DE374780C

DE374780C - Dampferzeugungsanlage in Verbindung mit einer Gluehofenanlage

Info

Publication number: DE374780C
Application number: DEK82413D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-06-21
Filing date: 1922-06-21
Publication date: 1923-04-28

Description

Dampferzeugungsanlage in Verbindung mit einer Glühofenanlage. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Dampferzeugungsanlage in Verbindung mit einer Glühofenanlage. Abhitzekessel sind bekannt. Bei Glühofenbiatterien, die zum Weichglühen kalt gewalzten Materials dienen, hat man ebenfalls versucht, die Abwärme zur Dampferzeugung heranzuziehen, indessen war hierbei störend, daß die Glühöfen nicht ununterbrochen .geheizt werden. Es ist diesen Öfen eigentümlich, daß sie zunächst-bis, zur Erzeugung genügender Hitzegrade scharf beheizt werden, worauf, sobald eine gewisse Temperatur erreicht ist, die Öfen gedümmelt werden, d. h. es wird frisches Brennmaterial aufgegeben, jedoch der Fuchskanal abgesperrt, so daß eine langsam schwellende Glut entsteht, welche keine heißen Abgase abgibt. Demgemäß könnten Dainpferzeugungsanlagen wohl zeitweilig durch die Abgase von Glühöfen betrieben werden, doch wäre der Betrieb derart unregelmäßig, daß eine geregelte Verwendung des erzeugten Dampfes ohne Dampfspeicher nicht stattfinden kann.
Erfindungsgemäß werden die Schwierigkeiten für den Betrieb von Darnpferzeugungsanlagen in Vereinigung mit Glühöfen dadurch behoben, claß die Dampferzeugungsanlagen in das die Öfen umgebende Mauerwerk, und zwar vor den Absperrschieber des Fuchskanals eingebaut werden, wodurch die Dampferzeuger beim gesteigerten Betriebe der Feuerung von den abziehenden Verbrennungsgasen, hingegen bei gedämpftem Betriebe, d. h. bei abgesperrtem Fuchs, von der Wärme des Mauerwerks beheizt werden. Um die Dampferzeuger diesen Verhältnissen anzupassen, sind sie als stehende Heizrohrkessel ausgebildet. Bei gesteigertem Betriebe heschieht die Daimpferzeugung vorzugsweise vermittels der Heizrohre, durch welche die heißen Abgase hindurchgeleitet werden, während bei gedämpftem Betriebe die Wärmezuführung durch den Mantel der Dampferzeuger erfolgt.
Wenn somit auch bei gedämpftem Betriebe durch die Dampferzeugungsanlage Wärme beansprucht wird, welche dem Mauerwerk bzw. der Glühofenanlage entzogen wird, die aber durch verhältnismäßig geringe Brennniaterialzufuhr ausgeglichen werden kann, so ist doch auf der andern Seite der Vorteil gegeben, daß der Betrieb der Dampferzeugungsanlagen ununterbrochen erfolgen kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen wagerechten Schnitt, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt und Abb. 3 ein Schema der Anlage.
Die Bauart des Glühofens an sich entspricht bekannten Einrichtungen. Diese bestehen im wesentlichen aus senkrechten Schächten a, in welche die Glühtöpfe mit dem Einsatzmaterial eingesetzt «erden. Die Schächte «-erden durch einen abhebbaren Deckel b verschlossen. Unterhalb der Auflagerkonsole c befindet sich der Feuerraum d, der von einem Schacht e aus beschickt wird. Die heißen Gase werden durch den Schacht a hindurchgeleitet und oberhalb desselben durch Kanäle f dem Schieberkanal g und dem Fuchskanal h zugeführt. Ahn Schieberkanal g befindet sich der Absperrschieber z. Parallel zu den Heizschächten a sind im N:lauerwerk Dampfkessel k eingeschaltet, welche Heizrohre l besitzen, die in die Abzugskanäle f und g eingeschaltet sind. Bei gesteigertem Betriebe der Feuerung wird die Kesselanlage vorzugsweise durch die durch die Heizrohre l hindurchgeleiteten Abgase betrieben, während bei abgesperrtem Schieber i der Betrieb durch den Kesselmantel erfolgt. Die Heizrohre l des Kessels k sind jeweils an zwei benachbarte Glühöfen angeschlossen.
Um die Dampferzeugungsanlage abschalten zu können, sind neben den Abzugskanälen f noch besondere Kanäle m vorgesehen, welche von den Öfen aus unmittelbar in den Fuchs h münden. Diese werden beim Betriebe der Cfen durch Schieber abgeschaltet, wohinlegen die Schieber für die Kanäle f geöffnet werden, während umgekehrt letztere geschlossen und erstere geöffnet werden.
Wie Abb. 3 zeigt, können die zu einer Batterie vereinigten Dampferzeugungsanlagen durch eine gemeinsame Rohrleitung st verbunden werden, die zu einer Dampfsammelstelle o führt.

Claims

PATENT-ANSPRG CHF: i. Darnpferzeugungsanlage in Verbindung mit einer Glühofenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampferzeugungsanlage aus stehenden Heizröhrenkesseln (k) besteht, die parallel zu den Glühöfen und in gleicher Höhe mit ihnen vor dein Absperrschieber des Fuchskanals im Mauerwerk der Glühöfen angeordnet sind. Verfahren zur Beheizung der Dampferzeugungsanlage nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei gesteigertem Betriebe der Feuerung der Dampferzeuger vorzugsweise mittels der durch die Heizröhren geleiteten Abgase, dagegen bei gedämpftem Betriebe nach Abschaltung der Heizröhren durch die vom Mauerwerk auf die äußere Kesselwandung übergehende Wärme beheizt wird. 3. Ausführungsform der Dampferzeugungsanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den Glühöfen (a) zweierlei Rauchkanäle (f undm), die wechselweise ein- bzw. abgestellt werden können, zum Fuchs führen, die einen (f) durch die Dampferzeugungsanlage hindurch, die andern (m) unmittelbar.