DE3524255C2

DE3524255C2 -

Info

Publication number: DE3524255C2
Application number: DE19853524255
Authority: DE
Inventors: Herbert Ing.(Grad.) 8012 Ottobrunn De Fuhr
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1985-07-06
Filing date: 1985-07-06
Publication date: 1988-06-16
Also published as: FR2584502A1; DE3524255A1; FR2584502B1

Description

Die Erfindung betrifft einen Richtspiegel, z. B. für ein Periskop, mit einem um eine Drehachse schwenkbaren Spiegel und mit einer Dämpfungsein richtung, welche um die Drehachse auftretende Schwingungen des Spiegels dämpft.

Ein solcher Spiegel ist durch die US-PS 42 03 654 für ein optisches Beobachtungsgerät bekannt, bei dem durch zwei Schichten von je drei zu sammendrückbaren piezoelektrischen Bauelementen, die jeweils seitlich der Drechachse des Spiegels an dessen Rückseite angeordnet sind, uner wünschte von außen kommende Schwingungen gedämpft werden. Dabei sind in jeder Schicht die piezoelektrischen Bauelemente elektrisch miteinander verbunden. Beim Zusammendrücken der Bauelemente auf einer Seite werden durch ein elektrisches Signal die Bauelemente der anderen Seite gedehnt und umgekehrt. Es handelt sich hierbei um eine nicht antreibbare Spie gelanordnung mit einer kombinierten mechanisch-elektrischen Dämpfungs einrichtung, die in zwei einzelne in gleichem Abstand von der Drehachse angeordnete Dämpfungslemente aufgeteilt ist.

Auf dem Gebiet der allgemeinen Schwingungsdämpfung sind bereits auch An ordnungen bekannt, die als Reibungsdämpfer ausgebildet sind. Bei einem derartigen Reibungsdämpfer, der in der DE-OS 31 31 422 beschrieben ist, stehen zwei Reibstücke, zwischen denen ein Gleitstück angeordnet ist, unter der Kraft wenigstens eines, die Reibstücke zusammendrückenden Fe derelementes. Eines der Reibstücke ist mit einem Auge zur Befestigung an ein Maschinenteil versehen. Bei einer weiteren durch die DE-GM 18 42 244 bekannten Reibungsbremse für eine an einem Möbelstück angebrachte Klappe ist letztere mit einer Bremsstange versehen, die durch zusammendrückbare Bremsbacken in ihrem Bewegungsablauf reguliert werden kann.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Reibspiegelanordnung mit Dämp fungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen um die Drehachse antreibbaren Spiegel mit einer ungeteilten Dämpfungsein richtung aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kenn zeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Weiter bildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche 2 bis 9 wiederge geben.

Die erfindungsgemäße Richtspiegelanordnung hat den Vorteil, daß durch die Art der Anordnung der Spiegeldrehachse und der Dämpfungseinrichtung auftretende Schwingungsbewegungen am Spiegel an einem großen Hebelarm rein mechanisch wirksam gedämpft werden können. Dabei ist die Dämpfungs einrichtung einfach im Aufbau, robust und funktionssicher. Durch die Ausbildung der Platten, zwischen denen das Reibstück gleitet, und die Möglichkeit der feinen Nachstellbarkeit mit Hilfe der Tellerfedern, ist eine Anpassung an jeden Gebrauchsfall möglich. Die Verwendung eines ge eigneten Werkstoffes für das Reibstück, z. B. Polytetrafluoräthylen, dessen Ruhe- und Bewegungsreibung praktisch gleich sind, ermöglicht auch bei straffer Einstellung des Dämpfers eine einwandfreie Funktion des Richtspiegelan triebes.

Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Richtspiegelanordnung mit Dämpfungsein richtung und Antrieb;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Dämpfungseinrichtung mit einem Gelenkkopf zur Verbindung mit dem Richtspiegel;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Dämpfungseinrichtung entsprechend der Linie III-III der Fig. 2;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die gesamte Dämpfungseinrichtung gemäß Fig. 3;

Fig. 5 eine Seitenansicht einer der beiden Platten und

Fig. 6 einen Schnitt durch den mit dem Richtspiegel zu verbindenden Gelenkkopf in vergrößertem Maßstab.

Eine Richtspiegelanordnung 1 entsprechend der Fig. 1 besteht aus einem Spiegel 2, der an einer Grundplatte 3 um eine Drehachse 4 schwenkbar gelagert ist. Die Richtbewegung des Spiegels 2 um die Drehachse 4 erfolgt über eine Antriebsstange 5, ein Schneckenrad 6 und ein Schneckenradsegment 7. Die Richtbewegung des Spiegels wird begrenzt durch einen Stift 8 in einem Langloch 9. Die spielfreie Anlage der Flanken des Schneckentriebes wird durch eine Feder 10 gewährleistet. An der der Drehachse 4 gegenüberliegenden Seite der Richtspiegelanordnung 1 ist im Teilschnitt eine mit Schrauben 11 und Muttern 12 an der Grund platte 3 befestigte Dämpfungseinrichtung 20 dargestellt, deren Einzel teile und Funktion anhand der Fig. 2 bis 5 erläutert werden. Die Dämp fungseinrichtung 20 ist mit dem Spiegel 2 über eine Gelenkstange 13, einen Gelenkkopf 14 und einen ebenfalls in der Drehachse 4 angelenkten Hebel 15 verbunden. Die Verbindung zwischen dem Gelenkkopf 14 mit dem Hebel 15 erfolgt mit einer an den Gelenkkopf 14 angesetzen Schraube 16 mit Mutter 17. Der Gelenkkopf 14 kann in einer vereinfachten, nicht dargestellten Ausführungsform auch direkt ohne den Hebel 15 mit dem Spiegel 2 verbunden werden.

Bei der Durchführung einer Richtbewegung wird die Antriebsstange 5 und damit auch das Schneckenrad 6 gedreht. Letzteres treibt das Schnecken radsegment 7 an, wodurch der Spiegel 2 um seine Drehachse 4 gedreht wird. Bei der Drehung des Spiegels 2 wird über den Gelenkkopf 14 und die Gelenkstange 13 ein in der Fig. 1 in seiner Mittellage gestrichelt dargestelltes Reibstück 21 innerhalb der Dämpfungseinrichtung 20 hin- und herbewegt. Die beiden Endstellungen des Reibstückes 21, ent sprechend den durch das Langloch 9 begrenzten Endstellungen des Spiegels 2, sind strichpunktiert dargestellt und mit den Ziffern 21 a und 21 b gekennzeichnet.

In den Fig. 2 bis 5 ist die Dämpfungseinrichtung 20 näher dargestellt. Diese besteht im wesentlichen aus Platten 22 und 23, dem dazwischen angeordneten Reibstück 21 und einer Gewindeplatte 24, mit der die Dämpfungseinrichtung, wie die Fig. 1 zeigt, mit Hilfe der Schrauben 11 und Mutter 12 an die Grundplatte 3 angeschraubt wird. An die Gewinde platte 24 sind mit Hilfe von Schrauben 25 zwei Winkel 26 und 27 ange setzt, wie es aus der Fig. 4 im Teilschnitt verdeutlicht ist. Schrauben 28 mit Muttern 29 verbinden die Platten 22 und 23, zwischen denen noch eine Distanzleiste 30 angeordnet ist, mit den Winkeln 26 und 27. Eine weitere Schraube 31 mit Mutter 32 klemmt die Platten 22 und 23 mit der Distanzleiste 30 zusammen. Die Platten 22 und 23 haben, wie es in Fig. 5 anhand der Platte 22 zu sehen ist, spiegelbildlich zueinander angeordne te Nuten 33, in denen das Reibstück 21 gleiten kann, und Schlitze 34. An den der Distanzleiste 30 gegenüberliegenden Längsseiten werden die Platten 22 und 23 durch eine Schraube 36 mit Mutter 37 zusammengedrückt, wobei der bei den Schlitzen 34 verbleibende Steg 35 als federndes Gelenk dient. Unter dem Kopf der Schraube 36 und vor der Mutter 37 sind Teller federn 38 vorgesehen, die eine Feineinstellung der auf das Reibstück 21 wirkenden Druckkraft ermöglichen.

Die Verbindung des Reibstückes 21 mit dem Gelenkkopf 14 erfolgt mit Hilfe einer das Reibstück 21 durchdringenden Schraube 40 mit Mutter 41 (siehe Fig. 2). In die Schraube 40 ist die federnde Gelenkstange 13 eingesetzt, die auf ihrem anderen Ende in einen Gelenkeinsatz 42 des Gelenkkopfes 14 eingesetzt ist (siehe Fig. 6). Weiterhin besteht der Gelenkkopf aus einer Gelenkgabel 43, in die der Gelenkeinsatz 42 in der Weise eingesetzt ist, daß letzterer zwei konische Bohrungen 44 aufweist, in die an ihrer Spitze konische Gewindestifte 45 durch Gewindebohrungen 46 der Gelenkgabel 43 eingedreht sind. Auf diese Weise kann der Gelenk einsatz 42 senkrecht zur Ebene der Fig. 6 in der Gelenkgabel 43 zusammen mit der Gelenkstange 13 schwenken. Unten an die Gelenkgabel 43 ist die Schraube 16 angesetzt, die die Verbindung zum Hebel 15 des Spiegels 2 herstellt (siehe Fig. 1).

Claims

1. Richtspiegelanordnung, z. B. für ein Periskop, mit einem um eine Drehachse schwenkbaren Spiegel und mit einer Dämpfungseinrichtung, welche um die Drehachse auftretende Schwingungen des Spiegels dämpft, gekennzeichnet durch die nachfolgend aufgeführten Merkmale:

- der Spiegel (2) ist nahe einer Spiegelkante unterhalb der Spiegel fläche an einem oberen Teil einer Grundplatte (3) gelagert;
- der Spiegel (2) ist über eine Antriebsstange (54), ein Schneckenrad (6) und ein mit dem Spiegel (2) um seine Drehachse (4) verbundenes Schneckenradsegment (7) treibbar;
- die Dämpfungseinrichtung (20) ist an dem der Drehachse (4) für den Spiegel (2) gegenüberliegenden Teil des Spiegels (2) befestigt und besteht im wesentlichen aus einem zwischen zwei zusammendrückbaren und mit der Grundplatte (3) verbundenen Platten (22, 23) zu bewegen den Reibstück (21), das über eine Gelenkstange (13) und einen Gelenkkopf (14) mit dem Spiegel (2) verbunden ist.

2. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (2) zur Begrenzung seiner Schwenkbewegung mit einem Stift (8) versehen ist, der in einem in dem Schneckenradsegment (7) angeordneten Langloch (9) geführt ist.

3. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (22, 23) der Dämpfungseinrichtung (20) mit einer auf einer Längsseite fest verbundenen Distanzleiste (30) einen U-förmigen Körper bilden, dessen Schenkel auf der der Distanzleiste (30) gegenüber liegenden Seite durch eine Schraubverbindung (36, 37) zusammendrückbar sind, wobei das Reibstück (21) in einander gegenüberliegenden Nuten (33) der Platten (22, 23) gleiten kann.

4. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (22, 23) zwischen der Distanzleiste (30) und der Nut (33) einen auf der gegenüberliegenden Seite der Nut angeordneten Schlitz (34) aufweisen.

5. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubverbindung (36, 37) zum Zusammendrücken der Platten (22, 23) unter den Kopf der Schraube (36) und vor der Mutter (37) je eine Federanordnung, z. B. eine Tellerfeder (38), haben.

6. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (14) aus einem mit der Gelenkstange fest verbundenen Gelenkeinsatz (42) und einer einerseits mit dem Gelenkeinsatz schwenkbar und andererseits mit einer Schraube (16) fest verbundenen Gelenkgabel (43) besteht.

7. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkeinsatz (42) zwei gegenüberliegende konische Bohrungen (44) aufweist, in die zwei durch die Gelenkgabel (43) einschraubbare Gewindestifte (45) mit ihren konischen Spitzen gleitend eingreifen.

8. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Gelenkgabel (43) verbundene Schraube (16) an einem in der Drehachse (4) des Spiegels (2) angelenkten und mit diesem verbunde nen Hebel (15) befestigt ist.

9. Richtspiegelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibstück (21) durch Verwendung eines geeigneten Werkstoffs, z. B. Polytetrafluoräthylen, eine praktisch gleichbleibende Reibung in Ruhe und Bewegung aufweist.