebe bestehenden
Maschinenaggregats, das gemäß der Erfindung von dem Führerventil des einen Führerstandes ein- und ausschaltbar ist. Die
Abb. 2 bis 4 veranschaulichen im Schnitt Einzelheiten der Schaltvorrichtung in drei
Stellungen: vor dem Ausschalten, während des Ausschaltens und während des Wiedereinschaltens
des Motors.
In Abb. ι ist α der Druckluftzylinder, der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Johannes ΡΙΰηφε in Berlin-Baumschuleyiweg.
durch die Leitung b mit dem Führerventil c in Verbindung steht. In der Zeichnung ist
nur ein Führerventil dargestellt. Bei einer bestimmten Stellung des Handgriffs d dieses
Führerventils kann Druckluft in die Übertragungsleitung c eingelassen werden, die zum
Einschalten des höchsten Ganges bei sämtlichen Motoren dient. Zu diesem Zweck ist
in dem Abzweig e, c", der die gemeinschaftliehe
übertragungsleitung e mit dem Wechselgetriebe des dargestellten Motors, und zwar
mit dem Schaltzylinder g für den höchsten Gang, verbindet, eine besondere Schaltvorrichtung/
angeordnet, welche diesen Gang L5 zusammen mit dem Motor vom Führerventil
c aus nach Belieben aus- und einzurücken gestattet. Die Ausschaltung des Motors geschieht durch Schließen der Vergaserdrosselklappe
h, die Einschaltung durch Offnen der Klappe und Einschalten der elektrischen
Anlaßvorrichtung des Motors. Die Umstellung der Schaltvorrichtung / erfolgt mittels einer besonderen Verbindungsleitung i,
die bei bestimmter Einstellung des Handgriffs d mit Druckluft gespeist wird.
Wie die Abb. 2 bis 4 erkennen lassen, enthält die Schaltvorrichtung f zwei bewegliche
Teile k und I, von denen der erstere als Steuerorgan für den letzteren dient. Das
Steuerorgan k steht auf der einen Seite beständig unter der Einwirkung des in der Abzweigleitung
e' herrschenden Druckes, auf der anderen Seite unter der Einwirkung des Druckes in der Verbindungsleitung i. Da
die Druckfläche auf der letzteren Seite größer ist, so wird das Steuerorgan entgegen dem
in e' herrschenden Druck bewegt, sobald ' Druckluft in die Verbindungsleitung i eingelassen
wird. In diesem Fall gelangt es aus der Stellung der Abb. 2 in die Stellung der
Abb. 3. Der Teil / ist als Schaltkolben ausgebildet; er überträgt seine Bewegung mittels
der Kolbenstange m und der Gelenkstange η
auf die Drosselklappe h. Wird durch die Leitung i Druckluft eingelassen, so tritt diese
hinter den Kolben I und sucht diesen im Sinne des Schließens der Drosselklappe zu
verschieben. Diese Verschiebung kann aber erst stattfinden, wenn sich das Steuerorgan k
zuvor in die Stellung der Abb. 3 bewegt hat, in welcher es den vor dem Kolben I liegenden
Raum 0 mit der Atmosphäre verbindet. Von dem Raum 0 führt der zweite Teil c" der
Abzweigleitung zum Schaltzylinder g\ Vor ; dem Eintritt in den Schaltzylinder ist ein ,
Rückschlagventil s angeordnet, das in an sich bekannter Weise zugleich als Drosselventil
ausgebildet ist, d. h. es läßt im geschlossenen ■ Zustand Druckluft von e" nach g nur all- j
mählich durch enge Drosselöffnungen über- ; treten, während es in umgekehrter Richtung
sich voll öffnend die Druckluft aus dem Schaltzylinder rasch entweichen läßt.
Die Schaltvorrichtung f enthält ferner einen durch Druckluft bewegten Stift, q zum
Einschalten des Druckknopfschalters r, mittels dessen der elektrische Anlaßmotor in
Tätigkeit gesetzt wird. In der Zeichnung sind nur der Druckknopfschalter und die
einerseits zur Batterie, andererseits zum Anlasser führenden Leitungen dargestellt. Der
Zutritt der Druckluft zum Stift q wird durch den Kolben Z selbst gesteuert, zu welchem
Zweck das äußere Ende der Kolbenstange in als Schieber p ausgebildet ist, der
in der Stellung der Abb. 2, also bei eingeschaltetem Motor, die Druckluft absperrt,
während er in der Stellung der Abb. 3, d. h. bei der Ausschaltstellung, den Stift mit dem
Raum 0 bzw. mit dem vom Steuerorgan k beherrschten Teil e" der Abzweigleitung in
Verbindung setzt.
Die Kolbenstange m und die Übertragungsstange η können unmittelbar durch ein Gelenk
miteinander verbunden sein. Zweckmäßig wirkt die erstere auf die letztere aber mittels einer Schlitzführung t. Diese Schlitzführung
ermöglicht, daß sich bei eingeschaltetem Motor, also in der Stellung der Abb. 2,
die Drosselklappe h unter der Wirkung eines go mit dem Motor verbundenen Reglers selbsttätig
entsprechend dem jeweiligen Gasbedarf einstellen kann. Beim Schließen der Drosselklappe
hat der Druckkolben I somit den Widerstand der Reglerfeder zu überwinden; beim
Wiedereinschalten folgt die Drosselklappe Ii und das Gestänge η dem zurückgehenden
Kolben / ohne weiteres unter der Wirkung des in seine Lage zurückkehrenden Fliehkraftreglers.
Soll der in Abb. 1 ersichtliche Motor abgeschaltet werden, während die übrigen Motoren
weiterlaufen, so wird durch entsprechende Einschaltung des Führerventils c
Druckluft in die Leitung i eingelassen, die zunächst das Steuerorgan k in die Stellung
der Abb. 3 bewegt. Hierdurch wird die Leitung e abgesperrt und zugleich Raum 0 und
durch Leitung e" Schaltzylinder g mit der Außenluft verbunden. Die Luft entweicht
aus dem Schaltzylinder g unter Öffnen des Rückschlagventils s, wodurch der eingeschaltete
Getriebegang ausgerückt wird. Der Kolben I bewegt sich nach auswärts und schließt
die Drosselklappe h. Druckstift q gelangt in Verbindung mit dem Raum 0, in dem jedoch
noch kein Überdruck herrscht.
Soll nun der Motor mit dem Wechselgetriebe während der Fahrt wieder eingeschaltet
werden, so wird durch entsprechende Einstellung des Führerventils c die durch die
Leitung i eingeführte Druckluft ins Freie ge-
lassen. Da die Leitung e beständig unter Druck stellt, so wird das Steuerorgan k wieder
in seine frühere Lage zurückgeführt (Abb. 4). infolgedessen gelangt Druckluft in den
Raum 0, wodurch der Kolben Z in die Stellung der Abb. 2 zurückbewegt wird. Dieser
Bewegung folgt die Drosselklappe unter Einwirkung des Fliehkraftreglers. Die in den
Raum 0 eingelassene Druckluft gelangt zugleich auf die Oberseite des Druckstiftes q,
wodurch der Schalter r niedergedrückt und der Anlaßmotor in Gang gesetzt wird.
.Nachdem dies geschehen ist, erfolgt auch die Wiedereinschaltung des Getriebeganges, indem
die Druckluft aus Leitung e" durch das Drosselorgan s allmählich in den Schaltzylinder
g übertritt. Infolgedessen wird das (jetriebe stoßfrei eingeschaltet, während der
Motor inzwischen seine volle Drehzahl erreicht hat.
In Abb. i, die sich beispielsweise auf einen
Triebwagen mit zwei Motoren und zwei Führerständen bezieht, ist das durch die Leitung
i angeschlossene Führerventil c auf der gleichen Seite liegend dargestellt. Dies ist
nur zur Vereinfachung der Darstellung geschehen. In der Regel wird die Anordnung
so getroffen, daß von jedem der Führerstände aus derjenige Motor einzeln abgeschaltet
werden kann, der am entgegengesetzten Wagenende angebracht und deshalb schlechter zu beobachten ist.
Die gleiche Einrichtung kann gegebenenfalls auch für einen der anderen Geschwindigkeitsgänge
vorgesehen sein.
Claims (7)
1. Triebwagen mit mehreren Explosionsmotoren
und zugehörigen Wechselgetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der auf eine bestimmte Geschwindigkeitsstufe
(z. B. den Höchstgang) sämtlicher Wechselgetriebe einwirkenden Übertragungsleitung und einem
der Wechselgetriebe eine vom Führerstand aus bedienbare besondere Schaltvorrichtung
angeordnet ist, welche dieses Getriebe zusammen mit dem zugehörigen Motor unabhängig von der durch die gemeinschaftliche
Übertragungsleitung bewirkten Gangschaltung zeitweilig aus- und wiedereinzuschalten gestattet.
2. Triebwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere
Schaltvorrichtung beim Ausschalten zuerst auf das Wechselgetriebe und dann auf den Motor wirkt.
3. Triebwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere
Schaltvorrichtung beim Einschalten zuerst den Motor in Gang setzt und dann das Wechselgetriebe einrückt.
4. Triebwagen nach Anspruch 1 mit Druckluftsteuerung, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Abzweig der gemeinschaftlichen Druckleitung (e) für den bestimmten
Gang liegende besondere Schaltvorrichtung (/) ein Steuerorgan (k) enthält,
das sich mittels einer vom Führerventil ausgehenden Druckleitung (i) entgegen
dem im Abzweig (e') herrschenden Druck in eine Stellung überführen läßt, in welcher
es die Abzweigleitung absperrt, den Schaltzylinder (g) des Getriebes mit der
Außenluft verbindet und eine auf den Motor wirkende Ausschaltvorrichtung (I)
in Tätigkeit setzt.
5. Triebwagen nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Schließen der Drosselklappe (A) beim zeitweiligen Ausschalten des Motors ein
Druckkolben (I) dient, dessen eine Seite an die vom Führerventil ausgehende
Druckleitung (i) der besonderen Schaltvorrichtung (f) angeschlossen ist, während
die andere Seite mit dem Schaltzylinder (g) des Getriebes in Verbindung steht und durch das Steuerorgan (k) entweder
an die gemeinschaftliche Druck- 9" leitung (e) oder die Atmosphäre anschließbar
ist.
6. Triebwagen nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltkolben (7) der Drosselklappe mit einem Schieber (/>) verbunden ist, der in
der Ausschaltstellung des Kolbens einen durch Druckluft angetriebenen Schalter (q, r) für die elektrische Anlaßvorrichtung
des Motors mit dem vom Steuerorgan (k) beherrschten Teil (o, e") der Abzweigleitung
in Verbindung setzt, ihn jedoch in der Einschaltstellung des Kolbens der Einwirkung
der Druckluft entzieht.
7. Triebwagen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltzylinder
(g) des Getriebes an der Anschlußstelle der Druckluftleitung (e") ein
nach außen öffnendes Rückschlagventil (s) enthält, das in an sich bekannter Weise in
der Abschlußstellung eine enge Lu ft durchtrittsöffnung frei läßt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN23116D DE411110C (de) | 1924-04-26 | 1924-04-26 | Triebwagen mit mehreren Explosionsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN23116D DE411110C (de) | 1924-04-26 | 1924-04-26 | Triebwagen mit mehreren Explosionsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE411110C true DE411110C (de) | 1925-03-25 |
Family
ID=7342455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN23116D Expired DE411110C (de) | 1924-04-26 | 1924-04-26 | Triebwagen mit mehreren Explosionsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE411110C (de) |
-
1924
- 1924-04-26 DE DEN23116D patent/DE411110C/de not_active Expired
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