DE409946C - Verfahren zur Gewinnung von Rohsilber aus Silbersulfid - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Rohsilber aus Silbersulfid

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DE409946C
DE409946C DES65098D DES0065098D DE409946C DE 409946 C DE409946 C DE 409946C DE S65098 D DES65098 D DE S65098D DE S0065098 D DES0065098 D DE S0065098D DE 409946 C DE409946 C DE 409946C
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Germany
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DES65098D
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Inventor
Dr Erich Lueder
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/02Obtaining noble metals by dry processes

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Rohsilber aus Silbersulfid. Es hat bisher stets Schwierigkeiten bereitet, photographische Rückstände auf Silber zu verarbeiten. Der im allgemeinen bisher beschrittene Weg ist folgender: Mit Silber angereicherte Thiosulfatlaugen werden mit Zinkstaub, Natriumsulfid o. dgl. versetzt, wodurch das Silber als unreines Zementsilber, Silbersulfid o. dgl. ausgefällt wird. Dieser Niederschlag wird mit Soda und Blei eingeschmolzen und dem Treibprozeß unterworfen, ein Verfahren, das so kostspielig ist, daß fast stets die Wirtschaftlichkeit in Frage steht. Es ist auch versucht worden, das durch Natriumsulfid als Silbersulfid gefällte Silber ohne Verwendung von Soda und Blei zu verarbeiten, z. B. durch Abrösten. Man erhielt jedoch kein vergießbares Röstgut, da sich das Schwefelsilber durch Erhitzen im Luftstrom nicht genügend vom Schwefel befreien läßt. Außerdem treten durch Anfressen der Röst-und Schmelzgefäße bei diesem Verfahren nicht unerhebliche Verluste auf.
  • Es ist nun gefunden worden, daß es gemäß der Erfindung gelingt, das Silber aus Silbersulfid, wie es z. B. durch Ausfällen aus verbrauchten Thiosulfatlaugen der Phototechnik mit Natriumsulfid gewonnen wird, durch Zusammenschmelzen mit einer dem Schwefel etwas mehr als äquivalenten Menge Eisenpulver in Form eines Silberregulus zu gewinnen, der sich ohne Schwierigkeiten von der Schlacke trennen läßt. Die Reaktion verläuft in der Weise, daß sich das Eisen mit dem Schwefel des Schwefelsilbers zu einem Sulfid verbindet, wobei eine Schichtung der Sulfidschlacke und des Silbers stattfindet. Das so erhaltene Rohsilber läßt sich dann in Barren- oder Anodenform zwecks weiterer Verarbeitung vergießen.
  • Bei der weiteren Ausbildung des Verfahrens hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Silbersulfid vor dem Vermischen mit dem Eisenpulver ebenfalls zu pulvern, weil dann die Reaktion infolge innigerer Mischung mit dem Eisenpulver erheblich schneller vor sich geht und die Ausbeute an Rohsilber nahezu quantitativ verläuft.
  • Um die in der bei der Schmelze erhaltene Sulfidschlacke etwa noch enthaltenen kleinen Schwefelsilbermengen (bei sachgemäßem Arbeiten höchstens 3 bis q. Prozent Silbersulfid) zu erhalten, behandelt man die Schlacke mit Salzsäure, wobei sich das Eisensulfid unter Schwefelwasserstoffentwicklung löst, während das Silbersulfid zurückbleibt. Dieses wird dann zweckmäßig dem nächsten Schinelzprozeß zugeschlagen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung von Rohsilber aus Silbersulfid, dadurch gekennzeichnet, daß das Silbersulfid, wie es z. B. durch Ausfällen mit Natriumsulfid gewonnen wird - zweckmäßig in Pulverform -, mit einer dem Schwefel etwas mehr als äquivalenten Menge Eisenpulver gemischt und zusammengeschmolzen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Sulfidschlacke mit Salzsäure zersetzt wird, wobei die in der Schlacke noch vorhandenen kleinen Mengen Silbersulfid als Rückstand erhalten und bei einem neuen Schmelzprozeß zugeschlagen werden.
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