DE4110646A1 - Adsorptionsmittel fuer den dampf alkoholhaltiger kraftstoffe - Google Patents
Adsorptionsmittel fuer den dampf alkoholhaltiger kraftstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Adsorptionsmittel für den Dampf al
koholhaltiger Kraftstoffe bzw. Brennstoffe, das für Kanister
usw. von Fahrzeugen, bei denen Alkohol als Kraft- bzw. Brenn
stoff eingesetzt wird, verwendbar ist.
Seit kurzem haben Fahrzeuge, die mit Kraftstoffen in Form von
mit Alkoholen wie z. B. Methanol und Ethanol vermischtem Benzin,
die eine niedrige Emission von schwarzem Rauch bzw. Qualm und
Stickstoffoxiden zeigen, angetrieben werden, Aufmerksamkeit er
regt.
Als Adsorptionsmittel für Kanister von Benzin- bzw. Vergaser
kraftstoffen ist in ausgedehntem Maße pulverisierte oder ge
körnte Aktivkohle verwendet worden. Als Adsorptionsmittei
für den Dampf alkoholhaltiger Kraftstoffe ist Aktivkohle jedoch
wegen ihres niedrigen Auffang- bzw. Adsorptionswirkungsgrades
für Alkohole ungeeignet.
Eine Adsorptionsvorrichtung für verdampfte Brenn- bzw. Kraft
stoffe, die mit zwei Adsorptionsmittelschichten versehen ist,
wurde in der JP-OS Sho 59-2 26 263 vorgeschlagen. Hierin wird die
Bereitstellung der zweiten Adsorptionsmittelschicht, die eine
zum Adsorbieren polarer Komponenten befähigte Substanz enthält,
beschrieben. Die JP-OS Sho 59-2 26 263 lehrt, daß auch Zeolith
als Substanz, die sich für die zweite Adsorptionsmittelschicht
eignet, wirksam ist, jedoch werden die Art und die Eigenschaf
ten des für diesen Zweck optimalen Zeolithen nicht erläutert.
Der allgemein verwendbare Zeolith zeigt im allgemeinen für Was
ser und Alkohole, die polare Moleküle haben, ein starkes Ad
sorptionsvermögen bis zum niedrigen Konzentrationsbereich. Aus
diesem Grunde werden, wenn dieser Zeolith mit dem Dampf von
Kraft- bzw. Brennstoffen, die polare Moleküle von Feuchtigkeit
oder Alkoholen enthalten, in Berührung gebracht wird, die pola
ren Moleküle durch den Zeolithen intensiv eingefangen. Im Fall
eines Kanisters wird die Desorption von verdampften Kraftstof
fen, die an ein Adsorptionsmittel adsorbiert sind, durchgeführt,
indem in das Adsorptionsmittelbett frische Luft eingeführt wird,
d. h., die Adsorption und die Desorption erfolgen durch den Un
terschied der Partialdrücke. Sobald die polaren Moleküle inten
siv an den allgemein verwendbaren Zeolithen adsorbiert worden
sind, können sie jedoch nicht allein durch den Unterschied der
partialdrücke bei der Partialdruckhöhe der frischen Luft, die
in das Adsorptionsmittelbett eingeführt worden ist, desorbiert
werden. Aus diesem Grund ist der wirksame Adsorptionsgrad nied
rig, wenn allgemein verwendbarer Zeolith als Adsorptionsmittel
für den Dampf von Alkoholen eingesetzt wird.
Wie beschrieben wurde, kann allein durch einfaches Kombinieren
der bisher bekannten Adsorptionsmittel keine zufriedenstellende
Wirksamkeit hinsichtlich der Adsorption und Desorption des Damp
fes alkoholhaltiger Brenn- bzw. Kraftstoffe erzielt werden, und
es gab bis jetzt keine geeigneten Adsorptionsmittel, die für
die alkoholhaltigen Brenn- bzw. Kraftstoffe vorgesehen waren.
Durch die Erfindung wird ein Adsorptionsmittel auf Zeolithbasis
bereitgestellt, das ein ausgezeichnetes Adsorptionsvermögen für
das Auffangen des Dampfes alkoholhaltiger Kraftstoffe zeigt.
Das erfindungsgemäße Adsorptionsmittel für den Dampf alkoholhal
tiger Kraftstoffe enthält einen Zeolithen mit einem nicht weni
ger als 10 betragenden Si/Al-Molverhältnis in dem Kristallge
rüst bzw. -skelett.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beige
fügte Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Betriebszeichnung der in den Beispielen und in
den Vergleichsbeispielen durchgeführten Adsorptions- und Desorp
tionsprüfung.
Die Grundstruktur eines Zeolithkristalls besteht aus Tetraedern
von SiO4 bzw. seines Substituenten AlO4, die an der Spitze ein
Sauerstoffatom miteinander teilen und eine Kristallstruktur bil
den, die in dreidimensionaler Richtung entwickelt ist. Der Zeo
lithkristall weist infolgedessen sehr große Hohlräume und Poren
wege auf, die man in anderen Mineralien nicht finden kann. Der
Eintrittsdurchmesser dieser Poren ist in Abhängigkeit von den
Zeolithen verschieden und beträgt im allgemeinen 0,3 bis 0,9 nm,
und innerhalb der Poren können verschiedene Moleküle eingefan
gen werden. Außerdem sind in dem Kristall Kationen vorhanden,
um die negativen Ladungen von AlO4 zu kompensieren. Unter dem
Einfluß des durch diese Kationen erzeugten elektrostatischen
Feldes adsorbiert der Zeolith selektiv die polaren Moleküle und
die polarisierbaren Moleküle. Das Si/Al-Molverhältnis des Zeo
lithen vom A-Typ, des Zeolithen vom X-Typ, des Zeolithen vom
Y-Typ usw., die üblicherweise als allgemein verwendbare Adsorp
tionsmittel eingesetzt werden, hat den niedrigen Wert von 1 bis
2,5. Alkohole, die an diese Zeolithe adsorbiert werden, werden
innerhalb der Poren des Zeolithen unter dem Einfluß des elek
trostatischen Feldes intensiv eingefangen, und sie werden al
lein durch eine Verminderung des Partialdruckes nicht beseitigt
bzw. nicht abgeführt, so daß die Erzielung eines genügenden
wirksamen Adsorptionsgrades nicht ermöglicht wird. Die allge
mein verwendbaren Zeolithe mit einem 1 bis 2,5 betragenden
Si/Al-Verhältnis eignen sich aus diesem Grund nicht als Adsorpti
onsmittel für den Dampf von Alkoholen.
Die besondere Porenstruktur eines Zeolithkristalls mit Poren
von 0,3 bis 0,9 nm ist jedoch für die Adsorption von Komponen
ten mit niedrigem Siedepunkt, insbesondere für die Adsorption
von Komponenten in Form von Alkoholen und niederen Kohlenwas
serstoffen, sehr vorteilhaft, weil der Porendurchmesser des Zeo
lithen und die Größe der adsorbierten Moleküle annähernd gleich
sind.
Die Erfinder haben durch ein Direktsyntheseverfahren oder durch
ein Verfahren, bei dem synthetischer Zeolith einer Modifizie
rungsbehandlung unterzogen wird, verschiedene Arten von Zeoli
then hergestellt und sorgfältige Untersuchungen durchgeführt,
um die Adsorptions- und Desorptionseigenschaften zu entwickeln,
die für das Auffangen des Dampfes alkoholhaltiger Kraft- bzw.
Brennstoffe an Zeolith vorteilhaft sind. Sie haben als Ergebnis
gefunden, daß Zeolithe mit einem nicht weniger als 10 betragen
den Si/Al-Molverhältnis im Kristallgerüst ausgezeichnete Adsorp
tions- und Desorptionseigenschaften für den Dampf alkoholhalti
ger Kraft- bzw. Brennstoffe zeigen und für Adsorptionsmittel
für Kanister usw. geeignet sind.
In dem Fall, daß das Si/Al-Molverhältnis in Zeolith unter 10
liegt, ist das Adsorptionsvermögen für Alkohole zu stark, und
die Beseitigung bzw. Abführung wird schwierig, obwohl die Ad
sorption möglich ist. Ferner besteht die Neigung, daß der
Adsorptionsgrad für Alkohole abnimmt, wenn das Si/Al-Molver
hältnis 500 überschreitet. Für Adsorptionsmittel für den Dampf
von Alkoholen sind deshalb vorzugsweise Zeolithe mit einem 10
bis 500 betragenden Si/Al-Molverhältnis geeignet.
Die Adsorptions- und Desorptionseigenschaften für Alkohole än
dern sich nicht nur mit dem Si/Al-Verhältnis, sondern auch mit
der Art der Zeolithe. Die Poren eines Zeolithen, der fähig ist,
Alkohole und niedere Kohlenwasserstoffe (alkoholhaltige Kraft
stoffe für Kraftfahrzeuge sind im allgemeinen Mischungen von
Benzin mit Alkoholen) zu adsorbieren, sind auf Poren beschränkt,
deren Eingänge durch 8-, 10- und 12gliedrige Sauerstoffringe ge
bildet werden, und Zeolithe mit den Kristallstrukturen vom Cha
basit-, Offretit-, Mordenit-, Faujasit-, L-, Ω-, ZSM-5-, ZSM-
11-Typ usw. sind zur Adsorption von Alkoholen geeignet.
Ferner wird der statische Sättigungsadsorptionsgrad von Zeolith
durch das Hohlraumvolumen des Kristalls (d. h., durch das Volu
men der Hohlräume in 1 ml des Zeolithkristalls) festgelegt. Das
Hohlraumvolumen von Zeolithen beträgt 0,15 bis 0,5 ml/ml, und
insbesondere zeigen Zeolithe mit den Kristallstrukturen vom Fau
jasit-, Chabasit-, Offretit-, T-, L-, Ω-, Phillipsit-, Meso
lith-, Mordenittyp usw., deren Hohlraumvolumen 0,25 ml/ml oder
mehr beträgt, auch einen hohen Sättigungsadsorptionsgrad für Al
kohole.
Im Unterschied zu Zeolithen mit einem weniger als 10 betragen
den Si/Al-Molverhältnis adsorbieren diese Zeolithe, deren Si/Al-
Molverhältnis nicht weniger als 10 beträgt, selektiv eher Alko
hole und niedere Kohlenwasserstoffe als Wasser. D. h., wenn an
einen Zeolithen mit einem nicht weniger als 10 betragenden Si/
Al-Molverhältnis im voraus Feuchtigkeit adsorbiert und die
Adsorptions- und Desorptionsprüfung mit Alkoholdampf wiederholt
wird, können anfänglich mehrere Male sehr hohe wirksame Adsorp
tionsgrade beobachtet werden. Wenn die Adsorptions- und Desorp
tionsprüfung mit Alkohol weiter wiederholt wird, sind die wirk
samen Adsorptionsgrade dieselben, die bei Zeolith in einem
feuchtigkeitsfreien Zustand erhalten werden. Es wird angenom
men, daß der höhere anfängliche wirksame Adsorptionsgrad eine
besondere Erscheinung ist, die auftritt, weil das Wasser, das
im voraus adsorbiert worden ist, durch Alkohol ersetzt wird und
der Temperaturanstieg der adsorbierten Schicht unterdrückt wird.
Diese besondere Erscheinung hält jedoch nicht lange an, und der
wirksame Adsorptionsgrad wird normal, nachdem die Wassermolekü
le in den Poren des Zeolithen durch Alkohol ersetzt worden sind.
Wie beschrieben wurde, konnte selbst in dem Fall noch keine Ab
nahme des Adsorptionsvermögens eines Zeolithen mit einem nicht
weniger als 10 betragenden Si/Al-Molverhältnis erkannt werden,
als das Adsorptionsmittel einer großen Feuchtigkeitsmenge aus
gesetzt wurde.
Verfahren zur Darstellung eines Zeolithen mit einem nicht weni
ger als 10 betragenden Si/Al-Molverhältnis sind beispielsweise
ein Verfahren zur Darstellung durch eine Entaluminierungsbe
handlung unter Verwendung von natürlichem Zeolithen oder syn
thetischem Zeolithen als Ausgangsmaterial, ein Direktsynthese
verfahren, bei dem eine Mischung von Ausgangsmaterialien aus
einer Siliciumdioxidquelle, einer Aluminiumoxidquelle und einer
Alkaliquelle kristallisiert wird, und ein Syntheseverfahren,
bei dem ferner ein organischer Mineralisator zugesetzt wird.
Als Zeolithe mit einem nicht weniger als 10 betragenden Si/Al-
Molverhältnis, die durch die Entaluminierungsbehandlung herge
stellt werden, sind z. B. entaluminierter Mordenit (N.Y. Chen,
J. Phy. Chem. 80 (1), 60-64 (1976)), ultrastabilisierter Zeo
lith vom Y-Typ (JP-OS Sho 54-1 22 700; Studies in Surface Science
and Catalysis, Bd. 5, 203-210 (1980)) und ultrastabilisierter
Zeolith vom L-Typ (JP-OS Sho 60-0 50 312) bekannt.
Als Zeolithe mit einem nicht weniger als 10 betragenden Si/Al-
Molverhältnis, die durch Direktsynthese hergestellt werden,
sind z. B. Mordenit [R. M. Barrer, J. Chem. Soc. (1948), 2158],
ZSM-5 (JP-OS Sho 46-10 064) und ZSM-11 (JP-OS Sho 53-23 280) be
kannt.
Alle diese Zeolithe können in geeigneter Weise für Adsorptions
mittel für den Dampf alkoholhaltiger Kraftstoffe verwendet wer
den. Ferner kann das Si/Al-Verhältnis von Zeolith durch die Be
dingungen der Modifizierungsbehandlung oder die Bedingungen der
Direktsynthese frei gesteuert werden. Es ist deshalb möglich,
ein optimales Adsorptionsmittel für die Adsorption und Desorp
tion des Dampfes alkoholhaltiger Kraftstoffe bereitzustellen.
Das für die Adsorption und Desorption alkoholhaltiger Kraftstof
fe optimale Si/Al-Verhältnis in dem Kristallgerüst bzw. -ske
lett variiert in Abhängigkeit von der Kristallstruktur des Zeo
lithen. Während im Fall des Zeolithen vom Faujasittyp das für
die Adsorption und Desorption von Methanol und Ethanol optimale
Si/Al-Molverhältnis in einem Bereich von 20 bis 100 gefunden
werden kann, wird das optimale Si/Al-Molverhältnis im Fall des
Zeolithen vom Mordenittyp in einem Bereich von 50 bis 200 und
ferner im Fall von ZSM-5 in einem Bereich von 100 bis 500 gefun
den. Im Falle des Zeolithen vom Faujasittyp beträgt der Ein
trittsdurchmesser der Poren 0,8 nm, jedoch beträgt die Größe
der Hohlräume in dem Kristall etwa 1,3 nm. Andererseits sind
der Eintrittsdurchmesser der Poren und die Größe der Hohlräume
in dem Kristall in den Fällen von Mordenit und ZSM-5 gleich und
betragen 0,7 nm bzw. 0,6 nm. Auf diese Weise werden die Ad
sorptions- und Desorptionseigenschaften für Alkohol durch das
Gleichgewicht zwischen dem Hohlraumdurchmesser des Zeolithkri
stalls und der Polarität des Zeolithgerüstes festgelegt. D. h.,
wenn der Hohlraumdurchmesser des Zeolithen ungefähr gleich der
Größe des Alkoholmoleküls ist, kann Alkohol in genügendem Maße
eingefangen werden, sogar wenn das Kristallgerüst eine geringe
Polarität hat, und der adsorbierte Alkohol kann trotzdem sogar
durch den Unterschied der Partialdrücke leicht beseitigt bzw.
abgeführt werden. Wenn der Hohlraumdurchmesser jedoch, wie im
Fall von Faujasit, zweimal so groß wie die Größe des Methanol
moleküls und des Ethanolmoleküls oder noch größer ist, wird das
Adsorptionsvermögen für Alkohole niedrig, wenn nicht dem Kri
stallmolekül selbst ein gewisser Polaritätsgrad verliehen wird.
Wenn jedoch in diesem Falle ein zu niedriges Si/Al-Verhältnis
festgelegt würde, würde die Beseitigung bzw. Abführung der ad
sorbierten Alkohole schwierig werden, was zu einem niedrigen
wirksamen Adsorptionsgrad führen würde.
Ferner zeigt beim Vergleich eines Zeolithen, der einen Hohlraum
durchmesser von 1,3 nm hat, mit einem Zeolithen, der einen Hohl
raumdurchmesser von 0,7 nm hat, der letztere ein höheres Ver
hältnis des wirksamen Adsorptionsgrades zu dem statischen Sät
tigungsadsorptionsgrad als der erstere. Diese Tatsache ist ver
mutlich darauf zurückzuführen, daß sich die Adsorptionseigen
schaften für Methanol vor und nach einem Hohlraumdurchmesser
von 0,7 nm abrupt ändern. D. h., bei Zeolithen mit einem Hohl
raumdurchmesser von mehr als 0,8 nm wird das Adsorptionsvermö
gen für Methanol und Ethanol geschwächt, und die Adsorptionszo
ne in dem Adsorptionsmittelbett wird tief. Der wirksame Adsorp
tionsgrad wird deshalb im Vergleich zu Zeolithen mit einem Hohl
raumdurchmesser von weniger als 0,7 nm niedriger.
Zeolith enthält austauschbare Kationen. Wenn der Dampf alkohol
haltiger Kraftstoffe eingefangen wird, werden Kationen von Al
kalimetallen oder Erdalkalimetallen in dem Zeolithen nicht be
vorzugt, weil sie den Porendurchmesser und das elektrostatische
Feld in den Poren beeinflussen. lnfolgedessen wird ein Zeolith
des Wasserstoffionentyps bevorzugt, bei dem das Adsorptionsver
mögen stabil ist.
Wenn die erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel für einen Kanister
verwendet werden, ist der Kanister um so besser, je kleiner der
für den Einbau erforderliche Raum ist, weil er als Bestandteil
eines Kraftfahrzeugs verwendet wird. Folglich wird eine höhere
Packungs- bzw. Fülldichte des Zeolith-Adsorptionsmittels stär
ker bevorzugt. In der Praxis wird eine Packungs- bzw. Fülldich
te von nicht weniger als 0,5 g/ml bevorzugt.
Um das Zeolithpulver pellet- oder perlförmig zu machen, werden
im allgemeinen vorzugweise Tonmineralien wie z. B. Kaolinit und
Montmorillonit und anorganische Bindemittel vom Aluminiumoxid
typ und Siliciumdioxidtyp verwendet. Ferner ist das Einmischen
einer geringen Menge von Keramikfasern wie z. B. Glasfasern be
sonders wirksam, um die Festigkeit des Formteils zu erhöhen und
um ein Stauben zu verhindern.
Im Fall eines Zeolith-Formteils, das durch Zusatz von Bindemit
tel zu Zeolithpulver erhalten wurde, ist jedoch der Zeolith,
der zur Adsorption und Desorption alkoholhaltiger Kraftstoffe
wirksam ist, durch Ton oder Bindemittel wie z. B. Aluminiumoxid
und Siliciumdioxid verdünnt. Im Falle eines Adsorptionsmittels
für einen Kanister ist es um so besser, je höher der wirksame
Adsorptionsgrad ist. Zeolith-Formteile, die ohne Verwendung von
Bindemittel hergestellt werden, sind übrigens in den JP-OSS Sho
62-70 225, Sho 62-1 38 320 usw. gezeigt. Solch ein Adsorptionsmit
tel, das unter Verwendung des Zeolith-Formteils, das keine Bin
demittelkomponente enthält, als Ausgangsmaterial hergestellt
wurde, hat einen hohen wirksamen Adsorptionsgrad und zeigt als
Adsorptionsmittel für Kanister mit alkoholhaltigen Kraftstoffen
ein besonders hervorragendes Adsorptions- und Desorptionsvermö
gen.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird durch die Erfindung ein
Zeolith mit einem nicht weniger als 10 betragenden Si/Al-Mol
verhältnis als Adsorptionsmittel zum Auffangen des aus alkohol
haltigen Kraftstoffen erzeugten Dampfes bereitgestellt. Gemäß
der Erfindung ist das Auffangen des Dampfes alkoholhaltiger
Kraftstoffe, das bisher mit Aktivkohle schwierig gewesen ist,
ohne eine besondere Erfindung bzw. Vorrichtung für den Aufbau
des Kanisters usw. möglich geworden.
Die Beispiele der Erfindung werden nachstehend erläutert.
In Tabelle 1 sind die erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel auf
Zeolithbasis gezeigt. In den Fällen der Adsorptionsmittel auf
Zeolithbasis der Beispiele 1 bis 5 wurden 100 Masseteilen jedes
Zeolithen 25 Masseteile anorganisches Bindemittel auf Tonbasis
zugesetzt, und die Mischung wurde unter Anwendung einer Extru
sionsgranuliervorrichtung geformt und dann 2 h lang bei 600°C
calciniert, wodurch ein zylinderförmiges Adsorptionsmittel mit
einem Durchmesser von 1,5 mm erhalten wurde. Ferner wurde im
Fall des Adsorptionsmittels auf Zeolithbasis von Beispiel 6 als
Ausgangsmaterial für die Herstellung bindemittelfreier gekörn
ter Zeolith verwendet. Die Adsorptions- und Desorptionsprüfung
dieser Adsorptionsmittel für den Dampf von Alkohol wurde nach
folgendem Verfahren durchgeführt.
Die Adsorptions- und Desorptionsprüfung wurde unter Anwendung
einer in Fig. 1 gezeigten Prüfvorrichtung durchgeführt. Jedes
Adsorptionsmittel der Beispiele 1 bis 6 wurde in einen zylinder
förmigen Kanister (1) mit einem Innenvolumen von 250 ml einge
füllt, der in einen Thermostatofen (2) eingesetzt wurde. In ei
ner Dampferzeugungsvorrichtung (3) wurde Methanol (4) in einen
Rundkolben (5) eingefüllt, auf 60°C erhitzt und bei dieser Tem
peratur gehalten. Luft (blasenbildende Luft 6) wurde mit einer
Geschwindigkeit von 1000 ml/min durch den Alkohol (4) hindurch
geleitet, und der erzeugte Methanoldampf (4) wurde in den Kani
ster (1) eingeführt. Zu dem Zeitpunkt, in dem die Menge des aus
dem Kanister (1) abgelassenen Methanols 1 g erreicht hatte, wur
de die Belüftung beendet, und die Masse des Kanisters wurde ge
messen. Dann wurden 120 l Luft (Spülluft 7) durch den Kanister
(1) hindurchgehen gelassen, um die Beseitigung bzw. Abführung
des Alkohols durchzuführen, und die Masse des Kanisters (1) wur
de wieder gemessen. In Fig. 1 veranschaulichen 8 und 9 herausge
spültes Abgas bzw. eine Leckfalle.
Die Masse des Kanisters (1) nach der Beseitigung bzw. Abführung
des Methanols wurde von der Masse des Kanisters (1) nach der Ad
sorption von Methanol subtrahiert, um den wirksamen Adsorptions
grad für Methanol je 100 g Adsorptionsmittel zu erhalten. Die
ses Verfahren wurde viermal wiederholt, und der Mittelwert des
zweiten bis vierten Mals ist in Tabelle 1 gezeigt.
In den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurden als Adsorptionsmit
tel gekörnte Erzeugnisse aus einem allgemein verwendbaren Zeo
lithen vom A- bzw. X-Typ mit einem Durchmesser von 1,5 mm ver
wendet, und dieselbe Adsorptions- und Desorptionsprüfung für Me
thanol wie in den Beispielen wurde durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
In Tabelle 1 und Tabelle 2 sind die Bezeichnung der Zeolith
struktur, das Si/Al-Verhältnis und die scheinbare Dichte (g/ml)
zusammengefaßt.
Claims (3)
1. Adsorptionsmittel für den Dampf alkoholhaltiger Kraftstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zeolithen mit einem nicht
weniger als 10 betragenden Si/Al-Molverhältnis im Kristallge
rüst enthält.
2. Adsorptionsmittel für den Dampf alkoholhaltiger Kraftstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus dem mit oder ohne Verwendung
eines Bindemittels geformten und calcinierten Zeolithen nach An
spruch 1 besteht.
3. Adsorptionsmittel für Kanister, bei dem der Zeolith nach An
spruch 1 verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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JP2089558A JP3001106B2 (ja) | 1990-04-04 | 1990-04-04 | アルコール燃料蒸気用吸着剤 |
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Country Status (2)
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JP (1) | JP3001106B2 (de) |
DE (1) | DE4110646A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4225170A1 (de) * | 1992-07-30 | 1994-02-03 | Preussag Anlagenbau | Tankanlage und Verfahren zum Betrieb einer Tankanlage mit einem Tank zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten |
Families Citing this family (2)
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1990
- 1990-04-04 JP JP2089558A patent/JP3001106B2/ja not_active Expired - Fee Related
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1991
- 1991-04-02 DE DE19914110646 patent/DE4110646A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4225170A1 (de) * | 1992-07-30 | 1994-02-03 | Preussag Anlagenbau | Tankanlage und Verfahren zum Betrieb einer Tankanlage mit einem Tank zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten |
Also Published As
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JPH03288544A (ja) | 1991-12-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |