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Sperrklinke zum Schlipphaken. Durch das Patent 37691¢ ist ein leicht
auslösbarer Schlipphaken geschützt, der durch Lenker und Druckglied in der Schleppstellung
gesperrt ist, wobei zur Verblockung in der Schleppstellung und zur Auslösung die
am Haken wirkende Belastung so beiträgt, daß die plötzliche Auslösung mit geringster
Anstrengung möglich ist.
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In weiterer Ausführung des Hakens nach dem Hauptpatent betrifft das
vorliegende Zusatzpatent die Anordnung und Ausbildung einer als Sperrklinke bezeichneten
Halte- und Auslösevorrichtung für den Haken, in welcher die auftretenden Kräfte
nach Art einer Kniehebelpresse wirken. Die neuartige Sperrklinke besteht ebenfalls
aus Lenker und Druckglied und ist an den eigentlichen Sperrteilen des Schlipphakens
so angeordnet, daß in der Verblockungsstellung in ihren Teilen annähernd labiles
Gleichgewicht zwischen Zug und Druck besteht, während nach Beginn der Auslösung
ein immer schneller anwachsendes Drehmoment die Auslösung selbst unterstützt. Durch
Anordnung der Sperrklinke in einfacher oder mehrfacher Anwendung kann die Wirkung
der Kräfte im Schlipphaken der Wirkungsweise des sogenannten Potentialflaschenzuges
angepaßt werden, wobei sich jede gewünschte Übersetzung mit den geringsten technischen
Mitteln durchführen läßt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
in welchem Abb. i einen schematischen Schnitt durch den Haken zeigt, während Abb.
? ein Schema für die Wirkungsweise der Sperrklinke bringt und die kinematischen
Verhältnisse erläutert.
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Soweit die schon im Patent 3,76914 vorkommenden Teile verwendet werden,
sind diese mit dem gleichen Buchstaben, bezeichnet.
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Die Sperrklinke gemäß der Erfindung besteht aus dem Lenker e und dem
Druckglied f, welch letzteres deshalb so bezeichnet ist, weil es in der Hauptsache
Druckkräfte aufnimmt; nur bei Beginn der Auslösung können unter besonderen Verhältnissen
auch ausnahmsweise Zugkräfte auftreten, während dann gleichzeitig der Lenker e Druckkräfte
aufnimmt. Nach dem Längsschnitt in Abb. 1 erzeugt die am Haken a angreifende Schleppkraft
s ein Drehmoment um den Zapfen 1, das
wiederum durch Vermittlung
der bekannten Stütze c und des bekannten Lenkers d im Zapfen n ein Drehmoment erzeugt,
dessen untersetzte, im Zapfen g wirkende Kraft m in Abb. i durch einen Pfeil angedeutet
ist. Diese Kraft m wird im Zapfen k, der im Lenker d fest gelagert ist, von der
Druckstütze f der Sperrklinke aufgenommen, nach dem Zapfen k übertragen und von
da durch den von i bis k reichenden Lenker e nach dem Zapfen i zu-
rückgeleitet.
Der Zapfeni ist ebenso wie die Zapfen L und n an den Rahmenblechen
b
fest gelagert. Die Zapfen i und k sind vom Lenkere und die Zapfenlt und
k vom Druckglied/ drehbar umfaßt; k ist in der Druckstütze f fest gelagert.
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Bei der Stellung nach Abb. i besteht in der Sperrklinke unter Berücksichtigung
der Zapfenreibung labiles Gleichgewicht zwischen Kraft und Gegenkraft (Zug und Druck).
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Die Auslösung der Sperrklinke erfolgt durch eine Handkraft, etwa in
Richtung des Pfeiles tt in Abb. i und 2, die etwa beim Bolzen k angreifen kann.
Durch die so erzielte Auslösebewegung können die Teile k, It und g ebenso
wie der Lenker e und das Druckglied f die in Abb. ä mit Zahlenindex versehenen Stellungen
nacheinander einnelimen, wobei sich für jede Stellung gleiche Zahlen entsprechen.
So kommt z. B. der Bolzen k in die Stellung k." der Bolzen h nach /t" und das Gelenk
g nach g5 (in Abb, i punktiert). Sobald der Gelenkzapfen g in der Stellung g; liegt,
befindet sich die Achse der Druckstütze c auf der Verbindungslinie 1-g5, und der
Haken a wird freigegeben.
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Die auftretenden kinematischen Verhältnisse sind aus Abb. 2 zu entnehmen.
Der Lenker e führt eine Schwenkung um den Zapfen i als feste Drehachse aus und nimmt
nacheinander die Stellungen ei, e, c3, @ei und 4,3 ein, wobei
die Druckstütze i die entsprechenden Stellungen/, bis f.; bekommt. Die zusammengehörigen
Stellungen sind aus diesem einfachen Schema zu entnehmen.
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Die gemäß der Erfindung in ein- oder mehrfach aufeinanderfolgender
Anordnung verwendete Sperrklinke ist eine Vorrichtung zur Untersetzung der im Zapfen
k aufgenommenen Kraft durch Zapfenreibung und Hebelwirkung um die Achsen der Zapfen.
Um diese Untersetzung möglichst groß zu gestalten, müssen die Zapfendurchmesser
so klein als praktisch möglich ausgeführt werden. Durch die Anwendung der Sperrklinke
e, f erfolgt eine Potenzierung der Kraftuntersetzung, die sich durch Anordnung noch
weiterer Sperrklinken gleicher Bauart noch weiter steigern läßt. Die nächste derartige
Sperrklinke müßte dann etwa senkrecht zur Verbindungslinie der Zapfen!, k
angeordnet sein und ihrerseits den Zapfen k umfassen. Die bei solchen Ausführungen
jedesmal als letzte angeordnete Sperrklinke kann durch einen einfachen Fallhaken
gesichert werden, der sich am Rahmenblech anhakt und der vom Auslöseseil zunächst
abgehakt wird.
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Aus der beschriebenen Sperrklinkenanordnung ergibt sich, daß die Kraftverarbeitung
im Schlipphaken so wie bei einem Potentialflaschenzug erfolgt. Hier läßt sich jede
gewünschte bzw. praktisch brauchbare Obersetzung mit den geringsten technischen
Mitteln durchführen, zumal über eine an sich geringe Zahl aufeinanderfolgender Sperrklinken
nicht hinausgegangen zu werden braucht.
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Im Gegensatz zu bisher bekannten Schlipphaken ist die erforderliche
Auslösekraft nahezu senkrecht zur Zugrichtung s, also nicht parallel, gerichtet,
weil die parallele Richtung der Auslösekraft leicht zum Selbstschlippen führen kann,
wenn die Schleppzugkraft s nicht wagerecht, sondern schräg aufwärts gerichtet ist,
was beispielsweise bim Schleppen von hohen Schiffen häufig vorkommt.
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Die gemäß der Erfindung gebaute Sperrklinke vermeidet diese Gefahr
des Selbstschlippens, die Schleppzugkraft kann fast senkrecht nach oben gerichtet
sein, ohne daß ein unbeabsichtigtes Schuppen eintritt. Die Richtung tt des Auslösezuges
läßt sich durch entsprechende Führung des auslösenden Zugorgans, z. B. eines Zugsteiles,
erzielen.