DE21107C - Apparat zur kontinuirlichen Erzeugung von Wassergas - Google Patents
Apparat zur kontinuirlichen Erzeugung von WassergasInfo
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- DE21107C DE21107C DENDAT21107D DE21107DA DE21107C DE 21107 C DE21107 C DE 21107C DE NDAT21107 D DENDAT21107 D DE NDAT21107D DE 21107D A DE21107D A DE 21107DA DE 21107 C DE21107 C DE 21107C
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Description
.KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die hauptsächlichen Theile des Apparates sind zwei Systeme von Regeneratoren. B C
und B1 C1 mit einem gemeinschaftlichen Generator
oder Kohlenschacht A. Letzterer ist von einem Trichter F zur Aufnahme des pulverförmiger!
Brennstoffes überdeckt.
Des grofsen inneren Druckes wegen mufs der ganze Apparat in einen gasdichten Kasten aus
Blech eingemauert werden, welcher aufsen durch Bänder und innen durch Plattenverankerungen
verstärkt wird. Die Stückkohlen werden bei dem Schieber p, Fig. 2, in den Kanal 0 gestürzt,
wo sie vorgewärmt werden, ehe sie in dem Kohlenschacht anlangen. 111 I2 J3, Fig. 4,
sind Gasleitungsrohre, E1 E2 EB Gasventile, k U1
e Q1 Ventile für Dampf und Verbrennungsprod
Lfil
ducte,
p gp
Luftventile, ρ q Schieber für Eink d Fi
1 2 , ρ q
füllung der Stück- und Feinkohlen. H, Fig. 1,
ist ein Luftzuführungsrohr und K, Fig. 5, ein
in zwei Abtheilungen getheilter Raum, worin die Luft vorgewärmt wird.
Der Procefs ist folgender: Von dem Kessel D wird Dampf durch das Rohr h in das eine vorher
zur Weifsglut erhitzte Regeneratorsystem C B1, Fig. 5, eingelassen, welcher Dampf durch
die hier verbreitete. Wärme nicht nur überhitzt, sondern in seine Einzelbestandtheile, Sauerstoff
und Wasserstoff, zersetzt wird. Diese Gase gelangen dann durch die Kanäle I1 I1 und das
geöffnete Ventil U1 in den Generator A, wo
sie mit einer, vom Trichter F durch eine besondere Vorrichtung abwärtsgehenden Wolke
von Kohlenstaub zusammentreffen, wobei sich der freie Sauerstoff mit der Kohle zu Kohlenoxyd
verbindet, während der Wasserstoff unverändert bleibt. Sollte sich hierbei auch etwas
Kohlensäure bilden, so wird diese doch leicht zu Kohlenoxyd reducirt, wenn die Gase durch
die glühenden Stückkohlen im unteren Theil des Generators hindurchpassiren. Das auf diese
Weise gebildete Wassergas steigt von hier durch. den Raum G in das Rohr I hinauf, woraus
ein Theil durch das Ventil E1 und das Rohr I1 ·
nach dem Wascher L und dann weiter nach dem Gasbehälter fortgeleitet wird. Ein anderer
Theil des Wassergases wird durch das Ventil E2 und das Rohr I2 bis nach α geführt, von wo
es durch die Schlitze g in das Regeneratorsystem B C gelangt. Hier trifft das Gas mit
einem aus dem Vorwärmungsraum K durch das Ventil c, Fig. 1, und die Schlitze m kommenden
Luftstrom zusammen, durch welchen es unter Erzeugung einer sehr hohen Temperatur
verbrannt wird. Die in dieser Weise erzeugte Wärme verbreitet sich in das Regeneratorsystem
B C, und die Verbrennungsproducte gehen durch die Kanäle df nach dem Kessel D
und dem Schornstein J.
Nachdem durch die fortgesetzte Wirkung des Dampfes das Regeneratorsystem B1 C1 bis zu
einem gewissen Grade abgekühlt worden ist, werden die Ventile gewechselt, so dafs E2C e
und k1 geschlossen, E3 C1 ex und k dagegen geöffnet
sind. Der Dampf kommt dann durch das Dämpfrohr h in das Regeneratorsystem C B
und den Regenerator A, wo das Wassergas gebildet wird. Dieses wird, wie im vorigen Falle,
theilweise durch G und I1 nach dem Behälter
geleitet; der andere Theil kommt dagegen durch das Ventil E3, das Rohr J3 und die Schlitze g1
nach dem Regeneratorsystem B1 C1, wo er von
der durch die Schlitze W1 hereinkommenden
Luft verbrannt wird. Die Verbrennungsproducte gehen hierauf durch ^1 und f nach dem
Kessel D und dem Schornstein J.
Nachdem das eine oder andere Regeneratorsystem abgekühlt worden ist, werden die Ventile
in oben beschriebener Weise gewechselt. Um diesen Ventilwechsel möglichst selten wiederholen
zu müssen, sind die Regeneratoren sehr grofs gewählt. Ueberdies sind alle Aufsenmauern
sehr dick, um die Wärmeausstrahlung auf ein Minimum zu reduciren. Die Gaserzeugung
geht inzwischen continuirlich fort, ohne andere Unterbrechungen, als welche für Reinigung
des Apparates erforderlich sind, r T1 r2 r3 r4
sind Reinigungsthüren für letzteren Zweck.
Die Bewegung der Gase in dem Apparat wird einerseits durch den Druck des Dampfes
erzielt, andererseits durch den Zug des Schornsteins J, zu dessen Verstärkung man, wenn
nöthig, einen Exhaustor anordnen kann. Wenn man es wünscht, kann auch Gebläsewind angewendet
werden, welcher dann am besten durch das Einlafsrohr H für die Luft in die
Vorwärmekammer K eingeführt wird.
Will man das Gas leuchtend machen, so werden in den unteren Theil der Kammer G,
Fig. ι und 2, Kohlenstoffe entweder in feinvertheiltem,
flüssigem Zustande oder in Dampfform eingespritzt. Die Kammer G mufs dann,
wie in der Zeichnung angegeben, mit losen Ziegeln, wie ein Regenerator, ausgefüllt sein,
um die Kohlenwasserstoffe zu fixiren. Die Carburirung des Gases kann auch aufserhalb des
Ofens bewerkstelligt werden, indem die durch die Hitze des abziehenden Gases in einer Retorte verdampften Kohlenwasserstoffe in das
Gasableitungsrohr I1 eingeleitet werden, wie in Fig. 7 gezeigt.
Beim ersten Anfeuern des Apparates wird Luft in den oberen Theil des Generators, z. B.
bei C2, in den von dem Trichter F abführenden Schlitz geleitet. Das hierbei gebildete
Kohlenoxyd wird durch G und / nach dem einen Regeneratorsystem geleitet, wo es in der
nämlichen Weise wie das Wassergas verbrannt wird. Dies wird so lange fortgesetzt, bis das
eine Regeneratorsystem völlig erwärmt ist, worauf die Erzeugung des Wassergases in der
oben beschriebenen Weise beginnt.
Da die Gase aus dem Ofen bei einer Temperatur von etwa 900° C. entweichen, können
nicht gewöhnliche Gufseisenventile für die Regulirung benutzt werden. Die Ventile E1 E2 E3
sind deswegen aus Topfstein oder anderem leicht zu bearbeitenden Stein gefertigt.
Fig. 6 zeigt dieselben in gröfserem Mafsstabe. In dem Block O, welcher oben und unten mit
einer Deckplatte versehen ist, ist ein cylindrisches Loch eingedreht, in welchem der Kolben
N auf- und abwärts geführt werden kann. Rings um diesen Kolben ist bei S eine umlaufende
Rinne für die Fortleitung des Gases gebildet, so dafs die Gasströmung durch Einstellen
des Kolbens genau regulirt werden kann.
Beschriebenes Verfahren unterscheidet sich von den bisherigen Methoden der Wassergasdarstellung
dadurch, dafs die Gaserzeugung eine continuirliche ist und nicht wegen der Erwärmung
der Regeneratoren unterbrochen zu werden braucht, dafs die Wärme des Generators durch die Gaserzeugung selbst unterhalten wird,
und dafs ein Theil des erzeugten Wassergases zur Erwärmung der Regeneratoren benutzt wird,
wodurch eine so hohe Temperatur entsteht, dafs die Zersetzung des Dampfes hauptsächlich
in ihnen stattfindet.
Dadurch wird eine sehr bedeutende Kohlenersparnifs und ein kohlensäurefreies Gas erzielt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Die Anordnung von zwei Systemen Regeneratoren B C und jBj C1 mit einem gemeinschaftlichen Generator A für continuirliche Erzeugung von Wassergas, wobei die Regeneratoren abwechselnd auszuschalten sind und durch Verbrennen eines Theiles des erzeugten Gases geheizt werden.
- 2. Die zur Regulirung der Gasströmung dienenden Ventile E1 E2 E3', aus einem cylindrisch durchbohrten Steinblock O, Fig. 6, bestehend, in dessen Bohrung der mit einer umlaufenden Rinne S 'versehene cylindrische Steinkolben N sich höher oder tiefer einstellen läfst, um dadurch den freien Durchgangsquerschnitt für das Gas an den anschliefsenden Röhren I213 nach Bedarf verengen bezw. erweitern zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- DE DENDAT21107D patent/DE21107C/de active Active
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