DE406417C

DE406417C - Anlaufvorrichtung fuer Drehkolbenmaschinen, bei welchen die Ein- und Auslasskanaele in dem umlaufenden Teil angeordnet sind

Info

Publication number: DE406417C
Application number: DES59881D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-23
Filing date: 1922-05-23
Publication date: 1924-11-22

Description

Anlaufvorrichtung für Drehkolbenmaschinen, bei welchen die Ein- und Auslaßkanäle in dem umlaufenden Teil angeordnet sind. Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine, bei welcher während des Anlaufs alle Arbeitszellen mit unter vollem Druck stehendem Betriebsmittel gefüllt sind, während bei weiterem Verlauf die Maschine in der üblichen Weise unter Expansion arbeitet. Die Maschine eignet sich daher beispielsweise besonders für den Antrieb von Haspeln. Druckluftlokomotiven u. dgl., da sie unter voller Last mit ganzer Füllung anläuft. Nach der Erfindung ist der in dein umlaufenden Teil der Maschinen angeordnete Druckmittelzuleitungskanal an den Arbeitsraum durch zwei oder mehr Öffnungen angeschlossen, von denen die für die Vollfüllung in Betracht kommenden Öffnungen mit einer nach dem Anlauf selbsttätig eingeschalteten Absperrvorrichtung versehen sind. Die Absperrvorrichtung besteht beispielsweise ,aus einer Kugel, welche durch die Schleuderwirkung auf einen Ventilsitz gedrückt wird.
Man kann die Verbindung des Einlaßkanals und des Auslaßkanals mit dem Innenraum der Maschine in der angegebenen Weise ausbilden und kann dann die Maschine ohne weiteres in beiden Richtungen umlaufen lassen. Zur Umschaltung der Maschine auf eine andere Umlaufrichtung brauchen lediglich die Anschlüsse der beiden Kanäle an die Druckmittelleitung und die Außenluft vertauscht zu werden, was beispielsweise mittels Mehrweghahnes geschehen kann.
Werden beide Kanäle an die Außenluft angeschlossen, so kann in der Maschine keine Verdichtung eintreten, da alle Zellen mit der Außenluft in Verbindung stehen. Die Maschine ist dann auf Leerlauf geschaltet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt. Es zeigen Abb. i eine. Seitenansicht bei abgenommener Deckplatte und einen Querschnitt der Trommel sowie eines Teiles des Gehäuses, Abb. 2 einen Längsschnitt.
In dem feststehenden Gehäuse a sind die Widerlagerschieber b angeordnet, die beispielsweise durch Federn c an die umlaufende Kolbentrommel d gedrückt werden. Die Trommel ist auf der hohlen, in' der Mitte unterteilten Achse e angeordnet. Die beiden Längskanäle f und g der Achse dienen zur Verbindung des Arbeitsraumes h der Maschine mit dem Druckmitteleinlaß bzw. der Außenluft.
Nach der Erfindung stehen diese Kanäle durch mehrere Anschlußkanäle mit dem Arbeitsraum in Verbindung. Der an den Druckinitteleinlaßkanal f sich anschließende, nach dem Umfang der Trommel führende Kanal i leitet das Druckmittel, wie üblich, in die kleinen Arbeitszellen, während der Kanal k dem Druckmittel den Eintritt in die übrigen Arbeitszellen gestattet, solange die Kugel m nicht auf den Ventilsitz rt gedrückt wird. Eine kleine Feder o hebt die Kugel von dem Ventilsitz ab, solange ihre Wirkung nicht durch die Schleuderwirkung überwunden wird. Während des Anlaufs werden somit sämtliche Arbeitszellen. mit Druckluft gefüllt, während nach dem Anlauf und dem selbsttätigen Abschluß des Kanals k nur die Zellen von geringem Inhalt gefüllt werden, so daß die Druckluft dann expandiert. Die Maschinen können somit beim Anlauf 'große Kraft entwickeln und arbeiten nach der Anlaufperiode von selbst wirtschaftlich mit Expansion. Der Anschluß des Auslaßkanals g kann in gleicher Weise durch zwei oder mehr Kanäle p, r erfolgen, von denen alle, außer dem Kanal p mit selbsttätigen Absperrvorrichtungen versehen sind. Wenn die Kanäle als Auspuff dienen, sind die Absperrvorrichtungen nicht hinderlich, da die Kugeln von der auspuffenden Luft zurückgedrängt werden. Durch die Verbindung des Kanals g mit der Druckmittelleitung und des Kanals f mit der Außenluft wird die Maschine umgesteuert. Es genügt hierzu das Umlegen eines Mehrw bhahnes.

Claims

PATENT-AN spRücHE: i. Anlaufvorrichtung für Drehkolbenmaschineu, bei welchen die Ein- und Auslaßkanäle in dem umlaufenden Teil angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßkanal (f) an den Arbeitsraum durch zwei oder mehr Öffnungen (i, k) angeschlossen ist, von denen die für die Vollfüllung in Betracht kommenden Öffnungen mit einer Absperrvorrichtung (m, n) versehen sind, die sich bei einer gewissen Umdrehungszahl der Maschine schließt.
2. Anlaufvorrichtung für Drehkolbenmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung aus einer durch die Schleuderwirkung auf einen Ventilsitz (n) gedrückten Kugel (m) besteht.
3. Anlaufvorrichtung für Brennkolbenmaschinen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Einlaßkanal (f) als auch der Auslaßkanal (g) durch mehrere Öffnungen (i, k bzw. p, r), die teilweise mit einer selbsttätig wirkenden Absperrvorrichtung versehen sind, an den Arbeitsraum angeschlossen sind.