DE4105666C2 - Bypassventilklappe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich
auf eine Bypassventilklappe
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige
Bypassventilklappe ist aus der DE 36 06 286 A1 bekannt.
Ein herkömmliches Turbofan-Gasturbinentriebwerk mit
variablem Zyklus enthält ein Grund- oder Kerntriebwerk, das
eine Fan oder Bläser antreibt, und hat einen Bypass- oder
Bypasskanal, welcher das Grundtriebwerk umgibt und mit dem
Fan in Strömungsverbindung steht. Ein herkömmliches
Bypassventil ist an einem stromaufwärtigen Einlaßende des
Bypasskanals angeordnet und ist in eine geschlossene
Position verstellbar, in welcher es die Strömung aus dem
Fan in den Bypasskanal unter gewissen Bedingungen auf der
Flugleistungshüllkurve des Flugzeugs, welches durch das
Triebwerk angetrieben wird, im wesentlichen blockiert und
eine Strömung aus dem Fan in das Grundtriebwerk erlaubt.
Das Bypassventil ist außerdem in eine offene Position
verstellbar, in der es eine im wesentlichen unbehinderte
Strömung aus dem Fan in den Bypasskanal erlaubt, damit ein
Teil der Fanluft um das Grundtriebwerk herumgeleitet wird,
während im übrigen Teil der Fanluft gestattet wird, während
des Betriebes des Flugzeuges bei anderen Bedingungen auf
der Flugleistungskurve durch das Grundtriebwerk
hindurchgeleitet zu werden.
Herkömmliche Bypassventilvorrichtungen sind relativ komplex
und werden gemäß vorbestimmten Plänen gesteuert, die dem
Betrieb auf der Flugleistungshüllkurve des Flugzeugs
entsprechen. Eine exemplarische herkömmliche Bypassventil
vorrichtung umfaßt ein kreisförmiges Verschlußstück, das
verschiebbar ist, um einen ringförmigen Einlaß in den By
passkanal zu öffnen und zu schließen. Herkömmliche Gestänge
und Servoventile werden benutzt, um das Verschlußstück zu
verschieben, und sind mit dem Steuersystem des Triebwerks
betriebsmäßig verbunden, damit sie auf die vorbestimmten
Pläne (Programme) ansprechen, die in dem Steuersystem enthalten sind,
um das Bypassventil bei verschiedenen Bedingungen auf der
Flugleistungshüllkurve zu öffnen und zu schließen.
In der offenen Position muß das Bypassventil für eine im
wesentlichen unbehinderte Strömung in den Bypasskanal sor
gen, um Druckverluste zu reduzieren oder zu minimieren,
welche die Leistung des Triebwerks verringern und das Kühl
vermögen der Bypassluft, die durch den Bypasskanal geleitet
wird, reduzieren könnten. Die Bypassluft wird üblicherweise
benutzt, um den spezifischen Brennstoffverbrauch beim Rei
seflug zu verbessern und stromabwärtige Teile des Trieb
werks zu kühlen, z. B. einen herkömmlichen Schubverstärker
und eine verstellbare Schubdüse, und alle Druckverluste
aufgrund des Bypasskanals müßten kompensiert werden, übli
cherweise durch erhöhen des Drucks in dem Bypasskanal, wo
durch die Triebwerksleistung verringert würde. Außerdem muß
das Bypassventil für eine im wesentlichen unbehinderte
Strömung und einen glatten Übergang in den Bypasskanal sor
gen, um jedweden Gegendruck an dem Fan zu verhindern oder
zu minimieren, der den Strömungsabrißspielraum des Fan un
erwünscht reduzieren würde.
Das Bypassventil in Form eines Betriebsartwählventils wird
üblicherweise zwischen einer vollständig offenen Position
und einer vollständig geschlossenen Position für Doppel-
oder Einzelbypassbetrieb eines exemplarischen Doppelby
passtriebwerks eingestellt. In alternativen Ausführungsfor
men kann das Bypassventil darüber hinaus in Zwischenstel
lungen dazwischen angeordnet werden, je nach dem, wie es
bei einem besonderen Flugzeugtriebwerk erforderlich ist.
Auf diese Weise kann das Bypass- oder Mantelstromverhält
nis, das üblicherweise durch die Gesamttriebwerks
luftströmung
dividiert durch die Grundtriebwerksluftströmung dargestellt
wird, während des Betriebes des Flugzeugtriebwerks
verändert werden.
Da das Bypassventil zwischen offenen und geschlossenen
Stellungen positionierbar ist zum Steuern der Luftströmung
durch den Bypasskanal, ist es wünschenswert, nicht nur
dadurch hervorgerufene Druckverluste zu senken, sondern
auch für eine effektive Abdichtung mit benachbarten
Strukturen auszubilden. Genauer gesagt, hat eine
Bypassventilklappe typischer Weise bewegbare
stromaufwärtige und stromabwärtige Enden, die neben
feststehenden Strukturen positioniert werden, und deshalb
erfordern sie wirksame Dichtungen zum Vermindern einer
unerwünschten Leckage. Beispielsweise sollte die Klappe in
ihrer Schließstellung die Luftströmung vorzugsweise
vollständig absperren, und deshalb ist eine effektive
Abdichtung der bewegbaren Enden wünschenswert zum
Vermindern der Leckage.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bypassventilklappe der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die
Bypassventilklappe in ihrer Öffnungsstellung eine glatte
Begrenzung mit minimalen aerodynamischen Verlusten und in
ihrer Schließstellung eine gute Abdichtung zum Absperren
der Luftströmung ausbildet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung und die durch sie erzielbaren Vorteile werden
nun anhand der Beschreibung und Zeichnung von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines mit
Schubverstärker versehenen Turbofan-
Gasturbinentriebwerks mit variablem Zy
klus zum Antreiben eines Flugzeugs, das
eine Bypassventilvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung aufweist,
Fig. 2 eine perspektivische, schematische Dar
stellung eines Teils der Bypassventilvor
richtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine stromaufwärts gerichtete, perspektivi
sche Ansicht eines Teils der in Fig. 2
gezeigten Bypassventilvorrichtung nach
der Linie 3-3, welche die Bypassventil
klappen in einer offenen Position zeigt,
Fig. 4 eine Ansicht des in Fig. 3 dargestellten
Teils der Bypassventilvorrichtung, die
die Bypassventilklappen in einer ge
schlossenen Position zeigt,
Fig. 5 eine Längsschnittansicht eines Teils der
in Fig. 2 gezeigten Bypassventilvorrich
tung, die eine Einrichtung zum Betätigen
der Bypassventilklappen zeigt,
Fig. 6 eine Längsschnittansicht der Bypassven
tilvorrichtung nach der Linie 6-6 in Fig.
4,
Fig. 7 in Draufsicht einen Teil der Bypassven
tilvorrichtung nach der Linie 7-7 in Fig.
3, wobei die Bypassventilklappen in der
offenen Position gezeigt sind,
Fig. 8 in Draufsicht die in Fig. 4 gezeigte By
passventilvorrichtung ähnlich der in Fig.
7 gezeigten Ansicht, wobei die Bypassven
tilklappen in der geschlossenen Position
gezeigt sind,
Fig. 9 eine Querschnittansicht des Betätigungs
ringes, der in der Bypassventilvorrich
tung benutzt wird, nach der Linie 9-9 in
Fig. 7,
Fig. 10 in Draufsicht und teilweise im Schnitt
eine Ansicht eines der Raumlenker, die in
der Bypassventilvorrichtung benutzt wer
den, welche z. B. in den Fig. 3 und 4 ge
zeigt ist,
Fig. 11 eine Längsschnittansicht des Raumlenkers
nach der Linie 11-11 in Fig. 10,
Fig. 12 eine Längsschnittansicht des in Fig. 11
dargestellten Raumlenkers, der in einer
zusammengedrückten Position gezeigt ist,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer der
Bypassventilklappen, die in der By
passventilvorrichtung benutzt werden,
welche z. B. in den Fig. 3 und 4 gezeigt
ist, zusammen mit einem komplementären
Teil des Rahmens,
Fig. 14 teilweise schematisch und in Draufsicht
eine der Bypassventilklappen in einer An
sicht ähnlich der beispielsweise in Fig.
7, wobei der Raumlenker der Übersicht
lichkeit halber entfernt worden ist,
Fig. 15 eine kombinierte Querschnittansicht eines
stromaufwärtigen Endteils einer der By
passventilklappen und des komplementären
Rahmens nach der Linie 15-15 in Fig. 13,
Fig. 16 eine Längsschnittansicht einer Bypassven
tilvorrichtung gemäß einem zweiten Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 17 in Draufsicht einen Teil der Bypassven
tilvorrichtung nach der Linie 17-17 in
Fig. 16, und
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht eines Teils
des zweiten Ausführungsbeispiels der By
passventilvorrichtung, die einen anderen
Betätigungsring
zeigt, der mit einer Bypassventilklappe
verbunden ist.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines
Turbofan-Gasturbinentriebwerks 10 mit
einem ringförmigen Einlaß 12 zum Empfangen von Umgebungs
luft 14, an den sich ein herkömmlicher vorderer Fan 16, ein
hinterer Fan 18 oder Niederdruckverdichter, ein Hochdruck
verdichter 20, eine Brennkammer 22, eine Hochdruckturbine
24 und eine Niederdruckturbine 26 anschließen. Die Hoch
druckturbine 24 treibt sowohl den hinteren Fan 18 als auch
den Hochdruckverdichter 20 über eine herkömmliche erste
Welle 28 an. Die Niederdruckturbine 26 treibt den vorderen
Fan 16 über eine herkömmliche zweite Welle 30 an.
Das Triebwerk 10 hat weiter ein äußeres Gehäuse 32, das Ab
stand von einem inneren Gehäuse 34 aufweist, um dazwischen einen her
kömmlichen Bypass- oder Mantelstromkanal 36
zu bilden. Von dem äußeren Gehäuse 32 und der Nie
derdruckturbine 26 aus erstreckt sich stromabwärts ein her
kömmlicher Nachbrenner oder Schubverstärker 38, welcher ein
herkömmliches Flammrohr 40 enthält, das von einem herkömm
lichen, kreisringförmigen Nachbrennerkanal 42 umgeben ist.
Der Nachbrennerkanal 42 steht in Strömungsverbindung mit
dem Bypasskanal 36, und ein herkömmlicher Mischer 44 ist
dazwischen angeordnet, um einen Teil der Bypassluft 46, die
durch den Bypasskanal 36 geleitet wird, mit Verbrennungsab
gasen 48 zu vermischen, die aus der Niederdruckturbine 26
abgegeben werden, welche in den Nachbrenner 38 geleitet und
über eine herkömmliche Schubdüse 50 mit veränderlicher
Querschnittsfläche am stromabwärtigen Ende des Nachbrenners
38 abgegeben werden.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Triebwerk
10 ein Doppelbypasstriebwerk mit einem wahlweise vorhan
denen, herkömmlichen Ventil 52, das in dem inneren Gehäuse
34 zwischen dem hinteren Fan 18 und dem Hochdruckverdichter
20 angeordnet ist, um einen Teil der Luft 14, die durch den
hinteren Fan 18 strömt, während eines gewissen Betriebes
des Triebwerks in den Bypasskanal 36 zu leiten. Das Ventil
52 kann auf herkömmliche Weise geöffnet oder geschlossen
werden, je nach Bedarf, oder aber
das Ventil 52 kann weggelassen werden, was eine
kontinuierliche Strömung eines Teils der Luft 14 aus dem
Raum zwischen dem hinteren Fan 18 und dem Hochdruckverdich
ter 20 in den Bypasskanal 36 gestattet.
Das Triebwerk 10 ist herkömmlich, mit Ausnahme einer By
passventilvorrichtung 54 gemäß einem bevorzugten,
Ausführungsbeispiel der Erfindung, die zwischen dem
vorderen Fan 16 und dem hinteren Fan 18 angeordnet ist. In
Fig. 2 ist die Bypassventilvorrichtung 54 ausführlicher ge
zeigt. Die Bypassventilvorrichtung 54 weist einen kreis
ringförmigen Fanrahmen 56 auf, der ein Zwischengehäuse 58
und ein inneres Gehäuse 60 hat, welch letzteres in radialem
Abstand innen von dem Zwischengehäuse 58 angeordnet ist,
um einen ersten Kanal 62 zum Hindurchleiten der Luft 14 zu
bilden. Der vordere Fan 16 hat mehrere herkömmliche Fan
schaufeln 64, die auf herkömmliche Weise mit der zweiten
Welle 30 verbunden sind, und mehrere herkömmliche Fanaus
laßleitschaufeln 66, die in dem ersten Kanal 62 angeordnet
sind, um das innere Gehäuse 60 an dem Zwischengehäuse 58
abzustützen und die Luft 14 durchzulassen.
Ein herkömmlicher, kreisringförmiger Strömungsteiler 68 ist
auf herkömmliche Weise fest zwischen dem Zwischengehäuse 58
und dem inneren Gehäuse 60 durch mehrere gegenseitigen Um
fangsabstand aufweisende Streben 70 befestigt, die sich
zwischen dem Zwischengehäuse 58 und dem Strömungsteiler 68
erstrecken, wobei dieses Gehäuse und der Strömungsteiler
einen zweiten Strömungskanal 72 oder Einlaß in den By
passkanal 36 bilden. Der Strömungsteiler 68 ist auf her
kömmliche Weise mit dem inneren Gehäuse 60 durch mehrere
gegenseitigen Umfangsabstand aufweisende, herkömmliche Ein
laßleitschaufeln 74 verbunden, die dazwischen einen dritten
Strömungskanal 76 oder Einlaß in das Grundtriebwerk bilden.
Der hintere Fan 18 des Grundtriebwerks enthält die Einlaß
leitschaufeln 74 und mehrere herkömmliche, gegenseitigen
Umfangsabstand aufweisende Laufschaufeln 78, die auf her
kömmliche Weise mit der ersten Welle 28 verbunden sind. Der
Strömungsteiler 68 hat eine Vorderkante 80, welche die Luft
14 in eine Bypassluftströmung 82, die in den zweiten Kanal
72 geleitet wird, und in eine Kernluftströmung 84, die in
den dritten Kanal 76 geleitet wird, aufteilt.
Die Bypassventilvorrichtung 54 weist weiter eine kreisring
förmige Öffnung 86 in dem Zwischengehäuse 58 auf, die dem
Strömungsteiler 68 zugewandt ist. In der ringförmigen Öff
nung 86 sind mehrere gegenseitigen Umfangsabstand aufwei
sende Bypassventilklappen 88 angeordnet, die nachfolgend Kurzklappen genannt werden. In einem
Ausführungsbeispiel sind zwölf Klappen 88 auf dem
360°-Umfang der Öffnung 86 angeordnet.
Der Rahmen 56 weist weiter ein äußeres Gehäuse 90 in radia
lem Abstand außen von dem Zwischengehäuse 58 auf, zwischen
denen ein Hohlraum 92 gebildet ist. Ein kreisringförmiger
Betätigungsring 94 ist in dem Hohlraum 92 koaxial um eine
Längsmittelachse 96 des Rahmens 56 und des Triebwerks 10
angeordnet. Gemäß der Darstellung in Fig. 3 weist jede
Klappe 88 eine äußere Oberfläche 98 und ein stromaufwärti
ges, erstes Ende 100 auf, das mit dem Rahmen 56 drehbar
verbunden ist. An der äußeren Klappenoberfläche 98 ist an
dem stromaufwärtigen Ende 100 ein Paar gegenseitigen Um
fangsabstand aufweisender Gabeln 102 angeformt, die jeweils
mit einem Scharnierträger 104 drehbar verbunden sind, z. B.
durch eine Schraube, die sich durch den Scharnierträger und
die Gabeln erstreckt, wobei der Scharnierträger mit dem
Zwischengehäuse 58 fest verbunden ist. Herkömmliche Verbundbüchsen
können zwischen den
Schrauben und den komplementären Öffnungen in den Gabeln
102 und dem Scharnierträger 104 angeordnet sein, um die
Reibung zu reduzieren, wenn sich die Klappe 88 relativ zu
dem Scharnierträger 104 dreht. Eine gerade Scharnierachse
106 erstreckt sich durch die Mitten der Schrauben in den
Gabeln 102, um eine Achse zu bilden, um die die Klappen 88
schwenkbar sind. Jede Klappe 88 weist weiter ein stromab
wärtiges oder zweites Ende 108 auf.
Die Klappen 88 haben eine erste oder Öffnungsstellung,
die in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien dar
gestellt ist und in der sie zu dem Zwischengehäuse 58 ins
gesamt parallel sind, um einen im wesentlichen unbehinder
ten Strom der Bypassluftströmung 82 in und durch den zwei
ten Kanal 72 zu gestatten. Die Klappen 88 haben außerdem
eine zweite oder Schließstellung
die in Fig. 5 mit gestrichelten Linien dargestellt ist und
in der das stromabwärtige Klappenende 108 an dem Strömungs
teiler 68 angeordnet ist, um die Bypassluftströmung 82 aus
dem ersten Kanal 62 im wesentlichen zu blockieren und deren
Eintritt in den zweiten Kanal 72 zu verhindern, aber
gleichzeitig zu gestatten, daß im wesentlichen die gesamte
Luft 14 über den dritten Kanal 76 als Kernluftströmung 84
in das Grundtriebwerk gelangt.
Die Bypassventilvorrichtung 54 weist weiter mehrere Raum
lenker 110 gemäß der Darstellung in Fig. 3 auf, die jeweils
ein erstes, stromaufwärtiges Ende 112, das mit dem
Ring 94 drehbar verbunden ist, und ein zweites, stromabwär
tiges Ende 114 haben, das mit einer der Klappen 88 drehbar ver
bunden ist. In diesem Ausführungsbeispiel gibt
es zwölf Raumlenker 110, die den zwölf Klappen 88 zugeord
net sind. Der Raumlenker 110 hat außerdem eine Längsmittel
achse 116, die sich von dem ersten Ende 112 zu dem zweiten
Ende 114 erstreckt. Einrichtungen 118 sind vorgesehen zum
Drehen des Betätigungsringes 94 zwischen einer ersten Ring
position und einer zweiten Ringposition. Die erste Ringpo
sition entspricht der Öffnungsstellung der Bypassklappen in der jede
Lenkerlängsachse 116 einen ersten Umfangsneigungswinkel α1
gegen die Achse 96 hat.
Die zweite Ringposition entspricht der Schließstellung der
Bypassklappen in der die Lenkerlängsachse 116 einen zweiten
Umfangsneigungswinkel α2 gegen die Achse 96 hat, welcher
kleiner als der erste Neigungswinkel α1 ist, so daß der
Lenker 88 die Klappe 88 um das stromaufwärtige Klappenende
100 und um die Scharnierachse 106 schwenkt, um die Klappe
88 in ihre Schließstellung zu bringen,
die beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 hat die Lenkerlängsachse
116 eine erste projizierte axiale Länge L1 zwischen ihrem
stromaufwärtigen und stromabwärtigen Ende 112 und 114 rela
tiv zu der Rahmenmittelachse 96 in der offenen Klappenposi
tion. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 hat die Lenker
längsachse 116 eine zweite projizierte axiale Länge L2 re
lativ zu der Rahmenmittelachse 96 in der geschlossenen
Klappenposition. Jeder Lenker 110 ist zwischen dem Ring 94
und den Klappen 88 auf vorbestimmte Weise positioniert, so
daß der zweite Neigungswinkel α2 kleiner ist als der erste
Neigungswinkel α1, um eine Vergrößerung der projizierten
axialen Länge, also L2 größer als L1 zu erzielen und Druck
auf jede Klappe 88 auszuüben, um die Klappe 88 um die
Scharnierachse 106 in ihre Schließstellung zu drehen.
Da die axiale projizierte Länge L2 größer als L1 ist und da
der Ring 94 nicht in der axialen Richtung verschoben wird,
müssen sich die zweiten Lenkerenden 114 in stromabwärtiger
Richtung bewegen, wodurch die Klappen 88 um die Scharnier
achse 106 gedreht und in ihre Schließstellung gebracht werden.
Gemäß der Darstel
lung in Fig. 6 ist außerdem jeder Lenker 110 unter einem
ersten radialen Neigungswinkel β1 angeordnet, der die Nei
gung der Lenkerlängsachse 116 relativ zu der Rahmenmittel
achse 96 in radialer Richtung darstellt, wenn die Klappe 88
in der offenen Position ist. Wenn die Klappe 88 in der Schließstellung
angeordnet ist, ist die Lenker
längsachse 116 unter einem zweiten radialen Neigungswinkel
β2 angeordnet, der größer als der erste radiale Neigungs
winkel β1 ist. Die
Lenkerlängsachse 116 kann am Anfang geneigt radial einwärts des
Ringes 94 zu den Klappen 88 hin angeordnet werden, um die mechani
sche Übertragung der Betätigungskräfte zum Schließen der
Klappen 88 zu verbessern.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt
der erste Umfangsneigungswinkel α1 etwa 50°, der zweite Um
fangsneigungswinkel α2 etwa 0°, der erste radiale Neigungs
winkel β1 etwa 17° und der zweite radiale Neigungswinkel β2
etwa 41°. Hier werden zwar die beiden Winkel α und β zum
Beschreiben der Winkelposition des Lenkers 110 benutzt, die
Position könnte jedoch auch durch andere Winkelvereinbarun
gen beschrieben werden, zu denen ein einzelner Winkel ge
hört, der eine Resultierende der beiden Winkel darstellt.
In allen Fällen wird jedoch die projizierte Länge des Len
kers 110 benutzt, um dessen relative Vergrößerung der Länge
zwischen dem Ring 94 und der Klappe 88 zum Schließen der
Klappe 88 und der relativen Verkleinerung der Länge zum
Öffnen der Klappe 88 zu beschreiben.
Etwa 3° Drehung des Betätigungsringes 118 relativ zu der
Rahmenmittelachse 96 (z. B. im Uhrzeigersinn) ergeben etwa
45° Drehung jeder Klappe 88 um die Scharnierachse 106 aus
der Öffnungs- in die Schließstellung. Entspre
chend werden durch das Drehen des Ringes 94 im Gegenuhrzei
gersinn um etwa 3° die Klappen 88 aus der geschlossenen Po
sition, die in Fig. 4 gezeigt ist, in die offene Position
gebracht, die in Fig. 3 gezeigt ist. Demgemäß ist das
Schwenken der Klappen 88 um die Scharnierachse 106 durch
Drehen des Betätigungsringes 94, durch die Größe und die Po
sitionierung des Ringes 94 der Raumlenker 110 und der Klap
pen 88 steuerbar. Der Fachmann kann die Größe und die Posi
tion dieser Elemente verändern, um die Größe des vollen
Drehhubs der Klappen 88 um die Scharnierachse 106 und die
entsprechende Drehung des Betätigungsringes 94 nach Bedarf
zu verändern.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 5, 7 und 8 weist die
Dreheinrichtung 118 vorzugsweise einen einzelnen herkömmli
chen Drehstellantrieb 120 auf, um die Komplexität, das Ge
wicht und den erforderlichen Raum zu minimieren. Der
Drehstellantrieb 120 ist auf herkömmliche Weise fest an ei
ner außeren Oberfläche 90a des äußeren Rahmens 90 ange
bracht, beispielsweise mittels Schrauben. Der Stellantrieb
120 hat eine drehbare Stellantriebsstange 122, die sich
durch eine komplementäre Öffnung in dem äußeren Gehäuse 90
und in den Hohlraum 92 erstreckt. Ein herkömmlicher Kurbel
arm 124 hat ein erstes Ende 124a, das mit der Stellan
triebsstange 122 fest verbunden ist, beispielsweise durch
eine Mutter, zur Drehung mit derselben, und ein zweites
Ende 124b, das mit dem Ring 94 drehbar verbunden ist. Ein
herkömmliches Rollenlager 126 ist mit dem zweiten Kurbelar
mende 124b drehbar verbunden, so daß sich das Rollenlager
126 relativ zu diesem drehen kann.
Der Ring 94 hat einen insgesamt U-förmigen Schlitz 128, der
sich parallel zu der Achse 96 und insgesamt parallel zu dem
zweiten Kurbelarmende 124b erstreckt und eine Breite W hat,
wie in Fig. 7 gezeigt, die zu einem äußeren Durchmesser D
des Lagers 126 komplementär ist, wie in Fig. 5 gezeigt, wo
bei das Rollenlager 126 in dem Schlitz 128 angeordnet ist.
Bei Drehung des Kurbelarms 124 übt das Rollenlager 126 eine
Kraft auf den Ring 94 über den Schlitz 128 in Umfangsrich
tung aus, um den Ring 94 zu drehen, wobei es in dem Schlitz
128 axial abrollt. Die Fig. 3 und 7 zeigen die Klappen 88
in der Öffnungsstellung und den Ring 94 in seiner ersten
Position. Der Ring 94 ist im Uhrzeigersinn in seine zweite
Position drehbar, die in den Fig. 4 und 8 gezeigt ist, um
die Klappen 88 in die Schließstellung zu bringen.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die Winkel
drehung des Ringes 94 aus seiner ersten Position in seine
zweite Position, z. B. gemäß den Fig. 7 und 8, etwa 3°. Der
Ring 94 kann dann im Gegenuhrzeigersinn aus seiner zweiten
Position, die in den Fig. 4 und 8 gezeigt ist, in seine er
ste Position gedreht werden, die in den Fig. 3 und 7 ge
zeigt ist, um die Klappen 88 wieder zu öffnen. Demgemäß be
wirkt der Stellantrieb 120, daß die Betätigungsstange 122
und der Kurbelarm 124 entweder im Uhrzeigersinn oder im Ge
genuhrzeigersinn gedreht werden, um den Ring 94 zwischen
der ersten und der zweiten Ringposition zu drehen und die
Klappen 88 in ihrer entsprechenden Öffnungs- bzw. Schließstellung
anzuordnen.
Die Dreheinrichtung 118 beinhaltet weiter, daß der Ring 94
drehbar und verschiebbar in dem Rahmen 56 angeordnet und
darin axial festgehalten ist, um eine Verschiebung des Rin
ges 94 in der axialen Richtung parallel zu der Rahmenmit
telachse 96 zu verhindern, wie es beispielsweise in den
Fig. 5, 6 und 9 dargestellt ist. Der Ring 94 ist im Quer
schnitt U-förmig, um das Gewicht zu verringern, und weist
eine ringförmige, radial äußere Oberfläche 94a, eine ring
förmige erste oder stromaufwärtige Seitenfläche 94b und
eine ringförmige zweite oder stromabwärtige Seitenfläche
94c auf. Der Rahmen 56 hat weiter einen ringförmigen ersten
oder stromaufwärtigen Flansch 130, der fest mit einer inne
ren Oberfläche 90b des äußeren Gehäuses 90 in dem Hohlraum
92 verbunden ist, und mehrere in gleichem Winkel- und
Umfangsabstand angeordnete zweite Flansche 132, die mit der
inneren Oberfläche 90b des äußeren Gehäuses in dem Hohlraum
92 fest verbunden und in axialem Abstand stromabwärts des
ersten Flansches 130 angeordnet sind. Der Ring 94 ist vor
zugsweise mit derartigem äußeren Durchmesser und derartiger
Breite versehen, daß er zwischen dem ersten und zweiten
Flansch 130 und 132 und an dem äußeren Gehäuse 90 in Gleit
berührung mit demselben angeordnet ist, um die Drehung des
Ringes 94 zu gestatten und gleichzeitig eine axiale Ver
schiebung des Ringes 94 zu verhindern. Dadurch, daß der
Ring so zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch 130 und
132 eingeschlossen ist, kann er sich ohne axiale Verschie
bung drehen.
Zum Minimieren der Reibung zwischen dem Ring 94 und dem er
sten und dem zweiten Flansch 130 und 132 sowie der inneren
Oberfläche 90b des äußeren Gehäuses 90 ist ein reibungsar
mes Material vorzugsweise zwischen dem Ring 94 und diesen
Elementen angeordnet. Gemäß der Darstellung beispielsweise
in den Fig. 3, 7 und 9 kann das reibungsarme Material in
Form von mehreren herkömmlichen Reibknöpfen 134 vorgesehen
sein, die zwischen dem Ring 94 und wenigstens einem der
beiden Flansche 130 und 132 und der Oberfläche 90b des äu
ßeren Gehäuses angeordnet sind, um die Reibung an dem Ring
94 zu reduzieren. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Reibknöpfe 134 kreisförmig und umfassen mehrere in ge
genseitigem Umfangsabstand angeordnete erste Reibknöpfe
134a, die an der ersten Seitenfläche 94b des Ringes fest
angebracht sind, um den ersten Flansch 130 des Rahmens zu
berühren, mehrere in gegenseitigem Umfangsabstand angeord
nete zweite Reibknöpfe 134b, die an der zweiten Seitenflä
che 94c des Ringes fest angebracht sind, um den zweiten
Flansch 132 des Rahmens zu berühren, und mehrere in gegen
seitigem Umfangsabstand angeordnete dritte Reibknöpfe 134c,
die an der äußeren Oberfläche 94a des Ringes fest ange
bracht sind, um die innere Oberfläche 90b des äußeren Ge
häuses zu berühren. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
sechs erste Reibknöpfe 134a, sechs zweite Reibknöpfe 134b
und zwölf dritte Reibknöpfe 134c vorgesehen. Die Reibknöpfe ergeben
relativ geringe Rei
bungskräfte und sind bei Temperaturen bis zu etwa 350°
stabil. Die Reibknöpfe weisen einen insgesamt zylindri
schen Teil auf, der Lappen hat, die in einem komplementären
Loch in dem Ring 94 angeordnet sind, um die Knöpfe 134 mit
dem Ring 94 mechanische zu verriegeln (nicht dargestellt).
Gemäß der Darstellung z. B. in den Fig. 10, 11 und 12 ist
jeder Raumlenker 110 vorzugsweise zusammendrückbar, um die
Notwendigkeit des Einstellens zu eliminieren, d. h. das Maß
schneidern der Länge der Raumlenker 110 während der Mon
tage, so daß, wenn die Klappen 88 in der geschlossenen Po
sition sind, wenigstens ein oder jeder Raumlenker 110 zwi
schen dem Ring 94 und einer der Klappen 88 etwas zusammen
gedrückt ist, um zu gewährleisten, daß die Klappen 88
vollständig geschlossen sind. Eine Maßnahme zum
Zusammendrücken der Raumlenker 110
besteht darin, die Raumlenker 110 mit einem Einsteckende
110a, einem Buchsenende 110b und einer zwischen denselben
angeordneten Druckfeder 136 zu versehen, so daß die Bewe
gung des Einsteckendes 110a relativ zu dem Buchsenende 110b
und zu diesem hin die Feder 136 zusammendrückt.
Jeder Raumlenker in Form eines Federlenkers 110 weist au
ßerdem eine ringförmige Grundplatte 110c auf, die an dem
Einsteckende 110a fest angebracht ist, und die Feder 136
ist zwischen der Grundplatte 110c und dem Buchsenende 110b
angeordnet, so daß eine Bewegung der Grundplatte 110c rela
tiv zu dem Buchsenende 110b die Feder 136 zusammendrückt.
Die Grundplatte 110c ist vorzugsweise mit Innengewinde ver
sehen, und das Einsteckende 110a ist vorzugsweise mit Au
ßengewinde versehen, so daß die Grundplatte 110c am Anfang
mit dem Einsteckende 110a verschraubt werden kann. Eine
Heftschweißung 138 wird vorzugsweise benutzt, um die Grund
platte 110c, die mit dem Einsteckende 110a verschraubt ist,
mit diesem fest zu verbinden und das Lösen der Schraubver
bindung zu verhindern.
Eine ringförmige Haltekappe 110d, die eine zentrale Öffnung
140 hat, wird um das Einsteckende 110a angeordnet, bevor
die Grundplatte 110c an dem Einsteckende 110a während der
Montage befestigt wird. Der Federlenker 110 wird zusammen
gebaut, indem zuerst die Haltekappe 110d über dem Einstec
kende 110a positioniert und dann die Grundplatte 110c an
dem Einsteckende 110a positioniert und daran befestigt
wird. Die Feder 136 wird zwischen der Grundplatte 110c und
dem Buchsenende 110b angeordnet, und die Kappe 110d wird
vorzugsweise auf das Buchsenende 110b aufgeschraubt.
Die Haltekappe 110d weist in dem bevorzugten Ausführungs
beispiel ein Innengewinde auf, das zu dem Außengewinde an dem
Buchsenende 110b, komplementär ist, so daß diese beiden
Elemente aneinander befestigt werden können. Die Grund
platte 110c ist größer als die zentrale Öffnung 140, so
daß, wenn die Kappe 110d auf das Buchsenende 110b während
der Montage aufgeschraubt wird, die Haltekappe 110d gegen
die Grundplatte 110c drückt, um am Anfang die Feder 136 ge
gen das Buchsenende 110b auf vorbestimmte Weise zusammenzu
drücken. Eine weitere Heftschweißung 138 kann dann benutzt
werden, um die Haltekappe 110d mit dem Buchsenende 110b
fest zu verbinden und deren Trennung im Betrieb zu verhin
dern. Die Haltekappe 110d umschließt außerdem die Feder 136
und verhindert, daß Schmutz in die Federkammer eindringt,
die zwischen der Haltekappe 110d und dem Buchsenende 110b
gebildet ist.
Die Grundplatte 110c ist zwischen der zentralen Öffnung 140
der Haltekappe und dem Buchsenende 110b angeordnet, so daß
der Federlenker 110 nichtausfahrbar ist, wenn die Grund
platte 110c die Haltekappe 110d berührt.
Das erste und zweite Ende 112 und 114 des Raumlenkers wei
sen herkömmliche drehbare Kugelgelenke ("Uniballs") 142
auf, bei denen es sich einfach um herkömmliche kugelförmige
Stangenenden handelt. Die Kugelgelenke 142 haben jeweils
eine zentrale Bohrung 144 zur Verbindung mit dem Betäti
gungsring 94 und der Klappe 88 mittels eines hindurchge
führten Bolzens. Die Kugelgelenke 142 haben einen Durchmes
ser, der relativ zu der Breite des ersten und zweiten Endes
112 und 114 des Lenkers so bemessen ist, daß das Kugelge
lenk über einem Winkelbereich R von bis zu etwa 52° drehbar
ist.
Gemäß der Darstellung in Fig. 11 hat der Federlenker 110
eine nichtzusammengedrückte erste Position, die durch eine
Länge L3 dargestellt ist, zwischen den zentralen Bohrungen
144 und ist in dieser ersten Position nichtausfahrbar, und
ist aus der ersten Position in eine zusammengedrückte
zweite Position zusammendrückbar, die in Fig. 12 darge
stellt und durch eine zusammengedrückte Länge L4 bezeichnet
ist, welche kleiner als die nichtzusammengedrückte Länge L3
ist, wobei die Differenz L3-L4 darstellt. In dem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Feder 136 aus
herkömmlichem Stahl und ist so ausgelegt,
daß etwa 365 N erforderlich sind, um die Feder
etwa 5 mm zusammenzudrücken, d. h. L3-L4 be
trägt 5 mm. Demgemäß sind die Lenker 110 so
bemessen, daß sie in der geschlossenen Klappenposition je
weils auf vorbestimmte Weise in diesem Ausmaß zusammenge
drückt sind, um Fertigungstoleranzen zu kompensieren und
die Einstellung zu eliminieren. Dieses Ausmaß an Überbewe
gung ist vorzugsweise in die Bypassventilvorrichtung 54
eingebaut, um zu gewährleisten, daß sämtliche Klappen 88 in
der Schließstellung vollständig geschlossen sind, um
Fertigungstoleranzen bis zu diesem Ausmaß zu kompensieren.
Gemäß der Darstellung z. B. in Fig. 7 weist der Ring 94 au
ßerdem mehrere herkömmliche, gegenseitigen Umfangsabstand
aufweisende, U-förmige erste Gabeln 146 auf, die sich von
der zweiten Ringseitenfläche 94c in stromabwärtiger Rich
tung zu den Klappen 88 hin erstrecken. Die ersten Gabeln
146 haben jeweils ein Paar herkömmlicher, koaxial ausge
richteter Öffnungen, in denen ein herkömmlicher Bolzen an
geordnet wird. Jede Klappe 88 weist eine herkömmliche, ein
zelne, U-förmige zweite Gabel 148 auf, die jeweils herkömm
liche, koaxial ausgerichtete Öffnungen hat, um ebenso einen
herkömmlichen Bolzen aufzunehmen. Jeder Raumlenker 110 wird
zwischen einem Paar der ersten und zweiten Gabeln 146 und
148 angeordnet, so daß die zentralen Kugelgelenkbohrungen
144 mit den Gabelöffnungen ausgerichtet sind, und ein her
kömmlicher Bolzen wird in den Gabelöffnungen und den zen
tralen Kugelgelenkbohrungen angeordnet, um jeden Raumlenker
110 mit dem Ring 94 und einer Klappe 88 drehbar zu verbin
den. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die zweite
Gabel 148 an der Klappe 88 nahe dem stromabwärtigen Klap
penende 108 angeordnet, damit ein maximales Ausmaß an
Schließdrehmoment an der Klappe 88 erzielt wird. Außerdem
ist in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die zweite Gabel 148
mittig an der Klappe 88 angeordnet, um das Schließdrehmo
ment gleichmäßig auf die Klappe 88 zu verteilen, damit eine
gleichmäßige Drehung um das Scharnier 106 erzielt wird. Bei
anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die zweite Ga
bel 148 in anderen Positionen an der Klappe 88 angeordnet
sein, und es kann mehr als eine zweite Gabel und entspre
chend mehr als einen Raumlenker 110 für jede Klappe geben,
je nach Bedarf.
Zum Beispiel in den Fig. 6, 13, 14 und 15 sind bevorzugte
Einzelheiten jeder Klappe 88 dargestellt. Die Klappe 88
weist eine innere Oberfläche 150 auf, die relativ zu der
Rahmenmittelachse 96 vorzugsweise bogenförmig oder konkav ist,
so daß die innere Klappenoberfläche 150 in gleicher Er
streckung mit dem Zwischengehäuse 58 angeordnet werden
kann, um eine glatte Begrenzung des zweiten Strömungskanals
72 zu schaffen, wenn die Klappen 88 in der Öffnungsstellung
sind. Gemäß der Darstellung in Fig. 5 beispielsweise hat
die innere Klappenoberfläche 150 die gleiche Erstreckung
wie die inneren Oberflächen 58a, um alle abrupten Änderun
gen in der Oberfläche zu eliminieren und eine glatte Ober
fläche zum Hindurchleiten der Bypassluftströmung 82 durch
den zweiten Kanal 72 zu bilden. In dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist die innere Klappenoberfläche 150 mit einer
aerodynamischen Kontur versehen oder geht in die innere
Oberfläche 58a über, welche die äußere Oberfläche des zwei
ten Kanals 72 bildet, und hat einen ersten Radius R1 rela
tiv zu der Rahmenmittelachse 96 an dem stromaufwärtigen
Klappenende 100 und einen zweiten Radius R2 relativ zu der
Rahmenmittelachse 96 an dem stromabwärtigen Klappenende
108, beides wenn die Klappe 88 in der Öffnungsstellung ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist, da die Klappe
88 in der Öffnungsstellung, die in Fig. 6 gezeigt ist, ra
dial nach außen geneigt ist, R2 größer als R1, so daß die
innere Klappenoberfläche 150 einen erwünschten aerodynami
schen Übergang von dem stromaufwärtigen Klappenende 100 zu
dem stromabwärtigen Klappenende 108 bilden kann.
Gemäß der Darstellung z. B. in den Fig. 6 und 13 hat die
Klappe 88 weiter einen bogenförmigen Dichtungssitz 152, der
von der äußeren Klappenoberfläche 98 an dem stromab
wärtigen Klappenende 108 aus schräg nach außen verläuft
und voll innerhalb des Hohlraums 92 positionierbar
ist, wenn die Klappe 88 in der Öffnungsstellung ist, die in
Fig. 6 mit ausgezogenen Linien gezeigt ist. Gemäß der Dar
stellung mit gestrichelten Linien in Fig. 6 ist, wenn die
Klappe in der Schließstellung angeordnet ist,
der Dichtungssitz 152 in Dichtkontakt mit dem Strömungstei
ler 68 angeordnet. Der Dichtungssitz 152 weist vorzugsweise
eine schlüssellochförmige Aussparung 154 auf, die ein ela
stomeres Dichtungsteil 156 aufnimmt, das darin auf herkömm
liche Weise befestigt wird, und zwar entweder mechanisch
oder durch einen Klebstoff. Das Dichtungsteil 156 erstreckt
sich von dem Dichtungssitz 152 nach außen, um den Stro
mungsteiler 68 elastisch zu berühren und mit diesem eine
Abdichtung zu erzeugen, wenn die Klappe 88 in der geschlos
senen Position ist. In einer bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht die Dichtung 156 aus einem Material, das bei
Temperaturen bis zu etwa 400°C wirksam ist. In einem weite
ren Ausführungsbeispiel können die Dichtungen 156 weggelassen
werden, wenn Leckage zulässig ist.
Gemäß der Darstellung z. B. in den Fig. 6, 13 und 14 hat der
Dichtungssitz 152 einen dritten Radius R3 relativ zu der
Rahmenmittelachse 96, der im allgemeinen gleich dem Radius
R3 des Strömungsteilers 68 in dem Punkt ist, wo der Dich
tungssitz 152 den Strömungsteiler 68 berührt, wenn der
Dichtungssitz 152 an dem Strömungsteiler 68 angeordnet ist,
um mit diesem eine erste Dichtung zu bilden, wenn die
Klappe in der geschlossenen Position ist. Es sei angemerkt,
daß das stromabwärtige Klappenende 108 eine zusammenge
setzte Krümmung mit dem Dichtungssitz 152 hat, der den Ra
dius R3 hat, um es dem Strömungsteiler 68 in der geschlos
senen Klappenposition anzupassen, wogegen das stromabwär
tige Klappenende 108 an der inneren Klappenoberfläche 150
den zweiten Radius R2 hat, wenn die Klappe 88 in der offe
nen Position ist, um es dem Radius des Strömungskanals 72
anzupassen und eine gleichmäßige Luftströmung zu gewährlei
sten.
Die Klappe hat insgesamt ein Uhrglasprofil, wie es z. B. die
Fig. 13 und 14 zeigen, um eine zweite Dichtung zwischen dem
stromaufwärtigen Klappenende 100 und einem komplementären
Dichtungsteil 158 zu schaffen, der an dem Zwischengehäuse
58 angeformt ist. Das Uhrglasprofil ergibt außerdem die er
ste Dichtung zwischen dem stromabwärtigen Klappenende 108
oder, genauer gesagt, den Dichtungssitz 152 mit dem Strö
mungsteiler 68, wenn die Klappe in der geschlossenen Posi
tion ist, wie oben beschrieben. Die zweite Dichtung an dem
stromaufwärtigen Ende 100 bewirkt, daß die Luftströ
mungsleckage während der Bewegung der Klappe 88 zwischen
der Öffnungs- und Schließstellung reduziert wird.
Da die Scharnierachse 106 mit Abstand außerhalb der äußeren
Klappenoberfläche 98 an dem stromaufwärtigen Klappenende
100 angeordnet ist, haben das stromaufwärtige Klappenende
100 und der Zwischengehäusedichtungsteil 158 bevorzugte
Profile zum Aufrechterhalten einer gleichmäßigen ersten
Dichtung. Jede Klappe 88 weist eine bogenförmige Vorder
kante 160 auf, wie es beispielsweise in den Fig. 13 und 15
gezeigt ist, die sich zwischen der ersten und zweiten Klap
penseitenfläche 162 und 164 erstreckt. Die Vorderkante 160
hat einen Radius R4 relativ zu der Scharnierachse 106, wo
bei der Vorderkantenradius R4 einen minimalen Wert R4min in
dem Klappenmittelabschnitt 166 und maximale Werte R4max an
der ersten und zweiten Klappenseitenfläche 162 und 164 hat.
Das ist deutlicher in Fig. 15 dargestellt, welche die Vor
derkante 160 an der ersten Seitenfläche 162 und an dem Mit
telabschnitt 166 zeigt. In den Fig. 13 und 15 ist es zu er
kennen, daß, wenn die Klappe 88 in ihrer Öffnungsstellung
ist, die Vorderkante 160 außerdem mit dem Radius R1 relativ
zu der Mittelachse 96 gekrümmt ist, um sie dem insgesamt
gleichen Durchmesser R1 an dem Dichtungsteil 158 anzupas
sen. Demgemäß ist die Klappe 88 vorzugsweise gekrümmt, und
die Vorderkante 160 ist mit dem Radius R1 relativ zu der
Rahmenmittelachse 96 gekrümmt, wenn die Klappe in der offe
nen Position ist. Die Vorderkante 160 bildet dann die
zweite Dichtung mit dem Zwischengehäusedichtungsteil 158,
wobei die zweite Dichtung einfach ein insgesamt gleichmäßi
ger und relativ kleiner Spalt zwischen der Vorderkante 160
und dem Dichtungsteil 158 ist, um die Menge an Bypassluft,
die dazwischen hindurchströmen kann, zu minimieren. Der
Spalt hat einen axialen Teil Ga und einen radialen Teil Gr.
Der radiale Spalt Gr und der axiale Spalt Ga sind längs des
Umfangs der Klappenvorderkante 160 in allen Positionen der
Klappe 88 von der Öffnungs- bis zur Schließstellung
insgesamt gleichmäßig.
Gemäß der Darstellung z. B. in Fig. 14 ist die vorzugsweise
vorhandene Uhrglasform der Klappe 88 außerdem so vorgese
hen, daß der radiale Spalt Gr und der axiale Spalt Ga zwi
schen der Vorderkante 160 und dem Dichtungsteil 158 relativ
klein gehalten werden können, um Leckage an dieser Stelle
zu reduzieren. Die Vorderkante 160, die Teil des Uhrglas
profils der Klappe 88 ist, ist durch einen Radius R5 der
Vorderkante in einer Ebene definiert, die zu der inneren
Klappenoberfläche 150 insgesamt parallel ist, z. B. wenn die
Klappe in der Öffnungsstellung ist. Ebenso wie das stromab
wärtige Klappenende 108 zusammengesetzte Radien hat, hat
auch das stromaufwärtige Klappenende 100 an der Klap
penvorderkante 160 zusammengesetzte Radien. Gemäß obiger
Beschreibung hat die Vorderkante ein gekrümmtes Profil R4
relativ zu der Scharnierachse 106, das Werte hat, die von
R4min bis R4max reichen. Außerdem wird die Vorderkante 160
an der inneren Klappenoberfläche 150 mit dem Radius R1 in
der offenen Klappenposition gebildet, und der komplementäre
Dichtungsteil 158 wird ebenfalls mit dem Radius R1 gebil
det, um den insgesamt gleichförmigen radialen Spalt Gr zu
bilden. Außerdem wird die Vorderkante 160 auch mit dem Ra
dius R5 gebildet, um den insgesamt gleichförmigen axialen
Spalt Ga aufrechtzuerhalten, und der komplementäre Dich
tungsteil 158 wird ebenfalls mit dem Radius R5 gebildet.
Demgemäß hat die Türscharnierachse 106 vorzugsweise Abstand
von dem Zwischengehäusedichtungsteil 158, um die Vorder
kante 160 auf Abstand von diesem zu halten und den axialen
und radialen Spalt Ga und Gr zu bilden, die längs der Vor
derkante 160 insgesamt gleichförmig sind, wenn die Klappe
88 zwischen der Öffnungs- und Schließstellung verschwenkt
wird.
Zum Reduzieren der Komplexität und des Gewichts der By
passventilvorrichtung 54 wird, wie oben beschrieben, der
einzelne Drehstellantrieb 120 bevorzugt, und der Ring 94
wird vorzugsweise mit einem U-förmigen Profil versehen.
Weiter ist jede Klappe 88 relativ dünn und weist mehrere
herkömmliche Versteifungsrippen 168 auf, die mit Abstand
über der äußeren Klappenoberfläche 98 angeordnet sind, wie
es beispielsweise in Fig. 13 gezeigt ist. Die Elemente der
Bypassventilvorrichtung 54 können aus geeigneten Metallen
hergestellt werden, Titan wird aber bevorzugt, um für die
Verwendung bei Flugzeugen das Gewicht zu reduzieren. Zum
Beispiel können die Bypassklappen 88 aus dem Titanmaterial
Ti 6-2-4-2 hergestellt werden, und der Ring 94 kann aus dem
Titanmaterial Ti 6-4 hergestellt werden. Die Bypassventil
vorrichtung 54 ist relativ kompakt und kann leicht so be
messen werden, daß sie in den verfügbaren Raum paßt, wel
cher durch den Hohlraum 92 gebildet wird, wobei der Dreh
stellantrieb 120 außerhalb des äußeren Gehäuses 90 angeord
net wird. Außerdem können die Klappen 88 innerhalb eines
Bereiches von etwa 45° durch relativ geringe Drehung des
Ringes 94 geöffnet und geschlossen werden, die in dem be
vorzugten Ausführungsbeispiel nur etwa 3° beträgt. Darüber hin
aus ergibt die bevorzugte Sanduhrform der Klappe 88, die
oben beschrieben worden ist, eine relativ gleichmäßige Be
grenzung in dem zweiten Strömungskanal 72, wenn die Klappe
geöffnet ist, wobei sie zusätzlich für ef
fektive und gleichmäßige Abdichtungen zwischen dem strom
aufwärtigen Klappenende 100 und seinem komplementären Dich
tungsteil 158 sowie dem stromabwärtigen Klappenende 108 an
dem Dichtungssitz 152 und dem Strömungsteiler 68 sorgt,
wenn die Klappe geschlossen ist. Darüber
hinaus weist die Dichtung an der Klappenvorderkante 160 au
ßerdem insgesamt gleichförmige radiale und axiale Spalte Gr
und Ga während der gesamten Bewegung der Klappe zwischen
der Öffnungs- und Schließstellung auf.
In den Fig. 16-18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, das mit dem oben beschriebenen ersten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen übereinstimmt, mit Ausnahme
eines alternativen Ausführungsbeispiels der Dreheinrichtung 118.
Statt daß ein Drehstellantrieb 120 benutzt wird, weist die
Dreheinrichtung 118 einen ersten und einen zweiten Linear
stellantrieb 170 auf, die einen gegenseitigen Abstand von
180° haben, mit dem äußeren Gehäuse 90 fest verbunden sind
und jeweils eine ausfahrbare Betätigerstange 172 aufweisen.
Die Stellantriebe 170 sind herkömmliche Servoventile. Ein
Paar herkömmlicher Winkelhebel 174 ist mit den Stellantrie
ben 170 betriebsmäßig verbunden. Jeder Winkelhebel 174
weist eine drehbare Übertragungsstange 176 auf, die sich
durch eine Öffnung in dem äußeren Gehäuse 90 erstreckt und
ein erstes und zweites Ende 176a und 176b hat. Ein erster
Hebel 178 hat ein erstes Ende 178a, das mit einem der Stel
lantriebe 170 drehbar verbunden ist, z. B. durch einen her
kömmlichen Bolzen, und weist außerdem ein zweites Ende 178b
auf, das mit dem ersten Ende 176a der Übertragungsstange
fest verbunden ist, z. B. durch eine herkömmliche Mutter.
Ein zweiter Hebel 180 hat ein erstes Ende 180a, das mit dem
zweiten Ende 176b der Übertragungsstange fest verbunden und
vorzugsweise einstückig mit ihm ausgebildet ist, und hat
außerdem ein zweites Ende 180b mit einem herkömmlichen Rol
lenlager 182, das daran drehbar befestigt ist, z. B. durch
einen herkömmlichen Bolzen.
In dem Betätigungsring 94 sind in diesem Ausführungsbeispiel
mehrere gegenseitigen Umfangsabstand aufwei
sende erste Schlitze 184 angeordnet, in welchen jeweils ei
nes der Rollenlager 182 aufgenommen ist. Die Winkelhebel
174 sind so bemessen und so positioniert, daß sie den Betä
tigungsring 94 drehen, um die Klappen 88 zwischen ihren Öffnungs-
Schließstellungen zu verschwenken.
Der erste und zweite Hebel 178 und 180 des Winkelhebels
sind unter einem Winkel von 90° zueinander angeordnet, und
der zweite Hebel 180 kann relativ zu der Längsmittelachse
96 des Rahmens 58 innerhalb eines Bereiches von etwa +30°
und -30° angeordnet werden, um die Klappen zwischen den Öffnungs-
und Schließstellungen zu bewegen. Auf
diese Weise kann ein maximales Ausmaß an Drehung des Ringes
94 mit einem minimalen Ausmaß an Drehung der zweiten Hebel
180 erzielt werden. Der zweite Hebel 180 wird vorzugsweise
am Anfang etwa 30° relativ zu einer Seite der Längsachse 96
positioniert, was der offenen Position der Klappen 88 ent
spricht, und wird bis 30° auf der entgegengesetzten Seite
relativ zu der Längsachse 96 gedreht, was der geschlossenen
Klappenposition entspricht.
Damit sich der Ring 94 drehen kann und gleichzeitig an ei
ner axialen Verschiebung gehindert wird, weist die Drehein
richtung in diesem Ausführungsbeispiel weiter mehrere in glei
chen gegenseitigen Umfangsabständen angeordnete dritte Rol
lenlager 186 auf, die mit dem äußeren Gehäuse 90 in den
Hohlraum 92 drehbar verbunden sind, z. B. durch Verschrauben
mit dem äußeren Gehäuse 90. Der Betätigungsring 94 weist
weiter mehrere langgestreckte, gegenseitigen Umfangsabstand
aufweisende zweite Schlitze 188 auf, die in Fig. 18 darge
stellt sind und jeweils eines der dritten Rollenlager 186
aufnehmen. Die zweiten Schlitze 188 sind in Umfangsrichtung
langgestreckt, um die dritten Rollenlager 186 zu führen und
dem Ring 94 das Drehen ohne axiale Verschiebung des Ringes
94 zu gestatten.
Wenn sich der zweite Hebel 180 in der Darstellung in Fig.
17 dreht, bewegt sich sein zweites Ende 180b in Umfangs
richtung und teilweise in axialer Richtung. Um diese axiale
Komponente zuzulassen, sind die ersten Schlitze 184 in der
axialen Richtung parallel zu der Rahmenlängsachse 96 vor
zugsweise langgestreckt, um dem zweiten Rollenlager 182,
das mit dem zweiten Ende 180b des zweiten Hebels verbunden
ist, zu gestatten, sich innerhalb der ersten Schlitze 184
axial zu bewegen. Auf diese Weise übt der zweite Hebel 180
eine Kraft in Umfangsrichtung aus, um den Ring 94 zu dre
hen, während die axiale Verlagerung des zweiten Rollenla
gers 182 in dem ersten Schlitz 184 aufgenommen wird, um zu
verhindern, daß die zweiten Rollenlager 182 axiale Kräfte
auf den Ring 94 ausüben.
Schließlich ist, um eine Leckage der Bypassluftströmung 82
zwischen benachbarten Klappen 88 zu reduzieren, eine lang
gestreckte Klappendichtung 190, wie sie z. B. in den Fig. 4
und 13 gezeigt ist, vorgesehen. Die Klappendichtung 190
kann auf einer oder beiden Klappenseitenflächen 162 und 164
angeordnet sein und in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
sie nur auf der ersten Klappenseitenfläche 162 angeordnet.
Die Klappendichtung 190 weist eine erste Seite 190a auf,
die an der äußeren Klappenoberfläche 98 an der ersten Sei
tenfläche 162 fest angebracht ist, z. B. mittels Nieten. Die
Klappendichtung 190 weist weiter eine zweite, integrale
Seite 190b auf, die sich von der ersten Klappenseitenfläche
162 nach außen erstreckt, um an einer zweiten Seitenfläche
164 einer benachbarten Klappen 88 abzudichten, wie es z. B.
in Fig. 4 dargestellt ist. Wenn die Klappen 88 in der Schließstellung
angeordnet sind, ist demgemäß die
Klappendichtung 190 an der benachbarten Klappe 88 an der
zweiten Seitenfläche 164 zusammengedrückt und berührt
diese, um mit ihr eine Abdichtung zu erzeugen. In einem be
vorzugten Ausführungsbeispiel kann die Dichtung 190
ein teilweise abgeflachtes, rohrförmiges Fe
derteil mit Haltewänden umgeben.
Die Dichtung 190 kann auch weggelassen werden, wenn eine Leckage
zulässig ist.
Claims (9)
1. Bypassventilklappe für eine Bypassventilvor
richtung zum Steuern der Fluidströmung in einem
Gasturbinentriebwerk mit einem ringförmigen Rahmen, mit
einem äußeren Gehäuse, einem Zwischengehäuse, das im
Abstand von dem äußeren Gehäuse angeordnet ist und einen
Hohlraum bildet, wobei das Zwischengehäuse eine
ringförmige Öffnung aufweist, und mit einem inneren
Gehäuse, das im Abstand von dem Zwischengehäuse angeordnet
ist und einen ersten Kanal zum Hindurchleiten der
Fluidströmung bildet; mit einem Strömungsteiler, der
zwischen dem Zwischengehäuse und dem inneren Gehäuse
angeordnet ist und mit dem Zwischengehäuse einen zweiten
Kanal bildet, der mit dem ersten Kanal in
Strömungsverbindung steht, wobei die Bypassventilklappe in
der ringförmigen Öffnung positionierbar ist; die
Bypassventilklappe eine auf das Fluid gerichtete
Innenfläche, eine Außenfläche, ein erstes Ende, das mit dem
Rahmen schwenkbar verbindbar ist, und ein zweites Ende
aufweist und in ihrer Öffnungsstellung parallel zu dem
Zwischengehäuse angeordnet ist und in ihrer Schließstellung
schräg zu dem Zwischengehäuse verläuft;
die Innenfläche in der Öffnungsstellung auf den
Strömungsteiler gerichtet ist, so daß eine ungehinderte
Fluidströmung von dem ersten Kanal zu dem zweiten Kanal
erfolgen kann, und das zweite Klappenende in der
Schließstellung neben dem Strömungsteiler angeordnet ist,
so daß die Fluidströmung von dem ersten Kanal zum zweiten
Kanal gesperrt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (150) der Bypassventilklappe (88) in Strömungsrichtung bogenförmig ausgebildet ist und in der Öffnungsstellung mit dem zweiten Strömungskanal (72) eine glatte Fläche bildet;
daß die Innenfläche (150) einen ersten Radius (R₁) an dem ersten Klappenende (100) und einen zweiten, vom ersten Radius unterschiedlichen Radius (R₂) an dem zweiten Klappenende (108) hat, und
daß ein Dichtungssitz (152) von dem zweiten Klappenende (108) schräg nach außen verläuft, der in der Öffnungsstellung voll innerhalb des Hohlraums (92) positionierbar ist und der in der Schließstellung in Dichtkontakt mit dem Strömungsteiler (68) steht.
daß die Innenfläche (150) der Bypassventilklappe (88) in Strömungsrichtung bogenförmig ausgebildet ist und in der Öffnungsstellung mit dem zweiten Strömungskanal (72) eine glatte Fläche bildet;
daß die Innenfläche (150) einen ersten Radius (R₁) an dem ersten Klappenende (100) und einen zweiten, vom ersten Radius unterschiedlichen Radius (R₂) an dem zweiten Klappenende (108) hat, und
daß ein Dichtungssitz (152) von dem zweiten Klappenende (108) schräg nach außen verläuft, der in der Öffnungsstellung voll innerhalb des Hohlraums (92) positionierbar ist und der in der Schließstellung in Dichtkontakt mit dem Strömungsteiler (68) steht.
2. Bypassventilklappe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bypassventilklappe (88)
eine erste Dichtung zwischen dem zweiten Klappenende (108) und
dem Strömungsteiler (68), wenn die Bypassventilklappe (88)
in ihrer Schließstellung ist, und eine zweite Dichtung
zwischen dem ersten Klappenende (100) und einem
komplementären Dichtungsabschnitt (158) des
Zwischengehäuses (58) während einer Bewegung der
Bypassventilklappe zwischen ihren Öffnungs- und
Schließstellungen bildet.
3. Bypassventilklappe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie um eine Gelenkachse (106)
schwenkbar ist, die im Abstand außen von der
Klappenaußenfläche (98) an dem ersten Klappenende (100)
angeordnet ist, und zwischen ihren Seitenflächen (162,
164) eine bogenförmige Vorderkante (160) mit einem Radius
(R₄) relativ zu der Gelenkachse (106) aufweist, der einen
minimalen Wert an dem mittleren Klappenabschnitt (166) und
maximale Werte an den ersten und zweiten
Seitenflächen (162, 164) hat.
4. Bypassventilklappe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Gelenkachse (106) zwei im
Abstand angeordnete Gelenke bzw. Scharniere auf der
Außenfläche an dem zweiten Klappenende (108) angeordnet
sind für ein schwenkbares Verbinden der Bypassventilklappe
(88) mit dem Rahmen (56).
5. Bypassventilklappe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Öffnungsstellung der
Bypassventilklappe (88) ihre Vorderkante (160) neben dem
komplementären Dichtungsabschnitt (158) des
Zwischengehäuses (58) an dem ersten Radius (R₁) relativ zur
Mittelachse (96) angeordnet ist und einen
gleichförmigen radialen Spalt (Gr) zwischen der Vorderkante
(160) und dem Dichtungsabschnitt (158) des Zwischengehäuses
(58) bildet.
6. Bypassventilklappe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorderkante (160) neben dem
komplementären Dichtungsabschnitt (158) des
Zwischengehäuses (58) einen fünften Radius (R₅) in einer
Ebene parallel zur Innenfläche (150) hat
und einen gleichförmigen axialen Spalt (Ga)
zwischen der Vorderkante (160) und dem Dichtungsabschnitt
(158) in allen Stellungen von der Öffnungs- zur
Schließstellung der Bypassventilklappe (88) bildet.
7. Bypassventilklappe nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (106) im Abstand von
dem Dichtungsabschnitt (158) des Zwischengehäuses (58)
angeordnet ist zur Ausbildung der axialen und radialen
Spalte (Ga, Gr).
8. Bypassventilklappe nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R₃) des
Dichtungssitzes (152) gleich einem Radius (R₃)
des Strömungsteilers (68) ist.
9. Bypassventilklappe nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungssitz (152) eine
Vertiefung (154) und ein darin fest angebrachtes
Dichtungsteil (156) aufweist, der sich von dem
Dichtungssitz (152) nach außen erstreckt für einen
dichtenden Eingriff mit dem Strömungsteiler (68).
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