DE4105754A1 - Tremologeraet fuer eine gitarre - Google Patents

Tremologeraet fuer eine gitarre

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Description

Die Erfindung betrifft ein Tremologerät für eine Gi­ tarre, wobei es insbesondere darum geht, dieses Tremo­ logerät so zu gestalten, daß es nach seiner Benutzung bzw. seinem Gebrauch wieder in eine genaue stabile Ausgangslage zurückkehrt, die der anfänglichen Stimm­ lage bzw. Tonhöhe der Gitarrensaiten entspricht.
Es sind bereits Gitarren, beispielsweise elektrische Gitarren, bekannt, die mit einem Tremologerät ausgerü­ stet sind, das von Hand betätigt bzw. verstellt wird, um bei musikalischen Tönen, die beispielsweise durch Zupfen von Saiten erzeugt werden, einen Tremoloeffekt zu erzeugen. Die bekannten üblichen Tremologeräte um­ fassen an den Gitarren anbringbare synchronisierte Ge­ räte, die von der Fender Company hergestellt werden, an der Gitarre anbringbare "Bigsby" Geräte von der Firma Gibson Company und ein "Vibramute" Gerät von der Firma Mosrite Company, wobei diese bekannten Tremolo­ geräte von grundsätzlich ähnlicher Konstruktion sind.
Diese Geräte sind mit Federn bzw. mit Spannelementen ausgerüstet, deren Spannkraft etwa gleich der Gesamt­ spannung der Gitarrensaiten ist, wobei, da ein Gleich­ gewicht zwischen der Spannkraft der Federn und der Ge­ samtspannung der Gitarrensaiten herrscht, die Tonhöhe durch Verstellen eines Stangen- bzw. Stabelementes an­ gehoben oder abgesenkt werden kann, beispielsweise eines Tremoloarmes, der relativ zu einem Gitarrenkör­ per auf- und abbewegt wird, wodurch das Tremologerät um einen Gelenkpunkt an den Gitarrenkörper verschwenkt wird, was eine Veränderung der Spannung der Gitarren­ saiten zur Folge hat.
Bei dem bekannten, oben behandelten Tremologeräten be­ steht ein Problem in der Hinsicht, daß sich das Gerät in seiner Gesamtheit immer in einem um einem Gelenk­ punkt "schwimmenden" Zustand befindet, wenn ein Gleichgewicht zwischen der Federspannung und der Sai­ tenspannung herrscht.
Bei einem idealen Tremologerät sollten, nachdem die auf den Tremoloarm ausgeübte Kraft aufgehoben worden ist, die durch das Tremologerät angehobenen oder abge­ senkten Tonhöhen wieder in die exakte Ausgangsstimmla­ ge der Gitarrensaiten zurückkehren, bei der ein Gleichgewicht zwischen der Spannelement- bzw. Feder­ spannung und der gesamten Saitenspannung herrscht. Da, wie oben erwähnt, sich das Gesamtgerät in einem schwimmenden Zustand befindet, können in der Praxis jedoch Abweichungen bezüglich der Tonhöhen auftreten, die nicht durch die auf den Spannkräften der Federn und der Saiten beruhenden Rückstellkräften kompensiert werden können, was zur Folge hat, daß die Gitarre bei der Rückkehr in den Normal- bzw. Ruhezustand nicht in die ursprüngliche Stimmlage bzw. Tonhöhe zurückkehrt, wenn das Tremologerät inaktiviert wird.
In der US-PS 49 03 568 ist ein Tremologerät für eine Gitarre beschrieben, welches nicht mit dem oben be­ schriebenen Problem behaftet ist. Dieses Gerät ist mit einem Stabilisierungsmechanismus versehen, der eine Stabilisierungsplatte und eine mit dieser Platte zu­ sammenwirkende Rolle umfaßt, wodurch eine Rückstellung in eine exakte ursprünglichen Stimmlage bzw. Tonhöhe nach Benutzung des Tremologerätes möglich ist. Mit diesem bekannten Mechanismus kann ein Tremoloeffekt mit dem gleichen Handhabungsgefühl erzeugt werden, wie bei dem eingangs beschriebenen Gerät vom "schwimmen­ den" Typ; die Konstruktion dieser Lösung ist jedoch außerordentlich aufwendig, und eine Einstellung der Stabilisierungsplatte für die ursprüngliche Stimmlage bzw. Tonhöhe ist aufwendig, wobei die Herstellungsko­ sten für dieses Gerät außerordentlich hoch sind.
In der US-PS 49 39 971 ist ein weiteres Tremologerät beschrieben. Dieses Gerät umfaßt zwei Gelenkpunkte, und zwar eines zum Anheben der Tonhöhe der Gitarre und eines, um die Tonhöhe unabhängig davon abzusenken; bei diesem Mechanismus ist es erforderlich, die Spannkraft der Spannelemente bzw. Federn höher einzustellen als die Spannkraft der Gitarrensaiten, wobei ein Teil des Tremologerätes mit dem Gitarrenkörper in Berührung kommt. Bei dieser Konstruktion läßt sich nach der Be­ nutzung des Tremologerätes oder nachdem das Tremologe­ rät inaktiviert worden ist, eine genaue ursprüngliche Stimmlage bzw. Tonhöhe wiederherstellen, da das Gerät mit dem Gitarrenkörper in Berührung kommt. Da dieses Gerät jedoch keine schwimmende Lagerung hat, werden Klickschläge erzeugt, wenn der Tremoloarm kontinuier­ lich aus einer unteren Stellung in eine obere Stellung oder umgekehrt verstellt wird, d. h., die bekannte Kon­ struktion läßt keine gleichmäßige weiche Handhabung des Tremoloarmes zu. Infolge des Klickschlages bzw. -stoßes ist es relativ schwierig, die Gitarre mit ei­ nem leicht oszillierenden Tremoloarm zu spielen, und es ist somit relativ schwierig, eine Tremolotechnik zu anzuwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tremolo­ gerät für eine Gitarre so zu gestalten, daß es einer­ seits einfach in der Herstellung und in der Installa­ tion ist, wobei es andererseits auch ein einfaches und sicheres Spielen der Gitarre mit der Tremolotechnik zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Tremolo­ gerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt einer Gitarre mit einem sich in einem inaktiven Ruhezustand befindenden Tremologerät gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und zwar ent­ sprechend der Linie I-I von Fig. 2.
Fig. 2 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 darge­ stellte Tremologerät.
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1, wo­ bei das Tremologerät eine Stellung zum Absen­ ken der Tonhöhe der Gitarresaiten einnimmt.
Fig. 4 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1, wo­ bei das Tremologerät eine ein Anheben der Tonhöhen der Gitarrensaiten bewirkende Stellung einnimmt.
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt einer Gitarre mit einem sich in einem inaktiven Ruhezustand befindenden Tremologerät gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 6 einen teilweisen Längsschnitt einer Gitarre mit einem sich in einem inaktiven Ruhezustand befindenden Tremologerät gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 7 einen teilweisen Längsschnitt einer Gitarre mit einem sich in einem inaktiven Ruhezustand befindenden Tremologerät gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 8 einen teilweisen Längsschnitt einer Gitarre mit einem sich in einem inaktiven Ruhezustand befindenden Tremologerät gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung, und zwar ent­ sprechend der Linie VIII-VIII in Fig. 9.
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Tremologerät gemäß Fig. 8.
In den Fig. 1-3 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tremologerätes in Zuordnung zu einer Gitarre dargestellt. Gemäß Fig. 1 umfaßt das Tremoloelement 1 eine flache Platte 2 und eine an einer Unterseite dieser Platte 2 befestigter Stab 3.
Eine Vorderseite der flachen Platte 2 hat die Form einer Messerkante, wodurch ein erstes Stütz- bzw. Ge­ lenkelement 2a gebildet ist, das mit mehreren Schrau­ ben 4 in Kontakt kommt, die eine Halterungseinrichtung für das erfindungsgemäße Tremologerät bilden. Jede einzelne Schraube 4 ist in einen Gitarrenkörper 5 ein­ geschraubt und mit zwei V-förmigen Nuten 4a und 4b versehen, die vertikal im Abstand voneinander liegen. Bei dieser Ausführungsform ist die erste, oben genann­ te Gelenkschneide 2a mit der oberen V-förmigen Nut 4a der Schraube 4 in Kontakt, wodurch ein erster Gelenk­ punkt gebildet ist, um den die flache Platte 2 schwenkbar gelagert ist. Der Stab 3 erstreckt sich nach unten in einer Ausnehmung 5a in dem Gitarrenkör­ per 5.
Die Gitarrensaiten tragen das Bezugszeichen 6; das En­ de jeder Saite 6 ist mit einem Verankerungselement 7 versehen, das in einer länglichen Aussparung eine zu­ geordneten Bohrung 3a untergebracht ist, die in dem Stab 3 angebracht ist. Jede Saite ist über einen zuge­ ordneten Saitensteg 8 gespannt, wobei die einzelne Saite durch eine zugeordnete Öffnung 2b in dar flachen Platte 2 und eine zugeordnete Öffnung 8a in dem Sai­ tensteg 8 geführt ist; das andere Ende jeder Saite 6 ist mit einem nicht dargestellten Stimmwirbel an dem nicht dargestellten Gitarrenkopf befestigt.
Der Stab 3 ist an seiner Unterseite mit Aussparungen 3b versehen, und mehrere Spann- bzw. Zugfedern 9 sind mit jeweils einem Ende im Bereich dieser Aussparungen 3b befestigt. Die anderen Enden der Spannfedern 9 sind an dem Gitarrenkörper 5 mittels in den Gitarrenkörper eingeschraubten Schrauben 10 festgelegt. Anstelle von mehreren Spannfedern 9 kann auch nur eine einzige Spannfeder verwendet werden.
Die Spannfedern 10 dienen dazu, die flache Platte 2 im Gleichgewicht zu halten, indem die Platte entsprechend Fig. 1 in Uhrzeigerrichtung mit einer Kraft beauf­ schlagt wird, die entgegengerichtet ist zu einer durch die Gesamtspannung der Saiten 6 aufgebrachten und in Gegenuhrzeigerrichtung wirkenden Schwenkkraft.
In die flache Platte 2 ist ein nach oben gerichteter Tremoloarm 11 eingeschraubt; dieser Tremoloarm kann von dem Gitarrenspieler betätigt werden, um die flache Platte 2 und den Stab 3 in zwei Schwenkrichtungen zu verschwenken, um dadurch die Spannung der Gitarrensai­ ten 6 zu varriieren und dadurch einen Tremoloeffekt zu erzeugen, indem die Tonhöhe bzw. Stimmlage der Gitar­ rensaiten angehoben oder absenkt wird.
Bei der oben beschriebenen Konstruktion des eine erste Ausführungsform der Erfindung darstellenden Tremologe­ rätes 1 ist eine weitere flache Platte 12 an der Un­ terseite der flachen Platte 2 befestigt, und zwar als Bestandteil des erfindungsgemäßen Basisplattensystems. Wie bei der ersten flachen Platte 2 ist die Vordersei­ te der flachen Platte 12 ebenfalls als Messerschneide ausgebildet, um eine zweite Gelenkschneide 12a und damit ein zweites Gelenkelement zu bilden, die bzw. das mit der unteren V-förmigen Nut 4b jeder Schraube 4 in Kontakt bringbar ist, um dadurch einen zweiten Ge­ lenkpunkt zu bilden, um den die flache Platte 12 zu­ sammen mit der flachen Platte 2 verschwenkbar ist.
In dem Normalmodus, bei dem der Tremoloarm 11 unbetä­ tigt ist und die Gitarre in der Originalstimmung der Saiten 6 gespielt wird, ist gemäß Fig. 1 die Spannung der Spannfedern 6 in einer solchen Weise eingestellt, daß in einem stabilen, "halbschwimmenden" Zustand die flachen Platten 2 und 12 mit den V-förmigen Nuten 4a und 4b der Schrauben 4 jeweils sowohl mit der ersten Gelenkschneide 2a, als auch mit der zweiten Gelenk­ schneide 12a in Kontakt sind.
Die Handhabung des oben beschriebenen Tremologerätes ist wie folgt:
Wie bereits erwähnt wird, um während des Gitarrenspie­ lens einen Tremoloeffekt zu erzeugen, der Tremoloarm 11 wie bei einem üblichen Tremologerät relativ zum Gitarrenkörper nach oben oder unten bewegt. Wenn bei­ spielsweise die Tonhöhe der Gitarre abgesenkt werden soll, bewegt der Gitarrist den Tremoloarm 11 entspre­ chend Fig. 3 nach unten, und zwar zum Gitarrenkörper 5 hin.
Entsprechend Fig. 3 wird das gesamte Tremologerät in Gegenuhrzeigerrichtung um die das erste Gelenk bil­ dende erste Gelenkschneide 2a über die in Fig. 1 dar­ gestellte stabile Position der flachen Platte 2 ver­ schwenkt. Dabei wird die Gelenkschneide 12a der fla­ chen Platte 12 von der unteren V-förmigen Nut 4b jeder Schraube 4 abgehoben, und die Spannung jeder Saite 6 wird relativ zu der Spannung gemäß dem in Fig. 1 dar­ gestellten Zustand reduziert, wodurch die Tonhöhe der Gitarre abgesenkt wird.
Wenn die Tonhöhe der Gitarre angehoben werden soll, bewegt der Gitarrist den Tremoloarm 4 gemäß Fig. 4 nach oben, d. h., weg von dem Gitarrenkörper 5.
Entsprechend dem in Fig. 4 dargestellten Zustand wird das Tremologerät 1 in Uhrzeigerrichtung um die das zweite Gelenkelement bildende Gelenkschneide 12a über die in Fig. 1 dargestellte stabile Position der fla­ chen Platte 12 verschwenkt. In diesem Fall wird die erste Gelenkschneide 2a der flachen Platte 2 von der oberen, V-förmigen Nut 4a jeder Schraube 4 abgehoben, so daß die Spannung der Saiten 6 relativ zu der gemäß Fig. 1 herrschenden Spannung erhöht wird, wodurch die Tonhöhe der Gitarre angehoben wird.
Wenn die Benutzung des Tremologerätes 1 abgesetzt und das normale Spielen ohne Tremoloeffekt wieder aufge­ nommen werden soll, braucht der Gitarrist den Tremolo­ arm 11 nur freizugeben, wodurch das Tremologerät 1 in den in Fig. 1 dargestellten stabilen Zustand zurück­ gestellt wird, und zwar unter dem ausgleichenden Ein­ fluß der einerseits von der Spannung der Gitarrensai­ ten 11 und andererseits der von den Spannfedern 6 her­ rührenden Drehkräfte, wodurch sichergestellt ist, daß eine Rückführung in die genaue Ausgangsstimmlage er­ reicht wird.
Da bei dieser Ausführungsform beide flachen Platten 2 und 12 in dem inaktiven Zustand des Tremologerätes 1 in dem stabilen, "halbschwimmenden" Zustand mit den Schrauben 4 in zwei Gelenkpunkten 2a und 12a in Kon­ takt kommen. kann auf diese Weise der Gitarrist den Tremoloarm 11 kontinuierlich von der unteren Position gemäß Fig. 3 in die obere Position gemäß Fig. 4 oder umgekehrt verstellen, ohne daß ein Gefühl eines Klick­ stoßes auftritt, wenn das Tremologerät betätigt wird, um den Tremoloarm 11 in Schwingung zu versetzen.
In den Fig. 5-8 sind verschiedene abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, ein­ schließlich verschiedener Abwandlungen der Art und Weise des Kontaktes zwischen dem Basisplattensystem und der Halterungseinrichtung. In den Fig. 5-8 sind die Elemente, die denjenigen von Fig. 1 ent­ sprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind, obwohl in der Zeichnung nur eine davon dargestellt ist, mehrere Schrauben 15 in den Gitarrenkörper 5 ein­ geschraubt, und an einer Abstufung 5b des Gitarrenkör­ pers 5 sind als weitere Halterungseinrichtung für das Tremologerät 20 mehrere Stützglieder 16 angebracht. Jede Schraube 15 ist nur mit einer Nut 15a versehen, in die als das erste Gelenkelement die erste Gelenk­ schneide 2a der flachen Platte 12 eingreift.
Entsprechend Fig. 5 ist jedes Stützglied 16 an dem Gitarrenkörper 5 in einer anderen Ebene als die Schrauben 15 angebracht, und jedes Stützglied 16 ist mit einer Ausnehmung bzw. Nut 16a versehen, in die eine weitere Platte 22 eingreift. Ähnlich wie bei der flachen Platte 12 gemäß Fig. 1 ist die Platte 22 an der Unterseite der flachen Platte 2 befestigt und hat an ihrer Vorderseite die Form einer Messerschneide, die als das zweite Gelenkelement eine zweite Gelenk­ schneide 22a bildet, die mit der Nut 16a in Kontakt steht, um dadurch ein zweites Gelenk zu bilden, um das die Platte 22 schwenkbar gelagert ist. Die Handhabung und Betriebsweise dieses Tremologerätes 20 ist im we­ sentlichen die gleiche wie diejenige des Tremologeräes 1 der ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfin­ dungsgemäßen Tremologerätes.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind an der Vorderseite einer flachen Platte 32 einerseits ein oberer Rand 32a als Messerschneide, die das erste Ge­ lenkelement des Basisplattensystems bildet, und andererseits ein unterer Rand 32b als Messerschneide ausgebildet, die das zweite Gelenkelement des erfin­ dungsgemäßen Basisplattensystems entspricht. Als Hal­ terungseinrichtung sind in den Gitarrenkörper 5 im we­ sentlichen auf dem gleichen Niveau mehrere Schrauben 17 eingeschraubt.
Jede Schraube 17 ist mit einer Nut 18 versehen, die durch zwei nach innen eingezogene Flanken 18a und 18b begrenzt wird. In einem nicht aktivierten Zustand des Tremologerätes 30 ist die obere Gelenkschneide 32a im Bereich der oberen Flanke 18a und die untere Gelenk­ schneide 32b im Bereich der unteren Flanke 18b mit dem Nutengrund in Kontakt, wodurch ein stabiler "schwim­ mender" Lagerzustand der flachen Platte 32 im Bereich der Schrauben 17 gewährleistet ist.
Die Handhabung bzw. Betriebsweise dieses Tremologerä­ tes 30 entspricht im wesentlichen derjenigen des Tre­ mologerätes gemäß der ersten Ausführungsform. Zum An­ beben der Tonhöhe der Gitarre wird die flache Platte 32 in Uhrzeigerrichtung um die das zweite Gelenkele­ ment des erfindungsgemäßen Systems bildende untere Ge­ lenkschneide 32b verschwenkt, und zwar über die in Fig. 6 dargestellte stabile Position der flachen Platte 32. In diesem Zustand wird die obere Gelenk­ schneide 32a der Platte 32 im Bereich der oberen ein­ gezogenen Flanke 18a von jeder Schraube 17 abgehoben, und die Spannung der Saiten 6 wird relativ zu der Spannung entsprechend dem in Fig. 6 dargestellten Zustand erhöht, um dadurch die Tonhöhe der Gitarre anzuheben.
Wenn andererseits die Tonhöhe der Gitarre abgesenkt werden soll, wird die Platte 32 des Tremologerätes 30 in Gegenuhrzeigerrichtung um die obere Gelenkschneide 32a verschwenkt, die das erste Gelenkelement des er­ findungsgemäßen Systems bildet. Dadurch wird die untere Gelenkschneide 32b der flachen Platte 32 im Bereich der eingezogenen Flanke 18b der Schraube 17 abgehoben, und die Spannung der Saiten 6 wird relativ zu der Spannung gemäß dem Zustand von Fig. 6 herabge­ setzt, wodurch die Tonhöhe der Gitarre abgesenkt wird.
Fig. 7 zeigt eine vierte Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Tremologerätes.
Bei dieser vierten Ausführungsform ist an der Vorder­ seite einer flachen Platte 42 des Tremologerätes 40 im Bereich des oberen Plattenrandes eine messerschneide­ ähnliche Gelenkschneide 42a angebracht, die das ersten Gelenkelement des Basisplattensystems bildet, während die zweite Gelenkschneide 42b, die dem zweiten Gelenk­ element des erfindungsgemäßen Basisplattensystems ent­ spricht, durch einen im wesentlichen winkeligen Über­ gang von der Plattenvorderseite zur Plattenunterseite gebildet ist. Als Halterungseinrichtung dienen mehrere Schrauben 15, die im wesentlichen den Schrauben 15 ge­ mäß der Ausführungsform von Fig. 5 entsprechen, wobei jede Schraube 15 eine Nut 15a oberhalb eines Schaftab­ schnittes 15b aufweist.
In dem inaktiven Zustand des Tremologerätes 40 ist die obere Gelenkschneide 42a in Kontakt mit der Nut bzw. dem Boden der Nut 15a jeder Schraube 15, um dadurch ein erstes Gelenk zu bilden, um das die Platte 42 zum Absenken der Tonhöhe der Gitarre verschwenkt werden kann, während die untere Gelenkschneide 42b mit dem Schaftabschnitt 15b jeder Schraube 15 in Kontakt ist, mit dem sie ein zweites Gelenk bildet, um das die Platte 32a zum Anheben der Tonhöhe der Gitarre ver­ schwenkbar ist.
Die Handhabung bzw. Betriebsweise dieses Tremologerä­ tes 40 ist im wesentlichen die gleiche wie sie in Ver­ bindung mit dem Tremologerät gemäß der ersten Ausfüh­ rungsform der Erfindung beschrieben ist. Zum Absenken der Tonhöhe der Gitarre wird die untere Gelenkschneide 42b durch Verschwenken der Platte 42 um den ersten Gelenkpunkt von dem Schaftabschnitt 15b abgehoben, während zum Anheben der Tonhöhe die obere Gelenk­ schneide 42a durch Verschwenken der Platte 42 um den zweiten Gelenkpunkt von der Nut 15a abgehoben wird.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung.
Bei dieser fünften Ausführungsform der Erfindung ist eine flache Platte 52 des Tremologerätes 50 an ihrer Vorderseite mit zwei oberen stiftförmigen Elementen 56, die das erste Gelenkelement 56a bilden, und zwei unteren stiftförmigen Elementen 57 versehen, die das zweite Gelenkelement 57a bilden. Die oberen stiftför­ migen Elemente 56 sind in die Platte 52 eingebettet. Im Gegensatz dazu ist jedes untere stiftförmige Ele­ ment 57 in eine entsprechende Gewindebohrung 52a ein­ geschraubt, die sich von hinten nach vorne durch die Platte 52 erstreckt; auf diese Weise ist es möglich, die aus der Vorderseite der Platte 52 ragende Länge jedes Elementes 57 veränderlich einzustellen.
Als Halterungseinrichtung dient ein an dem Gitarren­ körper 5 mittels Schrauben 59 befestigter Halterungs­ block 58. Dieser Halterungsblock 58 hat entsprechend den vier stiftförmigen Elementen 56 bzw. 57 vier kon­ kave Stützorgane 60, die der Platte 52 gegenüberlie­ gend an dem Halterungsblock 58 angebracht sind. In einem inaktiven Zustand des in Fig. 8 dargestellten Tremologerätes 50 sind die oberen Elemente 56 mit den gegenüberliegenden konkaven Stützorganen 60 in Kon­ takt, die entsprechend der Zeichnung oben angeordnet sind, um zum Absenken der Tonhöhe der Gitarre das erste Gelenk zu bilden, während die unteren Elemente 57 mit den gegenüberliegenden unteren konkaven Stütz­ organen 60 in Kontakt sind, die ein zweites Gelenk zum Absenken der Tonhöhe der Gitarre bilden. Die Handha­ bung bzw. Betriebsweise des Tremologerätes 50 ent­ spricht im wesentlichen derjenigen der bereits oben beschriebenen Ausführungsformen.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 8 und 9 kann durch die Verwendung der stiftähnlichen Elemente 56 und 57 als die ersten und zweiten Gelenkelemente die Handhabung bzw. Betriebsweise des Tremologerätes 50 infolge eines niedrigeren Reibungswiderstandes weicher erfolgen. Da die hervorstehende Länge der unteren stiftähnlichen Elemente 57 veränderlich ist, kann weiterhin die normale Stimmlage bzw. Tonhöhe des Tre­ mologerätes 50 durch eine Feineinstellung dieser Länge genauer eingestellt werden. Dadurch, daß die stiftähn­ lichen Elemente 57 verstellbar sind, besteht die Mög­ lichkeit, die Platte 52 relativ zur Oberseite des Gi­ tarrenkörpers 5 unter einem bestimmten Neigungswinkel einzustellen, wodurch die Bewegung des Tremoloarmes 10 bei der Betätigung bzw. Benutzung des Tremologerätes 50 eingestellt werden kann auf eine hauptsächlich nach oben gerichtete oder eine hauptsächlich nach unten gerichtete Bewegung, so wie es erwünscht ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind verschiedene zusätzliche abgewandelte Ausführungsformen möglich. Anstelle der erfindungsgemäß verwendeten und in den Gitarrenkörper eingeschraubten Schrauben können als Halterungseinrichtung einfache Stifte oder dergleichen verwendet werden, die an dem Gitarrenkörper im wesent­ lichen senkrecht zur Lage der Gitarrensaiten ange­ bracht sind.
Wie bereits erwähnt stehen in der normalen oder origi­ nalen Abstimmlage des Tremologerätes sowohl das erste Gelenkelement für das Absenken der Gitarrentonhöhe als auch das zweite Gelenkelement zum Anheben der Tonhöhe in Kontakt mit den zugeordneten Halterungseinrichtun­ gen. Dadurch kann in dem nicht aktivierten Zustand des Tremologerätes das Basisplattensystem in einem stabi­ leren, "halbschwimmenden" Zustand gehalten werden als bei einem üblichen Tremologerät vom "schwimmenden" Typ, d. h., erfindungsgemäß läßt sich die Stabilität der Anfangsabstimmung beträchtlich verbessern.
Bei der Betätigung des Tremoloarmes werden sowohl das erste Gelenk als auch das zweite Gelenk unabhängig voneinander wirksam, wobei nach der Betätigung des Tremoloarmes beide Gelenke gemeinsam wirksam werden, um das Basisplattesystem genau in die ursprüngliche Abstimmlage zurückzustellen. Für eine optimale Stabi­ lität des Tremologerätes ist es vorteilhaft, den Ver­ tikalabstand zwischen dem ersten Gelenk und dem zwei­ ten Gelenk so groß wie möglich zu gestalten, da bei größer werdendem Abstand die Stabilität des Tremologe­ rätes zunimmt. In diesem Fall kann, selbst wenn der Gitarrist eine spezielle Saite der Gitarre mit einer "Dämpfungs" oder "Drossel" -Technik in dem normalen Modus spielt, die anfängliche Stimmung bzw. Tonhöhe der anderen Saiten beibehalten werden.
Erfindungsgemäß kann diese Stabilität bezüglich des normalen Modus in einfacher Weise durch eine einfache Veränderung der Form einer üblichen flachen Platte bewirkt werden, ohne daß wie beim Stand der Technik zusätzliche Elemente wie beispielsweise eine Stabili­ sierungsplatte erforderlich sind, wodurch die Herstel­ lungskosten beträchtlich herabgesetzt werden können.

Claims (10)

1. Tremologerät für eine Gitarre, dadurch gekennzeich­ net, daß es
  • 1) ein Basisplattensystem (2, 12, 3; 2, 22, 3; 32, 3; 42, 3; 52), welches an einem Gitarrenkörper (5) relativ zu diesem schwenkbar gelagert ist und eine flache Platte (2; 32; 42; 52) sowie einen an der Unterseite dieser flachen Platte angeordneten Stab (3) enthält, der von der flachen Platte nach unten in einer an dem Gitarrenkörper (5) angebrachte Ausnehmng (5a) ragt und in bzw. an dem die Gitarrensaiten (6) jeweils mit ihrem einen Ende befestigbar sind;
  • 2) Spannorgane (9), die das Basisplattensystem mit einer Spannkraft in einer Drehrichtung beauf­ schlagen, die entgegengesetzt gerichtet ist zu einer Drehkraft, die auf das Basisplattensystem aufgrund der Spannung der Gitarrensaiten ein­ wirkt;
  • 3) einen an dem Basisplattensystem befestigten Tremoloarm (11), der von einem Gitarrenspieler betätigbar ist, um das Basisplattensystem zu verschwenken und dadurch zur Erzeugung eines Tremoloeffektes die an die Saiten (6) angeleg­ te Spannung zu verändern;
  • 4) ein erstes an dem Basisplattensystem angeordne­ tes Gelenkelement (2a; 32a, 42a, 56a), das eine Schwenkbewegung des 8asisplattensystem in einer ersten Schwenkrichtung zum Absenken der Tonhöhe der Gitarre ermöglicht;
  • 5) ein zweites selbstständiges, an dem Basisplat­ tensystem angebrachtes Gelenkelement (12a; 22a; 32b; 42b; 57a), das eine Schwenkbewegung des Basisplattensystems in einer zweiten Schwenk­ richtung zum Anheben der Tonhöhe der Gitarre ermöglicht; und
  • 6) eine an dem Gitarrenkörper 5 anbringbare Hal­ terungseinrichtung (4; 15; 17; 58, 60) enthält, an der die ersten und zweiten Gelenkelemente zur Anlage bringbar sind, um zwei Gelenke zu bilden, um die das Basisplattensystem ver­ schwenkt werden kann, und
    daß das Basisplattensystem und die Halterungs­ einrichtung so gestaltet sind, daß das Basis­ plattensystem in einem stabilen Ruhezustand des Tremologerätes (10; 20; 30; 40; 50) an der Halterungseinrichtung gleichzeitig sowohl von dem ersten Gelenkelement als auch von dem zweiten Gelenkelement abgestützt ist, während dann, wenn der Tremoloarm (11) derart betätigt wird, daß das Basisplattensystem in der ersten Schwenkrichtung über den stabilen Ruhezustand hinaus verschwenkt wird, das Basisplattensystem nur von dem ersten Gelenkelement an der Halte­ rungseinrichtung abgestützt ist, wobei das zweite Gelenkelement von der Halterungseinrich­ tung abgehoben ist, während dann, wenn der Tre­ moloarm (11) derart betätigt wird, daß das Ba­ sisplattensystem in der zweiten Schwenkrichtung über den stabilen Ruhezustand hinaus ver­ schwenkt wird, das Basisplattensystem nur von dem zweiten Gelenkelement an der Halterungsein­ richtung abgestützt ist, wobei das erste Ge­ lenkelement von der Halterungseinrichtung abgehoben ist.
2. Tremologerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Basisplattensystem eine an der Unter­ seite der flachen Platte (2) befestigte weitere Platte (12; 22) aufweist, und daß im Bereich des vorderen Endes der flachen Platte (2) das erste Gelenkelement (2a) und im Bereich des vorderen Endes der zweiten Platte (12; 22) das zweite Gelenkelement (12a; 22a) angeordnet sind.
3. Tremologerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die flache Platte (32; 42) im Bereich ihres vorderen Endes eine obere Kante und eine untere Kante aufweist, und daß die obere Kante das erste Gelenkelement (32a; 42a) darstellt, während die untere Kante das zweite Gelenkelement (32b; 42b) bildet.
4. Tremologerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Halterungseinrichtung mehrere in den Gitarrenkörper (5) eingeschraubte Schrauben (4) umfaßt.
5. Tremologerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Schraube (4) zwei in Axialrichtung im Abstand voneinander angeordnete Nuten (4a, 4b) aufweist, und daß die ersten und zweiten Gelenkele­ mente (2a bzw. 12a) jeweils in eine der beiden Nu­ ten (4a bzw. 4b) eingreifen.
6. Tremologerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Halterungseinrichtung mehrere in den Gitarrenkörper (5) eingeschraubte Schrauben (15) umfaßt, von denen jede eine Nut (15a) auf­ weist, in die das erste Gelenkelement (2a bzw. 42a) ragt, und daß die Halterungseinrichtung weitere im Abstand von dieser Nut (15a) angeordnete Stützele­ mente (16, 16a; 15b) für das jeweils zweite Gelenk­ element (22a bzw. 42b) umfaßt.
7. Tremologerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das zweite Gelenkelement (22a) an relativ zu den Schrauben (15) versetzt an dem Gitarrenkör­ per (5) befestigbaren Stützgliedern (16), die mit einer Nut (16a) versehen sind, abgestützt ist.
8. Tremologerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das zweite Gelenkelement (42b) an einem Schaftabschnitt (15b) der Schrauben (15) abgestützt ist.
9. Tremologerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Halterungseinrichtung durch in den Gitarrenkörper (5) einschraubbare Schraube, (17) gebildet ist, die jeweils eine durch obere und untere; schrägverlaufende Flanken (18a und 18b) begrenzte (Nut 18) aufweisen, in die die ersten und zweiten Gelenkelemente (32a bzw. 32b) jeweils an­ grenzend an die Flanken (18a bzw. 18b) eingreifen.
10. Tremologerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in die flache Platte (52) einerseits das obere Gelenkelement (56a) bildende Stifte (56) eingebettet und andererseits das zweite Gelenkele­ ment (57a) bildende Stifte (57) eingeschraubt sind, und daß die Halterungseinrichtung durch einen an dem Gitarrenkörper (5) befestigbaren Halterungs­ block (58) mit in den Halterungsblock eingesetzten Stützorganen (60) für die ersten und zweiten Ge­ lenkelementen (56a und 57a) gebildet ist.
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