-
Schaltvorrichtung für den Papierwagen von Typenstangenschreibmaschinen
niederer Bauart. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für den Papierwagen
von Typenstangenschreibmaschinen niederer Bauart unter Verwendung der sogenannten
Radschaltung, die bekanntlich neben großer Stabilität vor allem auch eine größere
Schreibschnelligkeit gewährleistet. Für ihre Anwendung in der bisher vorteilhaftesten
Bauart -mit lotrecht (stehend oder hängend) angeordneter Hemmvorrichtung - galt
es im vorliegenden Falle den durch die niedere Bauart der Maschine bedingten Raumzwang
zu überwinden.
-
Die Radschaltung mit lotrecht angeordneter Hemmvorrichtung arbeitet
bekanntlich deswegen besonders vorteilhaft, weil das Gewicht der einzelnen Teile
das Ausschwingen nur sehr wenig behindert. Voraussetzung für die -Anwendung einer
lotrecht angeordneten Hemmvorrichtung ist natürlich, daß die Zähne des Schaltrades
ebenfalls lotrecht stehen, was ohne weiteres erreichbar wäre, wenn man die Schaltradwelle
wagerecht liegend anbringen könnte. Bei der hier allein in Betracht kommenden Ty-penstangenschreibmaschine
niederer Bauart ist aber für die wagerechte Anordnung der Schaltradwelle unterhalb
des Typenstangetiführungsrahmens kein Raum vorhanden.
-
Es mußte deshalb eine Lösung gefunden werden für das Problem, des
Einbaues der Hemmvorrichtung in lotrechter Anordnung in dem zur Verfügung stehenden
geringen Raum zwischen Hauptrahmen und Typenstangenführungsrahmen. Sie besteht gemäß
der Erfindung in einer tellerförmigen Ausbildung des Schaltrades mit zum Radboden
winklig stehenden Zähnen. Hierdurch ist es möglich geworden, ohne die Schaltradwelle
wagerecht anzuordnen, den Zähnen des Schaltrades doch den richtigen Verlauf zu den
Schaltzähnen der lotrecht angeordneten Hemmvorrichtung zu geben.
-
Bei der nachstehend beschriebenen und dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist die Schaltradwelle etwas geneigt unterhalb des Typenstangenführungsrahmens
im Winkel zur Grundplatte angeordnet, um zwischen
Schaltradwelle
und der inneren Flanke der Schaltradzähne noch etwas mehr Raum für die Hemmvorrichtung
zu gewinnen und die zur Verfügung stehenden nur sehr beschränkten Raumverhältnisse
also besonders vorteilhaft ausnutzen zu können.
-
Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. i einen Teillängsschnitt durch
den in Betracht kommenden Teil der Maschine, wobei alle nicht zur Schaltvorrichtung
gehörenden Teile fortgelassen sind.
-
Abb.2 zeigt eine Stirnansicht des Schaltwerkes in der Ruhelage von
der Tastenseite aus gesehen und Abb. 3 die Stellung desselben bei niedergedrückter
Taste ebenfalls in der gleichen Stirnansicht.
-
Die Typenstange i wird durch Zwischenhebel 2 und dem unter Spannung
der Feder 4. stehenden Tastenhebel 3 in bekannter Weise nach vorn geschoben und
bringt dabei die Type 5 auf dem über die Papierwalze 6 gezogenen Papier zum Abdruck.
-
Die Papierwalze 6 ist im Wagen 7 gelagert, der auf Rollen 8 ruht und
einen Teil 9 hat, welcher die Schaltschloßzahnstange io trägt. In die Zahnstange
io greift ein Zahnrad i i ein, das auf der Schaltradwelle 12 durch Stift 13 befestigt
ist und somit in starrer Verbindung mit dem Schaltrade 14 steht, das ebenfalls durch
Stift 15 mit der Achse 12 starr verbunden ist. Die Schaltradwelle; 12 ist in einem
Bäckchen 16 drehbar gelagert, welches am Hauptrahmen 17 durch Schraube 18 befestigt
ist.
-
Der Schaltzahnträger i9 trägt einen festen Schaltzahn. 2o und einen
losen SchaItzahn 21, der um Schraube a2 drehbar ist und unter Wirkung einer Feder
2.1 steht. Der Schaltzahnträger i9 ist drehbar um die beiden. Körnerbolzen. 25,
welche wiederum durch Schrauben 26 gesichert sind.
-
Ein beweglicher Anschlag 27, welcher als Winkelhebel ausgebildet und
um Ansatzschraube z9 drehbar ist, steht unter Wirkung einer Feder 28, welche stärker
als die Feder 24 ist, und liegt mit einem Schenkel auf einem Anschlagstift 3o.
-
An dem Schaltzahnträger i9 ist ein Bügel 31 angeordnet, welcher von
der Verlängerung 34 des Zwischenhebels 2 beeindußt wird. Eine Feder 32 hält den
Bügel 31 gegen einen Anschlag 33 und somit auch den Schaltzahnträger i 9 in seiner
Ruhelage.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Beim Niederdrücken des Tastenhebels
3 wird unter Spannung seiner Feder 4 der Zwischenhebel 2 nach vorn gekippt, wodurch
die Typenstange i gleichfalls nach vorn bewegt wird und die Type 5 an der Papierwalze
6 zum Abdruck bringt. Bei dieser Bewegung trifft die Nase 34 des Hebels 2 auf den.
Bügel 31 und bewerkstelligt unter Spannung der Feder 32 eine Drehung des Schaltzahnt.rägers,
wodurch der lose Schaltzahn 21 aus-und der feste Schaltzahn 2o in die Zahnung des
Schaltrades 14 eintritt. Beim Loslassen der Taste gehen die Typenstange, Zwischenhebel
und Tastenhebel wieder in ihre Ruhelage zurück. Hierdurch wird der Bügel 31 freigegeben.
Der Schaltzahnträger i9 geht wieder in seine Ruhelage zurück, der feste Zahn 2o
tritt aus dem Bereich der Zähne des Schaltrades 14 und der lose Schaltzahn 21 wieder
in eine Lücke des Schaltrades 14. Der Wagen kann nun dem Zug seiner nicht näher
angegebenen Federkraft folgen, dreht das Schaltrad 1 4. mittels seiner Achse und
des kleinen Zahnrades i i so weit, bis der lose Schaltzahn 21 mit seinem Rücken
23 wiederum an dem Schaltzahnträger i9 seine Anlage findet und diese Drehung hemmt
(Abb. 2).
-
Bei der Zurückführung des Schreibmaschinenschlittens in seine Zeilenanfangstellung
wird das Schaltrad 14 in entgegengesetzter Richtung gedreht. Der lose Schaltzahn
21 wird diese Drehrichtung zulassen, bis der Rücken eines Zahnes des Schaltrades
14 den Schaltzahn 21 bei 23 trifft. Ein- weiteres Drehen des Schaltrades 14 wird
die Wirkung der Feder 2.1 unterstützen und den beweglichen Anschlag 27 zum Ausweichen
bringen, bis der lose Schaltzahn 21 aus der Bahn der Schaltradzähne geschwungen
ist. Sobald die Drehung des Schaltrades aufhört, wird der Anschlag 27 mit Hilfe
seiner Feder bewirken, daß der lose Schaltzahn wieder in die Bahn der Zähne des
Schaltrades 1 4. tritt.