DE1255280B

DE1255280B - Rolladen mit einteiligem profiliertem Panzer aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1255280B
Application number: DEB52939A
Authority: DE
Inventors: Adolf Kurtz
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1959-04-22
Filing date: 1959-04-22
Publication date: 1967-11-30

Description

Rolladen mit einteiligem profiliertem Panzer aus Kunststoff Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit einteiligem profiliertem Panzer aus Kunststoff, bei dem, jeweils waagerecht durchlaufend, lichtundurchlässige und lichtdurchlässige Streifen abwechseln.
Bekannt ist ein Rolladen aus Metall mit zickzackförmig zueinander angeordneten waagerechten Querstreifen, die abwechselnd mit Durchbrechungen versehen sind. Die nichtdurchbrochenen Streifen stehen hochkant zur Aufrollebene. Bei einem derartigen Rolladen können Sonnenstrahlen, die waagerecht oder schräg verlaufen, direkt durch die Durchbrechungen in das Innere des vom Rolladen zu schützenden Raumes gelangen. Nur sehr steil eintretende Strahlen werden abgefangen. Ein weiterer Nachteil eines solchen Rolladens ist es, daß Regen, der durch seitlichen Wind an den Rolladen herangebracht wird, durch die öffnungen hindurchtreten kann.
Nach einem anderen Vorschlag ist ein Rolladen bekannt, welcher kleine Wellen mit waagerechten Schlitzen besitzt. Auch hier ist das Hindurchtreten von Regenwasser selbst dann nicht ausgeschlossen, wenn die Schlitze in dem geschützten Teil der Wellen liegen. Es sind auch keine Vorrichtungen oder Bauteile vorhanden, welche mit Sicherheit bewirken, daß Wasser, welches an dem Rolladen außen herunterläuft, nicht durch die Schlitze hindurchtritt. Ein weiterer Nachteil dieses Rolladens ist die Unmöglichkeit, Licht hindurchzulassen, Luft aber abzusperren. Läßt man nämlich die Schlitze fort, dann geht zwar keine Luft hindurch, aber Licht ist auch völlig am Hindurchtritt gehindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladen derart auszubilden, daß er in herabgelassenem Zustand direkte Sonnenstrahlen auch bei niedrigstem Sonnenstand ohne völlige Verdunklung abschirmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rolladen mit einteiligem profiliertem Panzer aus Kunststoff gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die lichtdurchlässigen Streifen bei hängendem Panzer in einer etwa waagerechten Ebene verlaufen und daß die lichtundurchlässigen Streifen sich jeweils vom äußeren Rand der lichtdurchlässigen Streifen zum inneren Rand des nächstoberen lichtdurchlässigen Streifens erstrecken. Jeder zweite lichtdurchlässige Streifen ist mit Öffnungen versehen, der untere Rand jedes lichtundurchlässigen Streifens ist als unter den benachbarten lichtdurchlässigen Streifen reichende Tropfnase ausgebildet. Bei hängendem Panzer verlaufen der Mittelteil jedes lichtundurchlässigen Streifens in einer nach außen leicht schräg abfallenden Ebene und seine anschließenden oberen und unteren Teile in einer lotrechten Ebene.
Nach einer anderen Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist der Rolladen dadurch gekennzeichnet, daß bei hängendem Panzer die lichtdurchlässigen Streifen in einer lotrechten Ebene verlaufen und an der Innenseite durch einen im Querschnitt ansteigenden, rippenartig profilierten Teil des jeweils unten anschließenden lichtdurchlässigen Teils gegen direkten Sonnenstrahlendurchgang abgedeckt sind. Die obersten Teile der lichtundurchlässigen Streifen sind mit Öffnungen versehen. Zur sicheren Ableitung von an dem Rolladen herablaufendem Regenwasser ist am unteren Rand des unteren Teiles jedes lichtundurchlässigen Streifens eine Sicke angeordnet.
Als Kunststoff verwendet man beispielsweise ein verstärktes Gießharz. Dieser Werkstoff besitzt gegenüber Holz oder Metall den Vorteil der absoluten Standfestigkeit gegen Angriff durch die Witterung, wie Regen, Sonne, Kälte und Staub. Auch ohne besonderen Schutzanstrich ist der Werkstoff korrosionsfest.
Der Kunststoff-Rolladen wird aus einem Stück gegossen. Er wird mit Einlagen aus Glasfasern oder Nylonfasern verstärkt und erhält durch die Abkantungen die notwendige Biegsamkeit zum Auf- und Abrollen sowie gleichzeitig die Quersteifigkeit. Die klappernden Kettenverbindungen, die bei Rolläden aus Holz schon bei mäßigem Wind stören, entfallen. Der Kunststoff-Rolladen ist leichter und biegsamer als ein solcher aus Holz oder Metall und läßt sich leichter auf und ab bewegen. In den waagerecht liegenden Rippen werden Schlitze ausgespart, damit auch bei geschlossenem Laden eine Raumentlüftung möglich ist. Die Schlitze werden so angeordnet, daß bei Schlagregen kein Wasser eindringen kann. Die A b b. 1 bis 3 zeigen eine beispielsweise Ausführung der Erfindung. Der Rolladen besteht aus aufeinanderfolgenden Streifen. Der gegen das Fenster weisende senkrechte Teil 1 der profilierten Streifen ist abgedunkelt, an ihn schließen sich ein waagerecht liegender Teil t und ein wieder senkrecht liegender Teil 3 an; die Teile 2 und 3 sind gleichfalls abgedunkelt. Der Teil 3 jedes Streifens besitzt unten eine Wassernase für Regen, damit dieser nicht an dem ganzen Rolladen entlanglaufen kann. Die Teile 1 bis 3 der lichtundurchlässigen Streifen dienen zum Schutz gegen Wärme- und Lichtstrahlung. Der lichtundurchlässige Streifen 4 liegt bei Benutzung etwas schräg und ist durchsichtig.. Er kann einzelne, durch Stege getrennte Schlitze haben, um die Raumbelüftung zu gewährleisten. Schlagregen kann durch die Schlitze nicht durchkommen. Um eine größere Steifheit des Rolladens gegen horizontale Kräfte zu erreichen, andererseits das Aufwickeln aber nicht zu erschweren, werden Teil 2 und Streifen 4 dicker ausgeführt als die Teile 1 und 3 der lichtundurchlässigen Streifen.
Bei der Ausbildung des Rolladens nach A b b. 4 bis 6 bilden der lichtundurchlässige Teil 6 zusammen mit dem lichtdurchlässigen Streifen 7 eine glatte Fläche, die im wesentlichen nur durch rippenbildende Teile 8 und 9 unterbrochen ist. Zwischen dem Teil 6 und dem Streifen 7 liegt eine kleine Sicke mit einer Tiefe etwa gleich der Werkstoffdicke. Die beiden unter 45° zur Waagerechten verlaufenden Teile 8 und 9 sind abgedunkelt, jeder zweite der oben liegenden schrägen profilierten Teile 8 kann mit Schlitzen zur Belüftung versehen werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Rolladen mit einteiligem profiliertem Panzer aus Kunststoff, bei dem, jeweils waagerecht durchlaufend, lichtundurchlässige und lichtdurchlässige Streifen abwechseln, dadurch g e k e n n -zeichnet, daß die lichtdurchlässigen Streifen (4) bei hängendem Panzer in einer etwa waagerechten Ebene verlaufen und daß die lichtundurchlässigen Streifen (1 bis 3) sich jeweils vom äußeren Rand der lichtdurchlässigen Streifen (4) zum inneren Rand des nächstoberen lichtdurchlässigen Streifens (4) erstrecken.
2. Rolladen mit einteiligem profiliertem Panzer aus Kunststoff, bei dem, jeweils waagerecht durch= laufend, lichtundurchlässige Streifen und lichtdurchlässige Streifen abwechseln, dadurch gekennzeichnet, daß bei hängendem Panzer die lichtdurchlässigen Streifen (7) in einer lotrechten Ebene verlaufen und an der Innenseite durch einen im Querschnitt ansteigenden, rippenartig profilierten Teil (8) des jeweils unten anschließenden lichtdurchlässigen Teils (6, 9, 8) gegen direkten Sonnenstrahlendurchgang abgedeckt sind.
3. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite lichtdurchlässige Streifen (4) mit (Öffnungen (5) versehen ist.
4. Rolladen nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand jedes lichtundurchlässigen Streifens (1 bis 3) als unter den benachbarten lichtdurchlässigen Streifen (4) reichende Tropfnase ausgebildet ist.
5. Rolladen nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei hängendem Panzer der Mittelteil (2) jedes lichtundurch= lässigen Streifens (1 bis 3) in einer nach außen leicht schräg abfallenden Ebene und seine anschließenden oberen und unteren Teile (1 und 3) in einer lotrechten Ebene verlaufen.
6. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obersten Teile (8) der lichtundurchlässigen Streifen (6, 8, 9) mit Öffnungen versehen sind.
7. Rolladen nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand des unteren Teiles (6) jedes lichtundurchlässigen Streifens (6, 8, 9) eine Sicke angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 41106, 575 624; französische Patentschriften Nr.412 739, 1169 302.