DE4105990C2 - Befestigungseinrichtung für eine Finne an einem Segelbrett - Google Patents
Befestigungseinrichtung für eine Finne an einem SegelbrettInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungseinrichtung
für eine Finne an einem Segelbrett gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Eine derartige Befestigungseinrichtung
ist aus dem DE 89 14 336.1 U1 bekannt. Der
Finnenschaft und der Aufnahmekasten bilden im Querschnitt
einen Konussitz dadurch, daß die Seitenflächen des
Finnenschaftes und die zugeordneten Seitenflächen des
Aufnahmekastens in einem spitzen Winkel zueinander stehen.
Die Finne ist dort über einen Schnappmechanismus im
Finnenkasten gehalten, wobei durch Krafteinwirkung auf
das Finnenblatt über ein vorbestimmtes Maß hinaus, dieser
Mechanismus auslöst und gestattet, daß die Finne aus dem
Finnenkasten herausgeschwenkt wird. Hierzu sind an der
Vorder- und Hinterkante des Finnenschaftes kreisförmige
Ausnehmungen vorgesehen, in die zylindrische Gegenflächen
des Finnenkastens und des Schwenkmechanismus eingreifen.
Bezogen auf den Längsschnitt des Finnenschaftes wird die
Finne also nur durch diese zylindrischen Lager eingespannt.
Die DE 27 46 756 A1 zeigt eine um ein Schwenklager drehbare
Finne, deren Schaft kreisförmig gebogen ist, wobei der
Mittelpunkt des Kreises mit der Lage des Schwenkpunktes
übereinstimmt.
Aus der DE-Zeitschrift "Surf-Magazin", Heft 4/9, S. 55-58
ist eine Befestigungseinrichtung für eine Finne an einem
Segelbrett beschrieben, bei der ein Aufnahme- bzw.
Finnenkasten in das Segelbrett einlaminiert ist. Der
Finnenkasten besitzt eine zur Unterseite des Segelbrettes
hinweise Öffnung, in die ein Finnenschaft eingesetzt und
dort verschraubt ist. Bei den früheren Konstruktionen war
das Verhältnis zwischen Länge der Finne und Länge des
Schaftes sehr groß, beispielsweise 9 zu 1, woraus sich
für die Befestigung ein sehr ungünstiger Hebelarm ergibt.
Bei der sog. "Tuttle-Box" (a. a. O.) wurde dieses
Verhältnis durch Verlängerung des Schaftes günstiger
gestaltet. Der Finnenkasten ist dadurch höher und erstreckt
sich im wesentlichen durch die gesamte Dicke des
Segelbrettes. In der Seitenansicht sind die Vorder- und
Rückseiten des Finnenschaftes (bezogen auf die Fahrtrichtung)
abgeschrägt, um ein Einführen des Schaftes in den
Aufnahmekasten zu ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte
Befestigungseinrichtung dahingehend zu verbessern, daß
sie bei verbesserter Stabilität ermöglicht, daß die Finne
bei Auflaufen auf Grund oder auf ein sonstiges Hindernis
bzw. zur normalen Demontage leicht aus dem Finnenkasten
herausgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Man erhält also in zwei Ebenen, d. h. der Querschnitt- und
der Längsschnittebene je einen Konussitz, wobei die Finne
bei Auflaufen auf Grund oder ein sonstiges Hindernis bezogen
auf die Fahrtrichtung durch eine Schwenkbewegung nach hinten
leicht herausgedreht werden kann. Dadurch, daß die Höhe
des Finnenschaftes an seiner Vorderkante größer als an
seiner Hinterkante ist, wird erreicht, daß der Finnenschaft
im Bereich höherer mechanischer Belastung länger ist als
in Bereichen geringerer Belastung, was bei möglichst geringem
Materialeinsatz zu einer möglichst gleichmäßigen Kraftverteilung
auf den Finnenschaft führt.
Vorzugsweise ist der Finnenschaft mit dem Aufnahmekasten
verschraubt, wobei diese Schraube vorzugsweise aus
Kunststoff besteht und eine genau definierte Abreißkraft
hat. Bei einer Grundberührung reißt dann diese Schraube
und die Finne wird ohne weitere Zerstörung entfernt.
Vorzugsweise ist ein entsprechender Gewindeeinsatz für
die Schraube in einer Mulde der Oberseite des Schaftes
eingesetzt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Finnenschaftes nach
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt des Finnenschaftes längs der
Linie A-B der Fig. 1 nach einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Oberseite des Finnen
schaftes nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 4 einen Längsschnitt des Aufnahmekastens nach
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 einen Längsschnitt der Befestigungseinrichtung
mit Trimmöglichkeit durch Längsverschiebung
des Finnenschaftes; und
Fig. 6 einen Längsschnitt einer Modifikation der
Erfindung mit wasserdichter Mulde zur Aufnahme
von Gegenständen.
Zunächst sei das erste Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis
4 beschrieben.
Die Finne 1 besitzt ein Finnenblatt 2 und einen
einstückig daran angeformten Finnenschaft 3. In der
Seitenansicht der Fig. 1 ist die in Fahrtrichtung weisende
Vorderkante 4 des Schaftes 3 kreissegmentförmig gebogen
und zwar mit einem Radius 11, der hier 120 mm beträgt.
Die Oberkante 5 ist von der Vorderkante 4 zur Hinterkante 6
hin abfallend geneigt. Die Unterseite 7 des Schaftes, an
der das Finnenblatt 2 angeformt ist, verläuft geradlinig
und zwar senkrecht zu einer Mittelachse 21.
Im Querschnitt der Fig. 2 ist zu erkennen, daß die beiden
Seitenflächen 8 und 9 des Schaftes gegenüber der Mittel
achse 21 spiegelsymmetrisch verlaufen und unter einem
Konuswinkel 10 zum freien Ende des Schaftes hin spitz
zulaufen. Der Konuswinkel jeder Seitenfläche beträgt
vorzugsweise 6°.
Die Hinterkante 6 des Schaftes 3 ist in Richtung zum freien
Ende des Schaftes hin sich verjüngend ausgebildet mit
einem Schrägungswinkel 12 von 1°.
An der Oberkante 5 des Schaftes 3 befindet sich etwa in
der Mitte eine Mulde 13, in die ein Gewindeeinsatz 14
eingesetzt ist.
Die Vorderkante 4, die Oberkante 5 und die Hinterkante 6
sind - wie am besten aus der Draufsicht der Fig. 3 zu
erkennen ist - spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene 19
geneigt, wobei der Neigungswinkel 20 zwischen einer
Senkrechten auf die Mittelebene 19 und der entsprechenden
Fläche 14° beträgt.
Der Schrägungswinkel 22 der Oberkante 5 bezogen auf die
Unterseite 7 beträgt 7,1°.
Die Höhe 15 der Vorderkante 4 gemessen senkrecht zur
Unterseite 7 beträgt vorzugsweise 49,5 mm. Die Höhe 16
der Hinterkante 6 beträgt 29,5 mm. Die Länge 17 der
Unterseite 7 beträgt 160,2 mm. Die Dicke 18 des Schaftes
3 gemessen an der Unterseite 7 beträgt 16,1 mm. Diese
Abmessungen haben sich als besonders günstig herausge
stellt, da sie in Verbindung mit den verwendeten Kunst
stoffmaterialien und den durch die Dicke der üblichen
Segelbretter vorgegebenen Randbedingungen zu einer
optimalen Festigkeit bei möglichst geringem Materialein
satz führen.
Fig. 4 zeigt den Aufnahme- bzw. Finnenkasten 23 mit einer
Aufnahmeöffnung 24 für den Finnenschaft. Durch eine obere
Öffnung 25 und eine daran anschließende Hülse wird die
erwähnte Schraube hindurchgesteckt. Um ein zu festes
Verkeilen des Finnenschaftes zu vermeiden, sind im Grund
der Öffnung 25 noch zwei Stege 27 vorgesehen, die als
Anschlag für die Oberseite 5 des Finnenschaftes 3 dienen.
Die Hülse 26 ragt in das Innere der Öffnung 25 hinein,
weshalb der Finnenschaft die Mulde 13 besitzt. Diese
Hülse dient der Versteifung des Finnenkastens. An der
Außenseite des Finnenkastens sind mehrere, nicht darge
stellte vorspringende Stege vorgesehen, die der form
schlüssigen Verankerung des Finnenkastens im Segelbrett
dienen.
Fig. 5 zeigt eine Variante, bei der die Finne translato
risch parallel zur Längsachse des Segelbrettes verschoben
werden kann (vgl. Pfeil 52). Die Durchgangsöffnung 25 an
der Oberseite des Aufnahmekastens ist dabei als Langloch
ausgebildet. Die Aufnahmeöffnung 24 des Finnenkastens 23
ist dabei länger als der Finnenschaft.
Zur weiteren Fixierung der Finne sind Einsatzstücke 41
und 42 vorgesehen, die unterschiedliche Dicke haben, so
daß die Lage der Finne relativ zum Finnenkasten präzise
festgelegt werden kann. Mit einem Satz von Einsatzstücken
verschiedener Dicke kann die Lage dann variiert werden.
Um die Montage zu erleichtern, können diese Einsatzstücke
41, 42 die Oberkante des Finnenschaftes übergreifende
Schenkel 54 bzw. 55 haben, die gleichzeitig auch als
Anschlag dienen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung, die bei allen
geschilderten Varianten anwendbar ist. Die Oberkante des
Aufnahmekastens ist dabei entsprechend der Mulde 13 (Fig.
1) versenkt angeordnet, so daß sich an der Außenseite des
Aufnahmekastens eine Mulde 37 ergibt. Diese Mulde kann
durch einen Deckel 38 verschlossen werden, der durch eine
umlaufende Dichtung 39 abgedichtet ist. Damit entsteht
ein hermetisch abgedichteter Hohlraum, der zur Aufnahme
von Werkzeug-Ersatzteilen etc. dient.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung
wird die Finne durch ein Fangseil
gesichert, das einerseits an dem Finnenschaft und
andererseits am Aufnahmekasten befestigt ist. Falls bei
Auflaufen gegen ein Unterwasserhindernis die Schraube 48
an ihrer Sollbruchstelle abreißt, so wird die Finne durch
das Fangseil vor vollständigem Verlust gesichert. In
entsprechender Weise können auch die Keile gesichert
werden.
Claims (15)
1. Befestigungseinrichtung für eine Finne an einem Segelbrett,
mit einem im Segelbrett befestigten Aufnahmekasten, der eine
Öffnung zur Aufnahme eines Finnenschaftes aufweist, wobei die
Seiten des Finnenschaftes und die Seiten des Aufnahmekastens
unter einem spitzen Winkel gegenüber einer Mittelachse der
Finne derart geneigt sind, daß der Finnenschaft in Richtung zu
seinem freien Ende hin spitz zulaufend ausgebildet ist und
zwischen den Seiten des Finnenschaftes und den zugewandten
Seiten des Aufnahmekastens ein Konussitz gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Finnenschaft (3) in Seitenansicht
- a) eine kreissegmentförmige Vorderkante (4) mit einem Krümmungsradius von 120 mm und
- b) eine schräg zur Mittelachse (21) unter einem spitzen Winkel
(12) von 1° geneigte Hinterkante (6) aufweist, die einen
Konussitz - in Seitenansicht - ausbildet und
daß die Höhe des Finnenschaftes (3) an seiner Vorderkante (4) größer als an seiner Hinterkante (6) ist, wobei die Oberkante (5) des Finnenschaftes (3) gegenüber einer Senkrechten zur Mittelachse (21) einen Winkel (22) von 7° aufweist.
2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Oberkante (5) des Finnenschaftes
(3) eine Mulde (13) ausgebildet ist, in
deren Grund ein Gewindeeinsatz (14) vorhanden ist
und daß der Aufnahmekasten (23) gegenüberliegend zu
dem Gewindeeinsatz (14) eine Durchgangsöffnung (25)
aufweist zur Befestigung der Finne an dem Aufnahmekasten
mittels einer Schraube (48).
3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraube (48) eine vorgegebene
Bruchfestigkeit aufweist.
4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraube (48) eine quer zu
ihrer Längsachse verlaufende Kerbe als Sollbruchstelle
aufweist.
5. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (48) aus
Kunststoff ist.
6. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe des Finnenschaftes an
der Vorderkante (4) 49,5 mm und an der Hinterkante
(6) 29,5 mm beträgt.
7. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Konuswinkel (10) des Konussitzes
(28) 6° beträgt.
8. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseite des Finnenkastens
(23) ebenfalls eine Mulde (37) aufweist, daß diese
Mulde von der Oberseite des Segelbrettes her zugänglich
und durch einen Deckel (38) verschließbar ist.
9. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel (38) und der
Mulde (37) eine Dichtung (39) vorgesehen ist.
10. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Finnenschaft (3) zusätzlich
durch eine Fangleine mit dem Aufnahmekasten (23)
verbunden ist.
11. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Aufnahmeöffnung
(24) des Finnenkastens (23) in Längsrichtung
des Segelbrettes gesehen größer ist als die Länge
des Finnenschaftes (3) und daß an der Vorderkante
(4) und/oder der Hinterkante (6) des Finnenschaftes
(3) auswechselbare Einsatzstücke (41, 42) vorgesehen
sind.
12. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (41, 42) gemessen
in Längsrichtung des Segelbrettes unterschiedliche
Abmessungen haben.
13. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung
(25) an der Oberseite des Finnenkastens (23) ein
Langloch ist.
14. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube
in der Mitte zwischen Vorderkante (4)
und Hinterkante (6) des Finnenschaftes (3) angeordnet
ist.
15. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekasten
(23) gegenüber dem Deck des Segelbrettes
hermetisch abgedichtet ist.
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