DE3827586A1 - Kraftfahrzeug-tuerverschlussvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Türverschlußvor­ richtung mit einem mechanischen Türschloß und einem Zentral­ verriegelungsaggregat mit Diebstahlsicherungseinrichtung, die eine Diebstahlsicherungsstellung aufweist, welches Türschloß einen Verriegelungshebel und welches Zentralverriegelungs­ aggregat einen auf eine Betätigungsspindel mit Spindelmutter arbeitenden Betätigungsmotor sowie einen Stellschieber auf­ weist, wobei der Stellschieber über eine Kupplungseinrichtung an dem Verriegelungshebel angreift, der außerdem mit einem Innenverriegelungskopf verbunden ist. - Der Ausdruck Türschloß umfaßt im Rahmen der Erfindung auch das Schloßgehäuse oder Schloßblech. Es versteht sich, daß jede an das Zentralver­ riegelungssystem des Kraftfahrzeuges angeschlossene Kraftfahr­ zeugtür oder Kraftfahrzeugklappe mit einer solchen Kraft­ fahrzeug-Türverschlußvorrichtung versehen ist.

Bei der bekannten Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung, von der die Erfindung ausgeht (vgl. z. B. DE-OS 29 11 630) ist das Zentralverriegelungsaggregat mit beachtlichem Abstand von dem Türschloß angeordnet und besteht die Kupplungseinrichtung aus einer Kupplungsstange und Anschlußeinrichtungen für die Kupplungsstange an einerseits den Stellschieber des Zentral­ verriegelungsaggregates und andererseits den Verriegelungs­ hebel. Die Kupplungsstange hat dabei eine nicht unbeachtliche Länge. Sie muß sehr steif und mit entsprechendem Querschnitt ausgerüstet werden, wenn anders bei besonderen Beanspruchungen störende Verformungen auftreten können, was auch die Zuver­ lässigkeit der Diebstahlsicherung beeinträchtigt. Ist nämlich ein Zentralverriegelungsaggregat mit Diebstahlsicherungsein­ richtung vorgesehen, so ist bekanntlich in der Diebstahl­ sicherungsstellung der Verriegelungshebel des Türschlosses blockiert. Er kann nicht aus der verriegelten Stellung in die entriegelte bewegt werden. Wird es unbefugt versucht, so wird nicht nur die Kupplungsstange, sondern werden auch die An­ schlußeinrichtungen der Kupplungsstange an die zugeordneten Bauteile erheblich beansprucht. Die Diebstahlsicherungsein­ richtung ist bei der bekannten Ausführungsform in dem Zentral­ verriegelungsaggregat untergebracht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kraft­ fahrzeug-Türverschlußvorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus die Zuverlässigkeit der Diebstahlsicherungseinrichtung zu verbessern und die Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung insgesamt so aufzubauen, daß eine lange Kupplungsstange und unter Umständen hochbeanspruchte Anschlußteile nicht mehr erforderlich sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Kupp­ lungseinrichtung aus einem Kupplungsarm mit Kupplungskopf am Verriegelungshebel und einer Kupplungskopfaufnahme am Stell­ schieber besteht und der Kupplungskopf des Kupplungsarmes über das Türschloß vorsteht sowie das Zentralverriegelungs­ aggregat auf das Türschloß derart aufgesetzt ist, daß der Kupplungskopf in die Kupplungskopfaufnahme einfaßt, wobei das Türschloß zumindest zwei Zapfen aufweist, die in Zapfen­ aufnahmen des Zentralverriegelungsaggregates einfassen, daß das Zentralverriegelungsaggregat im Bereich von einer der Zapfenaufnahmen Sperrflächen aufweist, denen federnde, mit einem Hakenkopf versehene Verlängerungen des Stellschiebers zugeordnet sind und die sich in Diebstahlsicherungsstellung im Bereich der Sperrflächen befinden, und daß die Hakenköpfe in der Diebstahlsicherungsstellung von Auslegern an der Spin­ delmutter hinter die Sperrflächen unter mittelbarer oder un­ mittelbarer Abstützung am Gehäuse des Zentralverriegelungs­ aggregates blockierbar sind.

Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die An­ ordnung so getroffen, daß die Hakenköpfe an den federnden Verlängerungen einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei ein T-Steg den Haken und der andere T-Steg einen Anschlag bilden, an denen die Ausleger der Spindelmutter angreifen und die von den Auslegern der Spindelmutter bei der Blockierung überfahrbar sind. Dabei wird in kinematischer Hinsicht grund­ sätzlich so gearbeitet, wie es sich aus zum Beispiel aus der DE 38 23 505 (der Anmelderin) ergibt.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der er­ findungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung eine lange Kupplungsstange nicht mehr erforderlich ist - und folg­ lich fehlen auch die unter Umständen hochbeanspruchten An­ schlußteile. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Kupplungs­ einrichtung in funktioneller Hinsicht und in montagetechni­ scher Hinsicht sehr einfach. Ohne weiteres lassen sich der Kupplungsarm mit dem Kupplungskopf und die Kupplungskopfauf­ nahme so einrichten, daß auch extreme Beanspruchungen ohne stabilitätsmäßige oder festigkeitsmäßige Probleme aufgenommen werden können. Dieses und die weiteren Merkmale der Erfindung erhöhen in funktioneller Verschmelzung die Zuverlässigkeit der Diebstahlsicherungseinrichtung.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 die Ansicht einer Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung im montierten Zustand,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Oberteil der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung parallel zur Zeichenebene,

Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III durch den Gegenstand nach Fig. 1 ausschnittsweise und

Fig. 4 einen Schnitt in Richtung IV durch den Gegenstand der Fig. 2.

Die in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeug-Türverschluß­ vorrichtung ist mit einem mechanischen Türschloß 1 und einem Zentralverriegelungsaggregat 2 ausgerüstet. Das Türschloß 1 ist nur ausschnittsweise gezeichnet und mit einem Verriege­ lungshebel 3 ausgerüstet. Das Zentralverriegelungsaggregat 2 besitzt, wie man aus Fig. 2 entnimmt, einen Betätigungsmotor 4 und einen Stellschieber 5. Der Stellschieber 5 ist über eine Kupplungseinrichtung 6 an den Verriegelungshebel 3 angeschlos­ sen, der andererseits über eine Stellstange 7 mit einem Innen­ verriegelungsknopf 8 in Verbindung steht.

Insbesondere aus den Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß die Kupplungseinrichtung 6 aus einem Kupplungsarm 9 mit Kupplungs­ kopf 10 am Verriegelungshebel 3 und einer Kupplungsaufnahme 11 am Stellschieber 5 besteht. Der Kupplungsarm 9 ist im Aus­ führungsbeispiel an den Verriegelungshebel 3 angeformt. Der Kupplungskopf 10 kann auch zu einer bloßen Verlängerung des Kupplungsarmes 9 schrumpfen. Der Kupplungskopf 10 des Kupp­ lungsarmes 9 steht über das Türschloß 1 vor, wie man es ins­ besondere aus der Fig. 1 entnimmt. Das Zentralverriegelungs­ aggregat 2 ist auf das Türschloß 1 derart aufgesetzt, daß der Kupplungskopf 10 in die Kupplungskopfaufnahme 11 einfaßt. Im Ausführungsbeispiel ist eine bevorzugte Verbindung zwischen Türschloß 1 und Zentralverriegelungsaggregat 2 dargestellt. Man erkennt, daß das Türschloß 1 zwei Zapfen 12 aufweist, die in Zapfenaufnahmen 13 des Zentralverriegelungsaggregates 2 einfassen. Aus der Fig. 3 entnimmt man, daß die Anordnung fernerhin so getroffen ist, daß einerseits am Türschloß 1 und andererseits am Zentralverriegelungsaggregat 2 komplementäre Rastelemente 14, 15 angeordnet sind, die eine Rastverbindung zwischen Türschloß 1 und Zentralverriegelungsaggregat 2 zu­ lassen.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 4 er­ kennt man zunächst Einzelheiten bei der der erfindungsge­ mäßen Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung verwirklichten Diebstahlsicherungseinrichtung 16. Der Betätigungsmotor 4 arbeitet auf eine Betätigungsspindel 17 mit Spindelmutter 18. Der Stellschieber 5 wird von der Spindelmutter 18 bewegt. Das Zentralverriegelungsaggregat 2 besitzt im Bereich von einer der Zapfenaufnahme 13 Sperrflächen 19, denen federnde, mit einem Hakenkopf 20 versehene Verlängerungen 21 des Stell­ schiebers 5 zugeordnet sind. Die Hakenköpfe 20 befinden sich in Diebstahlsicherungsstellung DS im Bereich der Sperrflächen 19. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Hakenköpfe 20 in der Diebstahlsicherungsstellung DS von Auslegern 22 an der Spindelmutter 18 hinter die Sperrflächen 19 drückbar und im Ausführungsbeispiel unmittelbar am Gehäuse 23 des Zentralver­ riegelungsaggregates 2 blockierend abgestützt sind. Dazu be­ sitzen im Ausführungsbeispiel die Hakenköpfe 20 an den federn­ den Verlängerungen 21 einen T-förmigen Querschnitt, wobei ein T-Steg den Haken 24 und der andere T-Steg einen Anschlag 25 bilden. An diesen Anschlägen 25 greifen die Ausleger 22 der Spindelmutter 18 an, doch sind die Anschläge 25 von den Aus­ legern 22 der Spindelmutter 18 bei der Blockierung überfahr­ bar, wobei sich die in Fig. 4 gezeichnete Stellung ergibt. - Zu den erreichten Vorteilen gehört, daß die Zapfenaufnahmen 13 bei der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschlußvor­ richtung eine doppelte Funktion erfüllen. Sie nehmen zunächst die eingangs beschriebenen Zapfen 12 auf. Sie tragen aber außerdem die Sperrflächen 19 und sind durch die Zapfen 12 soweit stabilisiert, daß sie in Verbindung mit dem ohnehin zumeist aus Stahl bestehendem Gehäuse 23 des Zentralverriege­ aggregates 2 ohne weiteres die Beanspruchungen aufnehmen, die auftreten, wenn jemand versucht, die Diebstahlsicherung un­ erlaubt aufzuheben. Folglich können die beschriebenen Bauteile des Zentralverriegelungsaggregates 2 aus Kunststoff gespritzt oder auf andere Weise einfach hergestellt werden.

Claims (2)

1. Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung mit einem mecha­ nischen Türschloß und einem Zentralverriegelungsaggregat mit Diebstahlsicherungseinrichtung, die eine Diebstahlsicherungs­ stellung aufweist, welches Türschloß einen Verriegelungshebel und welches Zentralverriegelungsaggregat einen auf eine Be­ tätigungsspindel mit Spindelmutter arbeitenden Betätigungs­ motor sowie einen von der Spindelmutter bewegten Stellschieber aufweist, wobei der Stellschieber über eine Kupplungseinrich­ tung an dem Verriegelungshebel angreift, mit dem auch ein Innenverriegelungsknopf verbunden ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (6) aus einem Kupplungsarm (9) mit Kupplungskopf (10) am Verrie­ gelungshebel (3) und einer Kupplungskopfaufnahme (11) am Stellschieber (5) besteht und der Kupplungskopf (10) des Kupplungsarmes (9) über das Türschloß vorsteht sowie das Zen­ tralverriegelungsaggregat (2) auf das Türschloß (1) derart aufgesetzt ist, daß der Kupplungskopf (10) in die Kupplungs­ kopfaufnahme (11) einfaßt, wobei das Türschloß (1) zumindest zwei Zapfen (12) aufweist, die in Zapfenaufnahmen (13) des Zentralverriegelungsaggregates (2) einfassen, daß das Zentral­ verriegelungsaggregat (2) im Bereich von einer der Zapfenauf­ nahmen (13) Sperrflächen (19) aufweist, denen federnde, mit einem Hakenkopf (20) versehene Verlängerungen (21) des Stell­ schiebers (5) zugeordnet sind und die sich in Diebstahlsiche­ rungsstellung (DS) im Bereich der Sperrflächen (19) befinden, und daß die Hakenköpfe (20) in der Diebstahlsicherungsstel­ lung (DS) von Auslegern (22) an der Spindelmutter (18) hinter die Sperrflächen (19) drückbar und unter mittelbarer oder unmittelbarer Abstützung am Gehäuse (23) des Zentralverrie­ gelungsaggregates (2) blockierbar sind.

2. Kraftfahrzeug-Türverschlußvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Hakenköpfe (20) an den federn­ den Verlängerungen (21) einen T-förmigen Querschnitt aufwei­ sen, wobei ein T-Steg den Haken (24) und der andere T-Steg einen Anschlag (25) bildet, an denen die Ausleger (22) der Spindelmutter (18) angreifen und die von den Auslegern (22) der Spindelmutter (18) bei der Blockierung überfahrbar sind.