DE4102680A1 - Naehautomat - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B21/00—Sewing machines with devices for automatically controlling movement of work-carrier relative to stitch-forming mechanism in order to obtain particular configuration of seam, e.g. programme-controlled for sewing collars, for attaching pockets
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05D—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
- D05D2305/00—Operations on the work before or after sewing
- D05D2305/22—Physico-chemical treatments
- D05D2305/24—Marking
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten mit einer Auflage
fläche für das aus mindestens zwei übereinanderliegenden
Teilen bestehende Nähgut und einem Nähkopf, der eine Nähstation
mit einer mit einem Nähfuß zusammenarbeitenden Vorschubein
richtung aufweist und um eine zur Auflagefläche lotrechte
Achse relativ zur Auflagefläche drehbar gelagert ist.
Bei einer bekannten Nähmaschine mit drehbarem Nähkopf wird
in manchen Fällen dadurch, daß der Nähkopf gedreht werden
kann, der Zeitaufwand für die Herstellung einer Naht reduziert.
Die Anforderung an die Bedienungsperson ist aber ebenso groß
wie bei Nähmaschinen ohne einen derartigen Nähkopf, weil
die Bedienungsperson während des Nähvorganges das Nähgut
auf die Transportrichtung des Nähkopfes ausrichten muß.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden (P 40 25 103.9-26),
zur Senkung der Fertigungskosten das Nähgut mit Markierungen
zu versehen, die den Nahtverlauf kennzeichnen, und diese
Markierungen abzutasten, um das Nähgut automatisch entspre
chend dem Nahtverlauf der Nähstation zuzuführen. Die hierfür
erforderliche Transporteinrichtung ist jedoch aufwendig,
weil sie in der Lage sein muß, zumindest einen wesentlichen
Teil des Nähgutes für die erforderliche Ausrichtung zu bewegen,
und zwar, wie zum Beispiel im Eckbereich einer Naht bei einer
Drehung des gesamten Nähgutes, in kurzer Zeit über eine große
Strecke. Die Leistungsfähigkeit der Transporteinrichtung
schränkt deshalb die erreichbare mittlere Nähgeschwindigkeit
erheblich ein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Näh
automaten, insbesondere für Nähgut aus Leder, zu schaffen,
mit dem sich eine höhere Nähgeschwindigkeit erreichen und
außerdem die Produktqualität verbessern läßt. Diese Aufgabe
löst ein Nähautomat mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß ständig aufgrund der Markierungen des Nähgutes
die Nährichtung des Nähkopfes an den durch die Markierungen
vorgegebenen Nahtverlauf angepaßt wird, braucht das Nähgut im
mer nur mit den der Stichlänge entsprechenden kleinen Schritten
transportiert zu werden, und zwar im wesentlichen nur in dem
unmittelbar vor und hinter der Nähstation liegenden Bereich,
wozu die Vorschubeinrichtung des Nähkopfes ohne weiteres in
der Lage ist. Auch dann, wenn die Naht einen gekrümmten Ver
lauf hat oder eine Ecke bildet, braucht das Nähgut nur in sol
chen kleinen, der Stichlänge entsprechenden Schritten bewegt
zu werden, weil beispielsweise an einer 90°-Ecke der Naht nicht
das Nähgut um 90° um die Nadel bewegt, sondern der Nähkopf
um 90° um die Nadel gedreht wird.
Sofern die beiden Teile des Nähgutes nicht vor dem Vernähen
zusammengeheftet worden sind und man deshalb damit rechnen
muß, daß die Nahtspur des einen Teils sich nicht immer mit
der Nahtspur des anderen Teils deckt, weist bei einer be
vorzugten Ausführungsform der Nähkopf zusätzlich zu seiner
die beiden zusammenzunähenden Teile des Nähgutes gemeinsam
durch die Nähstation hindurch transportierenden Vorschub
einrichtung im Abstand vor der Nähstation für beide Teile
des Nähgutes je eine Transporteinrichtung auf, denen je einer
der Sensoren zugeordnet ist zum Erkennen der Markierungen,
die in diesem Falle auf beiden Teilen des Nähgutes vorge
sehen sind, und zwar entweder auf deren Innenseite oder auf
deren Außenseite. Zwar müssen hierbei beide Teile des Näh
gutes mit korrespondierenden Markierungen versehen sein.
Dafür werden aber auch dann, wenn die Nahtspur des einen
Teils sich nicht mit der Nahtspur des anderen Teils deckt,
diese Nahtspuren in einer mit dem Schließen eines Reißver
schlusses vergleichbaren Verschiebung noch vor dem Eintritt
in die Nähstation mit Hilfe der beiden Transporteinrichtungen
automatisch in Deckung miteinander gebracht. Selbstverständlich
müssen hierbei die Sensoren in der Lage sein, aufgrund der
Markierungen erkennen zu können, ob und gegebenenfalls in
welchem Maße die Nahtspur von ihrer Sollage abweicht, damit
dementsprechend die zugehörige Transporteinrichtung so akti
viert wird, daß die Nahtspuren spätestens beim Eintritt in
die Nähstation sich in der Sollage befinden.
Sofern Verschiebungen der Nahtspuren nur in Querrichtung
bezüglich des Nahtverlaufes auftreten, genügt es, wenn die
Transporteinrichtungen das Nähgut in dieser Querrichtung
zu transportieren vermögen. Muß hingegen damit gerechnet
werden, daß die beiden Teile sich auch in Nahtlängsrichtung
relativ zueinander verschieben, dann müssen die beiden Trans
porteinrichtungen die Teile des Nähgutes auch in dieser Rich
tung transportieren können, um die Spurmarkierungen wieder
in Deckung miteinander zu bringen. Sofern die Transportrich
tung der Transporteinrichtungen nicht innerhalb eines be
stimmten Winkelbereiches frei gewählt werden kann, um die Teile
des Nähgutes beispielsweise in einem spitzen Winkel bezüglich
des Nahtverlaufes transportieren zu können, genügt es auch,
eine zweite Transportrichtung in Richtung des Nahtverlaufes
vorzusehen. Zu diesem Zwecke kann jede der beiden Transportein
richtungen zwei Transportsysteme enthalten, deren Förder
richtungen beispielsweise im rechten Winkel zueinander liegen.
Diese beiden Transportsysteme arbeiten vorzugsweise im Be
darfsfalle gleichzeitig, um die Zeit zu minimieren, die not
wendig ist, um die beiden Teile des Nähgutes aufeinander
auszurichten, weil aus verschiedenen Gründen die beiden Trans
porteinrichtungen in möglichst geringem Abstand von der Näh
station angeordnet werden und der Nähvorgang auch dann, wenn
eine Ausrichtung erforderlich ist, keine Unterbrechung erfahren
soll.
Der Zeitaufwand für die Ausrichtung der beiden Teile des
Nähgutes aufeinander mit Hilfe der beiden Transporteinrich
tungen wird bei einer bevorzugten Ausführungsform dadurch
auf ein Minimum reduziert, daß die beiden Teile nur bis zur
Winkelhalbierenden zwischen den zunächst noch divergieren
den Nahtspuren verschoben werden und daß außerdem der Nähkopf
auf diese Winkelhalbierende eingestellt wird.
An Ecken einer Naht oder auch bei sehr starken Krümmungen
der Naht können die Sensoren die Nahtspur verlassen. Deshalb
muß zumindest in solchen Abschnitten der Naht entweder durch
den Informationsinhalt der Markierungen, durch den Informa
tionsinhalt von beispielsweise zusätzlich zu analog kennzeich
nenden Markierungen vorhandenen Markierungen, die beispiels
weise digital codierte Befehle enthalten, oder aber auch
durch eine Zuordnung der Markierungen zu Informationen in
einem Speicher der Steuereinrichtung sichergestellt sein,
daß der Nähkopf wieder auf die Nahtspur ausgerichtet wird,
also beispielsweise dann, wenn die Nadel die Ecke einer Naht
erreicht hat, der Nähkopf um den an dieser Ecke vorhandenen
Nahtwinkel gedreht wird. Danach können die Sensoren wieder
mit Hilfe der Nahtspur die Nährichtung der Nähstation vorgeben.
Um alle erforderlichen Informationen in den Markierungen unter
bringen zu können, kann man in Eckbereichen einer Naht die eine
Nahtspur auch über die Ecke hinaus verlängern, damit die Sen
soren der Nahtspur folgen und den Markierungen die erforderli
chen Informationen entnehmen können, bis die Nadel die Naht
ecke erreicht hat und die Drehung des Nähkopfes ausgelöst wor
den ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist im Abstand vor der
Nähstation eine Trennvorrichtung vorgesehen, welche die bei
den Teile des Nähgutes in den von den Transporteinrichtungen
erfaßbaren Bereichen im Abstand voneinander hält. Die Trans
porteinrichtungen können dann im Zusammenwirken mit dieser
Trennvorrichtung die beiden Teile des Nähgutes unabhängig von
einander und relativ zueinander verschieben. In diese Trennvor
richtung können die Sensoren eingebaut sein, sofern die Markie
rungen auf den einander zugewandten Seiten der beiden Teile
des Nähgutes vorgesehen sind.
Sofern die beiden Transporteinrichtungen auf unterschiedlich
große Transportgeschwindigkeiten in Nahtlängsrichtung ein
stellbar sind, kann eine Kräuselung des einen Teils des Näh
gutes längs der Naht oder auch eine Krümmung des Nähgutes
aus der Auflagefläche heraus erreicht werden.
Die Steuereinrichtung weist zweckmäßigerweise einen Rechner
auf, welcher die von den Sensoren gelieferten Daten verar
beitet und die Steuerung der Vorschubeinrichtung, welche
die Nährichtung und die Stichlänge bestimmt, mit der Steuerung
der Transportvorrichtungen und der Steuerung des Drehantrie
bes koordiniert.
Vorzugsweise ist der Nähkopf nur im Bereich seines unteren
Endes gelagert. Wenn außerdem alle Antriebe des Nähkopfes
in diesen von unten her eingeleitet werden, entfällt der
bei den bekannten Nähmaschinen erforderliche Arm, wodurch
auch große Auflageflächen, wie sie für großflächiges Nähgut
benötigt werden, problemlos realisiert werden können.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen je in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Ansicht der Rückseite des Ausführungsbei
spiels,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine unvollständig und teilweise im Schnitt dar
gestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 eine vergrößert und perspektivisch dargestellte
Ansicht der Trennvorrichtung des Ausführungsbei
spiels.
Ein Nähautomat zum Nähen von Bezügen aus Leder für Fahrzeug
sitze weist eine die Auflagefläche für das Nähgut bildende
Tischplatte 1 auf, deren Abmessungen sowohl in der Richtung
vom vorderen zum hinteren Rand als auch in Richtung vom einen
zum anderen seitlichen Rand etwa doppelt so groß sind wie
die entsprechenden Abmessungen des Nähgutes. Die Tischplatte 1
ruht auf Füßen 2 und ist in ihrem Zentrum mit einer kreis
förmigen Ausnehmung 3 versehen.
Unterhalb der kreisförmigen Ausnehmung 3 ist ein Fundament 4
vorgesehen, das auf der auch die Füße 2 tragenden Stellfläche
ruht. Auf dem Fundament 4 ist ein Gehäuse 5 festgelegt, das
einen Unterteil 6 eines die Ausnehmung 3 durchgreifenden,
um eine vertikale Achse drehbaren Nähkopfes trägt. Der unter
halb der Tischplatte 1 angeordnete und auf deren Ausnehmung 3
ausgerichtete Unterteil 6 trägt einen bügelförmigen Träger 7
des Nähkopfes, dessen beide Schenkel parallel zueinander
verlaufen und in vertikaler Richtung übereinander liegen.
Der oberhalb der von der Tischplatte 1 definierten Ebene
liegende obere Schenkel des bügelförmigen Trägers 7 trägt
einen in vertikaler Richtung auf und ab bewegbaren Nadel
halter 8 mit einer darin festklemmbaren Nadel 9 sowie parallel
zum Nadelhalter 8 einen absenkbaren und anhebbaren Nähfuß
träger 10, an dessen unterem Ende ein Nähfuß 11 angeordnet
ist. Der Nähfuß 11 wirkt mit einer unterhalb von ihm angeord
neten, vom unteren Schenkel des bügelförmigen Trägers 7 ge
tragenen Vorschubeinrichtung 12 zusammen. Letztere transpor
tiert das Nähgut unter Einhaltung der vorgegebenen Kenngrößen,
wie z. B. der wählbaren Schrittlänge, der Geschwindigkeit
etc., die in der Regel alle vorgegeben und eingestellt werden
können, durch die Nähstation hindurch, welche aus den erwähnten
Bauelementen besteht. Der Antrieb des Nadelhalters 8 und
des Nähfußträgers 10 erfolgen durch den bügelförmigen Träger 7
hindurch von unten her. Die Vorschubeinrichtung 12 wird in
üblicher Weise ebenfalls von unten her angetrieben.
Der Unterteil 6 ist mit vertikaler Achse drehbar im Gehäuse 5
gelagert. Die Drehachse fluchtet mit der Nadel 9. Der Nähkopf
ist also nur im Bereich seines unteren Endes gelagert. Selbst
verständlich könnte aber oberhalb des Nähkopfes eine bei
spielsweise an der Decke des Raumes oder an einem mit dieser
verbundenen Gerüst vorgesehene Lagervorrichtung angeordnet
sein, in welcher der Nähkopf zusätzlich oben gelagert sein
könnte.
In der Transportrichtung der Vorschubeinrichtung 12 vor die
ser ist eine Trennvorrichtung 13 festgelegt, welche die Auf
gabe hat, die beiden miteinander zu verbindenden Teile des
Nähgutes im Bereich der zu bildenden Naht kurz vor dem Ein
lauf in die Nähstation voneinander zu trennen. Die Trenn
vorrichtung 13 hat deshalb eine trapezähnliche Querschnitts
form, wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen. Der keilförmige
Vorderteil 14 trennt die zuvor aufeinanderliegenden Teile
des Nähgutes im Nahtbereich. Der sich daran anschließende
Mittelteil 15 bildet eine zur Tischplatte 1 parallel verlau
fende und im Abstand über dieser liegende Auflagefläche für
die Unterseite des oberen Teils des Nähgutes, und der sich
gegen die Nähstation hin keilförmig verjüngende Endabschnitt
16 führt die beiden Teile des Nähgutes kurz vor der Nähstation
wieder zusammen.
Mit der Unterseite der Trennvorrichtung 13 arbeitet eine
untere Transporteinrichtung 17 zusammen, mit der Oberseite
des Mittelteils 15 eine obere Transporteinrichtung 18, die
beide ebenso wie die Trennvorrichtung 13 vom bügelförmigen
Träger 7 getragen werden, der außerdem eine Abdeckplatte 19
trägt, welche denjenigen Teil der Ausnehmung 3 in der Tisch
platte 1 unter Freilassung eines schmalen Ringspaltes be
deckt, den die anderen Teile des Nähkopfes freilassen.
Beide Transporteinrichtungen 17 und 18 bestehen aus zwei
Transportsystemen, von denen das eine das Nähgut in der glei
chen Richtung wie die Vorschubeinrichtung 12 und das andere
in einer dazu im rechten Winkel liegenden Richtung trans
portiert. Diese beiden Transportsysteme sind voneinander
unabhängig und können gleichzeitig arbeiten. Ebenso sind
die beiden Transporteinrichtungen 17 und 18 unabhängig vonein
ander. Mit ihnen können deshalb die beiden Teile des Nähgutes
in unterschiedlichem Ausmaße transportiert werden, und zwar
sowohl in der Transportrichtung der Vorschubeinrichtung 12
als auch quer dazu gegeneinander und voneinander weg. Im
Ausführungsbeispiel sind die Transportsysteme der beiden
Transporteinrichtungen 17 und 18 wie die Vorschubeinrichtung
12 mit einem hin und her bewegbaren sowie anhebbaren und
absenkbaren Transporteur ausgerüstet, welcher das Nähgut
schrittweise transportiert. Es könnten aber auch andere Trans
portmittel, beispielsweise Transportwalzen, verwendet werden.
Wesentlich ist nur, daß die beiden Teile des Nähgutes in
ihrem Nahtbereich in einer mit dem bekannten Reißverschluß
verfahren vergleichbaren Art zusammengeführt werden, ehe
in der Nähstation die Naht gebildet wird.
Im Gehäuse 5 sind, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt,
mehrere Elektromotoren angeordnet. Ein erster dieser Elektro
motoren bildet einen Drehantrieb 20, mittels dessen der Näh
kopf auf jeden Winkelwert innerhalb einer vollständigen Um
drehung eingestellt werden kann. Im Ausführungsbeispiel han
delt es sich bei dem Drehantrieb 20 um einen Schrittmotor.
Zur Rückmeldung des Istwertes der Winkelposition kann der
Nähkopf einen nicht dargestellten Winkelpositionsgeber auf
weisen. Ein Elektromotor 21 dient im Ausführungsbeispiel
dem Antrieb sowohl des Nadelhalters 8 als auch der Vorschub
einrichtung 12. Selbstverständlich wäre es aber auch möglich,
den Nadelhalter 8 und die Vorschubeinrichtung 12 mit je einem
Elektromotor anzutreiben und diese beiden Motoren elektro
nisch zu synchronisieren. Zwei Elektromotoren 22 und 23 trei
ben die untere Transporteinrichtung 17 bzw. die obere Trans
porteinrichtung 18 an. Mittels eines nicht dargestellten,
elektromagnetischen oder pneumatischen Antriebs wird der
Nähfußträger 10 betätigt.
In der Trenneinrichtung 13, und zwar am Übergang vom Vorder
teil 14 zum Mittelteil 15, sind zwei Sensoren 24 und 25 an
geordnet, von denen der eine auf die Unterseite des obenlie
genden Teil des Nähgutes und der andere auf die Oberseite
des untenliegenden Teils des Nähgutes gerichtet ist. Bei
diesen beiden Seiten des Nähgutes handelt es sich in beiden
Fällen um die mit Markierungen versehene Oberfläche. Die
Markierungen bilden je eine Nahtspur, die auf der Linie der
Naht, aber auch in einem definierten Abstand neben dieser
Linie, liegen kann. Beide Nahtspuren müssen miteinander in
Deckung sein, ehe das Nähgut in die Nähstation einläuft und
zusammengenäht wird. Voraussetzung für eine richtige Lage
der beiden Teile des Nähgutes im Nahtbereich ist nicht nur,
daß sich die beiden Nahtspuren decken. Es müssen auch die
Markierungen auf der Unterseite des oberen Teils des Nähgutes
sich mit den entsprechenden Markierungen auf der Oberseite
des unteren Teils des Nähgutes decken.
Die Sensoren 24 und 25 sind so ausgebildet, daß mit ihrer
Hilfe erkannt werden kann, ob und gegebenenfalls in welchem
Ausmaße die beiden Nahtspuren quer zur Nahtlängsrichtung
und die Markierungen in Nahtlängsrichtung versetzt sind.
Eine als Ganzes mit 26 bezeichnete, im Gehäuse 5 unterge
brachte Steuereinrichtung enthält einen Rechner für die Daten
verarbeitung und die Erzeugung der Steuerbefehle für die
Motoren 20 bis 23 und den Antrieb des Nähfußträgers 10. Die
Steuereinrichtung 26 ist deshalb mit einer entsprechenden
Anzahl von Steuerausgängen 27 versehen. Ferner weist die
Steuereinrichtung 26 Eingänge 28 auf, über welche die Signale
der Sensoren 24 und 25 der Steuereinrichtung 26 zugeführt
werden.
Im Ausführungsbeispiel ist der Informationsgehalt der auf
den Teilen des Nähgutes vorgesehenen Markierungen beschränkt
auf die Sollage der Naht. Alle weiteren erforderlichen Infor
mationen sind zu jeder Markierung in einem Speicher des Rech
ners enthalten. Während des Nähvorgangs zählt deshalb der
Rechner die Markierungen und ruft zu jeder Markierung die
zugehörige Information aus dem Speicher ab. Beispielsweise
wird dann, wenn die Nadel eine eine Ecke der Naht kennzeich
nende Markierung erreicht hat, aus dem Speicher die für die
Änderung des Winkels des Nähkopfes erforderliche Information
abgerufen. Auch die Nähgeschwindigkeit und andere Daten werden
den im Speicher enthaltenen Informationen entnommen.
Zu Beginn des Nähvorganges müssen die beiden Sensoren 24 und
25 auf je eine Startmarkierung ausgerichtet werden. Sodann
erkennen die beiden Sensoren 24 und 25 aus der Lage der fol
genden Markierungen die Richtung der herzustellenden Naht.
Aufgrund dieser Richtungsinformation der Sensoren 24 und
25 erzeugt der Rechner die Steuersignale für den Drehantrieb
20, welcher den Nähkopf in eine solche Winkellage bringt,
daß die Transportrichtung der Vorschubeinrichtung 12 mit
der von den Sensoren 24 und 25 erkannten Richtung der Naht
spur übereinstimmt. Bei dem nun folgenden Nähvorgang wird
ständig die Winkellage des Nähkopfes auf den Verlauf der
durch die Markierungen gekennzeichneten Nahtspur ausgerich
tet. Das Nähgut braucht deshalb immer nur in den kleinen
Schritten, die der Stichlänge entsprechen, in der augenblick
lichen Nährichtung transportiert zu werden. An einer Ecke
der Naht bedeutet dies, daß das Nähgut nicht um den von der
Naht gebildeten Winkel gedreht zu werden braucht. Vielmehr
wird der Nähkopf um diesen Winkel relativ zur Tischplatte
1 um die in das Nähgut eingestochene Nadel 9 gedreht.
Die beiden Transporteinrichtungen 17 und 18 werden dann von
der Steuereinrichtung 26 aktiviert, wenn die beiden durch
die Trennvorrichtung 13 im Abstand voneinander gehaltenen
Randbereiche der Nähgutteile relativ zueinander verschoben
werden müssen, um die einander zugeordneten Markierungen
in Deckung miteinander zu bringen. Sind die Nahtspuren quer
zur Nahtlängsrichtung gegeneinander versetzt, dann ermittelt
der Rechner der Steuereinrichtung 26 aus den Signalen der
Sensoren 24 und 25 die Winkelhalbierende des Winkels, den
die beiden Nahtspuren einschließen. Auf diese Winkelhalbie
rende wird der Nähkopf eingestellt, weil dann von den beiden
Transporteinrichtungen 17 und 18 die beiden Teile des Näh
gutes quer zur Längsrichtung der Naht um den kleinstmöglichen
Betrag verschoben werden müssen, was eine maximale Nähge
schwindigkeit ermöglicht, weil die Zeit, welche die Trans
porteinrichtungen 17 und 18 benötigen, um die miteinander
zu vernähenden Bereiche der Nähgutteile aufeinander auszu
richten, die obere Grenze der Nähgeschwindigkeit festlegt.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind
als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch
wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (12)
1. Nähautomat mit einer Auflagefläche für das aus mindestens
zwei übereinanderliegenden Teilen bestehende Nähgut und
einem Nähkopf, der eine Nähstation mit einer mit einem
Nähfuß zusammenarbeitenden Vorschubeinrichtung aufweist
und um eine zur Auflagefläche lotrechte Achse relativ
zur Auflagefläche drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Nähkopf (6, 7),
- a1) wenigstens einen Sensor (24, 25) trägt zum Erkennen von Markierungen auf dem Nähgut, welche zumindest eine Information über den Verlauf der Naht beinhal ten,
- a2) einen Drehantrieb (20) aufweist und,
- b) eine Steuereinrichtung (26) vorgesehen ist, welche mittels des Drehantriebes (20) für den Nähkopf (6, 7) dessen Nährichtung unter Berücksichtigung der vom Sensor (24, 25) gelieferten Information einstellt.
2. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Nähkopf (6, 7) zusätzlich zu seiner die beiden zusammenzunähenden Teile des Nähgutes gemeinsam durch die Nähstation hindurch transportierenden Vorschub einrichtung (12) im Abstand vor der Nähstation für beide Teile des Nähgutes je eine Transporteinrichtung (17, 18) aufweist,
- b) jeder der beiden Transporteinrichtungen (17, 18) wenig stens einer der Sensoren (24, 25) zugeordnet ist zum Erkennen von Markierungen auf dem einen bzw. anderen Teil des Nähgutes.
3. Nähautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nähkopf (6, 7) im Zentrum der Auflagefläche (1)
angeordnet ist.
4. Nähautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Transporteinrichtungen (17, 18)
je ein um eine zur Drehachse des Nähkopfes (6, 7) parallele
Achse drehbares Transportsystem mit einem Drehantrieb
aufweisen, das von der Steuereinrichtung (26) gesteuert
wird.
5. Nähautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Transporteinrichtungen (17, 18)
je zwei voneinander unabhängig arbeitende Transportsysteme
aufweisen, deren Transportrichtungen einen festgelegten,
vorzugsweise rechten Winkel, einschließen.
6. Nähautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (26) die Arbeit der
Transporteinrichtungen (17, 18) mit der Arbeit der Vor
schubeinrichtung (12) koordiniert.
7. Nähautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im Falle einer Divergenz zwischen den beiden durch die
Markierungen definierten Nahtspuren im Wirkungsbereich
der beiden Transporteinrichtungen (17, 18) die Transport
richtung der Vorschubeinrichtung (12) auf die Winkelhal
bierende der beiden Nahtspuren ausgerichtet wird.
8. Nähautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeich
net durch eine Trennvorrichtung (13), welche die beiden
Teile des Nähgutes in den von den Transporteinrichtungen
(17, 18) erfaßbaren Bereichen im Abstand voneinander hält
und erst nach einer eventuell vorzunehmenden Lagekorrektur
durch die Transporteinrichtungen (17, 18) wieder in Anlage
aneinander kommen läßt.
9. Nähautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennvorrichtung (13) sich bis in den Bereich der
Sensoren (24, 25) erstreckt und diese von der Trennvor
richtung (13) getragen werden.
10. Nähautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Transporteinrichtungen (17, 18)
auf unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten einstell
bar sind.
11. Nähautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nähkopf (6, 7) nur im Bereich
seines unteren Endes drehbar gelagert ist.
12. Nähautomat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb des Nähkopfes (6, 7) und die Antriebe der
Nähstation sowie der Transporteinrichtungen (17, 18) von
unter her in den Nähkopf eingeleitet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914102680 DE4102680A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Naehautomat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914102680 DE4102680A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Naehautomat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4102680A1 true DE4102680A1 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6423980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914102680 Ceased DE4102680A1 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Naehautomat |
Country Status (1)
Country | Link |
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