DE4101727C2 - Rolladenprofilstab - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rolladenprofilstab aus transparentem Polyvinylchlorid (PVC) für Schwimmbadabdeckungen.

Es sind Schwimmbadabdeckungen dieser Art bekannt, bei denen die untere Wandung der Rolladenprofilstäbe in Koextrusion aus einer transparenten und einer schwarzen Schicht aus Polyvinylchlorid gebildet sind. Solche Schwimmbadabdeckungen bewirken einerseits eine Speicherung der Sonnenlichtwärme und deren Abgabe an das Wasser sowie andererseits eine Abstrahlungshemmung der Wärme aus dem Wasser des Schwimmbeckens. Es gibt auch Schwimmbadabdeckungen, bei denen die untere Wandung nicht geschwärzt ist. Hierbei ergibt sich zwar eine gute Wärmeeinstrahlung, doch besteht die Möglichkeit erhöhter Algenbildung.

Da PVC sehr preiswert ist und gute mechanische Eigenschaften hat, verwendet man ausschließlich diesen Kunststoff für Schwimmbadabdeckungen. Diese bestehen aus einem Rolladenpanzer, der auf dem Wasser schwimmend über das Schwimmbecken gezogen werden kann und mit geringem Kraftaufwand wieder aufgewickelt werden kann.

Es hat sich indes gezeigt, daß in Gegenden, in denen eine besonders starke Sonneneinstrahlung stattfindet, das transparente Polyvinylchlorid rasch altert, brüchig und wasserdurchlässig wird. Es ist somit nicht ausreichend lichtstabil.

Die Herstellung solcher Abdeckungen aus anderen transparenten Kunststoffen wurde bisher verworfen, weil diese einerseits um Vieles teurer sind als PVC und andererseits auch nicht dessen gute mechanische Eigenschaften aufweisen.

Aus der DE 31 09 604 A1 sind lichttransparente Kunststoffplatten bekannt, wie sie z. B. bei Lichtkuppeln verwendet werden, die sehr starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden können. Diese weisen auf ihrer Oberseite einen Lacküberzug von 5-80 µm Dicke auf, der auch UV-Absorber enthalten kann.

Da Rolläden aufgerollt werden und dabei die einzelnen Profile einer erheblichen Reibung und mechanischem Druck ausgesetzt sind, wäre Lack das am wenigstens geeignete Mittel, um Rolladenprofile gegen Versprödung zu schützen.

Aus der DE 30 44 949 A1 ist ein Rolladen zum Abdecken von Flüssigkeitsbecken bekannt, bei dem jeder Rolladenprofilstab aus miteinander verbundenen Ober- und Unterschalen besteht, die ihrerseits aus einem dem Sonnenlicht zugewandten, transparenten, tragenden und andererseits aus einem vorzugsweise lichtabsorbierenden, tragenden Kunststoff gebildet sind. Ggf. sollen die Rolladenprofilstäbe von der Flüssigkeit des Beckens durchströmt sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenprofilstab für eine Schwimmbadabdeckung zu schaffen, der einfach herstellbar ist und auch einer starken Sonneneinstrahlung standhält.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1.

Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, daß nur die Bestrahlung der oberen Wandung des Rolladenprofilstabes schädlich auf das PVC einwirkt. Es genügt daher, die aus transparentem PVC bestehende obere Wandung des Rolladenprofilstabes mit einer genügend dicken Beschichtung aus einem hochlichtstabilen Kunststoff zu versehen und im übrigen für den Rolladenprofilstab die guten mechanischen Eigenschaften des PVC auszunutzen.

Da es sich bei der Abdeckung nicht um eine Folie oder einen Lack handeln kann, hat diese Abdeckung eine gewisse Eigenstabilität, so daß die Schichtdicke der oberen Wandung des Rolladenprofilstabes nach der Erfindung gegenüber einer nur aus PVC bestehenden oberen Wandung nicht erhöht zu werden braucht, sondern die PVC-Schicht entsprechend vermindert sein kann. Das Schichtdickenverhältnis von Abdeckung: obere Wandung ist etwa 30 : 70. Hierdurch erfährt der Rolladenprofilstab auch keine wesentliche Gewichtserhöhung.

Der geringe Anteil der Abdeckung am Gesamtvolumen des Rolladenprofilstabes bewirkt keine wesentliche Kostensteigerung. Zugleich ergibt sich eine obere Wandung mit ausreichend großer Festigkeit.

Für die Herstellung dieser beiden Schichten bietet sich die Koextrusion als vorteilhaft an, die an sich bekannt ist und z. B. auch für die Herstellung der unteren Wandung des Rolladenprofilstabes benutzt wird, wenn diese eine Beschichtung aus geschwärztem PVC trägt.

Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert.

Diese zeigt einen für eine Schwimmbadabdeckung vorgesehenen Rolladenprofilstab 1 aus Kunststoff.

Der aus oberer und unterer Wandung 2, 3 und Zwischenstegen 4 bestehende einstückige Rolladenprofilstab 1 besteht aus einem einzigen Werkstoff, nämlich aus transparentem Polyvinylchlorid und bildet ein geschlossenes Kammersystem. Die transparente untere Wandung 3 weist eine in Koextrusion mit ihr ausgebildete äußere Beschichtung 5 aus schwarzgefärbtem PVC auf.

Die transparente obere Wandung 2 trägt eine Abdeckung 6 aus einem transparenten Kunststoff, der gegenüber dem Polyvinylchlorid gegen ultraviolette Strahlen stabiler ist, z. B. Polyacryl (PMMA = Polymethylmethacrylat) od. dgl. Diese Abdeckung 6 ist vorteilhaft mit der aus transparentem PVC bestehenden oberen Wandung 2 Koextrudiert.

Es ist zweckmäßig, die Schichtdicke der oberen Wandung gleich derjenigen herkömmlicher einschichtiger Ausführungen vorzusehen. Die Schichtdicken der Abdeckung und der oberen Wandung sind etwa im Verhältnis 30 : 70 aufgeteilt.

Claims (4)

1. Rolladenprofilstab aus transparentem Polyvinylchlorid für Schwimmbadabdeckungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus transparentem Polyvinylchlorid bestehende obere Wandung (2) des im übrigen aus diesem Werkstoff einstückig ausgebildeten Rolladenprofilstabes (1) eine fest mit ihr verbundene Abdeckung (6) aus einem transparenten Kunststoff trägt, der gegen ultraviolette Strahlen stabiler ist als das Polyvinylchlorid, und daß das Schichtdickenverhältnis zwischen der Abdeckung (6) und der oberen Wandung (2) etwa 30/70 beträgt.

2. Rolladenprofilstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Abdeckung (6) und die obere Wandung (2) durch Koextrusion gebildet sind.

3. Rolladenprofilstab nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Wandung (3) des Rolladenprofilstabes (1) eine aus geschwärztem Polyvinylchlorid oder dgl. koextrudierte Beschichtung (5) aufweist.

4. Rolladenprofilstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente Kunststoff der Abdeckung (6) Polyacryl (PMMA = Polymethylmethacrylat od. dgl.) ist.