BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Rolladen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es bestehen im deutschen Sprachraum hinsichtlich der Begriffe Rolladen, Store(n), Markise, Rollo usw. regionale Unterschiede. Es wird daher festgestellt, dass der hier im hochdeutschen Sinne als Rolladen benannte Gegenstand in der Schweiz auch als Roll-Storen bekannt ist.
Fenster und ähnlich wirkende Verschlüsse von Gebäuöffnungen sind in den letzten Jahren aus Gründen der Energieersparnis vermehrt ins Kreuzfeuer der Meinungen geraten worden. Bekanntlich schätzt man den reichlichen Lichteinfall durch grosse Fenster, während man ihre Wirkung auf den Wärmehaushalt, sei es durch Wärmeabgabe nach aussen oder durch unerwünschtes Aufheizen mittels Sonnenstrahlung, vermeiden möchte. An neuen Gebäuden lassen sich auch heute vertretbare Kompromisse relativ einfach schliessen, während bestehende Bauten Probleme aufgeben, wenn die Kosten im rationell vertretbaren Rahmen bleiben müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den Wärmeund Lichthaushalt von lichtdurchlässigen Gebäudeöffnungen zu verbessern, und zwar unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Vertretbarkeit der Lösung auch für sogenannte Altbauten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird der im Anspruch 1 gekennzeichnete Rolladen vorgeschlagen.
Der erfindungsgemässe Rolladen macht es in seiner Schliess-Stellung möglich, im Sommer nur einen Teil des Lichtes in das Gebäude einzulassen. Die Aufheizung durch Sonnenstrahlung kann so begrenzt werden. Trotzdem kann genügend Licht einfallen, so dass man ohne Beleuchtung auszukommen vermag. Die Schaumstoffschicht schützt gegen Aufheizen durch Konvektionswärme auch nach Sonnenuntergang, was bei Klimaanlagen nicht bedeutungslos ist.
Wünscht man aber die Kühle der Nacht auszunützen, kann man den Rolladen aufwickeln.
Der erfindungsgemässe Rolladen macht es in seiner Schliess-Stellung im Winter möglich, die Isolierwirkung der Schaumstoffschicht gegen Auskühlen des Gebäudes in der Nacht und an arbeitsfreien Tagen zu nutzen, wogegen tags über der aufgewickelte Rolladen freien Lichtzutritt ermöglicht und sogar die Nutzung der Strahlungsenergie der Sonne zum Aufheizen erlaubt.
Und dies bei bescheidenen Kosten und bescheidenem Raumbedarf, wie sie bislang kein anderer Rolladen bieten vermag.
Jalousien (in der Schweiz Lamellenstoren genannt) erlauben eine gute Strahlungsabschirmung bei guter Lichtausbeute. Sie sind teuer, voluminös und isolieren schlecht.
Einfache Rollos sind aussen nicht anbringbar. Sie bilden erst hinter dem Fenster einen Strahlungsschirm. Die Aufheizung ist also schon im Gebäude. Sie isolieren praktisch nicht, so dass die Aufheizung sich voll auswirkt und sie auch gegen Kälte nicht taugen.
Äussere Rollos sind den Rolladen mit Lichtschlitzen vergleichbar. Ihre Abschirmwirkung gegen Wärmestrahlung ist bekanntlich mässig. Ihr Isolierwert ist praktisch null.
Der Isolierwirkung ist es förderlich, wenn die Bahn in ihrer Schliess-Stellung möglichst gut gegenüber dem Öffnungsrand abgedichtet ist, weil dann das stehende Luftkissen selbst isolierend wirken kann, weshalb eine solche Abdichtung auch bevorzugt wird.
Die Dichtung kann an den Führungen relativ einfach in an sich bekannter Weise durch Dichtlippen und Dichtbürsten in einem U-Profil realisiert werden.
Im Walzenbereich ist eine besondere Dichtung wegen der Schikanenwirkung kaum erforderlich aber auch auf an sich bekannte Weise realisierbar.
Am unteren Rand der Bahn ist die Dichtung ebenfalls auf an sich bekannte Weise durch Anschlag an einem Rahmenteil zu lösen.
Um die flexible Bahn ganz auf die Strahlungsabschirmung und Isolierung ausrichten zu können, wird bevorzugterweise eine Querversteifung durch versteifende Querstreben bewirkt, welche in geeigneten Abständen an der Bahn angebracht sind. Dazu kann man die Querstreben in Folientaschen unterbringen, welche man an der Innenseite der Bahn anschweisst. So kann die Isolierwirkung praktisch unbeein flusst bleiben, obschon man für die Querstreben Metall verwenden kann. Diese Querstreben können entweder nur bis nahe an die seitlichen Führungen heranreichen, oder aber in weiter bevorzugter Weise in die Führungen eingreifen.
Den tadellosen Längslauf und das Gestreckthalten der Bahn kann man einfach durch eine untere Rand-Querstrebe sicherstellen, die genügend schwer auszubilden ist, und die weiter bevorzugterweise auch eine Dichtung zum Öffnungsrand bilden kann.
Eine bevorzugte flächig in der Bahn vorgesehene Armierung, z.B. ein geeignetes Armierungsgitter, wie ein Polyestergewebe, erlaubt es, die Aussenhaut dünn und den Schaumstoff luftreich zu machen, ohne dass die mechanischen Eigenschaften leiden müssten.
Bevorzugterweise befindet sich diese Armierung zwischen Aussenhaut und Schaumstoffschicht. Dort kann sie auch zu einer wirtschaftlichen Herstellung der Bahn beitragen, die man durch Streifen auf beiden Seiten der Armierung erzeugen kann.
Die Aussenhaut ist vorzugsweise aussen schmutz- und wasserabweisend ausgeführt. Man kann ausserdem auch die Innenseite der Bahn, also die Schaumstoffschicht so abschliessen, wenn es zweckmässig erscheint.
Vorzugsweise ist die Bahn an sich zu mindestens 30% und bis zu 70% für sichtbares Licht durchlässig, welches von aussen auf die Aussenhaut fällt. Andererseits kann die Lichtdurchlässigkeit in umgekehrter Richtung sehr gering sein, und es sollte eine gute Reflektierung von sichtbarem Licht in das Gebäude zurück angestrebt werden. Man kann dann in der Schliess-Stellung der Bahn auch künstliches Licht nutzen, welches sonst durch Fenster verloren ginge.
Die Aussenhaut sollte vorzugsweise Wärmestrahlung stärker reflektieren als sichtbares Licht, wodurch das Aufheizen des Gebäudes im Sommer gesteuert werden kann und doch erreichbar ist, dass im Winter Wärmeabstrahlung von innen nicht so stark ins Gewicht fällt.
Nach der Erfindung kann also mit einfachstem Aufwand ein Maximum an Einstrahlungsschutz und Wärmeisolierung erreicht werden, welche auch bei Altbauten wirtschaftlich vorteilhaft realisierbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der rein schematischen Zeichnung beispielsweise besprochen. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise gebrochene Aussenansicht eines Rolladens in Schliess-Stellung, mit strichpunktiert eingezeichneter Offen-Stellung der Bahn,
Fig. 2 einen teilweise überhöhten, vergrösserten Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen teilweise überhöhten, vergrösserten Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.
In der Wand 1 eines nicht dargestellten Gebäudes ist eine Fensteröffnung 2 mit dem Öffnungsrand 3 vorgesehen. Einfachheitshalber sei hier davon ausgegangen, dass die Fenster öffnung 2 durch ein sehr primitives einscheibiges Fenster 4, das nicht zu öffnen ist, verschlossen ist. Natürlich wären auch mehrscheibige Fenster und/oder solche die zu öffnen sind möglich.
Beidseits der Fensteröffnung 2 sind U-Schienen als seitliche Führungen 5 vorgesehen, die am Öffnungsrand 3 einigermassen dichtend angeschlagen sind. Auf die Darstellung von an sich bekannten inneren Dichtungsmitteln in den U-Profilen der Führungen 5 wurde bewusst verzichtet.
Am oberen Öffnungsrand 3 ist eine (durch nicht gezeigte Antriebsmittel, wie eine Kurbel, antreibbare) Walze 6 gelagert. Ein nicht dargestelltes Walzen-Gehäuse könnte die Dichtung zum Öffnungsrand 3 enthalten bzw. darstellen.
Eine Bahn 7 ist in der ausgezogen gezeichneten Schliess Stellung in den Führungen 5 geführt und in der strichpunktierten Offenstellung auf der Walze 6 aufgewickelt.
Die Bahn umfasst ein zu 50% lichtdurchlässiges, transluzides Flächengebilde 8, welches eine folienartige Aussenhaut 9 (beispielsweise aus Polyvinylchlorid), ein Armierungsgewebe 10 (beispielsweise aus Polyesterfasern) und eine Schaumstoffschicht 11 (beispielsweise aus Polyvinylchlorid) aufweist. Dabei ist die Aussenhaut 9 durch das Armierungsgewebe 10 mittelbar mit der Schaumstoffschicht flächig verbunden. Die Aussenhaut 9 ist schmutzabweisend und wasserabstossend beschichtet. Die Aussenhaut 9 und das Armierungsgewebe 10 sind aus Gründen der Darstellbarkeit in den Fig. 2 und 3 zu dick wiedergegeben. In der Praxis sind sie zweckentsprechend sehr dünn, und im Schnitt wären sie kaum erkennbar.
In Abständen sind versteifende Querstreben 12 der Bahn 7 in an ihr angeschweissten Folien-Taschen 13 untergebracht.
Sie greifen seitlich in die Führungen 5 ein.
Am unteren Rand der Bahn 7 ist ein relativ schweres Rohr als Rand-Querstrebe 14 in einer an der Bahn 7 angeschweissten Folien-Tasche 15 untergebracht. Auch sie greift über Fortsätze (nicht bezeichnet) in die Führungen 5 seitlich ein.
Sie dient auch dem Strammhalten der Bahn 7. Ausserdem dient sie mit der Folien-Tasche 15 zusammen als Dichtung gegenüber dem unteren Öffnungsrand 3, der gemäss Fig. 3 eine Tropfnase sein kann.
Man erkennt in den Fig. 2 und 3 auch den Luftspalt 16 zwischen dem Fenster 4 und der Bahn 7, der ebenfalls isolierend wirkt, weil er ringsum eingeschlossen ist.
Die gezeichnete Ausführungsform vereint alle im vorangehenden Text, einschliesslich der Ansprüche genannten Merkmale und hat daher auch die entsprechenden Eigenschaften, so dass hier darauf nicht nochmals einzutreten ist.
Es sei folgendes beispielsweise für den gezeichneten erfindungsgemässen Rolladen angenommen:
Das einfach verglaste Fenster 4 habe alleine und für sich betrachtet, einen sogenannten k-Wert von 5,77, was ein brauchbarer Vergleichswert aus der Praxis ist.
Die Schaumstoffschicht 11 der Bahn 7 habe an den von Querstreben freien Orten eine Dicke von 4 mm.
Der Luftspalt 16 habe eine Dicke von 40 bis 60 mm.
Das ergibt bei stehender Luft im Luftspalt 16 einen k-Wert von 2,25 für das Fenster und den Rolladen mit in Schliess Stellung befindlicher Bahn 7.
Das Resultat ist gegenüber dem geringen Aufwand sehr günstig.
DESCRIPTION
The invention relates to a roller shutter according to the preamble of claim 1.
There are regional differences in the German-speaking countries with regard to the terms roller shutter, store (s), awning, roller blind, etc. It is therefore established that the object, which is called roller shutters here in the High German sense, is also known as roller blinds in Switzerland.
Windows and similar closures of building openings have been caught in the crossfire of opinions in recent years for reasons of energy saving. As is well known, the abundant incidence of light through large windows is appreciated, while one wants to avoid its effect on the heat balance, either by giving off heat or by undesired heating by means of solar radiation. Even today, acceptable compromises can be made relatively easily on new buildings, while existing buildings give up problems if the costs have to remain within reasonable limits.
The invention has for its object to improve the heat and light balance of translucent building openings, taking special account of the economic viability of the solution for so-called old buildings.
To solve this problem, the roller shutter characterized in claim 1 is proposed.
In its closed position, the roller shutter according to the invention makes it possible to let only part of the light into the building in summer. The heating by solar radiation can be limited in this way. Nevertheless, enough light can come in so that you can do without lighting. The foam layer protects against heating by convection heat even after sunset, which is not insignificant in air conditioning systems.
But if you want to take advantage of the coolness of the night, you can roll up the roller shutters.
The roller shutter according to the invention in its closed position in winter makes it possible to use the insulating effect of the foam layer against cooling the building at night and on non-working days, whereas during the day the rolled-up roller shutter allows free access to light and even the use of the radiation energy of the sun Heating allowed.
And this with modest costs and a modest amount of space that no other roller shutter can offer up to now.
Blinds (called slat blinds in Switzerland) allow good radiation shielding with good light output. They are expensive, bulky and poorly insulate.
Simple roller blinds cannot be attached outside. They only form a radiation shield behind the window. The heating is already in the building. They practically do not insulate, so that the heating has a full effect and is not suitable for the cold.
External roller blinds are comparable to roller shutters with light slots. Their shielding effect against heat radiation is known to be moderate. Their insulation value is practically zero.
The insulating effect is beneficial if the web is sealed as well as possible from the opening edge in its closed position, because then the standing air cushion itself can have an insulating effect, which is why such a seal is also preferred.
The seal on the guides can be implemented relatively easily in a manner known per se by sealing lips and sealing brushes in a U-profile.
In the roller area, a special seal is hardly necessary because of the baffle effect, but can also be implemented in a manner known per se.
At the lower edge of the web, the seal can also be released in a manner known per se by abutment on a frame part.
In order to be able to align the flexible sheet entirely on the radiation shielding and insulation, a transverse stiffening is preferably effected by stiffening cross struts which are attached to the sheet at suitable intervals. For this purpose, the cross struts can be accommodated in foil pockets, which are welded onto the inside of the membrane. The insulation effect can remain practically unaffected, although metal can be used for the cross struts. These cross struts can either only reach close to the side guides, or can engage in the guides in a more preferred manner.
The flawless longitudinal travel and the stretching of the web can be ensured simply by means of a lower cross-brace which is sufficiently difficult to form and which can more preferably also form a seal to the opening edge.
A preferred reinforcement provided flat in the web, e.g. A suitable reinforcement grid, such as a polyester fabric, allows the outer skin to be thin and the foam to be airy without the mechanical properties having to suffer.
This reinforcement is preferably located between the outer skin and the foam layer. There it can also contribute to the economical production of the membrane, which can be produced by strips on both sides of the reinforcement.
The outer skin is preferably made dirt and water repellent on the outside. You can also seal the inside of the web, i.e. the foam layer, if it seems appropriate.
The web itself is preferably at least 30% and up to 70% transparent to visible light which falls on the outer skin from the outside. On the other hand, the light transmission in the opposite direction can be very low, and a good reflection of visible light back into the building should be aimed for. You can then use artificial light in the closed position of the train, which would otherwise be lost through windows.
The outer skin should preferably reflect heat radiation more than visible light, so that the heating of the building can be controlled in summer and yet it can be achieved that in winter heat radiation from the inside is less important.
According to the invention, a maximum of radiation protection and thermal insulation can thus be achieved with the simplest effort, which can also be achieved economically advantageously in old buildings.
The invention is discussed below with reference to the purely schematic drawing, for example. Show it:
1 is a partially broken outer view of a roller shutter in the closed position, with the open position of the web shown in dash-dotted lines,
Fig. 2 is a partially inflated, enlarged section along line II-II in Fig. 1, and
3 shows a partially inflated, enlarged section along line III-III in FIG. 1.
In the wall 1 of a building, not shown, a window opening 2 with the opening edge 3 is provided. For the sake of simplicity, it should be assumed here that the window opening 2 is closed by a very primitive single-pane window 4 which cannot be opened. Of course, multi-pane windows and / or those that can be opened would also be possible.
On both sides of the window opening 2, U-rails are provided as lateral guides 5, which are attached to the opening edge 3 to a somewhat sealing extent. The representation of inner sealing means known per se in the U-profiles of the guides 5 was deliberately avoided.
A roller 6 (which can be driven by a drive means, not shown, such as a crank) is mounted on the upper opening edge 3. A roller housing, not shown, could contain or represent the seal to the opening edge 3.
A web 7 is guided in the drawn closed position in the guides 5 and wound on the roller 6 in the dash-dotted open position.
The web comprises a 50% translucent, translucent sheet 8 which has a film-like outer skin 9 (for example made of polyvinyl chloride), a reinforcing fabric 10 (for example made of polyester fibers) and a foam layer 11 (for example made of polyvinyl chloride). The outer skin 9 is indirectly connected to the foam layer by the reinforcing fabric 10. The outer skin 9 is dirt-repellent and water-repellent. The outer skin 9 and the reinforcing fabric 10 are reproduced too thick in FIGS. 2 and 3 for reasons of illustration. In practice, they are very thin for their intended purpose, and they would hardly be recognizable on average.
At intervals, stiffening cross struts 12 of the web 7 are accommodated in film pockets 13 welded to it.
They engage laterally in the guides 5.
At the lower edge of the web 7, a relatively heavy tube as an edge cross strut 14 is accommodated in a film pocket 15 welded to the web 7. It also engages in the guides 5 laterally via extensions (not designated).
It also serves to hold the web 7 tight. In addition, together with the film pocket 15, it serves as a seal against the lower opening edge 3, which can be a drip nose according to FIG.
FIGS. 2 and 3 also show the air gap 16 between the window 4 and the web 7, which also has an insulating effect because it is enclosed all around.
The drawn embodiment combines all the features mentioned in the preceding text, including the claims, and therefore also has the corresponding properties, so that it is not necessary to go into this again here.
The following is assumed, for example, for the roller shutters according to the invention:
The single-glazed window 4, viewed alone and in isolation, has a so-called k-value of 5.77, which is a useful comparison value from practice.
The foam layer 11 of the web 7 has a thickness of 4 mm at the locations free from cross struts.
The air gap 16 has a thickness of 40 to 60 mm.
With standing air in the air gap 16, this results in a k value of 2.25 for the window and the roller shutters with the web 7 in the closed position.
The result is very cheap compared to the low effort.