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Vorrichtung zuni Färben oder Lackieren von Schuhösen, -haken und ähnlichen
kleinen lWassengegenständen. Bei einer Vorrichtung zum Lackieren von Konservenbüchsen,
bei welcher die Büchsen mittels einer endlosen Kette durch einen das Lackbacl enthaltenden
Trog hindurchbewegt «-erden, ist es bekannt, den Lackiertrog mit einem Speisebehälter
zu verbinden, aus dem das Lackbad laufend ergänzt wird. Dabei ist neben dem Lackiertrog
ein durch Rohre einerseits mit dem hochliegenden Speisebehäl.-ter, anderseits mit
dem Trog verbundener
Zwischenbehälter angeordnet, der ein den Zufluß
.des Lackes zum Trog regelndes Schwimmerventil enthält.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Färben oder Lackieren
von Schuhösen, Haken und ähnlichen kleinen Massengegenständen durch Eintauchen in
ein Farb- oder Lackbad und bezweckt, den Tauchbehälter ebenfalls mit einem Speisebehälter
für den Lack zu verbinden. Zu dem Zwecke ist erfindungsgemäß der Tauchbehälter auf
dem Deckel des Speisebehälters angeordnet und mit -dem letzteren durch eine in seinem
Boden vorgesehene Öffnung unmittelbar verbunden, während der Boden des zylindrischen
Speisegefäßes als heb- und senkbarer Kolben ausgebildet ist. Dieser Kolben kann
mittels einer nach abwärts gerichteten Schraubenspindel verstellt werden, die an
ihrem unteren Ende ein mit dem Fuß zu drehendes Speichenrad trägt. Die neue Einrichtung
zeichnet sich einerseits durch große Einfachheit aus, anderseits besitzt sie :den
Vorteil, daß durch Aufwärtsbewegung des Bodens des Speisebehälters der Lackspiegel
im Tauchbehälter gehoben werden kann, ohne daß der Inhalt .des letzteren aufgerührt
wird. Dadurch ist sowohl die Bildung von Luftblasen als auch eine Verschmutzung
der Oberfläche .des Lackbades, welche bisher dadurch entsteht, daß die zu Boden
gesunkenen Unreinigkeiten beim Nachfüllen des Lackes aufgewühlt werden, vermieden.
Ferner wird erreicht, :daß die im Lack etwa vorhandenen Unreinigkeiten oder einfallender
Staub durch dieBodenöffnung des Tauchbehälters unmittelbar in den Speisebehälter
herabsinken können, so daß imTauchbehälter selbst sich nur wenig oder gar kein Schmutz
ansammelt. Endlich hat die neue Einrichtung noch den Vorzug, .d.aß der Flüssigkeitsspiegel
im Tauchbehälter genau auf die vorgeschriebene Höhe eingestellt werden kann, -da
durch Heben und gegebenenfalls Senken des Bodens des Speisebehälters eine feinstufige
Regelungsmöglichkeit gegeben ist.
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Im Gegensatz zu den bekannten Lackiervorrichtungen für Ösen, Schuhhaken
u. dgl., bei welchen der Tauchbehälter gegen die an einer kippbaren Platte angeordnete
Festhaltevorrichtung für die zu lackierenden Gegenstände angehoben wird, ist hei
der neuen Vorrichtung der mit einem Speisezylinder v: rbundene Tauchbehälter crtsfest
angeordnet, und das Eintauchen der Gegenstände in das Lackbad erfolgt dadurch, daß
die von einem an Schwenkarmen befestigten Träger getragene Festhaltevorrichtung
gegen den Tauchbehälter bewegt wird, was an sich bei Tauchvorrichtungen zum Lackieren
von Rädern sowie bei Vorrichtungen zum Überziehen von Zuckerwaren mit Schokolade
bereits bekannt ist. Dabei sind erfindungsgemäß die Schwenkarme um eine hinter dem
Tauchbehälter etwa in Höhe der Oberkante .des letzteren angeordnete- Achse schwenkbar,
während auf der dem Tauchbehälter entgegengesetzten Seite der Schwenkachse eine
Stütze für den Träger der Festhaltevorrichtung vorgesehen ist, so daß der Träger
nicht nur behufs Eintauchens der Gegenstände nach vorn auf den Tauchbehälter, sondern
auch behufs Auswechslung der Gegenstände derart nach hinten auf die Stütze geklappt
werden kann, daß die Festhaltevorrichtung nach oben gekehrt ist. Die Fintauchtiefe
wird vorteilhaft durch Anschlag des Trägers an die Oberkante des Tauchbehälters
begrenzt, wobei :der Träger gleichzeitig als Deckel für den Tauchbehälter ausgebildet
sein kann, um letzteren während .der Arbeitspausen abzuschließen und dadurch einerseits
das Verdunsten des Lackes, anderseits das Einfallen von Stäub u. dgl. zu verhindern.
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Die Festhaltevorrichtung für die zu lackierenden Gegenstände ist vorteilhaft
am Träger leicht auswechselbar befestigt, so daß nach erfolgter Lackierung einer
Anzahl von Ösen oder Haken die Festhaltevorrichtung jedesmal als Ganzes aus cler
Maschine herausgenommen und durch eine andere, mit unlackierten Ösen l:eschickte
Festhaltevorrichtung ersetzt werden kann, während die Entleerung und Beschikkung
der Festhaltevorrichtungen außerhalb der Lackiervorrichtung erfolgen kann. Ferner
ist die Festhaltevorrichtung nicht unmittelbar am Träger, sondern an einer daran
einstellbar angeordneten Halteplatte befestigt, so daß durch Verstellung der Halteplatte
gegenüber dem Träger die Tauchtiefe genau geregelt und die Festhaltevorrichtung
vor allen Dingen auch genau wagerecht eingestellt werden kann. An der besonderen
Halteplatte kann dabei noch eine aus einem flachen, an .den Enden gekröpften doppelarmigen
Hebel bestehende Verriegelungsvorrichtung für die gegebenenfalls vorhandene, über
die Klemmglieder gestreifte gelochte Platte gelagert sein, die in bekannter Weise
dazu dient, die Gegenstände gemeinsam in die Festhaltevorrichtung einzubringen und
daraus zu entfernen.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
und zwar zeigen Abb. i einen senkrechten Ouerschnitt durch die neue Vorrichtung,
Abb. 2 eine Draufsicht derselben und Abb. 3 eine Einzelheit im vergrößerten
2 Maßstahe und im senkrechten Querschnitt.
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a ist der als Speisebehälter dienende Zylinder, der in einer Öffnung
des Arbeitstisches b sitzt, wobei er mit seinem oberen Flansch c auf dein Tisch
b aufruht. Der Zylinder a ist
offen- durch einen am Flansch c befestigten
Deckel d abgeschlossen,- .an dem in der Nähe seines Randes der- wie üblich rechteckige
Zäuchbehäiter f angegossen ist. Der Tauchbehäfiter f ist am Boden offen, so .daß
er durch den mit dein Zylinder a zusammenfallenden Teil seiner Grundfläche mit dem
Zylinderinnern unmittelbar in Verbindung steht. - Im Zylinder a führt sich ein Kolben
g, an dem eine nach unten gerichtete Schraubenspindel h drehbar sitzt. Letztere
ist in einer 'Mutterbohrung verschraubbar; -die in einem am untei-e n Flansch des
7-v linder s a befestigten Querbalken i. sich befindet, so daßdurch Verschrauben
der Spindel 1a der Kolben g im Zylinder a auf und ab bewegt werden kann. Die Spindel
h trägt an ihrem unteren Ende ein Speichenrad h. das von der die Vorrichtung bedienen
den Person mit dem Fuße gedrehl werden kann.
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Der Zvliirder a ist im Arbeitstisch b derart angeordnet, daß der Tauchbehälter
f sich in der Nähe der Vorderkante des Tisches h, also unmittelbar vor dem Bedienungsmann,
befindet. Hinter dem Tauchkasten f sind auf dem Zylinderdeckel d zwei Böckchen
in -, an. befestigt, an «-elchen eine als Träger für die Festhaltevorrichtung
für die zu lackierenden Gegenstände dienende Platten mittels zweier Schwinglicbel
o, o gelagert ist, so daß sie wahlweise nach vorn auf den Tauchkasten f oder aber
nach hinten geklappt werden kann, «-o auf dein Zylinderdeckel d eine Stütze fi für
clen Trägern angebracht ist.
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Der Träger n nimmt die wie üblich aiis einer tnit mehreren Reihen
von Klemingliedern d ausgestatteten Platte r bestehende Fest. Haltevorrichtung für
die zti lackierenden Gegenstände nicht unmittelbar auf, vielmehr ist am Träger it
eine zweite Platte s einstellbar befestigt,die an ihrenLängsrändern hinterschnitteneLeisten
t trägt, in welche diePlatte r der Festhaltevorrichtung eingeschoben werden kann.
Die einstellbare Platte s wird von zwei hohlen, tnit Muttergewinde versehenen "Zapfen
ar. it getragen, welche in Löchern der Trägerplatte ;i bzw. in zwei daran befestigten
hohlen Säulen v, z, geführt sind. In den :Mutterbohrungen dieser Zapfen Fr, lt sind
Stellsclirattbeii 7r, verschraubbar, die Je in der zugehörigen Säule v drehbar,
aber uliverschiel)-1>ar gelagert sind und dazu dienen, die Plattes -egenüber dem
Träger yz. zu verstellen.
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Vor Inbetriebnahme der Vorrichtung wird der Kolben g durch entsprechendes
Verschrauben der Spindel h bis an das untere Ende .des Zvliti(lers a bewegt, worauf
der Tatich12ehälter f und Zylinder a bis zu einer gewissen Höhe mit
Lack gefüllt werden. Das Lakkieren vollzieht sich in der Weise, daß die mit i_?sen
oder Haken beschickte Festbaltevorrichtung -q, r bei der in Abb. r -in strichpunktierten
und in Abb. a in vollen Linien gezeichneten Stellung des- Träggers aa in die Halteplatte
s des letzteren eingeschoben und der Träger n dann nach vorn auf den Tauchbehälter
f geklappt wird. Hierbei -setzt der Trägern. sich auf den oberen Rand . des Tauchbehälters
f auf, wobei die in den jetzt nach unten gekehrten Klemmgliedern q, q sitzenden
Ösen oder Haken in das Lackbad eingetaucht werden. Als-' dann wird der Trägern.
wieder vom Tauchbehälter abgehoben und nach hinten geklappt, worauf die Festhaltevorrichtung
q, r aus der Halteplatte s herausgenommen und durch eine mit unlackierten
Ösen beschickte Festhaltevorrichtung ersetzt wird.
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Beim ersten Tauchvorgang wird,die Tauchtiefe dadurch geregelt; daß
die Halteplatte s mittels der Schrauben w, u, gegenüber ,dem Träger it in der Flöhe
so eingestellt wird, daß die Ösen oder Agraffen bei der Auflage des Trägers ra auf
dem oberen Rand des Tauchbehälters f um den erforderlichen Betrag in das Lackbad
eintauchen. Bei den weiteren ' Arbeitsvorgängen wird .dann die Tauchtiefe durch
den Anschlag des Trägers aa am oberen Rand des Tauchbehälters f selbsttätig 'begrenzt,
Ist nach einer Reihe von Arbeitsvorgängen der Spiegel .des Lackbades gesunken, so
wird der Kolben g durch Drehen des Rades k und der Schraubenspindel h. um einen
geringen Betrag angehoben. Der dadurch aus dem Zylinder a verdrängte Lack tritt
von unten her in den Tauchbehälter f ein und stellt darin die gewünschte Höhe des
Flüssigkeitsspiegels wieder her.
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Wie ersichtlich, ist bei der neuen Vorrichtung das bisher erforderliche
ständige Nachfüllen von Lack nicht mehr erforderlich. Eine einmalige Füllung des
Zylinders a, dessen Fassungsvermögen ein Vielfaches des Tauchbehälters f beträgt,
reicht vielmehr in der Regel für einen vollen oder gar für zwei Arbeitstage aus.
Um den Tauchbehälter in den Arbeitspausen verschließen zu können, ist der Träger
n für die Festhaltevorrichtung zweckmäßig gleichzeitig als Deckel für den Tauchbehälter
ausgebildet.
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Wenn die Festhaltevorrichtung, wie üblich, mit einer über. die Klemmglieder
q gestreiften I gelochten Platte _r zum gemeinsamen Aufbringen und Abnehmen der
Ösen oder Haken ausgestattet ist, kann an der Halteplatte s eine besondere Vorrichtung
zur Verriegelung der gelochten Platte -r angebracht sein.- Diese Verriegelungsvorrichtung
besteht im Beispiel aus einem an der Rückseite der Halteplatte s um einen mittleren
Zapfen y drehbar gelagerten flachen, doppelarmigen Hebel z, dessen I freie Schenkelenden
z' um die Platte s herumgekröpft sind. Wird dieser Hebel in die in
Abb.
2 in vollen Linien gezeichnete Stellung gedreht, so greifen seine gekröpften Enden
über die gelochte Platte x und halten diese .dadurch fest. Um die Platte x wieder
freizugeben, braucht der Hebel z nur in die in Abb. 2 in strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung gedreht zu werden.
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Natürlich ist die Erfindung nicht mit dem dargestellten Beispiel erschöpft,
vielmehr sind mancherlei Abänderungen sowie auch andere Ausführungen möglich.