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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 22 und ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 23. Vorliegend sind unter
dem Begriff Kraftfahrzeug-Türschloß alle Arten
von Tür-,
Hauben- oder Klappenschlössern
zusammengefaßt.
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Bei der Entwicklung heutiger Kraftfahrzeug-Türschlösser ist
festzustellen, daß einerseits die
Anzahl der geforderten motorisch auslösbaren Schloßfunktionen
ansteigt und andererseits eine hohe Kompaktheit gefordert ist. Dies
führt u.
a. dazu, daß nicht
für jede
motorisch auslösbare
Schloßfunktion
ein separater Antrieb vorgesehen wird, sondern daß ein Antrieb
mehrere Schloßfunktionen übernimmt.
Ein Antrieb, der sowohl die Zentralverriegelungsfunktion als auch
die Diebstahlsicherungsfunktion übernimmt,
zeigt die
DE 100 02
776 A 1.
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Mit der oben genannten Mehrfachnutzung
eines Antriebs geht die Forderung einher, die jeweiligen Stellungen
des Antriebs möglichst
genau und reproduzierbar anfahren zu können. Zwei weitverbreitete
Lösungen
zur Positionierung des Antriebs sind die Kurzschlußbremsung
einerseits und der Blockbetrieb andererseits.
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Die Kurzschlußbremsung ist für nahezu
alle elektrischen Antriebe anwendbar und ermöglicht ein Abbremsen in jeder
gewünschten
Stellung des Antriebs. Nachteilig ist hier die Tatsache, daß grundsätzlich ein
beträchtlicher "Bremsweg" eingerechnet werden
muß. Bei
Schneckenradantrieben sind je nach Getriebeausführung Winkelbereiche von mindestens
60° bis
70° üblich.
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Bei der Positionierung des Antriebs
im Blockbetrieb stellt sich die Problematik des Bremswegs nicht,
da beim Erreichen der gewünschten
Stellung des Antriebs ein Anschlag gegen einen Gegenanschlag läuft und
der Antrieb abgeschaltet wird. Die Abschaltung erfolgt schalterlos
beispielsweise aufgrund des aus der Blockierung resultierenden Stromanstiegs
und/oder aufgrund des Ablaufs einer bestimmten Zeitspanne. Nachteilig
bei der Positionierung des Antriebs im Blockbetrieb ist die geringe
Flexibilität.
Dies betrifft insbesondere die in der Regel starre Anordnung der
Anschläge
und damit auch der im Blockbetrieb anfahrbaren Stellungen des Antriebs.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein Anschlag dann, wenn er
gerade nicht benötigt
wird, in der Schloßmechanik
grundsätzlich
ein Hindernis darstellt. Dies führt
in der Regel zu aufwendigen mechanischen Konstruktionen.
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Zur Steigerung der Flexibilität von Anschlägen ist
es bekannt, die Anschläge
verstellbar auszugestalten. Ein Beispiel hierfür ist ein bekannter Öffnungshilfsantrieb,
bei dem die Sperrklinke eines Kraftfahrzeug-Klappenschlosses über einen
Antrieb mit einem Stellelement aushebbar ist (
DE 195 05 779 A1 ). An der
Sperrklinke ist ein Anschlag vorgesehen, der bei ausgehobener Sperrklinke
die Verstellbewegung des Stellelements blockiert und die Abschaltung
des Antriebs bewirkt. Es handelt sich hier um eine auf diesen speziellen
Anwendungsfall zugeschnittene Lösung,
bei der die Zwangskupplung zwischen Drehfalle und Sperrklinke bei
in Offenstellung befindlicher Drehfalle notwendig ist.
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Das bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß (
DE 198 19 603 C2 ),
von dem die Erfindung ausgeht, zeigt eine weitere beispielhafte
Anwendung für
einen verstellbaren Anschlag. Dieses Kraftfahrzeug-Türschloß weist
die üblichen
Schließelemente
wie Schloßfalle
und Sperrklinke sowie eine Schloßmechanik auf. Zur Bereitstellung
der Zentralverriegelungsfunktion ist eine erste Funktionseinheit – Zentralverriegelungseinrichtung – mit einem
Antrieb, durch den ein Zentralverriegelungshebel zwischen einer
Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung verstellbar
ist, vorgesehen. Eine zweite Funktionseinheit – Sicherungseinrichtung – gewährleistet
die Kindersicherungsfunktion sowie die Diebstahlsicherungsfunktion
mittels eines weiteren Antriebs, durch den ein Diebstahlsicherungshebel
zwischen den Stellungen "Kindersicherung
deaktiviert", "Kindersicherung aktiviert" und "Diebstahlsicherung aktiviert" verstellbar ist.
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Mit Diebstahlsicherungsfunktion ist
vorliegend gemeint, daß in
der Funktionsstellung "Diebstahlsicherung
aktiviert" der mit
dem Innenbetätigungshebel
gekuppelte Innentürgriff
keine Funktion aufweist, also weder eine Verstellung des Zentralverriegelungshebels
in die Entriegelungsstellung noch ein Ausheben der Sperrklinke über den
Innentürgriff möglich ist.
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Mit Kindersicherungsfunktion ist
vorliegend gemeint, daß im
Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert" die Betätigung des
mit dem Innenbetätigungshebel
gekuppelten Innentürgriffs
jedenfalls nicht zu einem Ausheben der Sperrklinke führen kann.
Dabei ist es unerheblich, ob der Zentralverriegelungshebel in der
Entriegelungs- oder in der Verriegelungsstellung steht. Es kann
allenfalls vorgesehen werden, daß mit der Betätigung des
Innentürgriffs eine
Verstellung des Zentralverriegelungshebels in die Entriegelungsstellung
erfolgt. Es wird im folgenden davon ausgegangen, daß der Funktionszustand "Kindersicherung deaktiviert" notwendigerweise
den Funktionszustand "Diebstahlsicherung
deaktiviert" mit
einschließt.
Entsprechend wird davon ausgegangen, daß der Funktionszustand "Diebstahlsicherung aktiviert" den Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert" mit einschließt.
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Wenn sich der oben genannte Zentralverriegelungshebel
des bekannten Kraftfahrzeug-Türschlosses
in der Verriegelungsstellung befindet, so läßt sich der Diebstahlsicherungshebel
weitgehend unabhängig
vom Zentralverriegelungshebel zwischen den Stellungen "Kindersicherung deaktiviert" und "Diebstahlsicherung
aktiviert" verstellen.
Dies erfolgt mittels des entsprechenden Antriebs im Blockbetrieb.
Befindet sich nun der Zentralverriegelungshebel in der Entriegelungsstellung,
so kommt ein am Zentralverriegelungshebel angeordneter Anschlag
in die Bewegungsbahn des Diebstahlsicherungshebels, so daß die Verstellbewegung
des Diebstahlsicherungshebels aus der Stellung "Kindersicherung deaktiviert" heraus durch den
Anschlag blockiert wird. Durch diese Blockierung kommt der Diebstahlsicherungshebel
in der Stellung "Kindersicherung
aktiviert" zu stehen.
Eine Verstellung der zweiten Funktionseinheit in den Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert" im Blockbetrieb
ist damit nur bei entriegelter Zentralverriegelung möglich.
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Mit der bekannten Lösung ist
erreicht worden, daß die
zweite Funktionseinheit mittels eines verstellbaren Anschlags im
Blockbetrieb in eine zusätzliche
Stellung – "Kindersicherung aktiviert" – bringbar ist, wobei dies
durch die erste Funktionseinheit gewissermaßen steuerbar ist. Problematisch
ist hier die Tatsache, daß der
in das Hebelsystem integrierte Anschlag grundsätzlich zusätzliche konstruktive Überlegungen
erforderlich macht, um die übrigen Komponenten
der Schloßmechanik
durch den Anschlag nicht zu behindern. Dies führt zu einer Reihe konstruktiver
Beschränkungen,
die bei jeder Änderung
der Konstruktion berücksichtigt
werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß die konstruktiven Beschränkungen
bei der Anwendung eines verstellbaren Anschlags bei gleichbleibender
kompakter Bauweise minimiert werden.
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Das vorliegende Problem wird bei
einem Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruchs 1 durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Tatsache, daß der Anschlag,
der von der ersten Funktionseinheit in den blockierenden Zustand
bringbar ist, direkt mit dem Antrieb der zweiten Funktionseinheit
wechselwirkt, um die gewünschte
Blockierwirkung zu erreichen. Damit ist der Anschlag vom Hebelsystem
der zweiten Funktionseinheit weitgehend frei und die Notwendigkeit
der konstruktiven Anpassung an dieses Hebelsystem entfällt. Hinzu
kommt, daß Antriebe
heute zunehmend standardisiert vorliegen, so daß die Realisierung der Wechselwirkung
zwischen dem Anschlag und dem Antrieb ebenfalls standardisierbar
und weitgehend unabhängig
vom umgebenden Hebelsystem ist.
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Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die genannte Lehre der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu darf auf die Unteransprüche verwiesen
werden.
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Die bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch
6 basiert auf der Erkenntnis, daß die Anschlagwirkung eines
verstellbaren Anschlags grundsätzlich
auf bestimmte Vorzugsrichtungen beschränkt sein kann. Damit wird Idealerweise
erreicht, daß der
Anschlag nur die für
die gewünschte
Blockierung notwendigen Kräfte
aufnehmen kann und damit keine potentielle Behinderung für die Schloßmechanik
im übrigen
darstellt. Dies führt
zu einer weiteren Reduzierung der beschriebenen konstruktiven Beschränkungen.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung
zukommt, wird das vorliegende Problem für ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit dem
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 22 durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 22 gelöst.
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Diese weitere Lehre betrifft ein
Kraftfahrzeug-Türschloß mit dem
oben beschriebenen verstellbaren Anschlag, dessen Anschlagwirkung
wie oben beschrieben auf bestimmte Vorzugsrichtungen beschränkt ist.
Die Existenz mehrerer Funktionseinheiten ist hier nicht notwendigerweise
erforderlich. Im übrigen
darf auf die obigen Ausführungen
verwiesen werden.
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Es darf darauf hingewiesen werden,
daß die Wirkung
der Blockierung des verstellbaren Anschlags im vorliegenden Sinn
nicht notwendigerweise auf das mechanische Abbremsen des Antriebs
im – schalterlosen – Blockbetrieb
beschränkt
ist. Vielmehr kann auch vorgesehen werden, daß bei der mechanischen Blockierung
ein beispielsweise unmittelbar am Anschlag angeordneter Schalter
betätigt wird,
durch den der Antrieb entsprechend abgeschaltet wird.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls
eigenständige
Bedeutung zukommt, wird das vorliegende Problem für ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 23 durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 23 gelöst.
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Diese weitere Lehre betrifft ein
Kraftfahrzeug-Türschloß mit einer
Innenbetätigungseinrichtung,
die zusammen mit dem Stellelement eine besonders kompakte Anordnung
ergibt, ohne daß es hier
notwendigerweise auf die Existenz eines Anschlags ankommt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
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1 ein
Kraftfahrzeug-Türschloß im entriegelten
Zustand mit deaktivierter Kindersicherung,
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2 das
Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß 1 im entriegelten Zustand
mit aktivierter Kindersicherung,
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3 das
Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß 1 im verriegelten Zustand
mit aktivierter Diebstahlsicherung,
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4 das
Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß 1 im entriegelten Zustand
mit aktivierter Diebstahlsicherung.
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In der Zeichnung zeigt 1 ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit nicht
weiter dargestellten Schließelementen
wie Schloßfalle
und Sperrklinke sowie mit einer Schloßmechanik. Die Schloßmechanik weist
eine erste und eine zweite Funktionseinheit auf, die jeweils in
unterschiedliche Funktionszustände verstellbar
sind. Mit Funktionseinheit ist vorliegend derjenige Teil der Schloßmechanik
gemeint, der eine bestimmte Funktion oder mehrere bestimmte Funktionen
bereitstellt. Beispiele hierfür
sind die Zentralverriegelungsfunktion, die Kindersicherungsfunktion oder
die Diebstahlsicherungsfunktion. Aus dem Stand der Technik sind
zahlreiche weitere Funktionen bekannt, die von entsprechenden Funktionseinheiten
bereitgestellt werden können.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß sich mehrere Funktionseinheiten überlappen
können,
so daß eine
Komponente der einen Funktionseinheit auch einer anderen Funktionseinheit
zugeordnet ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
stellt die erste Funktionseinheit – Zentralverriegelungseinrichtung – die Zentralverriegelungsfunktion
und die zweite Funktionseinheit – Sicherungseinrichtung – die Kindersicherungsfunktion
sowie die Diebstahlsicherungsfunktion bereit. Beide Funktionseinheiten weisen
für die
Verstellung jeweils einen Antrieb auf. In der Zeichnung ist lediglich
der Antrieb 1 der zweiten Funktionseinheit dargestellt.
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Weiter ist in der Zeichnung ein verstellbarer Anschlag 2 dargestellt,
der in eine blockierende und eine nicht blockierende Stellung verstellbar
ist. 1 zeigt den in
der blockierenden Stellung befindlichen Anschlag 2, 3 zeigt den in der nicht
blockierenden Stellung befindlichen Anschlag 2.
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Wie im folgenden noch gezeigt wird,
ist die zweite Funktionseinheit während ihrer Verstellung von
einem ersten in einen zweiten Funktionszustand mittels des in der
blockierenden Stellung befindlichen Anschlags 2 in einem
dritten Funktionszustand blockierbar. Dabei ist die erste Funktionseinheit
derart mit dem An schlag 2 gekuppelt, daß der Anschlag 2 von
der ersten Funktionseinheit in die blockierende Stellung bringbar
ist.
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Wesentlich ist nun, daß die Anordnung
derart getroffen ist, daß der
in der blockierenden Stellung befindliche Anschlag 2 mit
dem Antrieb 1 der zweiten Funktionseinheit direkt wechselwirkt
und die zweite Funktionseinheit dadurch in ihrem dritten Funktionszustand
blockierbar ist.
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In der dargestellten und insoweit
bevorzugten Ausgestaltung weist der Antrieb 1 der zweiten Funktionseinheit
ein Stellelement 3 auf, mit dem der in der blockierenden
Stellung befindliche Anschlag 2 direkt wechselwirkt. Diese
Wechselwirkung zwischen dem Anschlag 2 und dem Antrieb 1 kann
ferner an beliebigen weiteren Stellen des Antriebs 1, beispielsweise
auch an einem zwischengeschalteten Getriebe, vorgesehen werden.
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Das Stellelement 3 des dargestellten
Ausführungsbeispiels
weist ein als Zapfen ausgestaltetes Eingriffselement 4 für den Eingriff
mit dem Anschlag 2 auf. Für das Eingriffselement 4 kommen zahlreiche
konstruktive Varianten in Frage, sofern sie geeignet sind, mit dem
Anschlag 2 wechselzuwirken. Der Anschlag 2 weist
eine zu dem Eingriffselement 4 korrespondierende Anschlagfläche 5 auf,
die bei in der blockierenden Stellung befindlichem Anschlag 2 in
der Bewegungsbahn des Eingriffselements 4 liegt, wodurch
das Stellelement 3 blockierbar ist. Dies ist in 1 dargestellt. Bei einer
Verstellung des Stellelements 3 in 1 rechtsherum kommt das Eingriffselement 4 in
Anlage mit der Anschlagfläche 5,
so daß das
Stellelement 3 entsprechend blockiert wird.
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Für
die Ausgestaltung des Stellelements 3 sind aus dem Stand
der Technik zahlreiche Varianten bekannt. Beispielsweise kann das
Stellelement 3 linear verstellbar sein. In bevorzugter
Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß das Stellelement 3 um
eine Achse 6 drehbar ausgestaltet ist, wobei das Eingriffselement 4 vorzugsweise
an der Stirnseite des Stellelements 3 angeordnet ist. In
der Zeichnung ist das Stellelement 3 als Schneckenrad ausgestaltet,
was zu einer besonders kompakten Ausgestaltung des Antriebs 1 führt.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung
ist der Anschlag 2 um eine Achse 7 schwenkbar
ausgestaltet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist die Achse 7 des Anschlags 2 im
wesentlichen parallel zur Achse 6 des Stellelements 3 ausgerichtet.
Dies führt dazu,
daß die
Verstellungen des Anschlags 2 und des Stellelements 3 im
wesentlichen in einer Ebene stattfinden, so daß hiermit eine besonders kompakte Bauweise
möglich
wird. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, daß die
Achse 7 des Anschlags 2 in einem bestimmten Winkel
zur Achse 6 des Stellelements 3 ausgerichtet ist,
wobei hier die zueinander senkrechte Ausrichtung als vorteilhaft
hervorzuheben ist. Für
alle genannten Ausgestaltungen des Anschlags 2 ist es vorzusehen,
daß die
Anschlagfläche 5 bei
in der blockierenden Stellung befindlichem Anschlag 2 im
wesentlichen radial zur Achse 6 des Stellelements 3 ausgerichtet
ist. Dies bedeutet, daß das Eingriffselement 4 des
Stellelements 3, das sich bei einer Verstellung des Stellelements 3 in
einer Kreisbahn um die Achse 6 bewegt, im wesentlichen
senkrecht auf die Anschlagfläche 5 des
Anschlags 2 trifft, wenn sich der Anschlag 2 in
seiner blockierenden Stellung befindet.
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Ganz besonders vorteilhaft ist die
Ausgestaltung des Anschlags 2 derart, daß der Anschlag 2 eine Anschlagwirkung
nur in einer bestimmten Vorzugsrichtung entfaltet. 1 zeigt hierfür eine besonders bevorzugte
Ausgestaltung. Das Stellelement 3 ist bidirektional verstellbar,
in der Zeichnung linksherum und rechtsherum, und der in der blockierenden
Stellung befindliche Anschlag 2 blockiert das Stellelement 3 nur
in einer der beiden Verstellrichtungen. Beim in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß der Anschlag 2 das
Stellelement 3 nur bei einer Verstellung des Stellelements 3 rechtsherum blockiert.
Eine Verstellung des Stellelements 3 linksherum bleibt
dagegen vom Anschlag 2 weitgehend unbeeinflußt.
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Der Anschlag 2 ist in bevorzugter
Ausgestaltung mittels Federkraft o. dgl. vorzugsweise in die blockierende
Stellung vorgespannt, was wiederum insbesondere für den in
einer Vorzugsrichtung wirkenden Anschlag 2 vorteilhaft
ist. In der Zeichnung ist ein entsprechendes Federelement 8 schematisch dargestellt.
Die Funktionsweise eines derart vorgespannten Anschlags 2 wird
im folgenden näher
erläutert.
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Zunächst ist wesentlich, daß der Anschlag 2 neben
der Anschlagfläche 5 eine
Anlaufschräge 9 aufweist,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel
in die Anschlagfläche 5 übergeht.
Die entsprechende Anordnung dieser beiden Flächen 5,
9 in
Verbindung mit der oben genannten Vorspannung des Anschlags 2 ergibt
eine "Ratschenfunktion" im Hinblick auf
die Verstellbewegung des Eingriffselements 4. Wie oben bereits
erläutert
wurde, kommt das Eingriffselement 4 bei einer Verstellung
des Stellelements 3 von einer ersten Stellung (1) in eine zweite Stellung (4) bei in der blockierenden
Stellung befindlichem Anschlag 2 in Anlage an der Anschlagfläche 5 des
Anschlags 2, so daß die
Verstellbewegung blockiert wird (2).
Diese Verstellung des Stellelements 3 entspricht in der
Zeichnung einer Verstellung rechtsherum. Bei der entgegengesetzten
Verstellung des Stellelements 3, in der Zeichnung linksherum, von
der zweiten in die erste Stellung kommt das Eingriffselement 4 mit
der Anlaufschräge 9 des
Anschlags 2 in Anlage, wenn der Anschlag 2 sich
wiederum in der blockierenden Stellung befindet. Dies ist in 4 dargestellt. Bei einer
weiteren Verstellung des Stellelements in der Zeichnung linksherum drückt das
Eingriffselement 4 den Anschlag 2 gegen die Vorspannung
in Richtung der nicht blockierenden Stellung. Schließlich schnappt
der Anschlag 2 wieder in seine blockierende Stellung zurück, wenn
das Eingriffselement 4 den Anschlag 2 passiert
hat.
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Der wesentliche Vorzug einer derartigen "Ratschenfunktion" besteht vorliegend
darin, daß die Verstellung
des Stellelements 3 durch den Anschlag 2 nur dann "behindert" wird, wenn dies
zur Realisierung des Blockbetriebs notwendig ist. Ansonsten ist das
Stellelement 3 weitgehend frei vom Anschlag 2 verstellbar,
so daß das
Stellelement 3 grundsätzlich zusätzliche
Funktionen übernehmen
kann.
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Es läßt sich zusammenfassen, daß mittels des
verstellbaren Anschlags 2 ein zusätzlicher Funktionszustand der
zweiten Funktionseinheit im Blockbetrieb erreichbar ist. Dabei ist
es vorzugsweise vorgesehen, daß auch
die übrigen
Funktionszustände der
zweiten Funktionseinheit im Blockbetrieb erreichbar sind, wobei
hierfür
entsprechende Anschläge
am Stellelement 3 und/oder an einer mit dem Stellelement 3 gekuppelten
Komponente vorgesehen sind. Auf eine Kurzschlußbremsung mit den damit verbundenen
Nachteilen – "Bremsweg" – kann damit grundsätzlich verzichtet
werden. Bei speziellen Anwendungen kann es aber auch sinnvoll und
notwendig sein, einen Funktionszustand der zweiten Funktionseinheit mittels
Kurzschlußbremsung
o. dgl. einzustellen.
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Die An und Weise, wie die einzelnen
Funktionszustände
der ersten Funktionseinheit eingenommen werden können, ist für die vorliegende Betrachtung
nicht von Bedeutung, so daß insoweit
auf den Stand der Technik verwiesen werden darf. Allerdings sind
die für
die zweite Funktionseinheit angestellten Überlegungen auch auf die erste
Funktionseinheit anwendbar, wenn diese ebenfalls einen oben beschriebenen
verstellbaren Anschlag 2 aufweist.
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Grundsätzlich können die Funktionseinheiten
beliebige Funktionen bereitstellen. Im dargestellten und insoweit
bevorzugten Ausführungsbeispiel stellt
die erste Funktionseinheit die Zentralverriegelungsfunktion und
die zweite Funktionseinheit die Kindersicherungsfunktion sowie die
Diebstahlsicherungsfunktion bereit. Hierfür weist die erste Funktionseinheit
unter anderem einen Zentralverriegelungshebel 10 auf, der
in eine Entriegelungsstellung und in eine Verriegelungsstellung
bringbar ist. Der Zentralverriegelungshebel 10 ist derart
mit dem Anschlag 2 gekuppelt, daß bei in der Verriegelungsstellung
befindlichem Zentralverriegelungshebel 10 der Anschlag 2 in
seiner nicht blockierenden Stellung gehalten wird (im dargestellten
Ausführungsbeispiel
gegen die Vorspannung des Anschlags 2). Hierfür weist der
Zentralverriegelungshebel 10 eine Führungsfläche 11 auf, die entsprechend
mit dem Anschlag 2 in Eingriff bringbar ist. Bei in der
Entriegelungsstellung befindlichem Zentralverriegelungshebel 10 nimmt der
Anschlag 2 durch die Vorspannung die blockierende Stellung
ein.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die zweite Funktionseinheit mittels des Antriebs 1 in
die Funktionszustände "Kindersicherung deaktiviert", "Kindersicherung aktiviert" und "Diebstahlsicherung aktiviert" verstellbar. 1 zeigt den Funktionszustand "Kindersicherung deaktiviert", 2 zeigt den Zustand "Kindersicherung aktiviert" und 3 zeigt den Zustand "Diebstahlsicherung aktiviert". Wenn sich nun der
Zentralverriegelungshebel 10 in der Verriegelungsstellung
befindet, so steht der Anschlag 2 in der nicht blockierenden
Stellung und das Stellelement 3 kann vom in 1 dargestellten Funktionszustand "Kindersicherung deaktiviert" in den in 3 dargestellten Funktionszustand "Diebstahlsicherung aktiviert" umschalten. Befindet
sich der Zentralverriegelungshebel 10 in der Entriegelungsstellung,
so steht der Anschlag 2 in der blockierenden Stellung und
blockiert die obige Stellbewegung des Stellelements 3 in
der in 2 dargestellten
Stellung. Diese Stellung entspricht dem Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert". Es ist also so,
daß nur
bei in der blockierenden Stellung befindlichem Anschlag 2 der Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert" erreichbar ist.
Dies ist auch durchaus gewünscht,
da das Einlegen der Kindersiche rung bei verriegeltem Kraftfahrzeug-Türschloß in der
Regel keine vom Benutzer geforderte Funktion darstellt. Diese logische
Verknüpfung
der Zentralverriegelungsfunktion mit der Kindersicherungsfunktion
stellt gewissermaßen
die Basis für
die oben beschriebene Ansteuerung des Anschlags 2 durch
den Zentralverriegelungshebel 10 dar. Bei dem oben Gesagten
ist zu berücksichtigen, daß das Erreichen
dieses Funktionszustands vorzugsweise im – schalterlosen – Blockbetrieb
vorgesehen ist. Es ist aber auch denkbar, daß bei der mechanischen Blockierung
des Antriebs 1 durch den Anschlag 2 ein Schalter
betätigt
wird, der den Antrieb 1 entsprechend abschaltet. Auf die
entsprechende Erläuterung
im allgemeinen Teil der Beschreibung darf verwiesen werden.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist
der Anschlag 2 eine weitere Anschlagfläche 12 auf, über die
der in der blockierenden Stellung befindliche Anschlag 2 durch
die oben beschriebene Vorspannung in kraftschlüssiger Verbindung mit dem in der
Entriegelungsstellung befindlichen Zentralverriegelungshebel 10 steht.
Der Zentralverriegelungshebel 10 hält den Anschlag 2 also
in vordefinierter Weise in der blockierenden Stellung.
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Für
die Realisierung der oben beschriebenen Kindersicherungsfunktion
und Diebstahlsicherungsfunktion sind aus dem Stand der Technik eine Reihe
von Möglichkeiten
bekannt. Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit wird im folgenden
beschrieben.
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Zunächst ist eine Innenbetätigungseinrichtung 13 vorgesehen,
wobei das Stellelement 3 über ein verstellbares Kupplungselement 14 mit
der Innenbetätigungseinrichtung 13 gekuppelt
ist. Vorliegend ist das Kupplungselement 14 vorzugsweise
als Kupplungsstange ausgebildet, die nach Art eines Kurbeltriebs
am Stellelement 3 angelenkt ist.
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Die Innenbetätigungseinrichtung 13 weist
einen ersten Teilhebel 15 und einen zweiten Teilhebel 16 auf,
wobei beide Teilhebel 15, 16 mit sich teilweise überlappenden
Kulissen 17, 18 ausgestattet sind. Der erste Teilhebel 15 ist
mit einem Innentürgriff
gekuppelt, so daß der
erste Teilhebel 15 über
den Innentürgriff
betätigbar
ist. Wie im folgenden noch gezeigt wird, bewirkt die Betätigung des
ersten Teilhebels 15 je nach Kupplungszustand zwischen
den beiden Teilhebeln 15, 16 auch eine Betätigung des
zweiten Teilhebels 16. Unter Betätigung der beiden Teilhebel 15, 16 der
Innenbetätigungseinrichtung 13 ist vorliegend
grundsätzlich
ein Verschwenken der beiden Teilhebel gemeint. Im in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel
bedeutet dies ein Verschwenken der beiden Teilhebel 15, 16 rechtsherum.
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Grundsätzlich sind beide Teilhebel 15, 16 unabhängig voneinander
verschwenkbar. Allerdings steht das Kupplungselement 14 mit
beiden Kulissen 17, 18 in Eingriff und bewirkt
eine Kupplung zwischen beiden Teilhebeln 15, 16.
Im einzelnen ist das als Kupplungsstange ausgestaltete Kupplungselement 14 durch
beide Kulissen 17, 18 hindurchgeführt und bewirkt
je nach Stellung des Kupplungselements 14 innerhalb der
Kulissen 17, 18 und je nach Stellung der beiden
Teilhebel 15, 16 einen Kraftschluß zwischen
beiden Teilhebeln 15, 16.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist
die Kulisse 17 des ersten Teilhebels 15 im wesentlichen
linienförmig,
wobei die Kulisse 18 des zweiten Teilhebels 16 mindestens
zwei, vorzugsweise drei unterschiedlich angeordnete Eingriffskanten 19 zum
Eingriff mit dem Kupplungselement 14 aufweist. Durch die
Verstellung des Kupplungselements 14 ist es damit möglich, unterschiedliche
Kupplungszustände
zwischen den beiden Teilhebeln 15, 16 einzustellen.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß in umgekehrter Anordnung auch
der erste Teilhebel 15 die Kulisse mit den unterschiedlich
angeordneten Eingriffskanten und der zweite Teilhebel 16 die
linienförmige
Kulisse aufweisen kann. Weiter kann es auch vorgesehen werden, daß beide
Kulissen 17, 18 jeweils unterschiedlich angeordnete
Eingriffskanten aufweisen.
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In 1 ist
die in einem ersten Kupplungszustand befindliche Anordnung dargestellt,
die dem Funktionszustand der zweiten Funktionseinheit "Kindersicherung deaktiviert" entspricht. Beide
Teilhebel 15, 16 sind starr miteinander verbunden.
In 2 ist ein weiterer
Kupplungszustand dargestellt, der dem Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert" entspricht. Hier
bewirkt eine Betätigung
des ersten Teilhebels 15 die Betätigung des zweiten Teilhebels 16 um
einen geringen Betrag. Hierfür
führt der
erste Teilhebel 15 einen bestimmten Freihub durch, bevor
er über
das Kupplungselement 14 in Eingriff mit dem zweiten Teilhebel 16 kommt
und diesen um einen geringen Betrag betätigt. 3 zeigt einen weiteren Kupplungszustand,
der dem Funktionszustand "Diebstahlsicherung
aktiviert" entspricht.
Hier hat eine Betätigung
des ersten Teilhebels 15 keine Auswirkung auf den zweiten
Teilhebel 16.
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Um die oben beschriebenen Funktionen – Zentralverriegelungsfunktion,
Kindersicherungsfunktion und Diebstahlsicherungsfunktion – gewährleisten
zu können,
ist ferner eine Kupplung der Innenbetätigungseinrichtung mit der
Sperrklinke einerseits und dem Zentralverriegelungshebel 10 andererseits vorgesehen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung hierfür wird im folgenden beschrieben.
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Zunächst ist der zweite Teilhebel 16 derart mit
dem Zentralverriegelungshebel 10 gekuppelt, daß bei in
der Verriegelungsstellung befindlichem Zentralverriegelungshebel 10 eine
Betätigung
des zweiten Teilhebels 16 um einen geringen Betrag die Verstellung
des Zentralverriegelungshebels 10 in die Entriegelungsstellung
bewirkt. Den Ausgangszustand hierfür zeigt 3. Der zweite Teilhebel 16 weist
nach bevorzugter Ausgestaltung eine Führungsfläche 20 auf, die einem
Bolzen 21 o. dgl. am Zentralverriegelungshebel 10 zugeordnet
ist. Wenn der zweite Teilhebel 16 von der in 3 dargestellten Stellung
ausgehend um einen geringen Betrag betätigt wird, so kommt er in Eingriff
mit dem Bolzen 21 am Zentalverriegelungshebel 10 und
drückt
den Zentralverriegelungshebel 10 in die in 1 dargestellte Entriegelungsstellung.
Hiermit ist gewährleistet,
daß in
den Funktionszuständen "Kindersicherung aktiviert" und "Kindersicherung deaktiviert" die Entriegelung
des Kraftfahrzeug-Türschlosses über den
Innentürgriff
möglich
ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des
zweiten Teilhebels 16 sieht vor, daß der zweite Teilhebel 16 eine
weitere Kulisse 22 aufweist. Ferner ist ein weiteres verstellbares
Kupplungselement 23 vorgesehen, das mit der weiteren Kulisse 22 einerseits
und mit der nicht dargestellten Sperrklinke andererseits gekuppelt
ist. Die weitere Kulisse 22 ist dabei so ausgestaltet,
daß je
nach Stellung des weiteren Kupplungselements 23 eine Betätigung des
zweiten Teilhebels 16 das Ausheben der Sperrklinke bewirkt
oder ohne Auswirkung auf die Sperrklinke ist. Hierfür weist
die weitere Kulisse 22 eine entsprechende Eingriffskante 24 auf.
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Die Eingriffskante 24 ist
vorzugsweise derart angeordnet, daß bei in der Entriegelungsstellung
befindlichem Zentralverriegelungshebel 10 das Ausheben
der Sperrklinke erst erfolgt, wenn der zweite Teilhebel 16 um den
oben im Zusam menhang mit der Kindersicherungsfunktion beschriebenen
geringen Betrag betätigt
wurde. Damit ist gewährleistet,
daß in dem
Funktionszustand "Kindersicherung
aktiviert" die Betätigung des
zweiten Teilhebels 16 zwar die Verstellung des Zentralverriegelungshebels 10 in
den entriegelten Zustand bewirkt, das Ausheben der Sperrklinke durch
die Betätigung
des zweiten Teilhebels 16 aber nicht möglich ist.
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Der Zentralverriegelungshebel 10 ist
vorzugsweise derart mit dem weiteren Kupplungselement 23 gekuppelt,
daß bei
in der Entriegelungsstellung befindlichem Zentralverriegelungshebel 10 eine Betätigung des
zweiten Teilhebels 16 über
die weitere Kulisse 22 wie oben beschrieben über das
weitere Kupplungselement 23 das Ausheben der Sperrklinke bewirkt.
Dieser Zustand ist in 4 dargestellt.
Das weitere Kupplungselement 23 wird dabei derart innerhalb
der weiteren Kulisse 22 positioniert, daß bei Betätigung des
zweiten Teilhebels 16 das weitere Kupplungselement 23 mit
der Eingriffskante 24 in Eingriff kommt und entsprechend
verlagert wird. Bei in der Verriegelungsstellung befindlichem Zentralverriegelungshebel 10 wird
dagegen, wie in 3 dargestellt,
das weitere Kupplungselement 23 in der Zeichnung nach rechts
verlagert, so daß die
Betätigung
des zweiten Teilhebels 16 im Hinblick auf das weitere Kupplungselement 23 einen
Freihub bewirkt (3).
Dieser Freihub wiederum bewirkt, wie oben erläutert, die Entriegelung des
Kraftfahrzeug-Türschlosses über die
Führungsfläche 20 und
den Bolzen 21, so daß nach
der Rückstellung
des zweiten Teilhebels 16 eine erneute Betätigung des
zweiten Teilhebels 16 das Ausheben der Sperrklinke bewirkt. Dies
wird als Doppelhub-Taxi-Funktion bezeichnet. Hierfür ist vorzugsweise
eine Vorspannung des Kupplungselements 23 vorgesehen, die
nach der obigen Rückstellung
das Kupplungselement 23 in der Zeichnung nach links verlagert.
Die exakte Bewegungsführung
des weiteren Kupplungselements 23 ist vorliegend nicht
weiter von Bedeutung, so daß an dieser
Stelle auf eine entsprechende Erläuterung verzichtet wird.
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Die oben beschriebene Ausgestaltung
des zweiten Teilhebels 16 mit zwei Kulissen 17, 18 führt zu einer
besonders hohen Funktionsdichte und insbesondere wiederum zu einer
hohen Kompaktheit. Es kann auch vorgesehen werden, daß der zweite Teilhebel 16 weitere
Kulissen aufweist, um entsprechende Funktionen zu realisieren.
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Zusammenfassend darf darauf hingewiesen werden,
daß durch
die besondere Ausgestaltung des oben beschriebenen verstellbaren
Anschlags 2 drei Stellungen des Antriebs 1 – vorzugsweise
im Blockbetrieb – angefahren
werden können,
die den drei genannten Funktionszuständen der zweiten Funktionseinheit
entsprechen. Dadurch, daß hierfür ein einziger
Antrieb 1 ausreicht, vereinfacht sich das angekuppelte
Hebelsystem entsprechend. Dies trifft insbesondere auf die Innenbetätigungseinrichtung 13 zu,
die im wesentlichen aus zwei Teilhebeln 15, 16 und
den entsprechenden Kulissen 17, 18 besteht.
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Es darf weiter darauf hingewiesen
werden, daß der
in nur einer Verstellrichtung des Stellelements 3 blockierend
wirkende verstellbare Anschlag 2 für die Minimierung der Entriegelungszeiten,
insbesondere bei einem Comfort-Entry-System, vorteilhaft sein kann. Es ist
nämlich
nunmehr möglich,
daß die Verstellung
der ersten Funktionseinheit vom verriegelten in den entriegelten
Zustand im wesentlichen unabhängig
von der Verstellung der zweiten Funktionseinheit von der Funktionsstellung "Diebstahlsicherung
aktiviert" in den
Funktionszustand "Kindersicherung
deaktiviert" erfolgt.
Einen möglichen
Zustand des Kraftfahrzeug-Türschlosses
zeigt 4, in dem der
Zentralverriegelungshebel 10 sich bereits im entriegelten
Zustand befindet, während
die Diebstahlsicherung noch aktiviert ist. Durch die oben beschriebene "Ratschenfunktion" des Anschlags 2 läßt sich
der Funktionszustand "Kindersicherung
deaktiviert" über das
Stellelement 3 ohne weiteres einstellen. Um eine schnelle
Entriegelung zu erzielen ist es vorzugsweise vorgesehen, daß die beiden
obigen Verstellvorgänge
weitgehend gleichzeitig ablaufen.
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Eine zu berücksichtigende Besonderheit
bei der oben beschriebenen Ausgestaltung des Anschlags 2 mit "Ratschenfunktion" besteht darin, daß der Funktionszustand "Kindersicherung aktiviert" vom Funktionszustand "Diebstahlsicherung
aktiviert" ausgehend
nicht ohne den "Umweg" über den Funktionszustand "Kindersicherung deaktiviert" möglich ist.
Dieser Umweg läßt sich
auf einfache Weise durch eine entsprechende Steuerungssequenz im
Türsteuergerät realisieren.
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Schließlich ist ferner zu berücksichtigen,
daß das
vorgestellte Kraftfahrzeug-Türschloß eine Speicherung
der Kindersicherungsfunktion, beispielsweise nach dem Abstellen
des Fahrzeugs und dem Einschalten des Funktionszustands "Diebstahlsicherung aktiviert" nicht selbst vornimmt.
Daher ist es in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, diese Information im
Türsteuergerät oder ggf.
zusätzlich
in einem Schalter mechanisch im Fahrgastraum zu speichern.
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Grundsätzlich kann die Schloßmechanik auch
weitere Funktionseinheiten aufweisen, beispielsweise eine Öffnungshilfseinrichtung
o. dgl. In bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Schloßmechanik
mit einer derartigen, durch einen getrennten Antrieb betätigbaren Öffnungshilfseinrichtung
ausgestattet ist. Dabei wird die oben beschriebene Lösung zum
manuellen Ausheben der Sperrklinke im Sinne einer mechanischen Redundanz
genutzt.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung
zukommt, wird ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit einem verstellbaren Anschlag 2 beansprucht,
der, wie oben beschrieben, nur in einer Vorzugsrichtung wirkt. Dabei
kommt es nicht auf die Existenz zweier Funktionseinheiten an, sondern
lediglich darauf, daß ein
Antrieb 1 mit einem Stellelement 3 vorgesehen
ist. Auf die obigen Ausführungen hierzu
darf verwiesen werden.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls
eigenständige
Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit der oben beschriebenen
Innenbetätigungseinrichtung 13 beansprucht.
Hierbei ist die Existenz des beschriebenen verstellbaren Anschlags 2 nicht
notwendigerweise vorgesehen. Auf die obigen Ausführungen zur Innenbetätigungseinrichtung 13 darf
verwiesen werden.