DE430552C - Ringschiebersteuerung fuer Verbunddampfmaschinen mit Stufenkolben - Google Patents

Description

• Ringschiebersteuerung für VerbmW-dampfmaschinen mit Stufenkolben. Die Erfindung betrifft eine Steuerung, insbesondere für schnellaufende DaTrrpfmaschinen, mit einem den Arbeitszylinder dicht umschließenden Ringschieber, der den Dampfein- und -auslaß durch um den Arbeitszylinder kranzförmig angeordnete Öffnungen steuert und die Anwendung eines solchen Schiebers bei Verbundmaschinen mit Stufenkolben, dessen kleinere Oberfläche als Hochdruckkolben wirkt, während die größere Oberfläche den Niederdruckkolben bildet.
• Es sind Ringschieber für Einfachexpansionsmaschinen bekannt, die einerseits den Arbeitszvlinder dicht umschließen und anderseits rund um den Arbeitszylinder vorgesehene Einlaß- und Auslaßöffnungen steuern. Derartige Schieber sind aber bisher nicht für Stufenkolbenmaschinen verwendet worden.
• Der Schieber nach der Erfindung ist in der Nähe der Enden mit Ringkanälen versehen, die miteinander durch einen Längskanal zum Überleiten des Dampfes in Verbindung stehen, durch welchen die Hochdruckseite des Zylinders mit seiner Niederdruckseite verbunden wird.
• Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die schädlichen Räume in den Kanälen zwischen den beiden Druckstufen beseitigt oder zumindest auf ein geringes Maß herabgesetzt werden und ein drosselfreier Übergang des Dampfes auf möglichst kurzem `rege erreicht wird.
• Durch die so erzielte rasche Dampfströmung in der Maschine und die Anordnung aller ihrer Organe wie bei Verbrennungskraftmaschinen wird die Dampfmaschine für große Geschwindigkeiten geeignet.
• Die Dampfmaschine kann sowohl ein- als auch mehrzylindrig sein.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
• Abb. i ist ein achsialer Schnitt durch einen Zylinder des Motors mit Getriebe.
• Abb. 2 ist ein zu Abb. i senkrechter Längsschnitt. Der Steuerschieber besteht aus einem konzentrisch zum Arbeitszylinder A und zwischen diesem und dem Motorgehäuse E angeordneten Zylinder D, welcher zwei Ringkanäle I_ und einen Verbindungskanal 111 zwischen ihnen besitzt. 'An den Zylinderenden befinden sich federnde Ringe N. Der Steuerzylinder D wird durch eine Stange P bewegt, welche durch eine Stopfbüchse hindurchgeht und von einer Kulisse G angetrieben wird. Die Arbeitsweise ist folgende: Der Dampf wird vom Kessel in den Zwischenraum E eingeführt und strömt durch die Öffnungen O des Steuerschiebers D, wenn diese den Einlaßöffnungen K gegenüberstehen, in den Zylinder A, und zwar in dessen unteren ringförmigen Raum A', welcher durch den verjüngten Unterteil des Kolbens S gebildet wird und den Hochdruckzylinder darstellt. Nachdem der Dampf im Hochdruckzylinder expandiert ist, tritt er bei den gleichen, unteren Löchern K aus und strömt durch den Verbindungskanal 31 in den oberen Ringkanal L und sodann durch die oberen Öffnungen K' in den über dem Kolben S befindlichen, den N iederdruckzylirider AZ bildenden Raum. Nachdem der Dampf auch in diesem Zylinder expandiert ist, strömt er nach völliger Ausnutzung durch die Ausflußöffnungen R ab, welche in eine gemeinsame Leitung Z_ münden, von wo der Abdampf ins Freie geht oder dem Kondensator zuströmt.
• Die Arbeitsweise des Steuerschiebers sowie jene der übrigen Organe ist so wie bei gewöhnlichen Dampfmaschinen.

Claims (1)

1. PATENT- ANs1'lzucll: Ringschiebersteuerung für Verbunddampfmaschinen mit Stufenkolben, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überleiten des Dampfes von der Hochdruck- zur Niederdruckseite Ringkanäle (L) des Ringschiebers (D) miteinander durch einen Längskanal (M) - in Verbindung stehen.