DE4038517A1

DE4038517A1 - Adapter zur montage von finnen mit einem schaft kleineren querschnitts in breitere und tiefere finnenkastenaufnahmen

Info

Publication number: DE4038517A1
Application number: DE4038517A
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dietrich Zander
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-12-06
Filing date: 1990-12-04
Publication date: 1991-06-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Adapter zur Montage von Finnen mit einem Schaft kleineren Querschnitts in breitere und tiefere Finnenkastenaufnahmen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Segelbrettern werden heute vorwiegend Finnen mit einheitlichem, rechteckigen Finnenschaftquerschnitt verwendet, deren parallel zueinander verlaufende Seitenflächen ein Außenmaß von 9,2 mm aufweisen. Die Tiefe des Schaftes variiert zwischen 20 und 30 mm, wogegen seine Länge, abhängig von der Finnenform, nicht festgelegt ist.

Zur Befestigung steht ein Querstift, welcher sich an dem - in Fahrtrichtung des Segelbrettes gesehen - rückwärtigen Ende des Finnenschaftes befindet, mit waagerecht verlaufenden Nuten der Seitenwände der Aufnahme in Eingriff. Das vordere Ende des Finnenschaftes wird mit einer senkrechten Feststellschraube befestigt, welche in die Gewindebohrung eines Metallplättchens innerhalb der waagerecht verlaufenden Nuten eingreift.

Die weite Verbreitung dieser Finnenschaftform hat den Vorteil, daß die Finnen beliebig untereinander austauschbar sind und in nahezu jedes Segelbrett eingebaut werden können. Deren geringe Schafttiefe (20-30 mm) bereitet jedoch insbesondere bei großen und langen Finnen infolge der zunehmenden seitlichen Belastungen Probleme, die entsprechend flachen Finnenkästen sicher im Brettkörper zu verankern.

Nicht selten sind daher aus dem Segelbrett gehebelte Finnenkästen die Folge zu hoher, seitlich auftretender Kräfte an der Finne.

Demzufolge finden zunehmend Finnenkästen mit tieferen und breiteren Aufnahmen Verwendung, deren Gehäuse vom Unterwasserschiff bis zum Deck durch den Brettkörper verankert sind. Die auftretenden Kräfte können so optimal über den Finnenkasten auf den Brettkörper übertragen werden, so daß der Finnenkasten wesentlich höher seitlich belastbar ist als Finnenkästen herkömmlicher Bauart.

In diese Finnenkästen können jedoch nur die dafür passenden Finnen eingesetzt werden. Der Einsatz von Finnen mit einem Schaft kleineren Querschnitts ist nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Einbau der weit verbreiteten Finnen mit rechteckigem Schaftquerschnitt bzw. allgemein kleineren Schaftquerschnitten in den tieferen und breiteren Aufnahmen der neuen Finnenkästen zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht eines Segelbrettes mit Finne und Finnenkasten;

Fig. 2 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Adapter Finne entsprechend der herkömmlichen Befestigungsweise;

Fig. 3 einen Schnitt quer zur Längsrichtung von Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt quer zur Längsrichtung durch den Adapter mit vernieteter Finne;

Fig. 5 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Finnenkasten mit Adapter und eingeschraubter Finne;

Fig. 6 einen Schnitt quer zur Längsrichtung von Fig. 5;

Fig. 7 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Finnenkasten mit Adapter und eingeklebter Finne;

Fig. 8 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Finnenkasten mit Adapter;

Fig. 9 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Finnenkasten mit Adapter und eingesetzter Finne;

Fig. 10 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Finnenkasten mit Adapter, wobei der Adapter mit einer gefederten Befestigungsschraube arretiert ist und das Fangseil mittels einer Schraube am Adapter lösbar verschraubt ist und

Fig. 11 einen Teilschnitt in Längsrichtung durch den Finnenkasten mit Adapter, wobei der Adapter mit einer gefederten Befestigungsschraube von oben durch das Segelsurfbrett hindurch arretiert ist.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der erfindungsgemäße Adapter 4 mit einer Aufnahme 5 versehen, deren Querschnitt dem des Finnenschaftes kleineren Querschnitts 6 entspricht. Da die Länge des Finnenschaftes 6 bei den verschiedenen Finnen 2 sehr unterschiedlich sein kann, ist es in den meisten Fällen erforderlich, die Länge bzw. die Längskontur des Finnenschaftes 6 entsprechend der Adapteraufnahme 5 anzupassen. Die Befestigung der Finne 2 im Adapter 4 erfolgt gemäß Fig. 2 auf herkömmliche Weise mittels eines Querstiftes 26, welcher sich am rückwärtigen Ende des Finnenschaftes 6 befindet und sich im Eingriff mit waagerecht verlaufenden Nuten 10 an den Seitenwänden 9 der Aufnahme 5 befindet. Das vordere Ende des Finnenschaftes 6 wird mit einer senkrechten Feststellschraube 28 befestigt, welche in die Gewindebohrung eines Metallplättchens 29 innerhalb der waagerecht verlaufenden Nuten 10 eingreift. Hierbei kann der Finne 2 weiterhin in einen herkömmlichen Finnenkasten eingesetzt werden.

Wie in Fig. 5 dargestellt, kann der Finnenschaft 6 auch mittels senkrechter Schrauben 12 durch den Adapteraufnahmeboden 14 im Adapter 4 befestigt werden, allerdings müssen dafür entsprechende Gewindelöcher in den Finnenschaft 6 gebohrt werden.

Soll die Finne 2 ausschließlich mit dem Adapter 4 Verwendung finden, so kann sie selbstverständlich mit den Seitenwänden 9 des Adapters 4 vernietet (Fig. 4) oder auch verklebt (Fig. 7) werden.

Die Außenkontur bzw. der Querschnitt 8 des Adapters 4 sind identisch mit der Form des Finnenschaftes, welcher zu dem Finnenkasten 3 paßt. Dementsprechend kann der Adapter mit einer Fangleine 22 versehen werden, die fest oder lösbar mit ihm verbunden ist.

Wie Fig. 10 zeigt, kann die Fangleine 22, an deren Ende sich ein Anschlag 37 befindet, mittels der Schraube 36, welche mit einer Bohrung versehen ist, durch die die Fangleine 22 hindurchführt, am Adapter 4 bzw. Finnenschaft 6 verschraubt werden.

Auch die Befestigung des Adapters 4 in der Finnenkastenaufnahme 7 (Fig. 5 und 7-9) entspricht der Befestigung des zu dem Finnenkasten 3 gehörenden Finnenschaftes.

Die Fig. 5 und 7-9 zeigen einige Beispiele möglicher Adapteraußenkonturen und Befestigungen. Selbstverständlich können auch andere Adapterformen bzw. Adapterbefestigungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen.

So wird bei Fig. 5 die Finne mit ihrem Schaft bzw. im Adapter 4 um einen Drehpunkt 16 nach hinten schwenkbar mit einem nach vorne schwenkbaren Befestigungsglied 20, welches in der Aufnahme 7 am vorderen Ende des Finnenkastens 3 angeordnet ist an dem Gelenkpunkt 18/19 in Klemmverbindung gebracht.

Bei stoßartiger Belastung auf ihre Vorderkante löst sich die mittels einer Fangleine 22 gesicherte Finne zusammen mit dem Adapter 4 aus der Aufnehme 7.

Fig. 9 zeigt alternativ zu Fig. 5 eine mit ihrem Schaft bzw. im Adapter 4 um einen Drehpunkt 16/17 nach hinten schwenkbare Finne, welche mittels eines trapezförmigen Keils 29, der den in Fahrtrichtung hinteren Teil eines nach vorne schwenkbaren Befestigungsgliedes 30 bildet, arretiert wird.

Bei Fig. 7 wird der Finnenschaft oder der Adapter 4 anstelle des Befestigungsgliedes 20/30 direkt mit einer senkrechten Schraube 25 im Finnenkasten verschraubt. In Fig. 10/11 wird die Befestigungsschraube 25 zusätzlich abgefedert 33, 34. Dadurch kann die Finne 2 bei einem Aufprall auf ein Hindernis geringfügig aus der Aufnahme nach hinten schwenken, wird jedoch durch die Feder in die ursprüngliche Stellung zurückgepreßt. Die Klemmscheibe 35 verhindert ein Herausfallen der Schraube 25 samt Feder 33/34 aus dem Finnenschaft 6 bzw. Segelsurfbrett 1 im nicht montierten Zustand. Fig. 8 zeigt eine bekannte Befestigungsweise, bei der der Finnenschaft und jetzt auch der Adapter 4 vom Deck 24 des Segelbrettes her durch den Aufnahmeboden 13 des Finnenkastens 3 mittels Schrauben 23 arretiert wird.

Der Adapter besteht zweckmäßigerweise aus zwei miteinander verklebten symmetrischen Schalen, welche im Kunststoffspritzgußverfahren hergestellt werden. Bei der Formgebung werden aus Gewichtsgründen möglichst viele Hohlräume vorgesehen.

Claims

1. Adapter zur Montage von Finnen mit einem Schaft kleineren Querschnitts in breitere und tiefere Aufnahmen von an der Unterseite von Segelbrettern eingelassenen Finnenkästen, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (4) mit einer Aufnahme (5) versehen ist, deren Querschnitt in einer Schnittebene quer zur Fahrtrichtung dem des Finnenschaftes (6) mit kleinerem Querschnitt entspricht.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur (8) seines Querschnittes vorzugsweise trapezförmig ist und der Aufnahme (7) des breiteren und tieferen Finnenkastens angepaßt ist, bzw. dem Finnenschaft der zum Finnenkasten 3 gehörenden Finne entspricht.

3. Adapter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Seitenwänden (9) der Finnenaufnahme (5) waagerecht angeordnete Nuten (10) jeweils mit einer Öffnung (11) nach unten zur Befestigung der Finne (2) befinden.

4. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Finne (2) mittels Schrauben (12) durch den Aufnahmeboden (14) befestigt wird.

5. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Finne (2) mittels Querverschraubung oder Vernietung (15) durch die Adapterseitenwände (9) und den Finnenschaft (6) befestigt wird.

6. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Finne (2) unlösbar mit ihrem Schaft (6) in der Adapteraufnahme (5) eingeklebt ist.

7. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine rückwärtige Stirnseite eine vorzugsweise teilzylindrische Ausnehmung (16) aufweist, welche zum Eingriff in einen entsprechenden Vorsprung (17) der in Fahrtrichtung gesehen rückwärtigen Stirnseite der Finnenkastenaufnahme (7) vorgesehen ist.

8. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine vordere Stirnseite eine vorzugsweise teilzylindrische Ausnehmung (18) aufweist, welche für eine Klemmverbindung mit der entsprechenden Kontur (19) eines Befestigungsgliedes (20), oder anderen Arretierungsmitteln vorgesehen ist.

9. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der hinteren teilzylindrischen Ausnehmung (16) an seinem Scheitel (21) das Ende einer Fangleine (22) lösbar oder fest verankert ist.

10. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er mittels einer oder mehrerer Schrauben (23) vom Deck (24) des Segelbrettes (1) her durch den Aufnahmeboden (13) des Finnenkastens (3) befestigt wird.

11. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er mittels einer senkrechten Schraube (25) im Bereich seiner vorderen Stirnseite mit dem Finnenkasten (3) verschraubt wird, wobei sich die hintere teilzylindrische Ausnehmung (16) oder ein Querstift (26) mit der entsprechenden Gegenkontur der Finnenkastenaufnahme (7) in Eingriff befindet.

12. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Finnenschaft (6) bzw. der Adapter (4) über die Befestigungsschraube (25) mittels einer Feder (33), einer elastischen Hülse (34) oder anderen geeigneten Maßnahmen in der Aufnahme arretiert wird.

13. Adapter nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangseil (22) mittels einer Schraube (36) am Finnenschaft (6) bzw. Adapter (4) lösbar befestigt ist.