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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein die Verwendung eines neuen zeolithischen Adsorbens in Lufttrennverfahren,
um selektiv Stickstoff zu adsorbieren, und spezieller die Verwendung
eines stickstoffselektiven Adsorbens, das Zeolith X mit einem Gitterverhältnis von
Si/Al2 von 2,0 bis 2,4 enthält und eine
spezielle Kationenbesetzung hat, in solchen Verfahren.
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Hintergrund
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Die Trennung von Luft in ihre beiden
Hauptbestandteile, Stickstoff und Sauerstoff, ist ein wichtiges
gewerbliches Verfahren, welches mehrere hundert Billionen Kubikfuß jedes
der Materialien pro Jahr erzeugt. Wenn große Mengen eines der Bestandteile
erforderlich sind, wie beispielsweise Sauerstoff bei der Herstellung
von Stahl, können
die großen
Kapitalkosten kryogener Systeme gerechtfertigt sein, und kryogene
Verfahren werden allgemein angewendet. Für Arbeiten mit kleineren Erfordernissen
können
Sauerstoff und Stickstoff auch durch Druck-Schwingadsorptionsverfahren (PSA) gewonnen
werden. In PSA-Verfahren wird Druckluft durch ein feststehendes
Bett eines Adsorbens gepumpt, welches eine adsorptive Vorliebe für einen
der Hauptbestandteile zeigt, wobei ein Auslaufproduktstrom, der
hinsichtlich des nichtadsorbierten (oder weniger adsorbierten) Bestandteils
angereichert ist, erhalten wird. Im Vergleich mit den kryogenen
Verfahren erfordern PSA-Lufttrennverfahren eine relativ einfache
Anlage und sind daher relativ leicht zu warten. PSA-Verfahren jedoch
haben geringere Produktausbeuten und höheren Energieverbrauch als
die kryogenen Verfahren. Aus diesen Gründen bleiben Verbesserungen
der Adsorptionsverfahren eine wichtige Aufgabe. Ein grundsätzliches
Mittel zur Verbesserung besteht in der Auffindung und Entwicklung
besserer Adsorbentien.
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Die Verwendung kristalliner zeolithischen
Molekularsiebe als selektive Adsorbentien für Stickstoff, insbesondere
aus Luft, ist in der Technik bekannt. Die allgemeine Klasse der
Zeolithe mit Porendurchmessern von wenigstens 4,6 Å wurde
in der US-A-3 140 931 für
diese Verwendung vorgeschlagen. Die Verwendung der speziellen Zeolitharten,
Zeolith X, die als Kationen wenigstens ein Glied aus der Gruppe
Strontium, Barium und Nickel enthalten, wurde für diese Trennung in der US-A-3
140 932 vorgeschlagen. Die relativen Verdienste der verschiedenen
Alkalimetallkationenformen von Zeolithen einschließlich Zeolith
X wurden in der US-A-3 140 933 diskutiert. In der US-A-4 557 736
wurde eine binäre
Ionenaustauschform von Zeolith X als ein bevorzugtes Adsorbens für die Adsorption
von Stickstoff aus Luft beschrieben. In der US-A-4 481 018 ist ein
Satz von Aktivierungsbedingungen beschrieben, der im wesentlichen
sowohl Gitter- als auch Kationenhydrolyse in polyvalenten Kationenformen
von Faujasit vermeidet. Diese Zusammensetzungen, insbesondere in
der Mg2+-, Ca2+-,
Sr2+- und/oder
Ba2+-Kationenform, werden als überlegene
Adsorbentien für
die Abtrennung von Stickstoff aus Luft angesehen. Auf der Grundlage
selektiver Werte für
N2/O2, die man bei
gaschromato-graphischen Studien erhält, lehrt dieses Patent Nr.
4 481 018, daß,
je stärker
der Ca2+-Grad des Austausches ist, desto
stärker
die Selektivität
und Kapazität
des Absorbens vom Faujasittyp für
die Abtrennung von Stickstoff aus Luft ist. -In der Summe werden
Calcium-, Strontium- und Lithiumkationen nach dem Stand der Technik
als erwünschte Bestandteile
zeolithischer Adsorbentien für
die Verwendung in der Stickstoffabtrennung angesehen. Andere Kationen,
wie Natrium, werden als weniger erwünscht betrachtet.
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Die EP-A-0 685 429 ist ein Dokument,
das in den Stand der Technik in bestimmten Vertragsstaaten der Europäischen Patentkonvention
gemäß den Vorschriften
von Artikel 54 (3) und (4) EPC fällt.
Sie betrifft eine kristalline Metallosilikatzusammensetzung, die
eine EMT-Struktur
mit einem Si/X-Verhältnis
von weniger als 2,0 und einem Mikroporenvolumen in der Natrium-
und/oder Kaliumform von wenigstens 0,20 cm3/g
besitzt, wobei X aus der Gruppe Aluminium, Bor und Gallium ausgewählt ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist
die EMT-Struktur in einer Verwachsung mit einier FAU-Kristallstruktur.
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Auch die EP-A-0 685 429 liefert ein
Verfahren zur Herstellung der Metallosilikatzusammensetzungen und
Verfahren zur adsorptiven Trennung von Gasen unter Verwendung der
Zusammensetzungen.
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Die EP-A-0 685 429 erklärt, daß die EMT-Struktur
hexagonale Symmetrie hat, während
die FAU-Struktur kubische Symmetrie zeigt.
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Die EP-A-0 743 281 ist auch ein Dokument,
das in den Stand der Technik in bestimmten Vertragsstaaten der europäischen Patentkonvention
gemäß den Vorschriften
von Artikel 54 (3) und (4) EPC fällt.
Sie betrifft ein Verfahren zur Sauerstoffanreicherung in Luft durch
Vakuumschwingadsorption, Druckschwingadsorption oder eine Kombination
hiervon, was darin besteht, daß man
eine Packung an der Lufteinlaßseite
des Adsorbers vorsieht, die Na-Ca-Zeolith X mit einem SiO2/Al2O3-Verhältnis von
2,0 bis 2,5 und ein CaO/Al2O3-Verhältnis von
0,4 bis 0,75 umfaßt,
wobei das Verhältnis
von der Lufteinlaßtemperatur
abhängt,
und außerdem
an der Luftauslaßseite
des Adsorbers eine Packung vorgesehen ist, die Na-Ca-Zeolith A mit
einem CaO/Al2O3-Verhältnis von
0,5 bis 1,0 oder Na-Ca-Zeolith X mit einem CaO/Al2O3-Verhältnis
von 0,4 bis 1,0 oberhalb des CaO/Al2O3-Verhältnisses
des Na-Ca-Zeoliths X an der Einlaßseite umfaßt.
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Die EP-A-0 486 384 beschreibt ein
industrielles Adsorbens für
die nichtkryogene Abtrennung von Gasen aus Luft mit 70 bis 95 Gew.%
Zeolithen und entsprechend 30 bis 5 Gew.% eines Tonbindemittels.
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Die Zeolithe sind Gemische von X
und A-Zeolithen mit einer X-Kristallinität größer als oder gleich wie 95%
und einer A-Kristallinität
geringer als oder gleich wie 5%, einer Toluolstandardadsorption
von 23 ± 1%
und einem Röntgenstrahlenspektrum,
das für
einen praktisch reinen Faujasit charakteristisch ist, und mit dem Si/Al-Verhältnis der
kristallinen Komponente 1 ± 0,03,
und das Adsorbens hat ein Verhältnis
von 2 Ca/Al zwischen 18 und 99 %, eine Stickstoffadsorption zwischen
16 und 23,5 l/kg und ein Verhältnis
der Stickstoff-zur-Sauerstoffadsorptionskapazität unter
1 bar zwischen 3,5 und 4,5
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 hat
die Stickstoffrestbeladungen von CaNaX2,0 (d.
h. Zeolith X mit einem Verhältnis
von Kieselsäure
zu Aluminiumoxid von 2 : 1 und mit Ca2+-
und Na2+-Kationen) nach Desorption bei bis
zu 10,7 kPa (1,55 psia) als eine Funktion des Calciumaustausches
bei 40°C,
20°C bzw.
0°C aufgetragen.
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2 hat
die Stickstoff-delta-Beladung von CaNaX2,0 zwischen
14,7 und 1,55 psia als eine Funktion des Calciumaustauschwertes
bei 40°C,
20°C bzw.
0°C aufgetragen.
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3 hat
die Stickstoffarbeitsselektivität
von CaNaX2,0 als eine Funktion des Calciumaustauschwertes bei
40°C, 20°C bzw. 0°C aufgetragen.
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4
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6 zeigen
die Stickstoffrestbeladung, die delta-Beladung und die Arbeitsselektivität von CaNaX2,3 als eine Funktion des Calciumaustausches
bei 40°C,
20°C bzw.
0°C.
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7
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8
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9 zeigen
die Stickstoffrestbeladung, die delta-Beladung und die Arbeitsselektivität von CaNaX2,5 als eine Funktion des Calciumaustausches
bei 40°C,
20°C bzw.
0°C an.
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10 zeigt
die Desorptionsgeschwindigkeit von CaX2,0 (97%
Ca) bei 22°C
an.
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11 zeigt
die Desorptionsgeschwindigkeit von CaNaX2,0 (75%
Ca) bei 22°C
an.
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12 zeigt
die Desorptionsgeschwindigkeit von CaX2,3 (97%
Ca) bei 22°C
an.
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13 zeigt
die Desorptionsgeschwindigkeit von CaNaX2,3 (77%
Ca) bei 22°C
an.
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14 zeigt
die Desorptionsgeschwindigkeit von CaX2,5 (97%
Ca) bei 22°C
an.
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15 zeigt
die Desorptionsgeschwindigkeit von CaNaX2,5 (77%
Ca) bei 22°C
an.
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Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden,
daß Zeolith
X, besonders jene Formen mit einem Molverhältnis von SiO2/Al2O3 von 2,0 bis 2,4
und mit einem Gehalt von 60 bis 80 Äquivalentprozenten Ca++-Kationen, 10 bios 40 Äquivalentprozenten Na+-Kationen und 0 bis 10% K+-Kationen,
wobei die durch Ca++, Na+ und
K+ erteilte Gesamtkationenäquivalenz
wenigstens 90% ist, signifikant wirksamer als ein Adsorbens für die Trennung
von Luft in einem Druckschwingadsorptionsverfahren im Temperaturbereich
von 50 bis –20°C bei Drücken im
Bereich von 5 bis 506,5 kPa (0,05 bis 5,0 atm) ist als der gleiche
Zeolith X, welcher in größerem oder
kleinerem Umfang calciumaussgetauscht war. Solche Zeolithe, die
K+-Kationen enthalten, sind hier als neue
Absorbentien beansprucht.
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Demnach besteht die vorliegende Erfindung
aus einem zyklischen Verfahren zur Abtrennung von Stickstoff von
einem Gemisch desselben mit Sauerstoff mit den Stufen, in denen
man
- a) ein Adsorptionsbett vorsieht, das ein
Adsorbens enthält,
das aus einem Zeolith X mit einem molaren Gitterverhältnis von
SiO2/Al2O3 von 2,0 bis 2,5 besteht und 60 bis 80 Äquivalentprozente
Ca++-Kationen, 10 bis 40 Äquivalentprozente
Na+-Kationen und 0 bis 10% K+-Kationen
enthält,
wobei die Gesamtkationenäquivalenz,
die Ca++, Na+ und
K+ zuzuschreiben ist, wenigstens 90% beträgt,
- b) dieses Gemisch von Stickstoff und Sauerstoff in das Adsorptionsbett
bei einer Temperatur von –20
bis 50°C
führt,
bis ein innerer Druck in dem Bett bis zum Bereich von 13,8 bis 506,8
kPa (2 bis 73,5 psia) ansteigt, und Stickstoff selektiv an diesem
Adsorbens adsorbiert,
- c) unadsorbierten Sauerstoff als ein Produkt im wesentlichen
bei dem Adsorptionsdruck aus dem Adsorptionsbett entfernt und
- d) den Bettendruck auf einen Desorptionsenddruck im Bereich
von 101,4 bis 0,7 kPa (14,7 bis 0,1 psia) vermindert, um den adsorbierten
Stickstoff zu desorbieren und desorbierten Stickstoff aus dem Bett
zu entfernen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung hat das Adsorbens
Zeolith X ein Molverhältnis
von SiO2/Al2O3 von 2,0 bis 2,35, wobei seine Kationenbesetzung 65
bis 80 Äquivalentprozente
Ca++-Kationen und 20 bis 35 Äquivalentprozente
Na+-Kationen umfaßt und wobei der Zeolith im
wesentlichen frei von K+-Kationen ist.
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Es ist wohlbekannt, daß Stickstoff
ein Quadrupolmoment von 0,31 A3 hat und
er aus diesem Grund eher stärker
mit zeolithischen Kationen als Sauerstoff zusammenwirkt, der ein
Quadrupolmoment von nur etwa 0,1 A3 hat.
Da Stickstoff stärker
adsorbiert wird, wird er fester an Zeolithen aus Gemischen von Stickstoff
und Sauerstoff gemäß den thermodynamischen
Prinzipien adsorbiert. Diese Selektivität bezüglich der Stickstoffadsorption
ist die Grundlage für
die zahlreichen Lufttrennverfahren unter Verwendung von Festbettdruckschwingadsorptions-Desorptionszyklen.
Die Eigenschaften der Zeolithkationen sind die wichtigsten Faktoren,
die zur Selektivität
und Kapazität
für die
Stickstoffadsorption führen.
Lithium und Calcium als zeolithische Kationen zeigten, daß sie besonders
starke Affinitäten
zu Stickstoff haben.
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Im Falle von calciumausgetauschten
Formen von Zeolith X wurde die Wirkung einer Steigerung des Calciumgehaltes
in der US-A-4 481 018 berichtet. Dort ist ausgeführt, daß bessere Selektivität und Kapazität erreicht
werden, wenn der Calciumkationengehalt etwa 80 Äquivalentprozente übersteigt.
Die Verbesserung in der Stickstoffadsorptionseffizienz ist der Tatsache
zugeschrieben worden, daß die
Calcium- und anderen mehrwertigen Metallkationen des verwendeten
Zeoliths X vorherrschend in dem dehydratisierten/dehydroxylierten
Zustand vorliegen. Im Hinblick auf diese Lehren wird allgemein für den Fachmann
verständlich
sein, daß dort,
wo eine spezielle Metallkationform des Zeoliths gute adsorptive
Eigenschaften in bezug auf Stickstoff zeigt, die Leistung bei der
Lufttrennung umso größer ist,
je höher
der Gehalt jenes speziellen Metallkations ist.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden,
daß im
Falle von calciumausgetauschten Formen von Zeolith X die Spitzenleistung
bei der Lufttrennung unter bestimmten Temperatur- und Druckbedingungen
nicht erhalten wird, wenn sich der Calciumgehalt auf einem Maximum
befindet, sondern eher dann, wenn der Grad an Calciumaustausch im
Bereich von 60 bis 80 Äquivalentprozenten
liegt, besonders im Bereich von 65 bis 80 Äquivalentprozenten. Es ist
noch überraschender
zu finden, daß die
Verbesserung, die durch den reduzierten Calciumaustausch bewirkt
wird, nur dann zu einem wirksamen Adsorbens führt, wenn das Verhältnis von SiO2/Al2O3 eines
Zeoliths X im Bereich von 2,0 bis 2,4 liegt.
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Obwohl nicht gewünscht wird, sich an irgendeine
spezielle Theorie oder Theorien zu binden, wird doch angenommen,
daß bisher
zu sehr auf die Ladungsdichte des Calciumkations ohne Berücksichtigung
anderer Faktoren vertraut wurde. Wenigstens in bezug auf calciumausgetauschte
Formen von Zeolith X, nachfolgend als CaNaX bezeichnet, sind die
Stickstoffselektivität
und -kapazität
komplexe Funktionen von Kationenzusammensetzung und Zeolithstruktur
sowie der Temperatur- und Druckbedingungen, unter denen das Adsorbens und
das stickstoffhaltige Gas in Kontakt gebracht werden.
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Die Stickstoffselektivitäten von
CaNaX-Zusammensetzungen, über
die in der Literatur berichtet wird, werden oftmals mit chromatographischen
Techniken gemessen, wobei der Stickstoffdruck über dem Adsorbens ziemlich
niedrig ist. Da die Stickstoffselektivität von CaNaX druckempfindlich
ist, sind die hohen Selektivitätswerte, über die
berichtet wird, nicht auf höhere
Stickstoffdrücke
anwendbar. Die vorliegende Erfindung beruht wenigstens teilweise
auf der Feststellung, daß in
Abhängigkeit
von dem Wert des Calciumaustauschs die Stickstoffselektivität von CaNaX
signifikant fallen kann, wenn der Druck steigt. Weiterhin ist der
in der Adsorptionsstufe eines praktischen, in gewerblichem Maßstab durchgeführten Lufttrennungsverfahrens
der Druck wesentlich höher
als der Stickstoffdruck in einer chromatographischen Messung. Daher
hat die Selektivität,
bestimmt durch chromatographische Methode, sehr geringe Relevanz
für die
Absorptionsstufe in einem gewerblichen Druckschwingadsorptionsverfahren
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In einem PSA-Lufttrennungsverfahren
ist Desorption ein erforderlicher Verfahrensschritt. Für ein effizientes
Adsorbens muß eine
maximale Abnahme der Stickstoffbeladung über dem kürzesten Desorptionszeitintervall
erreicht werden, so daß das
Adsorbens mit minimaler Verwendung einer Vakuumpumpe oder des Sauerstoffproduktes
regeneriert werden kann. Mit anderen Worten, um eine effiziente
Desorptionsstufe in einem PSA-Lufttrennverfahren zu haben, ist es
erforderlich, daß das
Adsorbens eine niedrige Stickstoffaffinität bei der Desorption oder beim
Spüldruck
hat. Da der Stickstoffdruck bei einer chromatographischen Messung sowie
in dem Desorptionsverfahren eines PSA-Prozesses liegt, schlägt eine
c hromatographisch beobachtete hohe Stickstoffselektivität vor, daß ein solches
Adsorbens schlechte Desorptions-eigenschaften in einem PSA-Verfahren
hat.
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Idealerweise sollte für PSA-Lufttrennung
ein Adsorbens eine niedrige Stickstoffaffinität bei niedrigen Drücken und
eine hohe Stickstoffaffinität
bei hohen Drücken
zeigen. In der Theorie und bestätigt
durch tatsächliche
Experimente ist es nicht möglich,
ein solches Stickstoffadsorbens zu haben. Das nächstbeste Ding ist ein Adsorbens,
dessen Stickstoffselektität
nicht steil geneigt ist, wenn der Adsorbatdruck zunimmt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde gefunden, daß für CaNaX-Adsorbentien
die Abnahme der Stickstoffaffinität mit zunehmendem Stickstoffdruck
bis zu einem signifikanten Grad in Abhängigkeit vom Calciumionenaustausch
erfolgt. Für
Zeolith X mit hohem Calciumgehalt, d. h. 90 Äquivalentprozenten oder mehr, ist
die Abnahme der Stickstoffaffinität steil geneigt. Für CaNaX
mit einem 60- bis 80%igen Ca++-Gehalt ist
die Affinität
zu Stickstoff bei sehr niedrigen Drücken nicht sehr hoch und nimmt
nicht rasch ab, wenn der Druck steigt. Als Ergebnis hiervon kann
die betriebliche Stickstoffselektivität von moderat mit Calcium ausgetauschtem
CaNaX höher
als jene von CaX mit hohem Stickstoffgehalt sein. Wichtiger ist
noch, daß bei
dem Desorptionsdruck der Stickstoff leicht von dem moderat ausgetauschten
CaNaX desorbiert wird, so daß die
Regenerierung des Adorbens signifikant erleichtert wird. Ein Ergebnis
davon ist, daß die
Gesamtleistung der teilchenförmigen
CaNaX-Zusammensetzungen, die bei dieser Erfindung verwendet werden,
signifikant besser als jene des stärker ausgetauschten CaX ist.
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Um das Potential eines Materials
als ein PSA-Lufttrennungsadsorbens zu bewerten, sollten die folgenden
drei Kriterien beachtet werden.
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- 1. Die Reststickstoffbeladung, die der Stickstoff
ist, welcher bei dem Desorptionsdruck als Beladung auftritt. Ein
gutes PSA-Luftadsorbens sollte eine niedrige Reststickstoffbeladung
haben.
- 2. Die Stickstoff-delta-Beladung, die der Unterschied zwischen
der Beladung bei Adsorptionsdruck und der Beladung beim Desorptionsdruck
ist. Ein gutes PSA-Luftadsorbens
sollte eine hohe Stickstoff-delta-Beladung haben.
- 3. Die betriebliche Selektivität, die als das Stickstoff-delta
definiert wird, welches durch die Sauerstoff-delta-Beladung geteilt
wird. Ein gutes Lufttrennadsorbens sollte eine hohe betriebliche
Selektivität
für Stickstoff haben.
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Die Temperatur, bei welcher das Verfahren
durchzuführen
ist, ist auch ein wichtiger Faktor in der Leistung von Adsorbentien
in Lufttrennungen. Industrielle PSA-Lufttrennkessel sind gewöhnlich groß, und Verfahrenszykluszeiten
sind kurz in Bezug auf die Zeit, die benötigt wird, um die hier einbezogene
massive Menge an Adsorbens aufzuheizen oder zu kühlen. Als eine Konsequenz wird
der Verfahrenszyklus unter adiabatischen oder nahezu adiabatischen
Bedingungen durchgeführt.
Die Adsorptionswärme
von Stickstoff auf CaNaX-Zeolithen ist signifikant. Die durch Adsorption
abgegebene Wärme
wird durch die Beschickung und das Produktgas weitergetragen und
sammelt sich unter Bildung einer Wärmefront an. Ein Teil der Wärmefront
kann die Kolonne mit dem Produktgas verlassen. Der restliche Teil
der Front wird während
der Desorptionsstufe des Verfahrenszyklus in die Kolonnen zurückgestoßen. Während der
Desorption wird kinetische Energie verbraucht, um Stickstoff von
Adsorbens zu befreien, und reduziert somit die Temperatur von Stickstoff
und des Adsorbens. Die Desorptionswärme erzeugt eine Kaltfront
in dem Bett, von der ein Teil das Bett entlang den Abgasen verläßt. Der
restliche Teil der Kaltfront wird durch die Säule von dem Beschickungsgas
während
der nächsten
Adsorptionsstufe rückwärts gestoßen.
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Nach vielen Adsorptions-Desorptions-Zyklen
wird ein konstanter Zustand erreicht. Bei dem konstanten Zustand
kann ein Teil des Bettes signifikant kühler als die Umgebung sein.
Es ist daher unerläßlich, ein
Adsorbens zu benutzen, dessen adsorptive Eigenschaften nicht ungebührlich durch
solche Temperaturveränderungen
beeinträchtigt
werden. Die vorliegende Erfindung beruht teilweise auf der Feststellung,
daß die
adsorptiven Eigenschaften von stark calciumausgetauschten Formen
von Zeolith X leicht durch einen Temperaturabfall beeinträchtigt werden,
doch im Falle des mäßig ausgetauschten
CaNaX nicht in dieser Weise beeinträchtigt werden. Selbst eine
gemäßigte Abnahme
der Adsorptionstemperatur kann die Stickstoffrestbeladung stark
erhöhen
und die betriebliche Stickstoffselektivität eines stark calciumausgetauschten
Zeoliths X senken. Unsere Untersuchungen ergaben auch, daß adiabatische
Desorption einen größeren Temperaturabfall
auf hohem CaX als auf CaNaX bewirkt.
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In einem PSA-Lufttrennverfahren wird
die Produktivität
des Adsorbens nicht nur durch die Stickstoff-delta-Beladung und
die betriebliche Stickstoffselektivität, sondern auch durch die Länge der
Zykluszeit bestimmt. Ein Adsorbens, das mit einer kürzeren Zykluszeit
arbeitet, wird eine höhere
Produktionsgeschwindigkeit haben. Die Zykluszeit wird dadurch bestimmt,
wie rasch das Adsorbens für
die nächste
Adsorptionsstufe regeneriert und fertiggemacht werden kann. Es wurde
gefunden, daß Stickstoff
viel schneller aus einem mäßig ausgetauschten
CaNaX als aus einem stark ausgetauschten CaX desorbiert.
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Zusammengefaßt wurde, nach Betrachtung
der PSA-Lufttrennungsbedingungen, gefunden, daß mäßig calciumausgetauschtes CaNaX
ein Adsorbens ist, welches stark ausgetauschtem CaX überlegen
ist.
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die in den Tabellen 1 bis V und in den graphischen Darstellungen der 1 bis 15 der Zeichnung gezeigten Daten erläutert und
beispielhalber dargestellt. Die folgenden Adsorbpnszusammensetzungen,
die Verfahren zu ihrer Herstellung und die Testverfahren wurden
benutzt, die genannten Daten zu erhalten.
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Herstellung
der Zeolith X-Ausgangszusammensetzungen
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Proben von Zeolith X mit einem Molverhältnis von
Si/Al2 von 2,0, 2,3 bzw. 2,5 wurden hergestellt.
Die Probe mit einem Si/Al2-Verhältnis von
2,0 wurde hydrothermal bei 70°C
in der gemischten Na+ – K+-Kationform synthetisiert,
d. h. als NaKX2,0, und zwar gemäß der in
der britischen Patentschrift Nr. 1 580 928 beschriebenen Methode
unter Verwendung von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumsilicat,
Aluminiumhydroxid und Wasser als die Reagenzien. Wenn anfangs kristallisiert,
enthielt das NaKX2,0 etwa 25 Äquivalentprozente K+-Kationen, wobei der Rest aus Na+-Kationen bestand. Die K+-Kationen
wurden im wesentlichen alle entfernt und durch Na+-Kationen
durch einen sorgfältigen
Ionenaustausch unter Verwendung einer wäßrigen NaCl-Lösung ersetzt.
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Bestimmte Testverfahren, über die
nachfolgend berichtet wird, wurden auf reinen, d. h. ungebundenen Zeolithproben
durchgeführt
und in anderen gebundenen Agglomeraten benutzt. Im letzteren Fall
war das Bindemittel ein Ton vom Attapulgittyp, der bei der Floridin
Company unter der Handelsbezeichnung "Minugel" erhätlich ist.
Die Agglomerate in der Form von Perlen und Extrudierpellets wurden
durch herkömmliche
Methoden aufbereitet, die in der Technik bekannt sind.
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Um teilweise calciumausgetauschte
Adsorbentien herzustellen, wurde eine Technik mit Ansatzaustausch
verwendet. Der Zeolith, entweder in Pulver- oder Aggregatform, wurde
in eine Calciumchloridlösung
bei 80 bis 95°C
mit konstantem Rühren
eingetaucht. Typischerweise dauerte diese Arbeit 1 bis 2 h. Der
Calciumaustausch wurde durch die verwendete Zeolith- und Calciumchloridmenge überwacht.
Um stark calciumausgetauschtes Zeolith X-Pulver herzustellen, wurde
eine Technik mit wiederholtem Ansatzaustausch mit starkem Überschuß an Calciumchlorid
verwendet. Um stark calciumausgetauschte Aggregate herzustellen,
wurde eine Säulenaustauschtechnik
angewendet. Zeoliothaggregate wurden in eine erhitzte Kolonne gegeben,
und vorerhitzte Calciumchloridlösung
wurde durch die Kolonne geführt,
um die ausgetauschten Natrium- oder Kaliumionen zu verdrängen oder
wegzuspülen.
Weitere Einzelheiten der Ionenaustauschverfahren erscheinen in den nachfolgenden
numerierten Beispielen.
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Beispiel 1
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In diesem Beispiel wird über die
Bereitung, Zusammensetzung und Adsorptionseigenschaften jener CaNaX-Zusammensetzungen
berichtet, in welchen das Si/Al2-Gitterverhältnis 2,0
ist. Diese Zusammensetzungen werden als CaNaX2,0 bezeichnet.
Die Proben von CaNaX2,0 wurden hergestellt,
indem tongebundene NaX2,0-Agglomerate ansatzweise
in der Form von 8 × 12-Kügelchen
ionenausgetauscht wurden. Im allgemeinen wurden 50 g Ausgangs-NaX2,0-Kügelchen
(Trockengewicht) zu 1 bis 2 l wäßriger 0,15
M bis 1 M CaCl2-Lösung zugegeben, die unter Verwendung
von Ca(OH)2 auf pH 9,0 eingestellt war.
In jedem Fall wurden die genaue Menge und Konzentration der CaCl2-Lösung
im Hinblick auf den angestrebten Ca++-Ionenaustauschgrad ausgewählt. Wenn
erforderlich, wurden mehrere Ansätze
des Austauschverfahrens verwendet, um ein Produkt des erwünschten
Grades von Ionenaustausch zu erhalten. In jedem Ansatzaustausch
wurden die zolithhaltigen Kügelchen
in der CaCl2-Lösung gerührt, während die Lösung von Umgebungsraumtemperatur
bis auf 90°C
erhitzt wurde, und danach wurde das Rühren noch 1 h fortgesetzt.
Die ausgetauschten Kügelchen
wurden durch Filtration in einem Buchner-Trichter gewonnen und mit
500 ml heißem
Wasser bei pH 9,0, der durch Zugabe von Ca(OH)2 eingestellt
worden war, gespült.
Danach wurden die Kügelchen
in 1 l Wasser bei 90°C und
einer Ca(OH)2-Lösung, eingestellt auf pH 9,0,
während
30 min gerührt,
durch Filtration gewonnen und in Luft getrocknet. Alle sieben CaNaX2,0-Proben, die hier als 1a bis 1g bezeichnet
sind, wurden hergestellt. Die Einzelheiten der Herstellungen und
chemischen Zusammensetzungen der Produkte sind in Tabelle 1 bzw.,
Tabelle II nachfolgend aufgeführt.
Alle Agglomeratkügelchen
enthielten 12 Gew.% Tonbinder.
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Beispiel 2
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Sechs Pulver und zwei perlförmige Proben
von mit Calcium ausgetauschtem NaX mit einem Molverhältnis von
Si/Al2 von 2,3 wurden nach dem gleichen
allgemeinen Verfahren, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Der grundsätzliche
Unterschied in dem Verfahren war die Temperatur des Ionenaustauschmediums,
welche 95°C
in diesem Präparat
war anstelle der Temperatur von 90°C, die in Beispiel 1 verwendet
wurde. Die Einzelheiten des Ionenaustauschverfahrens und die chemische
Zusammensetzung der ionenausgetauschten Produkte, die als Proben
2a bis 2h bezeichnet sind, finden sich nachfolgend in den Tabellen
1 bzw. II.
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Beispiel 3
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Unter Verwendung eines Natriumzeoliths
X, wie er synthetisiert worden war, mit einem Molverhältnis von
Si/Al2 von 2,5 wurden tongebundene Perlen
8 × 12
mit Ca++-Ionen ionenausgetauscht. Vier Proben,
als 3a bis 3d bezeichnet, wurden hergestellt. Die Proben 3a und
3b waren ionenausgetauscht unter Verwendung der Ansatztechnik der
Beispiele 1 und 2, und die Proben 3c und 3d waren ionenausgetauscht
unter Verwendung der Säulentechnik,
worin eine wäßrige CaCl2-Lösung
durch eine erhitzte Säule
geführt
wird, die die zeolithhaltigen Perlen enthält. Einzelheiten der Ionenaustauschverfahren
und der chemischen Zusammensetzungen der ausgetauschten Produkte
finden sich in Tabelle 1 bzw. II.
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Beispiel 4
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Die Stickstoff- und Sauerstoffisothermen
von aktivierten Proben 1a bis 1 g und des NaX2,0-Ausgangsmaterials
des Beispiels 1 wurden bei 40, 20, 0 und –20°C unter Verwendung eines Sartorius-Abgleichs
bestimmt. Die Proben wurden in einer Glasröhre in einem System aktiviert,
das mit einer Öldiffusionspumpe
und einer Flüssigstickstoffalle
ausgestattet war, indem von umgebender Raumtemperatur bis zu 510°C über eine Zeitdauer
von 10 h erhitzt wurde und die Endtemperatur 6 h gehalten wurde.
Ein Druck von 1,33 × 10–6 kPa
(1 × 10–5 Torr)
wurde am Ende des Aktivierungsverfahrens erreicht. In der Messung
der Stickstoff- und Sauerstoffisothermen wurde die Temperatur einer
jeden Testprobe kontrolliert, indem die Probenkammer in einem Bad konstanter
Temperatur oder einem Röhrenofen,
wenn geeignet, angeordnet wurde. Zwischen 0 und 506,7 kPa (0 bis
73,5 psia) wurden 13 Datenpunkte aufgenommen. Die Stickstoffbeladungen
bei genau 10,7 bis 101,4 kPa (1,55 und 14,7 psia) wurden durch Intrapolation
bestimmt. Der Unterschied der beiden Werte ist die Stickstoff-delta-Beladung.
Die Sauerstoffbeladungen bei 25,5 kPa (3,7 psia) wurden auch durch
Intrapolation bestimmt. Die Stickstoff-delta-Beladung, geteilt durch
die Sauerstoff-delta-Beladung, zwischen 25,5 kPa (3,7 psia) und
0 kPa (0 psia) ergibt, was man als die Betriebsselektivität bezeichnet.
Werte der Restbeladung, delta-Beladung und Betriebsselektivität, sind
in Tabelle III nachfolgend augeführt
und in den 1, 2 und 3 der Zeichnung abgebildet.
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Beispiel 5
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Nach dem Verfahren, das in Beispiel
4 beschrieben ist, wurden die Stickstoffrestbeladung, die Stickstoff-delta-Beladung
und die Stickstoffbetriebsselektivität von NaX2,3 und
CaNaX2
,3-Proben
2a bis 2h von Beispiel 2 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
IV aufgeführt.
Alle diese Proben sind ungebunden, d. h. sie enthalten keinen Ton
und kein Zeolithpulver. Die 4, 5 und 6 der Zeichnung zeigen Restbeladungen
und Betriebsselektivitätsdaten
als Funktionen von Calciumaustausch und Adsorptionstemperaturen.
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Beispiel 6
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Nach dem Verfahren, das in Beispiel
4 beschrieben wurde, wurden die Stickstoffrestbeladung, Stickstoff-delta-Beladung
und die Stickstoffbetriebsselektivität von NaX2,5 und
CaNaX2,5 als Proben 3a, 3b und 3c des Beispiels
3 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt. Die 7, 8 und 9 der
Zeichnung beschreiben Restebeladungen und Betriebsselektivitätdaten als
eine Funktion des Calciumaustausches und der Adsorptionstemperaturen.
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Beispiel 7
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Um die Desorptionszeit zu bewerten,
die für
ein Adsorbens in einem PSA-Zyklus benötigt wird, wurde die Stickstoffdesorptionsgeschwindigkeit
mit einem Sartorius-Abgleich gemessen. Das aktivierte Adsorbens wurde
zunächst
mit Stickstoff bei einem Druck von 101,3 kPa (1 atm) in Berührung gebracht.
Nach Erreichen des Adsorptionsgleichgewichts wurde das Gas rasch
mit einer Vakuumpumpe evakuiert. Die untere Stufe der Pumpe wurde
beendet, wenn der Druck 1,4 kPa (0,2 psia) erreichte. Dies dauerte
etwa 10 sec. um jenen Druck zu erreichen. Man ließ das Adsorbens
dann sein Gleichgewicht erreichen, und der Gewichtsverlust des Adsorbens
wurde kontinuierlich überwacht.
Der Endruck in dem Sartorius-Abgleich ist eine Funktion der Adsorptionskapazität des Adsorbens.
Für CaNaX
verschiedener Verhältnisse
von Kieselsäure
zu Aluminiumoxid und unterschiedliche Calciumaustauschlevel ist
der Enddruck im Bereich von 1,72 bis 2,62 kPa (0,25 bis 0,38 psia). Da
Stickstoff große
Desorptionswärme
hat, bewirkt eine rasche Desorption unter adiabatischen Bedinungen einen
Abfall der Adsorbenstemperatur. Vakuumdesorption in einem Sartorius-Abgleich
nähert
sich einem adiabatischen Verfahren sehr. Es ist jedoch sehr schwierig,
die Probentemperatur in einem Sartorius-Abgleich direkt zu messen,
und demnach wurde die Temperatur nach der Desorption durch einen
Vergleich der Restbeladung mit den Stickstoffisothermen auf 20,
0 und –20°C geschätzt.
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- a) Die Stickstoffdesorptionskurve für die Probe
1 g des Beispiels 1 ist in 10 der
Zeichnung als ein stark durch Calcium ausgetauschter (97%) Zeolith
X mit einem Molverhältnis
von Si/Al2 von 2,0 gezeigt. Um die Daten
zu erhalten, wurde die mit Vakuum aktivierte Probe zunächt in dem
Sartorius-Abgleich mit Stickstoff bei 112,4 kPa (16,3 psia) äquilibriert.
Der Abgleich wurde dann rasch auf 1,38 kPa (0,2 psia) evakuiert,
und man ließ die
Probe das Gleichgewicht mit einem nachfolgenden Anstieg des Druckes
auf 2,62 kPa (0,38 psia) erreichen. In 10 sind auch die erwarteten Gleichgewichtsstickstoffbeladungen
bei 2,62 kPa (0,38 psia) für
die Temperaturen 20, 0 und –20°C, bestimmt
durch Extrapolation, von 10,3 auf 2,62 kPa (1,5 bis 0,38 psia).
Aus diesen Daten ergibt sich, daß die Desorption in dem Sartorius-Abgleich
die Zeolithprobentemperatur ähnlich
auf etwa 0°C
abkühlte.
- b) Unter Verwendung im wesentlichen des gleichen Verfahrens
wie in Teil (a) wurde die Stickstoffdesorptionskurve für die Probe
1d des Beispiels 1 mit einem Gehalt von 75 Äquivalentprozenten Calciumkationen bestimmt.
Diese Daten finden sich in 11.
Der Stickstoffenddruck in dem Abgleich war 1,72 kPa (0,25 psia),
und die Restbeladung war etwa 0,09 mMol/g. Aus dem Einblick in die
erwarteten Gleichgewichtsstickstoffbeladungen bei 1,72 kPa (0,25
psia) (durch Extrapolation von 10,3 kPa [1,5 psia]) und 20, 0 und –20°C, die auch
in 11 gezeigt sind ,
ist ersichtlich, daß die
Probe während
der Desorption auf eine Temperatur von etwa 10°C gekühlt wurde.
- c) Unter Verwendung des Probenverfahrens wie in Teil (a) wurden
die Stickstoffdesorptionskurven für die Probe 2h des Beispiels
2 mit einem Gehalt von 97 Äquivalentprozenten
Calciumkationen bestimmt. Diese Daten finden sich in 12. Der Stickstoffenddruck
in dem Abgleich war 2,55 kPa (0,37 psia), und die Restbeladung war
etwa 0,38 mMol/g. Die Gleichgewichtsstickstoffbeladungen bei 2,55
kPa (0,37 psia) bei 20, 0 und –20°C, die auch
in 12 gezeigt sind,
wurden durch Extrapolation von 10,34 auf 2,55 kPa (1,5 bis 0,37
psia) bestimmt. Die Probe scheint während der Desorption auf eine
Temperatur von etwa 3°C
gekühlt worden
zu sein.
- d) Unter Verwendung des Probenverfahrens wie in Teil (a) wurde
die Stickstoffdesorptionskurve für
die Probe 2g des Beispiels 2 enthaltend 77 Äquivalentprozente Calciumkationen
bestimmt. Diese Daten sind in 13 gezeigt.
Der Endstickstoffdruck im Abgleich war 1,93 kPa (0,28 psia), und
die Restbeladung war etwa 0,07 mMol/g. Die erwarteten Gleichgewichtsstickstoffbeladungen
bei 1,93 kPa (0,28 psia) bei 20, 0 bzw. –20°C, bestimmt durch Extrapolation
von 10,34 bis 1,93 kPa (1,5 bis 0,28 psia) sind auch in 13 gezeigt. Von diesen Daten
wurde die Probe offensichtlich während
der Desorption auf eine Temperatur von etwa 5°C abgekühlt.
- e) Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Teil (a)
wurde die Stickstoffdesorptionskurve für Probe 3d von Beispiel 3 (mit
einem Gehalt von 98 Äquivalentprozenten
Calciumkationen) bestimmt. Diese Daten sind in 14 fortgeführt. Der Stickstoffenddruck
in dem Abgleich war 2,62 kPa (0,38 psia), und die Restbeladung war
etwa 0,18 mMol/g. Die erwarteten Gleichgewichtsstickstoffbeladungen
bei 2,41 kPa (0,35 psia) bei 22, 30 und –20°C, bestimmt durch Extrapolation,
von 10,34 auf 2,62 kPa (1,5 auf 0,38 psia) sind auch in 14 gezeigt. Die Probe wurde
offensichtlich während
der Desorption auf eine Temperatur von ewta –13°C abgeschreckt.
- f) Unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Teil (a)
wurde die Stickstoffdesorptionskurve für die Probe 3b des Beispiels
3 mit einem Gehalt von 77 Äquivalentprozenten
Calciumkationen bestimmt. Diese Daten setzen sich in 15 fort. Der Stickstoffenddruck
in dem Abgleich war 56,88 kPa (8,25 psia), und die restlichen Beladungen
waren etwa 0,06 mMol/g. Aufgrund der Inspektion der erwarteten Gleichgewichtsstickstoffbeladungen
bei 2,41 kPa (0,35 psia) bei 22 und 0°C, die auch in 15 zu sehen sind, scheint die Probe während der
Desorption auf eine Temperatur von etwa 3°C gekühlt worden zu sein. Die erwarteten
Gleichgewichtsbeladungen wurden durch Extrapolieren von 10,34 bis
1,72 kPa (1,5 bis 0,25 psia) bestimmt.
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Die Effektivität eines Adsorbens für die Lufttrennung
wird durch drei Parameter gemessen, d. h. die Stickstoff-delta-Beladung,
die Stickstoffbetriebsselektivität
und die Reststickstoffbeladung bei dem Desorptionsdruck. Stellt
man diese Parameter in Rechnung, so ergeben die Daten der Tabellen
der Beschreibung und der Figuren der Zeichnung einschließlich der
folgenden spezifischen Betrachtungen klar die Überlegenheit der vorliegenden
Erfindung.
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Die Adsorptionsdaten von tongebundenen
X2,0-Proben sind in Tabelle III aufgeführt. Die
Stickstoffrestbeladungen sind gegen die Calciumionenaustauschlevel
in 1 aufgetragen. Dies
zeigt, daß,
wenn der Calciumkationenlevel des Zeolithadsorbens zunimmt, die
Desorption von Stickstoff zunehmend schwieriger wird, so daß die Restbeladung
zunimmt. Bei Calciumgehalten von 90% oder mehr wird die Reststickstoffbeladung so
hoch, daß die
Produktverunreinigung ein ernsthaftes Problem wird. Der Reststickstoffgehalt
ist auch temperaturempfindlich. Eine Kombination eines 90%igen Calciumgehaltes
zusammen mit einer Arbeitstemperatur von 0°C bringt den Reststickstoff
auf einen unannehmbar hohen Wert. Da Kühlung immer in PSA-Verfahren auftritt,
demonstrieren diese Werte, daß 90%
oder mehr Calciumaustausch die Effizienz von X2,0 in
mehr als einer Weise beeinträchtigen
kann.
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2 zeigt
die Stickstoff-delta-Beladung zwischen 101,3 und 10,69 kPa (14,7
und 1,55 psia) von CaNaX2,0 als eine Funktion
des Calciumgehaltes und der Adsorptionstemperatur. Anfangs, wenn
der Calciumgehalt zunimmt, nimmt auch die delta-Beladung von Stickstoff
zu. Die delta-Beladung erreicht ein breites Maximum und beginnt
zu steigen. Diese Daten demonstrieren, daß Calciumaustauschlevel höher als
90% oder niedriger als 60% erwünscht
sind.
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3 zeigt
die Betriebsselektivität
von X2,0 als eine Funktion des Calciumaustauschgehaltes
und der Temperatur. Hier ist ein klares Beispiel, wie Temperatur
den Kationeneinfluß überlagern
kann. Bei 40°C
nimmt die Stickstoffbetriebsselektivität zu, wenn der Calciumgehalt
zunimmt. Sie hat eine Spitze um 85% Ca++-Austausch
und beginnt dann abzufallen. Bei 20°C liegt die Spitzenbetriebsselektivität im Bereich
von 60 bis 80% der Calciumgehaltfläche. Bei Temperaturen von 0°C oder geringer
hat NaX2,0 eine höhere Betriebsselektivität als CaNaX2,0. Bei –20°C ist die Stickstoffselektivität von CaNaX2,0 wesentlich geringer als die von NaX2,0.
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Die Adsorptionsdaten von X2
,3-Proben sind in
Tabelle IV angegeben. Die 4, 5 und 6 zeigen Restladungen, delta-Ladungen
und betriebliche Selektivitätsdaten
von X2
,3-Pulver
als eine Funktion der Calciumaustauschlevel und der Adsorptionstemperaturen.
Da diese Proben keinen Ton enthalten, sind ihre Beladungen höher als
entsprechende gebundene Proben. Ergebnisse von X2,3-Proben
sind parallel zu jenen von X2,0. Die Verwendung
eines X2,3 mit 90 oder mehr seiner Kationen
in Ca++-Form und eine Verfahrenstemperatur
von 0°C
sind klar nicht erwünscht.
Für einen
Umgebungsverfahrenszyklus mit signifikanter Temperaturauslenkung ist
ein CaNaX2,3 mit einem Calciumgehalt von
wenigstens 60% und weniger als 90% bevorzugt. Allgemein ist die
Betriebsselektivität
von CaNaX2,3 geringer als jene des Adsorbens
CaNaX2,0.
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Die Adsorptionsdaten von gebundenen
X2,5-Perlen sind in Tabelle V angegeben.
Diese Daten zusammen mit den Restbeladungen, delta-Beladungen und
Betriebsselektivitäten,
die in den 7, 8 und 9 gegen die Calciumaustauschlevel aufgezeichnet
sind, liefern ein ungewöhnliches
Beispiel, daß die
Leistung eines PSA-Adsorbens nicht durch einzelne Strukturparameter
bestimmt wird. Das Verhältnis
von Kieselsäure
zu Aluminiumoxid ist ebenso wichtig wie der Calciumlevel. Die Stickstoff-delta-Beladungen
von X2,5 nehmen zu, und die Stickstoffbetriebsselektivitäten nehmen
ab, wenn die Calciumlevel zunehmen. Dies beruht grundsätzlich auf
dem gleichen Muster, das im Falle von X2,0 und
X2,3, aber mit einem wichtigen Unterschied
im Detail, beobachtet wird. Die Stickstoff-delta-Beladungen von
CaNaX2,5 in dem 60- bis 90%igen Bereich
sind sehr viel niedriger als ihre X2,3-
und X2,0-Gegenstücke. Aus diesem Grund ist es
weitgehend so, daß CaNaX2,5 bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung
nicht verwendet wird.
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Die Daten von 1 zeigen, daß die Restbeladung oder Stickstoffbeladung
bei 10,7 kPa (2,55 psia) rasch zunimmt, wenn der Calciumgehalt des
Zeoliths zunimmt. Die Die Daten von 1 zeigen,
daß die
Restbeladung oder Stickstoffbeladung bei 10,7 kPa (2,55 psia) rasch
zunimmt, wenn der Calciumgehalt des Zeoliths zunimmt. Die Steigerungsrate
ist umgekehrt proportional zu der Adsorptionstemperatur. Bei 0°C liegt die Restbeladung
von 97% calciumausgetauschtem X2,0 bei 0,79
mMol/g, was höher
als seine delta-Beladung (0,74 mMol/g) ist. Demnach wäre es viel
schwieriger, reinen Sauerstoff bei 0°C unter Verwendung eines CaX2,0-Adsorbens zu erzeugen. Bei 20°C ist ihre
Reststickstoffbeladung 0,39 mMol/g, was hoch ist, doch kann dieses
Adsorbens unter Verwendung eines geeigneten Verfahrenszyklus gut
funktionieren. Andererseits ist bei einem Calciumlevel bei 76 Äquivalentprozenten
die Stickstoffrestbeladung 0,46 mMol/g bei 0°C, was etwa das gleiche wie
das CaX bei 20°C
ist. Die Restbeladung von CaNaX2,0 bei 20°C liegt bei
0,25 mMol/g. CaNaX2,0 (76%) ist in der Lage,
bei 0°C
gleichmäßig zu arbeiten
und ist damit sehr begünstigt.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist bei 0°C die Stickstoff-delta-Beladung
auf einem Maximum bei einem Calciumgehalt von 75%. Bei 20 und 40°C liegt der
Spitzenwert bei einem Calciumgehalt von etwa 90%. Auf der Basis
der Stickstoff-delta-Beladung hätten
die 75 ausgetauschtes CaNaX2,0 einen klaren
Vorteil gegenüber einem
zu 97% ausgetauschten CaX2,0.
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In 3 ist
gezeigt, daß ein
76%ig ausgetauschtes CaNaX2,0 eine höhere Betriebsselektivität als ein zu
97% ausgetauschtes CaX2,0 bei 20 und 0°C hat. Diese
Daten ergeben, daß die
Verwendung eines CaNaX2,0 größere Flexibilität bei der
Auswahl der Verfahrensbedingungen hat als dies mit CaX2,0 der
Fall ist.
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Unter Bezugnahme auf die Desorptionskurven
von 10 und 11 ist ersichtlich, daß während 1
min in die Desorption die Restbeladung auf der Probe 1 g [CaX2,0 (97% Ca)] das Sechsfache jener der Probe
1d [CaNaX2,0's (75% Ca)] ist. Diese Daten
schlagen vor, daß der
stark ausgetauschte Zeolith eine längere Zeit zur Regenerierung
als der weniger stark ausgetauschte braucht. Eine andere wichtige
Bedeutung dieser Daten ist jene, daß nach der Desorption das stark
ausgetauschte Material eine signifikant niedrigere Temperatur als
der mäßiger ausgetauschte
Zeolith haben kann. Der Abfall der Adsorbenstemperatur vermischt
die Probleme mit sehr stark ausgetauschten Ca++-Formen
des Zeolith X, da sie bei niedrigen Temperaturen sehr ineffizient
sind.
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Die Stickstoffdesorptionskurven von
CaX2,3 (97% Ca) und die erwarteten Gleichgewichtsadsorptionskapazitäten bei
2,55 kPa (0,37 psia) sind in 12 gezeigt.
Die Desorptionskurve von CaNaX2,3 (77% Ca)
und ihre erwarteten Gleichgewichtsadsorptionskapazitäten bei
1,72 kPa (0,25 psia) sind in 13 angegeben.
Die Restbeladung von CaX2,3 liegt bei etwa
0,17 mMol/g, und die erwartete Temperatur nach der Desorption liegt bei
etwa 3°C.
Die Restbeladung von CaX2,3 liegt bei etwa
0,17 mMol/g, und ihre geschätzte
Temperatur nach Desorption liegt bei etwa 3°C. Die Restbeladung von CaNaX2,3 liegt bei etwa 0,05 mMol/g, und die geschätzte Temperatur
nach Desorption bei etwa 9°C.
Wiederum ist das zu 77% calciumausgetauschte X2,3 ein
effizienteres Adsorbens als das zu 97% ausgetauschte Gegenstück.
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Die Stickstoffdesorptionskurve von
CaX2,5 (97% Ca) und ihre erwarteten Gleichgewichtsadsorptionskapazitäten bei
262 kPa (38 psia) sind in 13 gezeigt.
Die Desorptionskurve von CaNaX2,5 (77% Ca)
und ihre erwarteten Adsorptionskapazitäten bei 1,72 kPa (0,25 psia)
sind in 14 angegeben.
Die resultierende Beladung von CaX2,5 liegt
bei etwa 0,17 mMol/g, und ihre Temperatur nach der Desorption wird
mit etwa –13°C eingeschätzt. Die
Gleichgewichtsbeladung von CaNaX2,3 liegt
bei etwa 0,07 mMol/g, und ihre Temperatur nach Desorption wird mit
etwa –3°C geschätzt. Es
ist überraschend
zu sehen, daß CaNaX2,5 ein Restbeladungsäquivalent bis zu –3°C hat. Es
ist jedoch folgerichtig mit der Tatsache, daß CaNaX2,5 ein
schlechtes PSA-Adsorbens in bezug auf CaNaX2,0 und
CaNaX2,3 ist.
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