DE4108641C2 - Elektromotorischer Antrieb für eine Zentralverriegelungsvorrichtung an einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Antrieb für eine Zentralverriegelungsvorrichtung der Kraftfahrzeugtürverschlüsse an einem Kraftfahrzeug, - mit einem reversierbaren Elektromotor mit Motorwelle und darauf angeordnetem Motorzahnrad, einem Getriebe mit Stirnrad und einem vom Getriebe betätigten Stellelement, welches über eine Stellstange auf den zugeordneten Kraftfahrzeugtürverschluß arbeitet, wobei außerdem eine Handbetätigungskupplung vorgesehen ist, die ein Kupplungselement mit zwei einander gegenüberliegenden Kupplungswirkgliedern aufweist, das bei ausgeschaltetem Elektromo­ tor mit Hilfe eines Rückstellelementes in ausgekuppelter Stellung gehalten wird sowie beim Einschalten des Elektromotors unter elastischer Verformung des Rückstellelementes abhängig von der Drehrichtung des Elektromotors schwenkbar mit dem einen oder dem anderen Kupplungswirkglied an das Stirnrad ankuppelbar ist, wobei die beschriebenen Bauteile in einem Antriebsgehäuse untergebracht sind. - Der Ausdruck Handbetätigungskupplung macht deutlich, daß diese Kupplung es ermöglicht, eine Handbetätigung der Kraftfahr­ zeugtürverschlüsse und der Zentralverriegelungsvorrichtung insge­ samt zwischen Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses bzw. der Kraftfahrzeugtürverschlüsse durchzuführen.

Bei einem gattungsgemäßen elektromotorischen Antrieb (DE 34 18 802 C2) besteht das Kupplungselement aus einem elastisch verformbaren Rahmen mit angeformten Kupplungswirkgliedern, die bei eingerückter Kupplung an einer unrunden Innenwandfläche einer Kupplungstrom­ mel angreifen. Zu dem bekannten Antrieb gehören außerdem eine an dem Kupplungselement angreifende Nockenscheibe, deren Drehbewe­ gung bei eingeschaltetem Motor mit Hilfe einer Bremsscheibe gebremst wird. Das alles ist konstruktiv aufwendig.

Bei einem anderen bekannten elektromotorischen Antrieb (DE 34 43 288 C1) besteht die Handbetätigungskupplung aus einem Schieber mit am Schieber befestigten elastischen Armen mit Kupplungsgliedern sowie zugeordneten, an einer Spindelmutter befestigten Kupplungs­ gliedern, die beim Verriegelungshub und beim Entriegelungshub in Eingriff sind und einerseits nach dem Verriegelungshub sowie andererseits nach dem Entriegelungshub überfahrbar sind. Das hat sich an sich bewährt, ist jedoch verbesserungsfähig, denn nach elektromotorischer Verriegelung und handbetätigter Entriegelung ist es nicht ohne weiteres möglich, die motorische Verriegelung durch­ zuführen. Vielmehr muß zunächst motorisch entriegelt werden, damit im Anschluß daran die motorische Verriegelung eingeleitet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromotorischen Antrieb für eine Zentralverriegelungsvorrichtung des eingangs be­ schriebenen Aufbaus sowie der eingangs beschriebenen Zweckbestim­ mung konstruktiv zu vereinfachen und funktionell zu verbessern, so daß nach handbetriebener Betätigung unmittelbar eine motorische Betätigung erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Kupplungselement eine Kupplungswippe ist, die als Kupplungswirkglieder zwei gegenüber­ liegende und mit dem Motorzahnrad kämmende Kupplungszahnräder besitzt und die bei Betätigung des Elektromotors um das Motorzahn­ rad schwenkbar ist, und daß das Rückstellelement eine an der Kupplungswippe angreifende Rückstellfeder ist. Die Schwenkbewegung der Kupplungswippe erfolgt unter dem Einfluß des Motordrehmomen­ tes, welches über das Motorzahnrad und die Kupplungszahnräder an der Kupplungswippe angreift. Ohne weiteres kann eine Handbetäti­ gung erfolgen, wenn sich die Kupplungswippe in der ausgekuppelten Stellung befindet. Bei jeder Betätigung des elektromotorischen An­ triebes erfolgt jedoch, drehrichtungsabhängig, die unmittelbare Ankupplung des Motorzahnrades über das entsprechende Kupplungs­ zahnrad an das Stirnrad des Getriebes.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkei­ ten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Durch Einfachheit und in fertigungstechnischer Hinsicht und in montagetechnischer Hin­ sicht, aber auch durch Funktionssicherheit ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kupp­ lungswippe aus einem im Querschnitt U-förmigen Wippengehäuse besteht, in dessen Seitenwangen die Kupplungszahnräder gelagert sind, ohne daß die Rückstellfeder im Bereich der in die Kupplungs­ wippe eingeführten Motorwelle an den Rücken des Wippengehäuses angeschlossen ist.

Durch kompakte Bauweise zeichnet sich eine Ausführung aus, bei der eine mit dem Stirnrad drehfest verbundene Spindel mit zugeordneter Spindelmutter zur Betätigung des Stellelementes vorgesehen sind.

Im folgenden werden die Erfindung und die weiteren funktionellen Zusammenhänge anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel dar­ stellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schemati­ scher Darstellung

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen elektromo­ torischen Antrieb,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1.

Der in den Figuren dargestellte elektromotorische Antrieb ist für eine Zentralverriegelungsvorrichtung der Kraftfahrzeugtürverschlüsse an einem Kraftfahrzeug bestimmt. Der elektromotorische Antrieb besitzt einen reversierbaren Elektromotor 1 mit Motorwelle 2 und darauf angeordnetem Motorzahnrad 3, ein Getriebe mit Stirnrad 4, mit dem Stirnrad 4 drehfest verbundener Spindel 5 und Spindelmutter 6 sowie ein von der Spindel 5 betätigtes Stellelement 7, welches über eine angedeutete Stellstange auf den zugeordneten, nicht gezeichneten Kraftfahrzeugtürverschluß arbeitet. Das Stellelement 7 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Hebel mit zwei Hebelarmen. Außerdem ist eine Handbetätigungskupplung vorgesehen. Die beschriebenen Bauteile sind in einem Antriebsgehäuse 8 untergebracht.

Die Handbetätigungskupplung weist eine Kupplungswippe 9 auf, die zwei gegenüberliegende und mit dem Motorzahnrad 3 kämmende Kupplungszahnräder 10 besitzt. Die Kupplungswippe 9 ist bei ausgeschaltetem Elektromotor 1 in dem Antriebsgehäuse 8 mit Hilfe einer Rückstellfeder 11 in ausgekuppelter Stellung gehalten. Diese Stellung ist in der Fig. 2 ausgezogen gezeichnet worden. Die strichpunktiert gezeichnete Stellung der Kupplungswippe 9 macht deutlich, daß die Kupplungswippe 9 bei Betätigung des Elektromotors 1 sowie unter Verformung der Rückstellfeder 11 um das Motorzahnrad 3, von der Drehrichtung des Elektromotors 1 abhängig schwenkbar sowie mit dem einen oder dem anderen Kupplungszahnrad 10 an das Stirnrad 4 des Getriebes ankuppelbar ist. Ist diese Ankupplung erfolgt, so bewegt sich die Spindelmutter 6 auf der Spindel 5 und das als zweiarmiger Hebel ausgeführte Stellelement 7 betätigt sich in der entsprechenden Weise.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß die Kupplungswippe 9 aus einem im Querschnitt U-förmigen Wippengehäuse besteht, in dessen Seitenwangen 12 die Kupplungszahnräder 10 gelagert sind, und daß die Rückstellfeder 11 im Bereich der in die Kupplungswippe 9 eingeführten Motorwelle 2 an den Rücken 13 des Wippengehäuses angeschlossen ist.

Claims (3)

1. Elektromotorischer Antrieb für eine Zentralverriegelungsvorrich­ tung der Kraftfahrzeugtürverschlüsse an einem Kraftfahrzeug, - mit einem reversierbaren Elektromotor mit Motorwelle und darauf ange­ ordnetem Motorzahnrad, einem Getriebe mit Stirnrad und einem vom Getriebe betätigten Stellelement, welches über eine Stellstange auf den zugeordneten Kraftfahrzeugtürverschluß arbeitet, wobei außerdem eine Handbetätigungskupplung vorgesehen ist, die ein Kupplungsele­ ment mit zwei einander gegenüberliegenden Kupplungswirkgliedern aufweist, das bei ausgeschaltetem Elektromotor mit Hilfe eines Rückstellelementes in ausgekuppelter Stellung gehalten wird sowie beim Einschalten des Elektromotors unter elastischer Verformung des Rückstellelementes abhängig von der Drehrichtung des Elektromotors schwenkbar mit dem einen oder dem anderen Kupplungswirkglied an das Stirnrad ankuppelbar ist, wobei die beschriebenen Bauteile in einem Antriebsgehäuse untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement eine Kupplungswippe (9) ist, die als Kupplungswirkglieder zwei gegenüberliegende und mit dem Motor­ zahnrad (3) kämmende Kupplungszahnräder (10) besitzt und die bei Betätigung des Elektromotors (1) um das Motorzahnrad (3) schwenk­ bar ist, und daß das Rückstellelement eine an der Kupplungswippe (9) angreifende Rückstellfeder (11) ist.

2. Elektromotorischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kupplungswippe (9) aus einem im Querschnitt U-förmigen Wippengehäuse besteht, in dessen Seitenwangen (12) die Kupplungszahnräder (10) gelagert sind, und daß die Rückstellfeder (11) im Bereich der in die Kupplungswippe (9) eingeführten Motorwelle (2) an den Rücken (13) des Wippengehäuses angeschlossen ist.

3. Elektromotorischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Stirnrad (4) drehfest verbundene Spindel (5) mit zugeordneter Spindelmutter (6) zur Betätigung des Stellelementes (7) vorgesehen sind.