DE410998C

DE410998C - Maschine mit einem schneidwerkzeug zum zerlegen von abzubauenden bodenschichten

Info

Publication number: DE410998C
Application number: DE1921410998D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1921-10-18
Filing date: 1921-10-18
Publication date: 1925-03-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 21. MÄRZ 1925

R EI CH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSEBOa GRUPPE

(K 7PS21 Vl\8oa^x)

Fried. Krupp Akt-Ges. in Essen, Ruhr*).

Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Abbauen von Bodenschichten, z. B. aus Ton, bei denen mittels eines Schneidwerkzeugs die abzubauenden Bodenschichten in einzelne Streifen zerlegt werden. Zweck der Erfindung ist, die Maschine so auszubilden, daß ein bequemes Wenden zur Einstellung der Maschine in eine neue Schnittrichtung möglich ist.

ίο Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, ,daß das auf einem Schlitten verschiebbare Gestell der Maschine in einem am Schlitten befindlichen Gelenk um eine wagerechte Achse in eine Höhenlage schwenk -

1,'i bar ist, bei der die am Gestell angeordneten,-zum Eingriff in den Boden bestimmten Teile der Maschine über dem Boden liegen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes dargestellt,

so und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht der Maschine in Schnittstellung,

Abb. 2 eine Seitenansicht mit in die Höhe geschwenktem Gestell,

Abb. 3 die zu Abb. 1 gehörige Vorderansicht, in der einige zum Verständnis: der Maschine nicht erforderliche Einzelteile weggelassen sind, und

Abb. 4 die zu Abb. 1 gehörige Oberansicht, in der ebenfalls einige Einzelteile weggelassen sind.

Das als Schneidrad ausgebildete Schneidwerkzeug der Maschine besteht aus einer kreisförmigen, an ihrem Rande mit Messern a¹ versehenen Blechplatte A, die auf einer Welle α² befestigt ist. Für letztere sind zu beiden Seiten der Blechplatte A La ger b¹ (Abb. 3) angebracht, die an einem aus Winkeln und Blechen zusammengesetzten Gestell B sitzen. Zu beiden Seiten des 4" Schneidrades A ist am Gestell B je eine Schlittenkufe C angeordnet, die an ihrem vorderen und hinteren Ende nach oben gebogen ist. Jede Schlittenkufe C ist mit zwei in geringem Abstand nebeneinanderstehen.-den. Blechen c¹ versehen, an deren oberen Enden je zwei übereinanderliegende Gelenkaugen c² und c³ von gleicher Größe angebracht sind. Bei der auf der Zeichnung dargestellten Anordnung sind die Schlittenkufen C mit den unteren Gelenkaugen c² über die Welle α² des Schneidrades A geschoben,

^y) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Franz Sehnem in Kruft und Herbert Schneider in Essen - W.

wodurch zugleich ihre Verbindung mit dem Gestell B hergestellt ist. Zwischen den Stehblechen c¹ jeder Kufe C ist auf der Welle «- ein verzahntes Kettenrad D undrehbar, aber , 5 mit den Kufen C seitlich abziehbar gelagert, j Das Gestell B trägt auf seiner oberen Gur- i tung einen an ein Kabel anschließbaren Elektromotor E, auf dessen Welle e¹ eine Schnecke e² sitzt. Diese steht mit einem

ίο auf einer Welle f^l sitzenden Schneckenrade F im Eingriff. Auf der Welle Z¹ sitzen ferner Kettenräder /², die mit den Kettenrädern D durch Ketten O verbunden sind. An seinem hinteren Ende ruht das Gestell B auf einer in der Mitte hinter dem Schneidrad A angeordneten plattenförmigen Schlittenkufe H, mijt der es durch einen wagerecht und quer zur Schnittrichtung angeordneten Gelenkbolzen b² verbunden ist. Die Schlittenkufe H ist mit ■ einem allseitig aufgebogenen Rande h¹ versehen und weist' am vorderen Ende einen schmalen Schlitz h² auf, in den das Schneidrad A mit geringem Spielraum hineinragt. Das Gestell B ist an seinem hinteren Ende mit

■ 25 Armen b³ versehen, die durch einen Handgriff ö⁴ verbunden sind und einen Wasserbehälter./ tragen. An diesen ist ein Rohr i¹ angeschlossen, das mit einer Brause i² am Schneidrad A über der Kufe H mündet.

,Beim Arbeiten mit der beschriebenen Ma-. schine wird das Gestell B, während das Schneidrad A vom Motor E durch das Triebwerk e^x, e², F, f¹, p, O, D, a² angetrieben wird, auf dem durch die Kufen C, H gebildeten Schlitten in der Schnittrichtung vorwärts verschoben (Abb. 1). Infolge ihrer gelenkigen Anordnung können sich hierbei sämtliche Kufen den Unebenheiten der Fahrbahn entsprechend einstellen. Das der Brause P entströmende Wasser spritzt gegen die Messer«¹ des Schheidrades A und fließt von da zum Teil unter die Schlittenkufen C und H ab. Infolgedessen wird 'der Bewegungswiders tan el, insbesondere auf Tonboden, der durch das Wasser eine seifige Beschaffenheit erhält, so stark vermindert, daß die Maschine von einem einzigen Mann verschoben werden kann. Durch die vorderen Kufen C werden die Ketten Q vor Verschmutzung geschützt, während das Schneidrad durch die Ränder des Schlitzes h² der Kufe H gereinigt wird. Je nach der gewünschten Schnittiefe kann die Welle a¹ entweder in den unteren Gelenkaugen c² oder in den oberen Gelenkaugen c^s der Kufen C gelagert werden. ■ Ist die Maschine am Ende des Schnittfeld.es angekommen und soll sie dann zu einem neuen parallelen Schnitt angesetzt werden, so wird das Gestell auf der Kufe H so weit um die Achse des Gelenkbolzens b- in der Höhenrichtung geschwenkt, bis die zum Eingriff in den Boden bestimmten Teile a^l des Schneidrades A aus dem Boden herausgetreten sind (Abb. 2), und alsdann durch wagerechte Drehung mit der Kufe H in die neue Schnittstellung geschwenkt, wobei die Schwenkbewegung ebenso wie die Vorwärtsbewegung dadurch erleichtert ist, daß die Reibung zwischen der Kufe H und dem durch das Wasser schlüpfrig gemachten Boden sehr gering ist. Die abzubauende Bodenschicht wird auf diese Weise zunächst durch parallele Längsschnitte und sodann durch Querschnitte in Blöcke zerlegt, die darauf mit dem gebräuchlichen Axtspaten vom Boden gelöst werden können.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Maschine mit einem Schneidwerkzeug zum Zerlegen von abzubauenden Bodenschlchten, z. B. aus Ton, in einzelne Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß das auf einem Schlitten (C, FI) fortbewegliche Gestell (B) der Maschine um eine am Schlitten vorgesehene wagerechte Achse (b-) in eine Höhenlage schwenkbar ist, bei der die am Gestell (B) angeordneten, zum Eingriff in den Boden bestimmten Teile (A, a^x) der Maschine über dem Boden liegen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten drei Kufen (C, C und H) hat, von denen zwei. (C, C) zu beiden Seiten des Schneidrades am Gestell der Maschine befestigt sind, während die dritte Kufe (H), auf der das Gestell schwenkbar ist, in der Mitte hinter dem Schneidrad angeordnet ist.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wagerechte Achse, um welche das Gestell schwenkbar ist, an einer plattenförmigen Kufe (H) mit einem allseitig aufgebogenen Rande (h¹) angeordnet ist.

4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Ge-

! stell in verschiedenen Winkellagen zum Schlitten feststellbar ist, so daß das Schneidwerkzeug in verschiedene Höhenlagen gegenüber dem Schlitten gelangt, no

5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestell ein Wasserbehälter _(/) sitzt, an den ein Rohr (i¹) angeschlossen ist, das mit einer Brause (i²) über dem die wagerechte Schwenkachse tragenden Schlittenteil (H) mündet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungsn.