DE40684C - Apparat zur Herstellung von Wassergas - Google Patents
Apparat zur Herstellung von WassergasInfo
- Publication number
- DE40684C DE40684C DENDAT40684D DE40684DA DE40684C DE 40684 C DE40684 C DE 40684C DE NDAT40684 D DENDAT40684 D DE NDAT40684D DE 40684D A DE40684D A DE 40684DA DE 40684 C DE40684 C DE 40684C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- water gas
- shaft
- fuel
- steam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 23
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 40
- 239000000446 fuel Substances 0.000 claims description 12
- 238000007664 blowing Methods 0.000 claims description 5
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 claims description 4
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 claims description 4
- BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N Carbonic acid Chemical compound OC(O)=O BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 238000010924 continuous production Methods 0.000 claims 1
- 239000002956 ash Substances 0.000 description 6
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 6
- 235000002918 Fraxinus excelsior Nutrition 0.000 description 3
- ODINCKMPIJJUCX-UHFFFAOYSA-N calcium monoxide Chemical compound [Ca]=O ODINCKMPIJJUCX-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000002893 slag Substances 0.000 description 2
- 210000000214 Mouth Anatomy 0.000 description 1
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000000292 calcium oxide Substances 0.000 description 1
- 235000012255 calcium oxide Nutrition 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 description 1
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 238000004821 distillation Methods 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 150000002431 hydrogen Chemical class 0.000 description 1
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gas-Bereitung und -Beleuchtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. September 1886 ab.
Das Wassergas entsteht, wenn man Wasserdampf über weifsglühendes Brennmaterial,
welches in einem Ofen sich befindet, streichen läfst.
Diese Darstellung geht in zwei Abschnitten vor sich:
Zuerst kommt die Heizung, während welcher man Luft einbläst. Es entsteht dadurch
ein Gemisch von Kohlenoxydgas und Stickstoff (Siemens-Gas). Während dieser Zeit erhöht
sich die Temperatur des Brennmaterials. Dann kommt der Abschnitt der Production
von Wassergas, während welcher Zeit man Wasserdampf einströmen läfst. Die Temperatur
wird erniedrigt, bis man wieder anfängt zu heizen.
Die schwache Stelle der gewöhnlich angewendeten Apparate besteht darin, dafs man
fast ganz die strahlende Hitze verliert, welche in dem Gase enthalten ist, welches aus dem
Ofen strömt:
Unsere Apparate sind auf folgendes Princip begründet:
Die Gase des Schachtofens werden nicht eher herausgelassen, als bis sie zu einer gewünschten
Temperatur erniedrigt sind.
Es genügt dazu, eine ziemlich hohe Säule von Brennmaterial zu haben, um beim Einströmen
von Wasserdampf am oberen Ende diese als Hitzeregenerator benutzen zu können.
Es giebt zwei Arten von Apparaten, mit welchen man es erreicht, alles Gas vor seinem
Entweichen aus dem Ofen abzukühlen, oder wenigstens das Siemens-Gas.
In beiliegender Zeichnung sind die Apparate in Bezug auf den Grundgedanken dargestellt.
Die erste Art besteht aus zwei verticalen Schächten A und B, Fig. 1, unten zu einem
einzigen Aschenraum C vereinigt. Der absetzbare Aschenraum kann mit den Schächten
entweder mit Keilen oder Schrauben verbunden sein. Er trägt die Rohrmündungen für
warme oder kalte Luft, je nach Bedarf. Mit heifsem Wind kann man die Asche niederschmelzen,
dann bedarf der Schlackenraum keiner besonderen Anlage. Mit kaltem Wind dagegen bleibt die Asche zurück, und man
mufs einen Aschenraum an Stelle des Schlackenraumes herstellen. Der Aschenraum ist so angelegt
, dafs die Asche sich unten vereinigt und durch ein Aschenloch leicht abgezogen werden kann.
Jeder Schacht trägt oben einen Beschickungsrumpf und einen Kanal, welcher zu einem
Vertheilungsschieber führt.
Dieser Schieber, wie Fig. 6 zeigt, ist beständig gegen den Spiegel durch den Dampfdruck
gehalten, welcher den Schieberkasten anfüllt.
Drei Kanäle münden unter dem Schieber. Rechts und links führen die Kanäle T1 und T2
zu den Schächten. Der Kanal T in der Mitte führt die erzeugten Gase zu den entsprechenden
Gasometern" oder zu den Waschapparaten und Trockenapparaten, wenn welche vorhanden
sind.
Ein Schieber erlaubt, das Rohr T entweder mit einem Rohr zu verbinden, welches für das
Wassergas vorbehalten ist, oder mit dem Rohr für Siemens - Gas. .
Der Apparat arbeitet nun folgendermafsen:
Zuerst: Heizung.
Wenn der Apparat mit Brennmaterial vollständig beschickt ist, bringt man den Schieber
in die Stellung von Fig. 6, bei welcher das Rohr T mit dem Kanal verbunden ist, welcher
Siemens-Gas führt, dann bläst man Wind durch die Röhren unten ein.
Die Temperatur unten im. Ofen erhöht sich sehr schnell.
Das erzeugte Siemens-Gas steigt in den beiden Schächten A und B auf und giebt seine
Wärme durch die Berührung mit dem Brennmaterial nach und nach ab (bis zu 200° ungefähr
in. den oberen Theilen) und geht dann durch die Kanäle T1 7"2, den Schieber und
den Kanal T in irgend einen Apparat (Regenerator, um den Wind zu heizen, Dampfkessel
oder Gasometer). Nach und nach steigt die Hitze und dehnt sich über den gröfsten
Theil des Ofens aus. Man hört auf, Wind einzublasen, wenn die ausströmenden Gase
eine vorher bestimmte Höhe, etwa 3000, erreicht haben.
Nachdem die Windeinströmungsrohre geschlossen sind, bringt man den Kanal T mit
dem Gasometer für das Wassergas in Verbindung. Darin verschiebt man den Schieber
z. B. nach rechts, darin strömt der Dampf in den Kanal T1 durch das kleine Loch 0' durch
die Wand des Schiebers, von wo aus er in den Schacht A gelangt, heruntersteigt, sich
immer mehr und mehr erhitzt und zersetzt und Wassergas giebt, wenn die Hitze genügend
hoch geworden ist. Das erzeugte Wassergas steigt dann durch den Schacht B in die Höhe,
indem es nach und nach an das Brennmaterial wieder seine Hitze abgiebt, und gelangt durch
die Kanäle T2 und T in den Gasometer.
Wenn die Temperatur in dem Schacht B genügend gestiegen ist, so dafs das durchströmende
Wassergas etwa mit 300 bis 4000 entweicht, verschiebt man den Schieber nach
links und dann strömt der Dampf in den Schacht B ein und geht nach unten, um sich
zu erhitzen und in Wassergas zu zersetzen. Das Wassergas steigt-dann in dem Schacht B
hoch und giebt an das Brennmaterial nach und nach seine Hitze ab und entweicht dann
durch die Kanäle T1 und T nach dem Gasometer.
Ist nun wieder der Schacht A erhitzt, so wird der Schieber wieder nach rechts geschoben
und der Dampf strömt in den Schacht A ein, und das erzeugte Wassergas
entweicht durch B.
Auf diese Weise verfährt man nun, bis das Brennmaterial so weit abgekühlt und heruntergebrannt
ist, dafs eine neue Beschickung nothwendig wird. Man verschiebt dann den Schieber
wieder in seine Mittelstellung und verbindet den Kanal T mit den Heizkammern etc., füllt
die Schächte mit Brennmaterial und beginnt zunächst wieder damit, durch Einblasen von
Luft die Oefen zu erhitzen.
Bei dieser Anordnung setzt man voraus, das Siemens-Gas im Ofen selbst abzukühlen.
Der Ofen, Fig. 7, besteht aus einem einzigen
verticalen Schacht, welcher unten erweitert ist, um das Durchströmen des Gases zu erleichtern.
Unten im Ofen mündet ein Kanal R, welcher mittelst eines Schiebers mit dem Gasometer
für Wassergas oder mit dem Ventilator verbunden werden kann. Zunächst treibt man
Wind durch das Rohr R in den Öfen; es bildet.. sich Siemens - Gas , welches sich am
oberen Theile des Ofens abkühlt und durch den Kanal T nach einem Gasometer entweicht.
Mari kann dieses Gas benutzen, um die Heizluft vorzuwärmen mit Hülfe von Regeneratoren.
....
Alsdann läfst man Dampf durch den Kanal r einströmen. Das erzeugte Wassergas entweicht
durch den Kanal R. Seine Temperatur ist hoch, und man kann es benutzen, um die
Dampfkessel zu heizen.
Man kann auch zwei solcher Oefen vereinigen und erhält dadurch eine continuirliche
Erzeugung von Wassergas, indem man abwechselnd den einen Ofen heizt und den anderen
zur Erzeugung von Wassergas benutzt.
Zu diesen Apparaten kann man jedes Brennmaterial benutzen.
Die Steinkohle, welche in den Ofen hinuntergelangt, findet immer heifser werdende
Schichten und hat Zeit, zu destilliren, ehe es in die Weifsglut geräth. Das Gas. welches
bei dieser Destillation nicht verbrennt, vermischt sich mit dem Wassergas oder dem
Siemens-Gas und bereichert sie nur. Demnach kann man auch den Theer und das
Ammoniak in Trockenapparaten wieder gewinnen.
Die wichtigste Darstellung -in unseren Apparaten ist diejenige von Wassergas, aber man
kann sie auch verwenden zur Anreicherung von Hochofengichtgasen. Es genügt hierzu,
an Stelle von Wasserdampf die Hochofengase mittelst Ventilatoren oder Injectoren in den
Ofen eintreten zu lassen oder zur Herstellung von Wasserstoff ,durch Einblasen von. Wasserdampf
am Austritt des heifsen Wassergases. Man zersetzt dadurch den Dampf und erhält
ein Gemisch von Wasserstoff und Kohlensäure, welches man mit ungelöschtem Kalk behandeln
kann, um reinen Wasserstoff zu erhalten.
Claims (1)
- Pate ν τ-An sp rüche:
In einem Heizraum mit mehreren mit Brennmaterial gefüllten Schächten die continuirliche Herstellung von abgekühltem Wassergas durch abwechselndes Einblasen von Wasserdampf von dem oberen Theile eines Schachtes aus durch den Heizraum und Entweichenlassen desselben von dem oberen Theile eines anderen Schachtes aus in abgekühltem Zustande, nachdem es seine Wärme an das Brennmaterial diesesSchachtes abgegeben hat, während durch Einblasen von Luft in den Heizraum dieser in Weifsglut versetzt worden ist.
Dieselbe Vorrichtung zur Anreicherung von Hochofengichtgasen durch Einblasen derselben anstatt des Wasserdampfes.
Dieselbe Vorrichtung zur Darstellung von Wasserstoffgas durch Einblasen von Wasserdampf an der Ausströmungsstelle des Wassergases, wodurch letzteres in Wasserstoff und Kohlensäure zersetzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40684C true DE40684C (de) |
Family
ID=316221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40684D Expired - Lifetime DE40684C (de) | Apparat zur Herstellung von Wassergas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40684C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3638305A (en) * | 1970-05-07 | 1972-02-01 | Philips Corp | Method for forming the vacuumtight closure of a through-connection |
-
0
- DE DENDAT40684D patent/DE40684C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3638305A (en) * | 1970-05-07 | 1972-02-01 | Philips Corp | Method for forming the vacuumtight closure of a through-connection |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE40684C (de) | Apparat zur Herstellung von Wassergas | |
DE2657239A1 (de) | Regenerativ-gleichstrombrennverfahren fuer die kalkherstellung | |
DE472510C (de) | Verfahren und Anlage zur Ausnutzung der fuehlbaren Waerme des garen Kokses | |
DE417921C (de) | Kupolofen | |
DE24137C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung brennbarer Gase | |
DE894742C (de) | Feuerungseinrichtung fuer feste Brennstoffe | |
DE479029C (de) | Gaserzeuger fuer karburiertes Wassergas | |
DE429878C (de) | Halbgas-Schraegrostfeuerung | |
DE827990C (de) | Zweitluftzufuehrung in Generatorgasfeuerungen | |
DE21107C (de) | Apparat zur kontinuirlichen Erzeugung von Wassergas | |
DE36431C (de) | Einrichtung an Wassergasgeneratoren zur Abdestillirung des frischen Brennmaterials | |
DE90797C (de) | ||
DE11942C (de) | Neuerungen an Dampfkesseln | |
DE813870C (de) | Verfahren zum Erzeugen karburierten Wassergases | |
AT111574B (de) | Verfahren zur Erzeugung eines Gemisches von Wassergas und Destillationsgas aus bituminösen Brennstoffen. | |
DE29837C (de) | Dampfkessel mit Wasser-und Rauchröhren | |
DE318265C (de) | ||
DE625636C (de) | Ofen zur Waermebehandlung von feinkoernigem oder staubfoermigem Gut | |
DE403553C (de) | Wassergaserzeuger mit darueberliegendem, von den Warmblasegasen beheiztem Dampfkessel | |
DE12756C (de) | Neuerungen in der Erzeugung von Wassergas und Carburirung debselben | |
DE385577C (de) | Ofen zur Erzeugung heisser Luft | |
DE60384C (de) | Neuerungen an stehenden Dampfkesseln mit Halbgasfeuerung | |
DE312101C (de) | ||
DE374780C (de) | Dampferzeugungsanlage in Verbindung mit einer Gluehofenanlage | |
DE941310C (de) | Verfahren zur Erzeugung von heizkraeftigem Brenngas |