DE4105274A1

DE4105274A1 - Tuerscharnier fuer haushaltsgeraete

Info

Publication number: DE4105274A1
Application number: DE4105274A
Authority: DE
Inventors: Eros Gherardi
Original assignee: CMI Cerniere Meccaniche Industriali SRL
Current assignee: CMI Cerniere Meccaniche Industriali SRL
Priority date: 1990-05-17
Filing date: 1991-02-20
Publication date: 1991-11-21
Anticipated expiration: 2011-02-21
Also published as: FR2662204B1; FR2662204A1; ES2043494A2; GB2245310A; IT9003509A0; IT9003509A1; GB2245310B; IT1242647B; ES2043494R; DE4105274C2; GB9110729D0; ES2043494B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit Mitteln zum Kräfte-Selbst ausgleich beim Öffnen und Schließen von Türen, insbesondere von Fronttüren mit horizontaler Schwenkachse für Haushaltsgeräte.

Derartige Scharniere werden insbesondere bei Haushaltsgeräten wie Geschirrspülmaschinen oder Herde mit Backröhren eingesetzt und sind so aufgebaut, daß die Tür bei ihrer Öffnungsbewegung nach un ten und bei ihrer Schließbewegung nach oben um die horizontale Schwenkachse von Hand begleitet wird.

Die Erfindung geht aus von einem Scharnier, wie es im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist. Bei diesem Scharnier besteht das erste Federelement, das auf das Stegteil einwirkt, aus einer Schraubenfeder, welche im System des Kräfte-Selbstausgleiches aus schließlich durch ihre axiale Dehnung wirkt, während das zweite Fe derelement, das die beiden Befestigungselemente miteinander verbin det, eine Schraubenfeder ist, die im System des Kräfte-Selbstaus gleichs durch eine Torsionsdehnung wirkt. Bei einer solchen Schar nierkonstruktion werden die Kräfte, die durch das Gewicht der Tür in der Öffnungsstellung ausgeübt werden, in einem einzigen und zu dem schwachen Punkt des zweiten Befestigungselementes aufgenommen, das an der Tür angebracht ist. Dadurch werden an diesem Befesti gungselement allmählich Verformungen verursacht, wodurch die Funk tion stark beeinträchtigt und häufig auch zerstört wird, so daß das gesamte Scharnier ausgewechselt werden muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zur Verfügung zu stellen, das diese Nachteile vermeidet und in der Lage ist, die durch die Türöffnung verursachten Kräfte auf mehrere Punkte des zweiten Befestigungselementes zu verteilen. Dabei soll das auf das Stegteil einwirkende Federelement bei dem System des Kräfte-Selbstausgleichs nicht nur durch axiale Dehnung, sondern auch durch axiale Stauchung wirken. Ein derart ausgebildetes Schar nier soll einfach und wirtschaftlich herstellbar aufgebaut sein.

Bei einem Scharnier der angegebenen Gattung wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläu tert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 die perspektivischen Ansichten eines Backofens bzw. einer Geschirrspülmaschine mit um eine hori zontale Schwenkachse drehbarer Tür, die für den Einsatz des Scharniers gemäß der Erfindung geeig net ist,

Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines Türscharniers nach dem Stand der Technik,

Fig. 4 die Seitenansicht eines Teils des bekannten Scharniers der Fig. 3,

Fig. 5 die Ansicht eines Scharniers gemäß der Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 6 die Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Schar niers gemäß der Erfindung,

Fig. 7, 8 und 9 vergrößerte Darstellungen des Scharniers der Fig. 5 und 6 in geöffneter, teilweise ge öffneter bzw. vollständig geöffneter Stellung der Tür,

Fig. 10 die vergrößerte Teilansicht des Scharniers gemäß der Er findung zur Darstellung der Kräfteverteilung in der Öff nungsstellung der Tür,

Fig. 11, 12 und 13 schematische Teilansichten einer Variante der Erfindung zur Darstellung der Möglich keit für den Ausbau der Tür vom Gehäusekör per.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die Ansicht von zwei elektrischen Haus haltsgeräten, nämlich eines Backofens oder Mikrowellenherdes A bzw. einer Geschirrspülmaschine A′ mit einer Tür P, P′, die über eine horizontale Achse mittels eines erfindungsgemäß ausgebildeten Scharniers C halbautomatisch geöffnet und geschlossen werden kann.

Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Scharnier, wie es bisher überwie gend für horizontale Schwenkachsen eingesetzt worden ist. Dieses Scharnier hat ein erstes Befestigungselement 1 mit einem abgewin kelten Teil 1′ und einer Nockenkante 1′′ (vgl. Fig. 4) sowie Boh rungen 1′′′ für die abnehmbare Befestigung am Gehäusekörper A bzw. A′. Ferner hat das bekannte Scharnier ein zweites, längliches Befe stigungselement 2 mit L-Form und U-Querschnitt, das an seinem unte ren L-Schenkel über einen Stift 3 mit dem abgewinkelten Teil 1′ des ersten Befestigungselementes 1 schwenkbar verbunden ist. Das zweite Befestigungselement 2 kann über durch Bohrungen 2′ gesteck te Schrauben an der Tür P bzw. P′ befestigt werden. Ferner ist ein Stegteil 4 vorgesehen, das über einen Stift 5 um eine horizontale Achse schwenkbar mit dem zweiten Befestigungselement 2 verbunden ist. Dieses Stegteil 4 trägt eine Nockenfolgerolle 6, die mit der Nockenkante 1′′ des ersten Befestigungselementes 1 zusammenwirkt. Ein erstes, als Schraubenfeder 7 ausgebildetes Federelement ist auf eine Stange 8 aufgesetzt, die mit einem Ende an dem Stegteil 4 befestigt ist und sich mit ihrem anderen Ende frei verschiebbar durch einen Vorsprung 2′ hindurch erstreckt, der von dem zweiten Befestigungselement 2 absteht. Auf diese Weise wird eine Gegen kraft zu den Schwenkbewegungen des Stegteils 4 ausgeübt, welches die Nockenfolgerolle 6 trägt, die auf der Nockenkante 1′′ des er sten Befestigungselementes 1 abläuft. Auf den Stift 3, der die bei den Befestigungselemente 1 und 2 miteinander verbindet, ist ein zweites Federelement aufgesetzt, das als Torsionsfeder 9 ausgebil det ist. Diese Schraubenfeder 9 ist mit einem Ende an einem Stütz punkt 2′′′ einer Abwinklung 2 ^IV des zweiten Befestigungselementes 2 abgestützt, während das gegenüberliegende Ende in eine Bohrung 1 ^IV des ersten Befestigungselementes 1 eingesteckt ist.

Wie eingangs bereits erläutert worden ist, stützen sich bei dieser bekannten Ausführung die Kräfte in der Öffnungsstellung der Tür nur in einem Punkt PD gemäß Fig. 4 ab. Dieser Nachteil soll bei der Erfindung vermieden werden, die ein Scharnier angibt, bei dem die genannten Kräfte verteilt werden.

Ein erstes, besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel der Erfin dung zeigen die Fig. 5, 7, 8, 9 und 10, während in der Fig. 6 eine Variante dargestellt ist. Wie die Fig. 5 zeigt, hat in Über einstimmung mit den Fig. 3 und 4 das Scharnier gemäß der Erfin dung ein erstes Befestigungselement 10 mit einem abgewinkelten Teil 10 und einem nockenartigen Teil 10′′ (vgl. Fig. 5 und ins besondere 10), welches am Gehäusekörper A bzw. A′ des Haushaltsge rätes abnehmbar befestigt werden kann. Ferner hat auch das erfin dungsgemäß ausgebildete Scharnier ein zweites, längliches Befesti gungselement 20 mit U-förmigem Querschnitt und L-Form, das mit sei nem unteren, seitlich abstehenden Teil über einen Stift 30 schwenk bar mit dem abgewinkelten Teil 10′ des ersten Befestigungselemen tes 10 verbunden ist. Das zweite Befestigungselement 20 hat Bohrun gen 20′, über welche es an der Tür P bzw. P′ abnehmbar befestigt werden kann. Am zweiten Befestigungselement 20 ist über einen Stift 50 ein Stegteil 40 um eine horizontale Achse schwenkbar gela gert, das gemäß den Fig. 7, 8 und 9 ebenfalls eine Nockenfolge rolle 60 trägt, die auf der Nockenkante 10′′ des ersten Befesti gungselementes 10 abläuft.

Eine Schraubenfeder 70, die das erste Federelement bildet, ist auf eine Stange 80 aufgesetzt, welche mit einem Ende an dem Stegteil 40 befestigt und mit ihrem anderen Ende frei beweglich ist, worauf später noch eingegangen wird, um auf diese Weise eine Gegenkraft zu den Schwenkbewegungen des Stegteils 40 zu erzeugen, dessen Nockenfolgerolle 60 mit dem nockenartigen Teil 10′′ des ersten Be festigungselementes 10 zusammenwirkt. Ein zweites Federelement 90, das als Torsionsschraubenfeder ausgebildet ist, ist auf den Stift 30 aufgesetzt, welcher die beiden Befestigungselemente 10 und 20 miteinander verbindet. Ein Ende der Schraubenfeder 90 stützt sich in einem Schlitz 20′′′ einer Abwinklung 20 ^IV des zweiten Befesti gungselementes 20 ab, während das andere Ende in Form eines Stif tes 10 ^IV mit dem ersten Befestigungselement 10 verbunden ist.

Gemäß der Erfindung ist nun ein Stützelement 11 in Form eines kopf stehenden U vorgesehen, das mit seinen langen Schenkeln 11′, 11′′ an dem abgewinkelten Teil 10′ des ersten Befestigungselementes 10 und exzentrisch zur durch den Stift 30 gebildeten Gelenkachse zwi schen den beiden Befestigungselementen 10, 20 angelenkt ist. Als Anlenkpunkt dient der Stift 10 ^IV, der durch das eine Ende der Schraubenfeder 90 gebildet wird. Das Stützelement 11 ist in dem zweiten Befestigungselement 20 schwenkverschieblich geführt und hat, wie vor allem Fig. 10 zeigt, eine Anschlagkante 11′′′, die nach dem Öffnen der Tür P, P′ an dem Stift 30 zur Anlage kommt, der die Schwenkachse zwischen den beiden Befestigungselementen 10 und 20 bildet. Eine weitere Anschlagkante 11 ^IV des Stützelementes 11 liegt in der Öffnungsstellung der Tür an dem Stift 50 an, der das Stegteil 40, welches die Nockenfolgerolle 60 trägt, schwenkbar mit dem zweiten Befestigungselement 20 verbindet. Zur Führung des Stützelementes 11 am zweiten Befestigungselement 20 ist ferner an dem Stützelement 11 eine Anschlagkante 11 ^V ausgebildet, die mit einer Führungskante 20′′ des zweiten Befestigungselementes 20 zu sammenwirkt, welche als Schlitz 20′′′ ausgebildet ist, der in den U-Bodenteil des zweiten Befestigungselementes 20 eingearbeitet ist.

Die Stange 80, auf die die Schraubenfeder 70 aufgesetzt und die mit einem Ende an dem Stegteil 40 befestigt ist, ragt bei ihren elastischen Bewegungen geführt durch einen Schlitz im Bodenteil des U-förmigen Stützelementes 11 nach oben heraus und folgt damit dessen Schwenkbewegungen (vgl. Fig. 7, 8 und 9).

Das derart ausgebildete Scharnier wird mit dem Befestigungselement 10 am Gehäusekörper des Haushaltsgerätes befestigt. Hierzu ist der sich an den abgewinkelten Teil 10′ anschließende Bereich mit Ein kerbungen und Schultern versehen, die sich in eine Öffnung einset zen lassen, welche vorn in wenigstens eine der beiden Seitenwände des Gehäusekörpers eingearbeitet ist. Dort wird dieser Bereich des Befestigungselementes 10 mit Hilfe eines Bügels 12 und eines Stif tes 13 fixiert, der durch Bohrungen 12′ und 14 gesteckt wird (vgl. die Fig. 7 bis 10).

Die Fig. 11 bis 13 zeigen eine weitere Möglichkeit zur Befesti gung der Tür am Gehäusekörper. Danach ist ein hier mit 100 bezeich netes Befestigungselement vorgesehen, an dem ein Bügel 101 um ei nen Stift 102 schwenkbar gelagert ist. Der Bügel 101 hat nicht nur die Aufgabe, die Tür am Gerätekörper zu befestigen (vgl. Fig. 12), sondern auch, eine leichte und einfache Demontage zu ermögli chen. Wie Fig. 11 zeigt, genügt es hierzu, den Bügel 101 aus sei ner Klemmstellung gemäß Fig. 12 in seine Freigabestellung gemäß Fig. 11 zu schwenken, so daß anschließend die Tür durch eine nach oben gerichtete Bewegung und eine anschließende Abwärtsbewegung ab genommen werden kann.

Über die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele hin aus sind selbstverständlich Änderungen im Rahmen des Erfindungsge dankens möglich. So kann beispielsweise das zweite Federelement 90 entfallen, wenn das erste Federelement 70 so ausgebildet ist, daß es sich bei der Öffnungsbewegung der Tür ausdehnt und bei der Schließbewegung zusammengedrückt wird (vgl. hierzu Fig. 6).

Claims

1. Scharnier mit Mitteln zum Kräfte-Selbstausgleich beim Öffnen und Schließen von Türen, insbesondere von Fronttüren mit horizonta ler Schwenkachse für Haushaltsgeräte, umfassend ein erstes, abnehm bar am Gehäusekörper angebrachtes, längliches Befestigungselement mit Nockenkante, ein zweites, abnehmbar an der Tür angebrachtes, längliches Befestigungselement, das mit einem Ende gelenkig mit ei nem abgewinkelten Teil des ersten Befestigungselementes verbunden ist, ein um eine horizontale Achse schwenkbar mit dem zweiten Befe stigungselement verbundenes Stegteil, das eine mit der Nockenkante des ersten Befestigungselementes zusammenwirkende Nockenfolgerolle trägt, ein erstes, auf das Stegteil einwirkendes Federelement und ein zweites, die beiden Befestigungselemente miteinander verbinden des Federelement, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützelement (11) in Form eines kopfstehenden U vorgesehen ist, das mit seinen langen Schenkeln (11′, 11′′) an dem abgewinkelten Teil (10′) des er sten Befestigungselementes (10) und exzentrisch zur Gelenkachse (30) zwischen den beiden Befestigungselementen (10, 20) angelenkt ist und das Mittel (11′′′, 11 ^IV) für den Anschlag an der Gelenkach se (30) zwischen den beiden Befestigungselementen (10, 20) und an der Gelenkachse (50) zwischen dem Stegteil (40) und dem zweiten Be festigungselement (20) sowie Mittel (11 ^V) zur Führung an dem zwei ten Befestigungselement (20) aufweist, wobei das Stützelement (11) an dem zweiten Befestigungselement (20) schwenk- und verschiebbar gelagert ist und die beiden Federelemente (70, 90) für Kräf te-Selbstausgleich mit dem Scharnier verbunden sind.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das er ste Federelement (70) so ausgebildet ist, daß es beim Öffnen der Tür (P) eine Dehnung und beim Schließen der Tür eine Stauchung er fährt.