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SchwiIiättbadabdeckung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmbadabdeckung, die aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Iiohlprofilen nach Art eines Rolladens zusammengesetzt
ist, und betrifft eine besonders zweckmäßige und in vorteilhafter Weise einsetzbare
Abdeckung.
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Freibäder haben, bedingt durch die große Wasseroberfläche, insbesondere
in der Übergangszeit, einen erheblichen Wärmeverlust, durch den das Aufrechterhalten
einer angenehmen Badetemperatur u j damit das Baden erschwert wird. Vor allem öffentliche
Bäder werden daher in unseren Breitengraden zur Verlängerung der Badesaison vielfach
beheizt.
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Mit steigender Wassertemperatur und bei relativ kühler Luft steigen
jedoch die Wärmeverluste beträchtlich an, so daß eine Abdeckung der Wasseroberfläche
oftmals dringend geboten ist.
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Außerdem ist infolge der Energieprobleme die Beheizung mit herkömmlichen
Brennstoffen zunehmenden Einschränkungen unterwerfen.
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Schwimmbadabdeckungen sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Dazu werden meist rolladenähnliche Profilstreifen oder KunststoffplaIlen verwendet,
die mit Hilfe einer Auf- und Abwickelvorrichtung über die SchwimmbeckerwoberfLäche
gezogen bzw. gespannt werden.
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Des weiteren sind Sonnenkollektoren zur Beheizung von Schwimnlbädern
bekanjit. Diese Kollektoren bedingen, um eine optimale Wirkung zu erzielen, jedoch
einen großen Platzbedarf, der etwa in der Größenordnung der Wasseroberfläche des
zu beheizenden Bades liegt. Dieser Platz steht aber vielfach nicht zur Verfügung.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schwimibadabdeckung zu schaffen,
mittels der nicht nur in einfacher weise ein Freibad sicher abgedeckt werden kann,
sondern mittels der gleichzeitig auch ein Aufheizen des Badewassers ohne großen
zusätzlichen Aufwand möglich ist. Dabei sollen die Abstrahlverluste äußerst gering
gehalten werden, so dan ein hoher Wirkungsgrad gegeben ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies mit einer Schwimmbadabdeckung, die aus
mehreren gelenkig miteinander verbundenen Iiohlprofilen nach Art eines Rolladens
zusammengesetzt ist, dadurch erreicht, daß die iiohlprofile jeweils durch eine horizontal
geneigt oder gekrümmt verlaufende Zwischenwand in zwei Kammern unterteilt sind,
von denen die untere Kammer als Schwimmkörper und die obere Kammer als vom Badewasser
durchströmbarer Absorber ausgebildet sind.
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Zweckmäßig ist es hierbei, die Absorber jeweils durch eine oder mehrere
in den oberen Kammern angeordneten, mit dem Badewasser in Berührung kommend dünnwandige,
rechteckige oder streifenförmige Platten aus vorzugsweise dunklem, wärmeabsorbierendem
Material zu bilden, wobei die Absorberplatten in durch Stege gebildeten Nuten gehalten
oder lose, vorzugsweise diagonal verlaufend in die oberen Kammern eingelegt 9ein
können.
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Die Absorberplatten können aber auch U-förmig, V-förmig, halbkreisförmig
oder mehrfach gewellt ausgebildet werden, des
weiteren ist es möglich,
daß die Zwischenwände der Hohlprofile jeweils die Absorberplatten bilder.
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Nach einer andersartigen Ausführungsform können die Absorber auch
durch ganzes oder teilweises Einfärben oder Aus spritzen der Hohlprofile, beispielsweise
durch Ausspritzen der die oderen Kammern begrenzenden inneren @andungen oder durch
Einfärben der den Schwimmkörper bildenden Teile des Hohlprofils gebildet werden.
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Zumindest die obere Abdeckung der Hohlprofile sollte, um eine gute
Aufheizung der Absorber zu gewahrleisterl, aus transparentem, licht- und UV-beständigem
Kunststoff hergestellt sein.
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Eine einfache Ausgestaltung der Schwimmkörper wälzt sich dadurch erreichen,
wenn diese jeweils durch eine oder mehrere lurtdicht verschlossene Hohlkammern gebildet
sind.
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Zur gelenkigen Verbindung der Hohlprofile untereinander ist es angebracht,
diese jeweils aut einer Lngsseitc mit einem zylinderförmigen, durch einen Steg mit
<Jem Hohlprofil verbundenen Ansatz und auf der anderen Seite bow. auf beiden
seiten mit einer klammerartigen Ausnehmung zu versehen, in die der Ansatz des benachbarten
iioilprofils hzw. eiri zwei Hohlprofile verbindbares, mit zylinderförmigen Ansätzen
versehenes zwischenstück einschiebbar und scharnierartig gehalten ist.
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Zur Führung der Hohlprofile sind diese zweckmäßigerweise auf einer
ihrer Stirnseiten in einen ortsfest angeordneten, das zu erwärmende Badewasser fiitrenden
Kanal verschiebbar einzusetzen, wobei der Zuführungskanal mit eiiiem horizontal
seitlich abstehenden Flanschanschluß versehen sein sollte, in dem diese unmittelbar
oder über L;ichtungen gehalten sind.
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Um eine gute Einmischung des in den Hohlprofilen erwärmten wassers
zu yewährleisten, ist es des weiteren vorteilhaft,
die freien den
dr Hohlprofile jeweils Init einer vertikal nach unten cgerichtetell Ausströmdüse
zu versehen.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Schwimmbadabdeckung ist nicht
nur sehr einfach in ihrer konstruktiven Ausgestaltung und damit ohne großen Fertigungsaufwand
wirtschaftlich herzustellen, son(lern gewährleistet auch eine wirksame isolation
gegen Wärmeverluste und Dampfbildung, vor allem aber ermöglicht sie während der
Abdeckung eine gute Aufheizung des Badewassers.
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Werden nämlich die Hohlprofile der Abdeckung jeweils durch eine Zwischenwand
unterteilt, so daß der untere Teil einen Scliwimmkörper bildet und der obere Teil
als Sonnenkollektor gestaltet werden kann, sind besondere Halterungen und Führungen
für die Abdeckung nicht erforderlich. Diese schwimmt vielmehr zuverlässig auf dem
wasser. Und dabei kann das Badewasser durch die Absorberstreifen, wobei die von
diesen aufgefangene Sonnenenergie von dem wasser nahezu verlustlos aufgenommen wird,
so daß ein äußerst hoher Wirkungsgrad zu erzielen ist, aufgeheizt werden.
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Der hohe Wirkungsgrad erklärt sich daraus, daß die Sonnenenergie,
zusammengesetzt aus direkter und diffuser Strahlung, nahezu ungehindert durch die
transparente Oberseite der Abdeckung hindurchtritt. Die einfallende UV-Strahlung
wird dabei zum Großteil ahsorbiert. Nach Passieren der Kollektoroberseite durchdringt
die Sonnenstrahlung das zu erwärmende Wasser und trifft auf die schwarzen Absorberstreifen
aus dünnem Kunststoff auf. Diese erwärmen sich, werden jedoch praktisch augenblicklich
durch das sie umströmende Wasser gekühlt. Der Wärmeübergang von den Absorbern auf
das Wasser erfolgt somit nahezu verlustlos, da keine Abstrahlverluste und keine
den Wärmeübergang hindernden Metallwände vorhanden sind.
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Die selektive Wirkung der erfindungsgemäß ausgebildeten Schwimmbadabdeckung
ist
wie folgt erklärlich: Die eintallende Sonnenenergie hat in Spektralbereich von 0,3
bis 0,9 t mit ca. 70Yo Energieeinfall ih-en größten Anteil.
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Dieser wird von den schwarzen oder dunklen Absorbern aufgenommen und
bei beispielsweise 300 Absorbertemperatur in langwellige ultrarote Strahlung von
ca. 9,52 umgewandelt. Diese langwellige Strahlung wird aber vom Wasser schon nach
wenigen hundertstel Millimeter Laufzeit vollständig absorbiert, so daß keine Rückstrahlung
erfolgt und demzufolge auch keine Rückstrahlverluste auftreten.
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Der hohe Wärmeleitwiderstand des transparenten Kunststoffes, aus dem
die Hohlprofile zweckmäßigerweise bestehen, hat in Verbindung mit der nahezu laminaren
Wasserströmung zur Folge, daß die Wärmeverlusten nach außen minimal bleiben. Daraus
resultiert ein mit konventionellen Methoden bisher nicht erreichter, extram hoher
Wirkungsgrad, insbesondere in dem Temperaturbereich von ca. 300C. Die erfindungsgemäße
Schwimmbadabdeckung ist demnach preisgünstig in der Herstellung, wirtschaftlich
im Betrieb, korrosionsbeständig, und weist einen hohen Wirkungsgrad auf.
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Weitere Einzelheiten der gemäß der Erfindung ausgebildeten Schwimmbadabdeckung
sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen, die nachfolgend im
einzelnen erläutert sind, zu entnehmen. Hierbei zeigt: Fiy. 1 ein mit einer Abdeckung
versehenes Schwimmbecken im Schnitt, Fig. 2 das Schwimmbecken nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 die Abdeckung nach den Fig. 1 und 2 in einem Längsschnitt in vergrößertem
Maßstab, Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Hohlprofil der Abdeckung nach den Fig.
1 und 2 und
Fig. 5 bis 8 unterschiedliche Ausgestaltungen der die
Abdeckung bildenden fiohlprofile.
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Die in den Fig. 1 bis 4 im einzelnen dargestellte und mit 11 bezeichnete
Abdeckung eines Schwimmbeckens 1 besteht aus mehreren, gelenkig miteinander verbundenen
Hohlprofiien 21, die verschiebbar in einem an einer Seitenwand 2 des Schwimmbeckens
1 angebrachten Kanal 12 gehalten sind und bei Benutzung des Schwimmbeckens auf einer
Trommel 17 aufgewickelt werden können.
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Durch eine Zwischenwand 22 sind die Hohlprofile 21 jeweils in einen
Schwimmkörper 23 und einen von dem zu erwärmenden Badewasser durchströmten Absorber
24 unterteilt.
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Der Kanal 12, dem das Badewasser durch eine Pumpe 13 zuströmt, die
gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 2 mittels eines durch einen Fühler 15
steuerbaren Schaltyerätes 16 einschaltbar und mit einem Ventil 14 versehen ist,
ist zur Halterung der die Abdeckung 11 bildenden Hohlprotile 21 mit einem seitlich
abstehenden Flanschanschluß 31 versehen, auf den Dichtungsträger 33 aufgesteckt
sind. Mittels in diesen eingesetzten Dichtungen 34 sind die llohlprofile 21, die
auf der Wasseroberfläche schwimmen, somit nahezu flüssigkeitsdicht in dem Flanschanschluß
31 gehalten.
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Zur gelenkigen Verbindung der Hohlprofile 21 sind diese auf einer
Längsseite über einen Steg 37 jeweils mit einem zylinderförmigen Ansatz 36 versehen
und auf der anderen Längsseite ist eine klammerartige Ausnehmung 38 angeformt, in
die der Ansatz des benachbarten Hohlprofils einzuschieben ist. Auf diese Weise können
die Hohlprofile gegeneinander, wie es in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt ist,
bis zu etwa 600 abgewinkelt werden, so daß diese ohne weiteres auf der Tronunel
17 auf zu wickeln sind. Selbstverständlich ist es aber au dz möglich,
die
gelenkige Verbindung in anderer Weise herzustellen, bei spielsweise indem die Hohlkörper
21 symmetrisch ausgebildet und auf beien Längsseiten jeweils mit einer klammerartigen
Ausnehmung versehen werden, in die ein mit zylinderförmigen Ansätzen ausgestattetes
Scharierteil einschiebbar ist.
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Der Schwimnkörper 23 und auch der Absorber 24 sind durch die Zwischenwand
22 als Kammern ausgebildet, wobei die Kammer des Schwimmkörpers 23 durch Dichtungen
29 luftdicht verschlossen ist, so daß ein ausreichender Auftrieb für die Abdeckung
21 gewährleistet ist. Der Absorber 24 dagegen wird von dem zu erwärmenden Wasser
durchspült. Und um dieses aufzuheizen, sind in die oberen Kammern der Hohlprofile
21 dunkel eingefärbte Absorberplatten 25 aus wärmeabsorbierendem Material, die in
durch Stege 26 gebildeten Nuten 27 gehalten sind, eingesetzt.
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Die Absorberplatten 25' können aber auch gewellt ausgebildet sein,
auch sind andere Formgebungen ohne weiteres möglich. Die Abdeckung 28 des Hohlprofils
21 bzw. der Absorber 24 ist hierbei aus transparentem Material hergestellt, damit
die Somenstrahlen nahezu ungehindert auf die Absorberplatten 25, 25' gelangen können.
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Das von der Pumpe 13 geförderte Badewasser tritt bei ausgefahrener
Abdeckung 21 von dem Kanal 12 durch die in diesen eingearbeiteten Öffnungen 32 in
die Absorber 24 ein. Die Schwimmkörper 23 gewährleisten dabei, daß die Abdeckung
auf der Wasseroberfläche schwimmt. Das zu erwärmende Wasser nimmt die von den Absorberplatten
25 aufgefangene Sonnenenergie nahezu verlustlos auf, so daß diese augenblicklich
gekühlt werden und der Wärmeübergang somit verlustlos erfolgt und auch keine Abstrahlverluste
auftreten. Durch an den freien Enden der Absorber 24 angebrachte Düsen 35 strömt
das erwärmte Badewasser in das Schwimmbecken 1 zurück und zwar um etwa 900 umgelenkt,
so daß eine gute Durchwirbelung gegeben ist.
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In den Fig. 5 bis 8 sind unterschiedlich ausgebildete Hohlprofile
und Absorber darxestellt.
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Gemäß Fig. 5 ist das durch eine Zwischenwand 52 in einen kastenartigen
Schwinunkörper 53 und einen Absorber 54 unterteilte Hohlprofil 51 einstückig aus
transparentem Kunststoff hergestellt, an das ein Ansatz 56 sowie eine diesem angepaßte
Ausnehmung 57 angeformt sind. Zur Aufnahme der Sonnenenergie ist in den Absorber
54 hierbei eine Absorberplatte 55 diagonal lose eingelegt, die von dem zu erwärmenden
Wasser umspült wird.
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Bei dem in Fig. 6 gezeigten iiohlprofil 61 ist die Zwischenwand 62,
die dieses in einen Schwimmkörper 63 und einen Absorber 64 unterteilt, als Absorberplatte
ausgebildet. An dem Hohlprofil 61 sind dazu Stege 65 angeformt, so daß einander
gegenüberliegende Nuten 66 geschaffen sind, in die die Absorberplatte 62 mittels
Dichtungen 67 eingesetzt ist.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 kann das zu einer Abdeckung
zusammensteckbare Hohlprofil 71 auch zweiteilig ausgebildet sein. Der Schwimmkörper
72, auf dem eine Abdeckung 75 aus t -snsparentem Kunststoff aufgesteckt ist, ist
hierbei dunkel eingefärbt, so daß dessen den Absorber 74 begrenzende Wand 73, die
somit die Zwischenwand des Hohlprofils 71 bildet, als Absorberplatte wirkt.
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Auch das Hohlprofil 81 nach Fig. 8 besteht aus zwei Teilen1 und zwar
einem Schwimmkörper 82 und einem kastenartigen Absorber 83 aus transparentem Werkstoff,
der auf dem Schwimmkörper 82 aufgeklemmt und in den eine Absorberplatte 84 eingelegt
ist. Die obere Wand 85 des Schwimmkörpers 82 ist somit als Zwischenwand des Hohlprofils
81 anzusehen.
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L e e r s e i t e