DE3644803A1 - Achsaufhaengung fuer fahrzeuge - Google Patents
Achsaufhaengung fuer fahrzeugeInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Achsaufhängung für Fahrzeuge mit
durch Federbügel fest mit der Achse verspannten Blattfedern.
Bei bekannten Achsaufhängungen für Fahrzeuge bestehen die
Blattfedern jeweils aus einem Federblatt Nr. 1 und einer
Gruppe von Federblättern, bestehend aus dem Federblatt Nr. 2
und den anderen folgenden Federblättern, wobei jeweils alle
Federblätter als eine gebündelte Einheit mittels einer oberen
Pufferplatte durch Federbügel, z. B. in Form U-förmiger Bolzen,
fest mit der Achse verspannt sind. Da hierbei das Federblatt
Nr. 1 zusammen mit der Federblattgruppe, bestehend aus dem
Federblatt Nr. 2 und den übrigen Federblättern, an der Achse
festgelegt wird, ist ein starkes Drehmoment erforderlich, um
alle Federblätter gemeinsam an der Achse zu fixieren. Als Folge
davon wird eine starke Druckkraft auf die aneinander anliegen
den Bereiche benachbarter Federblätter ausgeübt.
Wenn jedoch bei einer derartigen Achsaufhängung die Blatt
federn während der Fahrt eine Auf- und Abbewegung ausführen,
finden an den Befestigungsbereichen der Federblätter gering
fügige Verschiebungen statt mit dem Ergebnis, daß an den
Seitenflächen der Federblätter und den gegenüberliegenden
Flächen der Federbügel, wo die Federblätter durch die Federbügel
befestigt sind, Reibkorrosion auftritt. Sobald es dazu ge
kommen ist, beginnen sich an den Angriffsstellen der Reib
korrosion Ermüdungsrisse zu entwickeln. Hierin liegt die Haupt
ursache einer merklichen Verringerung der Lebensdauer der Feder
blätter. Sie macht sich insbesondere dort bemerkbar, wo das
Federblatt Nr. 2 und die folgenden Federblätter aus z. B. mit
Glas- oder Kohlefasern verstärktem Kunststoff bestehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Achsauf
hängung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine
längere Lebensdauer der Federblätter gewährleistet und im Ein
zelfall eine Verbesserung der Federeigenschaften gestattet.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sich die Federblätter einer Blattfeder mit Ausnahme des obersten
oder untersten Federblatts durch eine an der Achse festlegbare,
kastenförmige Halterung und die Federbügel außerhalb der kasten
förmigen Halterung erstrecken.
Durch die Erfindung wird zunächst eine Trennung der Federblätter
von den Federbügeln erreicht, und zwar unabhängig von der im
Einzelfall anzuwendenden Spannkraft, mit der die Federblätter
an der Achse festzulegen sind. Der erfindungsgemäße Vorschlag
einer kastenförmigen Halterung für die aus dem Federblatt Nr. 2
und den folgenden Federblättern bestehende Gruppe von Feder
blättern bietet darüber hinaus aber auch noch die Möglichkeit,
in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung das oberste oder
unterste Federblatt mit größerer Spannkraft mit der Achse zu
verspannen als die übrigen Federblätter. Die Verspannung des
obersten oder untersten Federblatts mit der Achse erfolgt in
diesem Fall unmittelbar über die mit ihrer Außenseite an diesem
Federblatt Nr. 1 anliegende kastenförmige Halterung, welche
die darin aufgenommene, aus dem Federblatt Nr. 2 und den
anderen folgenden Federblättern bestehende Gruppe von Feder
blättern in jedem beliebig gewünschten Maße vom Spanndruck ent
lastet. Bei einer derartigen Anordnung, bei welcher die Achse,
die kastenförmige Halterung und das oberste oder unterste
Federblatt durch einen oder mehrere Federbügel unter Druck
spannung miteinander verspannt sind, kann in weiterer be
vorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß
diese Spannkraft, die zum Festspannen des Federblatts Nr. 1
durch die Spannbügel aufgebracht wird, über elastische Zwi
schenglieder, die durch festen Endanschlag nur begrenzt
komprimierbar sind, auf die übrigen Federblätter übertrag
bar ist. Dies hat den Vorteil, daß trotz unterschiedlicher
Spannkräfte für das Federblatt Nr. 1 und die übrigen Feder
blätter nicht mehrere verschiedene, einzeln mit unterschied
licher Spannkraft festzuziehende Spannmittel gebraucht wer
den.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Achsaufhängung;
Fig. 2 eine Ansicht auf die Achsaufhängung
nach Fig. 1 von unten;
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die
Achsaufhängung nach Fig. 1 und 2 in
größerem Maßstab;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine bei der
Achsaufhängung nach Fig. 1 bis 3
verwendete kastenförmige Halterung;
Fig. 5-8 verschiedene Ausführungsbeispiele
von Anordnungen der Federblätter an
einer Achse nach dem in Fig. 1 bis 4
zum Ausdruck gebrachten Prinzip.
Wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt, sind bei der erfindungsgemäßen
Achsaufhängung die Blattfedern in zwei Gruppen unterteilt,
von denen die eine, mit 1 bezeichnete, durch das Federblatt
Nr. 1 gebildet wird, während die mit 2 bezeichnete Federblatt
gruppe aus dem Federblatt Nr. 2 und den folgenden Federblättern
besteht. Das Federblatt 1 liegt gemäß Fig. 3 auf der Außenseite
des nach oben gekehrten Bodens 3₂ einer kastenförmigen Halte
rung 3 mit im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, bestimmter
Länge und im Beispielsfall nach unten gekehrter Öffnung 3₁.
Eine obere Spannplatte, im folgenden als Pufferplatte 4 be
zeichnet, liegt auf dem Federblatt 1, und dieses wird durch
die Pufferplatte 4 in der Weise mit einer Achse 6 verbunden,
daß ein Paar U-förmige Federbügel 5 von oben durch die
Pufferplatte 4, weiterhin durch Löcher in seitlichen äußeren
Flanschen an den freien Enden der Seitenwände der kasten
förmigen Halterung 3 und schließlich durch Löcher in der
Achse 6 hindurchgeführt und durch Muttern 5₀ festgezogen sind.
Somit ist das als 1 bezeichnete Federblatt Nr. 1 durch die
Pufferplatte 4 und die kastenförmige Halterung 3 unter Druck
spannung an der Achse 6 festgelegt, wobei das Federblatt 1
den wesentlichen Teil der vorderen und hinteren Bewegungen
der Achse 6 infolge darauf wirkender vorderer oder hinterer
Lasten aufnimmt. Gleichzeitig ist in dem sich in Längsrich
tung erstreckenden inneren Hohlraum der kastenförmigen Halte
rung 3 gemäß Fig. 3 und 4 die aus dem Federblatt Nr. 2 und
den folgenden Federblättern bestehende Federblattgruppe 2
aufgenommen, so daß selbst dann, wenn die kastenförmige
Halterung 3 zusammen mit dem Federblatt 1 durch die obere
Pufferplatte 4 und die Federbügel 5 fest mit der Achse 6
verspannt wird, die aus dem Federblatt Nr. 2 und den folgen
den Federblättern bestehende Federblattgruppe 2 keiner
höheren als der für diese Federblattgruppe ausreichenden
Spannkraft ausgesetzt zu werden braucht.
Die Einzelheiten der Einspannung der Federblattgruppe 2 er
geben sich aus Fig. 3 und 4. Danach ist die Federblatt
gruppe 2, bestehend aus dem Federblatt Nr. 2 und den folgen
den Federblättern, zusammen mit als Abstandhalter dienenden
Scheiben 7 und 8 zwischen den Seitenwänden der kastenförmigen
Halterung 3 in deren sich in Längsrichtung durchgehend offenen
inneren Hohlraum eingesetzt. Die zusätzlichen Scheiben 7 und 8
befinden sich dabei über und unter den Federblättern der
Federblattgruppe 2. Den unteren Abschluß bildet ein als Spann
platte dienender Deckel 9 der kastenförmigen Halterung 3,
welcher unterhalb der zusätzlichen Scheibe 8 angeordnet und
mit Löchern versehen ist, die im montierten Zustand mit den
Bolzenlöchern in den äußeren seitlichen Flanschen der kasten
förmigen Halterung 3 und in der Achse 6 fluchten, so daß die
Federbügel 5 hindurchgeführt und die genannten Teile mittels
der Pufferplatte 4 verspannt werden können. Im verspannten Zustand
hat der Deckel 9 der kastenförmigen Halterung 3 die doppelte
Funktion, einerseits eine geeignete Spannkraft auf die Feder
blattgruppe 2 und die zusätzlichen Scheiben 7 und 8 zu über
tragen, andererseits mittels eines im Beispielsfall einstückig
am Deckel angeformten Zentrierzapfens 10 die kastenförmige
Halterung 3 relativ zur Achse 6 zu zentrieren, welche zu die
sem Zweck auf ihrer Oberseite mit einer zum Zentrierzapfen 10
passenden Ausnehmung 11 versehen ist.
Bei der gezeigten Anordnung der Federblattgruppe 2 mit zu
sätzlichen Scheiben 7 und 8 zwischen dem Deckel 9 und dem
Boden 3₂ der kastenförmigen Halterung 3 wird die auf die Feder
blattgruppe 2 wirkende Spannkraft, die gemeinsam mit der
Spannkraft für das Federblatt 1 durch die Federbügel 5 aufge
bracht wird, durch geeignete Wahl einerseits der inneren Höhe
der kastenförmigen Halterung 3, andererseits der Summe der
Dickenmaße der Federblätter der Federblattgruppe 2 und der
zusätzlichen Scheiben 7 und 8 sowie deren Elastizitätskenn
linie bestimmt. Ist die Summe der genannten Dickenmaße der
Federblätter und der zusätzlichen elastischen Scheiben 7 und 8
(H+2h), und hat die innere Höhe der kastenförmigen Halterung
3 zwischen dem Deckel 9 und dem Boden 3₂ den etwas kleineren
Wert H0, so ergibt sich dann, wenn der Deckel 9 durch die
Federbügel 5 fest gegen die äußeren seitlichen Flanschen der
kastenförmigen Halterung 3 angezogen ist, infolge der Kompres
sion eine Verformung der elastischen Scheiben 7 und 8 um das
Maß (H+2h)-H0 und entsprechend der Elastizitätskennlinie
der elastischen Scheiben 7 und 8 eine entsprechende Spannkraft
auf die Federblätter der Federblattgruppe 2.
Schließlich ist in Fig. 1 und 3 mit 12 ein Zentrierzapfen be
zeichnet, der das Federblatt 1 durchdringt und dieses
relativ zum Boden 3₂ der kastenförmigen Halterung 3 zentriert.
Vorzugsweise wird mittels des Zentrierzapfens 12 auch die
Pufferplatte 4 zentriert.
Während vorstehend der typische Aufbau einer erfindungsgemäßen
Achsaufhängung beschrieben worden ist, wird nachstehend auf
Möglichkeiten der Modifikation einzelner Elemente und Details
der Anordnung eingegangen.
Wie in Fig. 5 gezeigt, können die Teile auch wie folgt über
einander angeordnet sein:
Zu oberst die Pufferplatte 4, dann die Federblattgruppe 2, be
stehend aus dem Federblatt Nr. 2 und den folgenden Federblättern,
dann die kastenförmige Halterung, dann das Federblatt Nr. 1 und
schließlich die Achse 6.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 folgen von oben nach unten
aufeinander die Pufferplatte 4, das Federblatt Nr. 1, die
kastenförmige Halterung 3, die Federblattgruppe 2, bestehend
aus dem Federblatt Nr. 2 und den folgenden Federblättern, und
die Achse 6.
Gemäß Fig. 7 befindet sich zu oberst die Achse 6, und dann
folgen das Federblatt Nr. 1, die kastenförmige Halterung 3,
die Federblattgruppe 2 und die Pufferplatte 4.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 schließen sich nach unten an
die Achse 6 zunächst die Federblattgruppe 2, dann die kasten
förmige Halterung 3, anschließend das Federblatt Nr. 1 und
die Pufferplatte 4 an. Mit 20 ist das Fahrzeugchassis und mit
21 ein Lagerbock zur Abstützung des einen Endes der Federblatt
gruppe 2 bezeichnet.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, kann bei
der erfindungsgemäßen Achsaufhängung die aus dem Federblatt
Nr. 2 und den folgenden Federblättern bestehende Federblatt
gruppe unabhängig von der Spannkraft, mit welcher das Feder
blatt Nr. 1 an der Achse festgespannt wird, einer niedrigeren,
optimalen Spannkraft ausgesetzt werden. Außerdem wird durch
die Aufnahme der Federblattgruppe 2 im inneren Hohlraum der
kastenförmigen Halterung 3 Reibkorrosion an den Seiten der
Federblätter infolge Berührung mit den Federbügeln wirksam ver
mieden, und zwar auch dann, wenn die Federblätter aus mit
Kohle- oder Glasfaser verstärktem Kunststoff bestehen. Schließ
lich ergibt sich als weitere vorteilhafte Wirkung der Erfindung
eine im Vergleich zu herkömmlichen Achsaufhängungen mit Blatt
federn weichere Federcharakteristik, weil die Spannkraft, mit
welcher die aus dem Federblatt Nr. 2 und den folgenden Feder
blättern bestehende Federblattgruppe 2 mittels der Federbügel
5 an der Achse 6 festgespannt wird, verringert werden kann.
Claims (9)
1. Achsaufhängung für Fahrzeuge mit durch Federbügel fest mit
der Achse verspannten Blattfedern, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Federblätter einer
Blattfeder mit Ausnahme des obersten oder untersten Feder
blatts (1) durch eine an der Achse (6) festlegbare, kasten
förmige Halterung (3) und die Federbügel (5) außerhalb der
kastenförmigen Halterung (3) erstrecken.
2. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das oberste oder unterste
Federblatt (1) mit größerer Spannkraft mit der Achse (6) ver
spannt ist als die übrigen Federblätter (2).
3. Achsaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse (6), die kasten
förmige Halterung (3) und das oberste oder unterste Feder
blatt (1) durch einen oder mehrere Federbügel (5) unter
Druckspannung miteinander verspannt sind und diese Spannkraft
über elastische Zwischenglieder (7, 8), die durch festen
Endanschlag nur begrenzt komprimierbar sind, auf die übrigen
Federblätter (2) übertragbar ist.
4. Achsaufhängung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die innere Höhe der kasten
förmigen Halterung (3) größer ist als die Dicke der sich
durch diese erstreckenden, aufeinanderliegenden Federblätter
(2), aber kleiner als die Dicke dieser Federblätter (2) zu
züglich der Dicke der elastischen Zwischenglieder (7, 8).
5. Achsaufhängung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elastischen Zwischenglieder
(7, 8) eine oder mehrere elastische Scheiben sind.
6. Achsaufhängung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elastischen Scheiben (7, 8)
über und/oder unter den sich durch die kastenförmige Halte
rung (3) erstreckenden Federblättern (2) angeordnet sind.
7. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die kasten
förmige Halterung (3) mit äußeren seitlichen Flanschen mit
Löchern ausgebildet ist, durch die sich die Federbügel (5)
erstrecken.
8. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die kasten
förmige Halterung (3) bei im wesentlichen rechteckigem Quer
schnitt einen Boden (3₂), zwei einstückig damit ausgebildete,
gegenüberliegende Seitenwände mit äußeren Flanschen am freien
Ende und einen gegen diese andrückbaren Deckel (9) mit
Löchern zur Durchführung der Federbügel (5) aufweist.
9. Achsaufhängung nach einem der vorhergehden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch Zentrierungszapfen (10,
12) oder -löcher am Boden (3₂) und/oder Deckel (9) der kasten
förmigen Halterung (3) zu ihrer Zentrierung gegenüber der
Achse (6) und/oder einer auf der dieser gegenüberliegenden
Seite der kastenförmigen Halterung (3) angeordneten, durch
die Federbügel (5) mit der Achse (6) verspannten Pufferplatte (4).
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