-
-
Beschreibung:
-
Die Erfindung geht aus von einer Schwimmbadabdeckung in Gestalt eines
Rolladens aus gelenkig miteinander verbundenen Hohlprofilstäben aus Kunststoff,
welcher in einem Abstand über der Wasseroberfläche des Schwimmbads angeordnet wird.
-
Eine wesentliche Aufgabe von Schwimmbadabdeckungen besteht darin,
in Zeiten, in welchen das Schwimmbad nicht benutzt wird, also im wesentlichen des
Nachts und bei kalter Witterung, Wärmeverluste des Wassers im Schwimmbad zu verringern.
Schwimmbadabdeckungen der eingangs genannten Art haben sich zu diesem Zweck recht
gut bewährt, da sich zwischen der Wasseroberfläche und der Abdeckung ein Luftpolster
befindet, welches wärmedämmend wirkt, und weil die Rolladenstäbe wegen ihrer Ausbildung
als Hohlprofilstäbe ebenfalls eine gewisse Wärmedämmung bewirken.
-
Um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs eines Schwimmbades zu verbessern,
ist bereits vorgeschlagen worden, Rolladen-förmige Schwimmbadabdeckungen nicht im
Abstand über der Wasseroberfläche anzuordnen, sondern auf der Wasseroberfläche schwimmend
anzuordnen und als Sonnenwärmekollektoren auszubilden, indem man ihre Oberseite
aus einem transparenten Kunststoff herstellt, sodaß das Sonnenlicht einfallen kann,
während man die Unterseite als Absorber ausbildet, welcher die eingefangene Sonnenwärme
unmittelbar an die Wasseroberfläche
im Schwimmbad abgibt (DE-AS
26 ii 818 oder DE-OS 29 52 300). Ergänzend ist in diesen beiden Vorveröffentlichungen
vorgeschlagen worden, zur Verbesserung des Wärmeübergangs von der Schwimmbadabdeckung
zur Wasseroberfläche die Unterseite der Schwimmbadabdeckung zu metallisieren, insbesondere
spiegelnd auszubilden.
-
Alternativ ist schon vorgeschlagen worden (DE-OS 27 32 470), im Innern
der Hohlprofilstäbe als Sonnenwärmekollektor einen geschwärzten Streifen einzusetzen
und die Profilkammer, in welcher dieser Streifen angeordnet ist,vom Wasser des Schwimmbades
durchströmen zu lassen.
-
Der gute Wärmeübergang zwischen dem Wasser und der schwimmenden Abdeckung
bedingt zugleich einen wesentlichen Nachteil, denn er begünstigt zugleich die Abstrahlung
von Wärme aus dem Schwimmbecken, und zwar hat die Erfahrung gezeigt, daß dieser
Nachteil den Vorteil der Sonnenwärmegewinnung überwiegt. Dies liegt daran, daß die
Schwimmbadabdeckung in der Regel nur dann zur Abdeckung des Beckens verwendet wird,
wenn keine oder nur eine geringe Sonneneinstrahlung vorhanden ist, nämlich des Nachts
und bei schlechtem Wetter, während bei sonnigem Wetter Badebetrieb herrscht und
die Kollektorwirkung der Abdeckung nicht ausgenutzt werden kann.
-
Es kommt hinzu, daß die dem Badewasser üblicherweise zugesetzten Desinfektionsmittel
(Chlor) und die Reibung der Rolladenhohlprofilstäbe beim Auf- und Abrollen der Abdeckung
aufeinander die ursprünglich transparenten Oberseiten der Hohlprofilstäbe allmählich
eintrüben und dadurch die Kollektorwirkung verschlechtern.
-
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der schwimmenden Rolladenabdeckung
im Vergleich zu einer Rolladenabdeckung, die im Abstand über der Wasseroberfläche
angeordnet ist, liegt im Fehlen des wärmedämmenden Luftpolsters zwischen der Wasseroberfläche
und der Abdeckung. Durch das Aufliegen der Abdeckung auf dem Wasser wird obendrein
die zur regelmäßigen Reinigung nötige Absaugung der Wasseroberfläche behindert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdekkung der eingangs
genannten Art auf möglichst einfache Weise dahingehend zu verbessern, daß die Wärmeverluste
des Schwimmbads weiter gesenkt werden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in
die Hohlprofilstäbe mit Abstand zu deren Unterseite und Oberseite auf voller Länge
ein formstabiler, auf seiner Unterseite die Wärmestrahlung reflektierender Streifen
eingeschoben ist.
-
Durch einen solchen Streifen lässt sich die Wärmeabstrahlung aus dem
Schwimmbecken deutlich senken, und diese Verminderung der Abstahlung ergänzt sinnvoll
die bei einer solchen Abdeckung bereits bestehende gute Wärmedämmung durch das Luftpolster
zwischen der Abdeckung und der Wasseroberfläche.
-
Das Maß an Formstabilität, welches der erfindungsgemäße Streifen aufweisen
muß, wird bestimmt durch die Kraft, die nötig ist, um einen solchen Streifen ohne
zu knicken auf voller Länge in die Hohlprofilstäbe einzuschieben und anschließend
darin seine Lage beizubehalten.
-
Um einen solchen Streifen in einen Hohlprofilstab einschieben zu können,
muß in diesem natürlich in Längsrichtung ein entsprechender Freiraum vorhanden sein.
-
Die Bereitstellung eines solchen Freiraumes macht angesichts der Tatsache,
daß Kunststoff-Hohlprofilstäbe üblicherweise durch ein Extrusionsverfahren hergestellt
werden, keinerlei Schwierigkeiten. Während üblicherweise ein Rolladenhohiprofilstab
aus den beiden die Oberseite und die Unterseite bildenden Wandungen und mehreren,
die Oberseite und die Unterseite verbindenden Innenwänden besteht,die für die nötige
mechanische Stabilität sorgen,solltedie innere Struktur eines erfindungsgemäßen
Hohlprofilstabes zur Erzielung der nötigen Stabilität etwas anders aussehen Vorzugsweise
sieht man in den Hohlprofilstäben mit Abstand zwischen ihrer Unterseite und ihrer
Oberseite eine Zwischenwand vor, welche mit der Oberseite, nicht aber mit der Unterseite
des Hohiprofilstabes durch Querwände verbunden ist. Durch die Verbindung mit der
Oberseite erhält der Hohiprofilstab die nötige mechanische Stabilität, während durch
die fehlende Verbindung durch solche Querwände mit der Unterseite des Hohiprofilstabes
ein Freiraum geschaffen ist, in welchen - parallel zur Zwischenwand - ein die Wärmestrahlung
reflektierender Streifen eingeschoben werden kann.
-
Es ist aber auch durchaus möglich, auf andere Weise im Innern des
Hohlprofilstabes Kammern zu bilden, die für die nötige mechanische Stabilität sorgen;
diese
Kammern sollten jedoch vorzugsweise im Verbund mit der Oberseite des Hohlprofilstabes
gebildet werden, um den reflektierenden Streifen unterhalb dieser Kammern anordnen
zu können, sodaß die vom Streifen reflektierte Wärme möglichst ungehindert wieder
auf die Unterseite des Hohiprofilstabes treffen kann.
-
Der reflektierende Streifen kann lose im Hohlprofilstab untergebracht
werden, was ein großer Vorteil ist, zum einen, weil für die Befestigung kein Aufwand
erforderlich ist, zum andern, weil man nach Belieben die Möglichkeit hat, die erfindungsgemäßen
Hohlprofile je nach Kundenwunsch auch ohne reflektierende Streifen zu verwenden.
Außerdem ist es jederzeit möglich, eingeschobene reflektierende Streifen auszutauschen,
wenn das nötig sein sollte.
-
Ausser einer gewissen Steifigkeit und einer reflektierenden Ausbildung
werden an die Streifen keine besonderen Anforderungen gestellt. Sie können deshalb
recht preiswert ausgebildet sein. Sie sind im Innern der Hohiprofilstäbe auch weitgehend
verschleißfrei und geschützt untergebracht, sodaß mit einer langen Lebensdauer gerechnet
werden kann.
-
Es ist nötig, die reflektierenden Streifen mit ein wenig Spiel in
die Hohiprofilstäbe einzuschieben. Damit die Streifen in ihrer vorgesehenen Lage
verbleiben, werden sie zweckmäßigerweise durch im Hohlprofilstab vorgesehene Längsführungen
für die beiden Längsränder des jeweiligen Streifens geführt.
-
In diese Längsführungen sollen die Längsränder der reflektierenden
Streifen so tief eintauchen, daß sie auch bei den zu erwartenden unterschiedlichen
Wärmedehnungen des Hohlprofilstabs einerseits und des reflektierenden Streifens
andererseits aus diesen Längsführungen nicht herausgleiten können.
-
Als reflektierenden Streifen verwendet man zweckmäßigerweise einen
metallisierten streifenförmigen Träger.
-
Besonders preiswert ist eine Ausführungsform des Streifens aus Karton,
welcher mit einer Metallfolie, insbesondere mit einer Aluminiumfolie, kaschiert
ist.
-
Als Zwischenschicht zwischen dem Karton und der Metallfolie ist vorzugsweise
eine Bitumenschicht vorgesehen, welche einerseits den Verbund zwischen dem Karton
und der Metallfolie herstellt und andererseits den Karton unempfindlich gegen Feuchtigkeit
macht. Ein derartiger Streifen kann sehr preiswert hergestellt werden und hat außerdem
noch den Vorteil, daß er einen wärmedämmenden Kern besitzt.
-
Vorzugsweise verwendet man Streifen, die beidseitig reflektierend
ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, daß man beim Einschieben der Streifen in
die Hohlprofilstäbe nicht auf deren korrekte Orientierung achten muß. In Verbindung
mit einem Kern aus Karton oder dergleichen hat man den weiteren Vorteil, daß dieser
allseits geschützt ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
-
Figur 1 ist eine Schrägansicht auf das Ende eines Rolladenhohlprofilstabes,
in welchen ein reflektierender Streifen eingeschoben wird, Figur 2 zeigt als Detail
einen solchen reflektierenden Streifen im Querschnitt (Schnitt II-II gemäß Figur
1), und die Figuren 3 und 4 zeigen Schrägansichten entsprechend Fig.
-
1 von abgewandelten Hohlprofilstäben.
-
Der in Figur 1 dargestellte Hohlprofilstab 1 für einen Rolladen wird
begrenzt durch eine konvexe Oberseite 2 und eine konkave Unterseite 3 sowie durch
zwei einander gegenüberliegende Flanken 4 und 5, von denen die eine in an sich bekannter
Weise einen im Querschnitt hakenförmigen Fortsatz 6 trägt und die gegenüberliegende
Flanke 5 einen Längsschlitz 7 aufweist, durch welchen der hakenförmige Fortsatz
6 des im Rolladen angrenzenden Hohlprofilsdbes cineschoben werden kann.
-
Die an den Schlitz angrenzende Kammer 8 des Hohlprofilstabes wird
begrenzt durch eine die Unterseite 2 und die Oberseite 3 miteinander verbindende
Querwand 9, und diese Querwand 9 ist mit der gegenüberliegenden Flanke 4 durch eine
Zwischenwand 10 verbunden, welche mit Abstand zwischen der Unterseite 2 und der
Oberseite 3 des Hohlprofilstabes verläuft und mit der Oberseite 2 des
Hohlprofilstabes
durch drei weitere Querwände 11a, lib und 11c verbunden ist. Durch die Zwischenwand
10 und die Querwände 9, 1la, lib und 11c erhält der Hohlprofilstab 1 die nötige
mechanische Stabilität. In der Flucht der Querwände 11a, lib und 11c stehen auf
der Unterseite3drei Rippen 12a, 12b und 12c, welche in einem Abstand vor der Zwischenwand
10 enden. In demselben Abstand vor der Zwischenwand 10 stehen auf den Innenseiten
der Flanke 4 und der Querwand 9 längsverlaufende Rippen 13 und 14, welche zusammen
mit der Zwischenwand 10,zu welcher sie parallel verlaufen, Längsführungen für die
Längsränder eines ebenen, reflektiebilden renden Streifens 15 welcher vom Ende her
in den Hohlprofilstab eingeschoben wird, nämlich in den Freiraum zwischen den Rippen
12a, 12b und 12c auf der einen Seite und der Zwischenwand 10 auf der anderen Seite.
Durch die Rippen 12a, 12b und 12c sowie 13 und 14 auf der einen Seite und die Zwischenwand
10 auf der anderen Seite wird der Streifen 15 in vorbestimmter Lage gehalten; er
muß jedoch nicht fixiert werden. Die Rippen 13 und 14 sind so hoch ausebildet, daß
bei den zu erwartenden Unterschieden in der Wärmedehnung des Streifens 15 einerseits
und des Hohlprofilstabes 1 andererseits sichergestellt ist, daß der Streifen mit
seinen beiden Längsrändern stets in den durch die Rippen 13 und 14 sowie die Zwischenwand
10 gebildeten Längsführungen verbleibt.
-
Der Streifen 15 ist wenigstens auf seiner Unterseite 16 wärmereflektierend
ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist der Streifen sogar allseitig
wärmereflektierend ausgebildet und besteht zu diesem
Zweck aus
einem Kern 17 aus Karton, welcher bituminiert und allseitig mit einer Aluminiumfolie
18 kaschiert ist.
-
Bei den in Figur 3 und 4 dargestellten abgewandelten Hohlprofilstäben
sind Teile, die Teilen des Hohlprofilstabes aus Figur 1 entsprechen, mit denselben
Bezugszahlen wie in Figur 1 bezeichnet . In der Ausbildung der Flanken 4 und 5 mit
dem Fortsatz 6 und dem Schlitz 7, sowie in der Anordnung der Rippen 12a, 12b und
12c sowie 13 und 14, und in der Anordnung der einen Querwand 9 besteht grundsätzliche
Ubereinstimmung zwischen den drei Hohlprofilstäben in den Figuren 1, 3 und 4. Die
in den Figuren 3 und 4 dargestellten Hohlprofilstäbe unterscheiden sich jedoch von
dem in Figur 1 dargestellten Hohlprofilstab durch das Fehlen der Zwischenwand 10;
um dennoch eine hinreichende mechanische Stabilität zu erhalten, ist im Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 die Oberseite 2 des Hohiprofilstabes auf ihrer Innenseite mit drei
langsverlaufenden, satteldachförmigen Ansätzen 20a, 2Ob und 2t.c versehen, deren
Scheitel 21a, 21b und 21c den drei Rippen 12a, 12b und 12c auf der Unterseite 3
des Hohiprofilstabes unter Freilassen eines zum Einschieben eines reflektierenden
Streifens 15 genügenden Abstandes gegenüberliegend angeordnet sind. Wegen des Fehlens
der Zwischenwand 10 aus Figur 1 ist im-Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ( und in
entsprechender Weise beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4) an der einen Flanke
4 des Hohlprofilstabes eine zur ersten Rippe 13 parallele weitere Rippe 13a vorgesehen,
welche gemeinsam eine
Längsführung für den einen Längsrand des
Streifens 15 bilden.
-
Das Ausführungsbeispiel in Figur 4 unterscheidet sich von jenem in
Figur 3 dadurch, daß die Oberseite 2 des Hohlprofilstabes 1 auf ihrer Innenseite
anstelle von satteldach-förmigen Ansätzen 3 tonnenförmige Ansätze 22a, 22b und 22c
trägt.
-
- Leerseite -