DE406851C - An das Triebwerk einer Lokomotive gehaengte Fahrspeisepumpe - Google Patents

Description

• An das Triebwerk einer Lokomotive gehängte Fahrspeisepumpe. Die Erfindung trifft eine an das Triebwerk einer Lokomotive gehängte Fahrspeisepumpe, deren jeweilige Fördermenge selbsttätig dein Dampfverbrauch des Lokomotivkessels angepaßt ist. Die Regelung erfolgt durch einen Drosselhahn, der in ein z die Enden des Pumpenzylinders miteinander verbindendes Umlaufrohr eingeschaltet ist und dessen Stellung durch die Einstellung der Maschinensteuerung lx-einflti73t wird, während der Hub des Pumpenkolbens unveränderlich ist. Da nun die Leistung einer Lokomotive und damit deren Dampfverbrauch nicht allein durch die jeweilige Lage der Steuerung bestimmt ist, vielmehr der im Schieberkasten jeweils herrschende Druck einen wesentlichen Teil der Leistungsbemessung bildet, der seinerseits von der Reglerstellung, also von der höheren oder geringeren Drosselung des vom Kessel zur Maschine strömendon Treibmittels abhängt, so genügt die Abhängigkeit des Drosselhahns von der jeweiligen Steuerungslage allein nicht, um die Fördermenge der Pumpe in völlige Übereinstimmung mit dem Dampfverbrauch des Kessels zu bringen; deshalb ist gemäß der Erfindung außerdem noch eine Vorrichtung vorgesehen, die vom Führerstand der Lokomotive aus bedient werden kann und eine Einstellung des Drosselhahns unabhängig von der jeweiligen Steuerungslage ermöglicht. Der Drosselhahn sperrt bei völlig ausgelegter Steuerung, also bei großem Füllungsgrad, den die beiden Seiten nies Pumpenzylinders verbindenden Umlauf ab; (l. h. bei größter Füllung wird das sämtliche, durch die Pumpe geförderte Wasser dein Kessel zugeführt. Mit abnehmendem Füllungsgrad öfffnet der Drosselhahn den 'Umlauf mehr und mehr, so (lall nur ein Teil des geförderten Wassers dem Kessel zugeführt wird, während ein Teil des Wassers zwischen beiden Zylinderseiten gleichsam hin und her pendelt. Bei in der Mittellage befindlicher Stellung ist der Drosselhahn ganz geöffnet, so daß das gesamte, im Pumpenzylinder befindliche Wasser in dein Umlauf und den angeschlossenen Zylinderräumen hin und her bewegt wird, während (lie Förderung in den Kessel unterbrochen ist. Um nun einerseits auch bei kleinem Füllungsgrad dem Kessel eine Wassermenge zuführen zu können, die die der jeweiligen Steuerungslage entsprechende übersteigt und tim anderseits auch bei großem Füllungsgrad die Speisewasserzufuhr zum Kessel irgendwelchen besonderen, dies erforderlich machenden Umständen gemäß herabsetzen oder ganz unterbinden zu können, ist an den Hahn neben seiner Verbindung finit der Maschinensteuerung noch ein Handzug o. dgl. an-Iseschlossen, mittels dessen der Einfluß der Steuerungslage auf rlen Drosselhahn aufgehoben wird.
• Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Abb. i zeigt deren Gesamtanordnung und Abb. a einen Teil davon in größerem Maßstabe.
• Die Pumpe a ist am Fahrgestell der Lokomotive über einer der Achsen angebracht; der Pumpenkolben erhält seine Bewegung durch eine auf der Achse befestigte Kurbel, ein Exzvnter o. dgl. Der Kolbenhub ist also stets der gleiche. Die Enden des Pumpenzylinders sind durch ein der größten Fördermenge entsprechend bemessenes CTmlaufrohr b miteinander verbunden. In dieses .Rohr ist der Mahn c eingebaut, der mittels des Hebels d verstellt wird. Der Hebel d ist gelenkig mit einer Stange c verbunden, die einerseits an dem auf der Steuerwelle f befestigten Winkelhebel g, anderseits an einem Winkelhebel h angreift, der durch eine Zugstange vom Führerstande der Lokomotive aus verstellbar ist. Durch den Winkelhebel g wird mittels der Stange i in bekannter Weise die Steuerungsstange k in der bekannten Steuerungskulisse verstellt.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Befindet sich die Steuerung in der in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellten Mittellage, so ist der Drosselhahn c geöffnet. Die Förderung von Speisewasser in den Kessel ist ausgeschlossen. Wird die Steuerung in die Lage I verlegt, so gelangt der Hahn c in die Stellung i, da sich der Hebel c beim Verlegen der Steuerung uni seinen linken Endpunkt als Festpunkt dreht. Der Hahn c ist dann geschlossen; die Pumpe liefert die größte Fördermenge in den Kessel. Wird jetzt der Winkelhebel lb uni sein festes Drehlager nach links gedreht, so hebt er das linke Ende des Hebels e an, dessen rechtes Ende durch den Steuerungswinkelhebel g festgehalten wird. Dadurch wird der Hebel d aus der Lage i in die Mittellage gebracht oder dieser geniihert, und der Hahn c wird ganz oder teilweise geöffnet. Entsprechend verhält es sich hinsichtlich der Stellung der Steuerung in der Lage II und der Lage a des Hahnes c bei Rechtsdrehung des Winkelhebels h. Es ergibt sich daraus, daß ohne Rücksicht auf die jeweilige Lage der Steuerung mittels des Winkelhebels h die Fördermenge der Pumpe in den Grenzen von o bis Maximum je nach Bedarf verändert -Lind der Kesselleistung vollständig angepaßt werden kann.

Claims (1)

1. PATLNT-AITSPRUCFI: An (las Triebwerk einer Lokomotive gehängte Fahrspeisepumpe, deren Fördermenge selbsttätig dem Dampfverbrauch des L okomotivlcessels entsprechend geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der abhängig von der Maschinensteuerung (f, g, i., k) und mit gleichbleibendem Pumpenhub erfolgenden Regelung und der in einem, beide Pumpenzylinderseiten verbindenden Umlaufrohr (b) angeordnete und an den Steuerungshebel (g) angeschlossene Drosselhahn (c) an eine vom Führersitz aus zu verstellende Vorrichtung (h.) derart angeschlossen ist, daß der Einfluß der Maschinensteuerung auf den Hahn aufgehoben werden kann.