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Klemmstahlhalter Die Erfindung betrifft einen Klemmstahlhalter mit
einem in einer vorderseitiqen Halterausnehmung gespannten, mit einer Lochung zum
Angriff eines Spannbolzens versehenen Schneidkörper, insbesondere Dreikant- Lochwendeplatte,
und einer den Spannbolzen tretenden, zwischen Schneidkörper und Grundfläche der
Halterausnehmung verschiebbar angeordneten Unterlegplatte, die durch ein Spannmittel
in zum Verlauf der Spannbolzen-Längsachse seitlicher Richtung beaufschlagt ist,
nach Patent.... (Patentanmeldung P Z; 48 854.6).
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Ein Klemmstahlhalter der einganqs genannten Art arbeitet völlig zufriedenstellend,
sofern Mittel vorgesehen sind, die eine Festlegung des Schneidkörpers in der Halterausnehmung
auch entgegen der Längsrichtung der seitlichen Abstützfläche der Ausnehmung ermöglichen.
Eine solche Abstützung ist in der Regel dann vorhanden, wenn die Ausnehmung eine
weitere seitliche Abstütziläche aufweist. Diese weitere Abstützfläche ist jedoch
oftmals störend, insbesondere dann, wenn der Klemmstahlhalter als Kopierdrehmeißel
mit verhältnismäßig
kleinem Spitzenwinkel ausgebildet sein soll
und der Schneidkörper die Form einer Wendeplatte aufweist derart, daß sämtliche
Seiteneckkanten einen durch Schwenkung um die Wendeachse in Betriebsstellung bringbaren
Spitzenwinkel einschließen. Gegenstand des Huptpatents ist ein Vorschlag.
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zur Lösung dieses Problems. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Lösung nach dem Hauptpatent zu verbessern bzw. eine Alternativlösung zu schaffen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
insbesondere bei Halterausnehmungen mit nur einer seitlichen Abstützfläche die Unterlegplatte
auf ihrer dem Schneidkörper abgewandten Aufleefläche mit einem Führungsvorsprung
versehen ist, daß der Führungsvorsprung in eine Führungsnut in der Grundfläche der
Halterausnehmung hineinragt und daß cie Längsachse der E~ührungsr,ut in einem Winkel
von #= çC zur seitlichen Abstützfläche der Halterausnehmung verläuft.
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Eine vorteilhafte und baulich vereinfachte Lösung sieht vor, daß der
Spannbolzen beidseitig über die Unterleeplatte hinaussteht und auf der dem Schneidkörper
abgewandten Seite als Führunosvorsprung wirkt.
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Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes befaßt sich mit der
Ausbildung des auf die Unterlegplatte einwirkenden Spannmittels. Diese Weiterbildung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegplatte mit einem in einem Winkel von
900
zur seitlichen Abstützfläche der Ausnehmung vorstehenden Ausleger
versehen ist, daß der Ausleger formschlüssig, aber verschiebbar geführt mit einem
in einer Schlittenführung am Klemmstahlhalter verschiebbar gelagerten und in Verschiebungsrichtung
durch ein Verstellmittel beaufschlagten Spannschlitten verbunden ist und daß die
Längsachse der Schlittenbeweguna einen spitzen Winkel mit der seitlichen Abstützfläche
der Ausnehmung und der Führungsrichtung des Auslegers gegenüber dem Spannschlitten
einschließt. Diese Weiterbildung läßt sich auch unabhängig von dem Vorhandensein
einer Führungsnut und eines Führungsvorsprunges zwischen Unterlegplatte und Grundfläche
der Halterausnehmung anwenden.
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Die Längsachse der Schlittenbewegung ist dabei so gelegt, daß der
erforderliche Spanndruck durch eine Schraubbewegung ohne besonderen KraftauSwand
von Hand aufgebracht werden kann. Die Schroubverbindung zwischen Klemmstahlhalter
und Spannschlitten ist dabei vorzugsweise so gewählt, daß die Spannung des Schneidkörpers
durch jeweilige Drehrichtungsumkehr bei der Betätigung der Spannschraube zwangsweise
zagezogen oder gelockert wird. Außerdem besteht durch weitere Maßnahmen die Nöglichkeit,
die Lage der Spannschraube Je nach den betrieblichen Erfordernissen von der Lage
der Längsachse der Schlittenbewegung unabhängig zu machen.
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Der Gegenstand der Erfindung sowie weitere erfindungswesent liche
Merkmale werden an Hand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig.l eine schematische Explosiv- Darstellung des vorderen
Endes des Klemmstahlhalters, aus welcher Ausbildung und gegenseitige Zuordnung von
Halterausnehmung, Unterlegplatte und Schneidkörper ersichtlich sind, Fig.2 einen
Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig.l durch den Klemmstahlhalter in Zusamme##austellung,wobei
Spannbolzen und Schneidkörperlochung eine gegenüber Fig.l geringfügig modifizierte
Ausführungsform aufweist, Fig.3 einen Schnitt analog Fig.2 durch den in Richtung
auf das rückwärtige Klemmstahlhalterende hinter dem Schneidkörper liegenden Teil
des Klemmstahlhalters mit einer gegenüber Fig. modifizierten Ausführung der.
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Mittel zum Spannen der Unterlegplatte bzw. des Schneidkörpers, Fig.4
eine Draufsicht auf die Spanneinrichtung entsprechend Pfeil IV in Fig.3, Fig.5 einen
Schnitt analog Fig,3 - jedoch um 900 entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht - durch
eine abgewandelte Verspannungseinrichtung, Fig,6 eine Detailansicht entsprechend
Pfeil VI in Fig.5, Fig.7 einen Schnitt analog Fig.3 durch eine weitere modieiner
fizierte Ausführungsform ¢ jedoch mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach rechts
wirksamen - Spanneinrichtung,
Fig.8 eine Explosiv- Darstellung der
Verbindung zwischen Spannschlitten und Ausleaer der Unterlegplatte gemäß Fig. 7,
Fig.9 die perspektivische Darstellung der Verstellmittel für den Spannschlitten
gemäß Fig. 7 und 8.
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Der Klemmstahlhalter 1 ist an seinem vorderen Ende mit einer insgesamt
mit 2 bezeichneten seitlich offenen Ausnehmung versehen. Auf die untere Deckfläche
3 der Ausnehmung 2 ist die Unterlegplatte W aufgelegt. Sie liegt dabei in dem unterhalb
der Abstützfläche 5 befindlichen Bereich der Ausnehmung 2.
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Die Unterlegplatte 4 ist mit einem Ausleger 6 versehen, an welchem
ein im wesentlichen in einer Horizontalebene in Pfeilrichtung 7 wirksames Spannmittel
angreift.
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Oberhalb der Unterlegplatte 4 befindet sich der Schneidkörper 8. Er
hat die Form eines geraden Prismas mit zwei gleichseitigen Dreiecken als Grundflächen.
Mittig ist der Schneidkörper 8 von einer Lochung 9 durchsetzt, deren Mittellängs
achse mit der Prismenlängsachse identisch ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel qemäß Fig.l weist die Lochung die Querschnittsform
eines dreiblättrigen Kleeblattes analog dem Schneidkörper gemäß Fiq.l nach dem Stammpatent
auf.
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Die Unterlegplatte 4 trägt einen Spannbolzen 10, dessen oberhalb der
oberen Deckfläche der Unterlegplatte 4 befindlicher Bereich die Querschnittsform
des in Fig.l des Stammpatents abgebildeten Spannbolzens aufweist. Der Spannbolzen
10
ist innerhalb einer die Unterlegplatte 4 durchsetzenden Ausnehmung fest verankert.
Er steht über die untere Deckfläche der Unterlegplatte 4 hinaus und ragt dabei in
eine in Pfeilrichtung 7 verlaufende Führungsnut 11 hinein, die in die untere Deckfläche
3 eingebracht ist.
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Durch eine Spannung der Unterlegplatte 4 in Pfeilrichtung 7 preßt
der mit seinem oberen Ende in die Lochung 9 des Schneidkörpers 8 hineinragende Spannbolzen
7 den Schneidkörper 8 mit einer Seitenfläche an die Abstützfläche 5 der Ausnehmung
2.
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Die Lagesicherheit in der Horizontalen rechtwinklig zur Pfeilrichtung
7 wird dabei durch das mit Gleitsitz in die Führungsnut 11 hineinragende untere
Ende 12 des Spannbolzens 10 gewährleistet. Währebd der Verschiebung der Unterlegscheibe
4 beispielsweise durch ein Spannmittel gleitet das untere Ende 12 des Spannbolzens
10 in der Führungsnut 11.
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Der Schneidkörper 13 gemäß Fig, unterscheidet sich von dem Schneidkörper
8 cadurch, daß seine Lochung 14 eine kreisförmige Querschnittsform aufweist. Dementsprechend
ist auch der mit der Uflterlegplatte 4 verbundene Spannbolzen 10 in seinem über.
die obere Deckfläche 15 der Unterlegplatte 4 hinausstehenden Bereich kreiszylinderisch
ausgebildet. Die Ausbildung der Führungsnut 11 in Fig.2 entspricht der der Führungsnut
11 in Fig. 1. Dasselbe trifft hinsichtlich des unteren Endes 12 des Spannbolzens
10 zu.
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Der Ausleger 6 der Unterlegplatte 4 ragt mit Spielsitz in eine Ausnehmung
17 im Klemmstahlhalter 1 hinein. Er ist mit einer Bohrung 18 versehen, durch die
eine Spannschraube 19 mit großem Spiel hindurchreicht. Die Spannschraube 19 weist
zwischen ihrem Kopf 20 und ihrem Gewinde teil 21 einen konischen Bereich 22 auf.
Mit diesem konischen Bereich liegt die Schraube 19 an der dem Spannbolzen 10 abgewandten
Wandungsseite 22 der Bohrung 18 an. Während das Gewindeteil 21 der Schraube 19 in
dem unterhalb der Unterlegplatte 4 befindlichen Bereich des Kiemmstahlhalters 1
gelagert ist, erfolgt eine Drehlagerung des Kopfes 20 in dem oberhalb des Auslegers
6 befindlichen Bereiches des Klemmstahlhalters 1. Durch ein Einschrauben der Befestigungsschraube
wird die Unterlegplatte 4 in Pfeilrichtung 7 nach hinten gezogen. Dabei wird der
Schneidkörper 8,13 mit einer Seitenfläche an die Abstützfläche 5 der Ausnehmung
2 angepreßt.
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In Fig.3 ist der Ausleger der Unterlegplatte mit 23 bezeichnet. Der
Ausleger 23 trägt an seinem rückwärtigen Ende etwa lotrecht zur Unterlegplattendeckfläche
15 verlaufend eine Bohrung 24. Mit der Bohrung 24 ist der Ausleger 23 auf einen
Bolzen 25 mit Gleitsitz aufgeschoben. Die Mittellängsachse 26 des Bolzens 25 verläuft
parallel zur Abstützfläche 5.Mit seinen beiden Enden ist der Bolzen 25 in dem Spannschlitten
27 im Bereich der gabelartig vorstehenden Seitenwandungen 28,
29
einer Ausnehmung 30 befestigt. Die Seitenwandungen 28,29 weisen beidseitig einen
eine gewisse Längsverschiebung des Auslegers 23 auf dem Bolzen 25 gestattenden Abstand
vom Ausleger 23 auf.
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Der Schlitten 27 ist in Richtung seiner Mittellängsachse 31 längsverschiebbar
in einer Führungsausnehmung 32 geführt.
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Die Führungsausnehmung 32 im Klemmstahlhalter 1 weist einen kreisförmigen
Querschnitt au, Die Mittellängsachse 31 schließt einen spitzen Winkel 58 mit der
Mittellängsachse 26 des Bolzens 25 bzw. der Abstützfläche 5 des Klemmstahlhalters
1 ein.
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Zwischen Spannschlitten 27 und Klemmstahlhalter 1 ist eine Schraubverbindung
angeordnet. Das Schraubmittel wird durch die Zugankerschraube 33 gebildet. Die Zugankerschraube
33 ragt mit ihrem oberen Ende 34 in eine Gewindebohrung im Spannschlitten 27 hinein.
Das untere Ende 35 der Zugankerschraube 33 ist in einer Gewindebohrung 36 im Klemmstahlhalter
1 gelagert. Die Zugankerschraube 33 wird von der Oberseite des Klemmstahlhalters
her über den Innensechskant 37 gedreht. Die Mittellängsachse 38 der Zugankerschraube
33 verläuft parallel zur Mittellängsachse 31 des Spannschlittens 27. Die Ausführungsform
gemäß Fig.5 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig.3 im wesentlichen
dadurch, daß das Ende des Auslegers 39 der Unterlegplatte 4 nach Art eines Kulissenschuhs
ausgebildet ist, Dieser Kulissenschuh weist seitliche Vorsprünge 40,41 gegenüber
dem Ausleger
39 auf. Mit den seitlichen Vorsprüngen 40,41 ist
der Ausleger 39 in einer T- förmigen Nut 42 am Spannschuh 27 geführt. Die Nut 42
steht dabei in einem spitzen Winkel 43 zu der Abstützfläche 5 der Ausnehmung 2.
Die Mittellängsachsen 31,38 von Spannschlitten 27 und Zugankerschraube 33 verlau
-fen bei dieser Ausführungsform parallel zu der Abstützfläche 5 der Ausnehmung32.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 wird durch ein Anziehen der Zugankerschraube
33 der Spannschlitten 27 in die Führungsausnehmung 32 hfneingezogen. Durch den Winkel
32 erfährt dabei die Mittellängsachse 26 des Bolzens 25 eine zusätzliche Verschiebung
mit Bezug auf die Anlagefläche 5 nach rechts.
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Dadurch wird ein Spanndruck auf den Ausleger 6 und damit die Unterlegplatte
4 ausgeübt.
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Durch ein Einschrauben der Zugankerschraube 33 bei der Ausführungsform
gemäß Fig.5 wird ebenfalls der Spannschlitten 27 in die Führungsausnehmung 32 am
Klemmstahlhalter 1 hineingezogen. Durch die spitzwinklige Anordnung (Winkel 43)
der Mittellängsachse 44 der Nut 42 gegenüber der Anlage fläche 5 der Ausnehmung
2 wird folglich der Ausleger 39 in Pfeilrichtung 7 einwärts gezogen.
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Die Ausführungsform gemäß Fig.7 bis 9 zeigt eine Lösung, bei welcher
die Mittellängsachse 38 der Zugankerschraube 33 nicht parallel, sondern leicht lotrecht
zur Mitteilängs achse 31 des Spannschlittens 46 verläuft. Die Befestigung des
Auslegers
23 am Spannschlitten 46 erfolgt in der an Hand von Fig.3 beschriebenen Weise.
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Die Zugankerschraube 33 ragt durch eine im wesentlichen lotrecht zur
Mittellängsachse 31 verlaufende Durchgangsöffnung 47 im Spannschlitten 46 hindurch.
In der Seitenansicht weist die Durchgangsöffnung 47 die Form eines Langlo ches auf.
Die unteren Endflächen des Langloches sind als zur Mittellängsachse 31 des Spannschlittens
46 hin ansteigende, in einem stumpfen Winkel zueinander stehende Druckflächen 48,49
ausgebildet. Die Druckflächen 48,49 schließen etwa jeweils einen Winkel 50 bzw.
51 von annähernd 450 mit der Mittellängsachse 38 der Zugankerschraube 33 bzw. der
Mittellängsachse 31 des Spannschlittens 46 ein. Den schrägen Druckflächen 48,49
entsprechende-, etwa parallellaufende Druckflächen sind im Bereich des oberen Endes
der Durchgangsöffnung 47 angeordnet und mit 52 bzw. 53 bezeichnet. Die Druckflächen
48, 49 bzw. 52, 53 sind entsprechend dem Ende eines Langloches ausgerundet.
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Auf die Druckflächen 48,49 bzw. 52, 53 wirken schräge Ansatzstücke
54,55 der Muttern 56, 57 ein. Die schrägen Ansatzstücke 54,55 weisen den Druckflächen
48,49 bzw. 52,53 entsprechende Schrägflächen auf.
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Durch eine Drehung der Zugankerschraube 33 gemäß Fig.7 bis 9 werden
die Muttern 56, 57 je nach Drehrichtung entweder
in die Durchgangsöffnung
47 hineingezogen oder aus dieser beidseitig nach außen gedrückt. Dabei wirken die
schrägen Ansatzstücke 54,55 der Muttern 56, 57 auf die entsprechenden Druckflächen
48,49 bzw. 52, 53 des Spannschlittens 46 ein.
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Dabei wird je nach Drehrichtung der Schraube der Spannschlitten 46
nach oben gedrückt oder nach unten gezogen.
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Entsprechend der Verschiebungsrichtung des Spannschlittens 46 wird
die Unterlegplatte 4 in Spannrichtung oder in Lockerungsrichtung beaufschlagt.