DE407065C - Verfahren zur Fermentation von Tabak - Google Patents
Verfahren zur Fermentation von TabakInfo
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- DE407065C DE407065C DEF51460D DEF0051460D DE407065C DE 407065 C DE407065 C DE 407065C DE F51460 D DEF51460 D DE F51460D DE F0051460 D DEF0051460 D DE F0051460D DE 407065 C DE407065 C DE 407065C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B15/00—Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
- A24B15/18—Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
- A24B15/20—Biochemical treatment
Description
- Verfahren zur Fermentation von Tabak. Es sind Verfahren bekannt, um getrocknete, sogenannte dachreife Tabakblätter durch Impfung mit geeigneten Bakterien, wobei gegebenenfälls auch noch eine Beizung mit Flüssigkeiten stattfindet, zu fermentieren, d. h. einer Konservierung und Geschmacksveredlung durch Gärung zu unterwerfen. Das übliche war, daß man - wie schon bei den nichtbakteriellen Verfahrungsarten - die beimpften und angefeuchteten Tabakblätter in Haufen von etwa 2 bis 3 m Höhe stapelte oder zwecks fester Packung kleine Stapel mit Gewichten beschwerte, um unter Druck und Luftabschluß eine Erhitzung des Stapels, das sogenannte Schwitzen, zu erzielen. Durch öfteres Umpacken mußte dabei verhütet werden, daß eine Überhitzung und Zersetzung eintrat. Dieses Verfahren nimmt einige 'Wochen in Anspruch.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem die Bebandlungszeit erheblich abgekürzt und vor allem das Umpacken entbehrlich gemacht, ferner auch die Gefahr der Zersetzung beseitigt ist. Nach diesem Verfahren werden die mit der Impfflüssigkeit und etwa auch mit einer Beize besprühten oder getränkten Tabakblätter in losen Schichten zu niedrigen Stapeln von etwa i/2 m Höhe aufgeschichtet oder dicht gehängt, so daß sie einen lockeren Haufen bilden, in welchen die künstlich feucht gehaltene und erwärmte Luft des Fermentierraumes eindringen kann. Diese Behandlung erfordert nur 2 bis 3 Tage, worauf die Fermentation beendet ist. Die große Beschleunigung und Sicherheit des Verfahrens beruht nach angestellten Versuchen anscheinend darauf, daß die Wirksamkeit der Fermentierbakterien durch Zuführung der erwärmten feuchten Luft besser gefördert wird, als wenn die beimpfte Masse unter Luftabschluß, was man bisher für vorteilhaft hielt, sich selbst erhitzt. Bei dieser Selbsterhitzung tritt leicht eine übergärung @Verbremiung) auf; die die erwähnte Zersetzung zur Folge hat und den Wert des Tabaks hinsichtlich der Weiterverarbeitung stark herabsetzt. Ferner tritt häufig bei Tabak, der nach dem gewöhnlichen Verfahren behandelt wird, während der Fermentation eine Schimmelbildung auf, während die erfindungsgemäße Behandlung dies völlig verhindert und eine unbegrenzte Haltbarkeit des Tabaks ergibt. Eine günstige Temperatur der Luft des Fermentierraumes liegt etwa bei 40' C, eine günstige Feuchtigkeit bei etwa 8o Prozent.
- Da es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich darauf ankommt, den beimpften Tabakblättern feuchtwarme Luft zuzuführen, so kann das Verfahren auch in der Weise praktisch ausgeübt werden, daß man die Haufen etwas dichter setzt und in denselben Kanäle ausspart oder Röhren mit einschichtet, durch welche die Luft in das Innere der Haufen eingeführt wird.
- Es wird bemerkt, daß für grüne, noch nicht getrocknete Tabakblätter ein hauptsächlich in Amerika benutztes Verfahren bekannt ist, bei welchem diese grünen Tabakblätter in losen Bündeln über Feuer gehängt und so getrocknet werden, wobei sie ihre grüne Farbe verlieren und rauchfertig werden. Die hierbei stattfindende Fermentation (im allgemeinsten Sinne) beruht nicht auf bakterieller Tätigkeit, weil die geringe Feuchtigkeit, die die Blätter zuerst noch besitzen, infolge der angewendeten Hitze schon während der Umwandlung der im Blatt enthaltenen Stärke in Zucker usw. verdunstet, so daß ein genügend feuchter Nährboden für Bakterien nicht entsteht. Ein solcher Nährboden wird erfindungsgemäß durch die in feuchtwarmer Luft erfolgende lose Stapelung der Tabakblätter, nachdem die im Blatt enthaltene Stärke durch die Dachreife bereits in Zucker usw. umgewandelt ist, geschaffen, derart, daß die im Wege der Impfung zugesetzten Bakterien ihre Wirkung voll entfalten können.
Claims (1)
- PATEN T-ANSPRÜcFIE: i. Verfahren zur Fermentation von Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Fermentierbakterien beimpfte und gegebenenfalls gebeizte Tabak ohne vorherige Trocknung in lockeren Schichten. niedrig gestapelt oder lediglich dicht gehängt und die Luft des Fermentierraumes, die somit in das Innere der Haufen eindringen kann, künstlich erwärmt und feucht gehalten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine höhere Schichtung bzw. festere Packung angewendet und die künstlich erwärmte und feucht gehaltene Luft des Fermentierraumes vermittels Röhren oder Kanälen in das Innere des Haufens geleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF51460D DE407065C (de) | 1922-03-29 | 1922-03-29 | Verfahren zur Fermentation von Tabak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE407065C true DE407065C (de) | 1925-01-03 |
Family
ID=7104624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF51460D Expired DE407065C (de) | 1922-03-29 | 1922-03-29 | Verfahren zur Fermentation von Tabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE407065C (de) |
-
1922
- 1922-03-29 DE DEF51460D patent/DE407065C/de not_active Expired
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