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S c h 1 i t z s t e u e r u n g d e s G a s w e c h -seils bei der
S chwingdr ehkolb enmaschine Beschreibung der Erfindung Es war das Ziel der Hauptanme'ldung,
eine Erhöhung der spezifischen Leistungsfähigkeit der Schwingdrehkolbenmaschine,
der mittelachsigen Rotationskolbenmaschine mit gegeneinanderschwingenden Kolben,
durch Steigerung ihrer Schnelläufigkeit zu erreichen, und sie als Expansions-oder
Kompressionsaggregat für die Förderung ölfreien Gases umzugestalten. Hierzu wurde
sie a) mit berührungsloser Gas- und Ölabdichtung ausgerüstet und b-) mit einem verbesserten,
leistungsstarken Getriebe ausgestattet.
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Verbunden mit der Maßnahme a) war die Umformung des Arbeitsraumes
und die teilweise Einbeziehung seiner Wände in die schwingenden Kolbentragscheiben,
wodurch neben der günstigeren Dicht- auch verbesserte Herstellungsmöglic'nkeiten
erreicht. wurden.
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Nun wachsen bei derartigen " Katz- und Maus "- Maschinen die Gaswechsel-
Energieverluste quadratisch mit der Schnelläufigkeit der Maschine, was der angestrebten
Leistungsverbesserung bald Grenzen setzt. Während die Vorgänge " Aueschieben des
expandierten Gases " beziehungsweise " ansaugen des zu verdichtenden Gases " Schlitze
erfordern, die während des gesamten Arbeitshubes offen sind, verlangen die Vorgänge
" Einschieben vor der Expansion " bezw. " Ausschieben nach der Kompression " ein
schlagartiges Abschließen des Einströmkanals in der Anfngsphase des Arbeitshubes
bezw. ein schlagartiges Öffnen des Austrittskanals gegen Ende des Arbeitshubes.
Normalerweise fällt diese Aufgabe aber den gerade ab sperrenden, d.h. relativ zu
den Aus- bezw. Einlaßkanälen im Gehäuse sich im erforderlichen Zeitpunkt gerade
sehr 12ngsam fortbewegenden Kolben zu. In ihrer langsamsten Umlaufphase vermögen
die Schwingdrehkolben die Einschiebeschlitze nur zögernd zu schließen bezw. die
Ausschiebeschlitze nur wenig zu öffnen, was umso unzureichender ist,je schneller
die Maschine läuft.
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Es scheitert an den technischen Leistungsgrenzen ausführbarer Ventile,
bei der Schnelläufigkeit der Schwingdrehkolbenexpansions- bezw. -kompressionsmaschinen
ihnen die Steuerung des Gaswechsels übertragen zu können. Es hieße aber, einen hohen
Aufwand treiben, und würde eine erhebliche KompliZation der Maschine bedeuten, füt
jeden Arbeitsraum einen besonderen Steuerschieber vorzusehen und zu betätigen, zumal
bei Expansionsmaschinen die Kühlung
der heißgasdurchströmten Steuerschieber hinzukäme.
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Es ist zu überlegen, ob man die Steuerung des kritischen Gaswechselvorgangs
nicht von den Absperrkolben auf die gerade arbeitenden Schwingdrehkolben übertragen
kann, die im erforderlichen Zeitpunkt -rund achtmal so schnell wie jene umlaufen
und bei gleicher Schlitzlänge in der selben Zeit die achtfache Schlitzfläche abschließen
bezw. öffnen könnten. Das würde eine Reduzierung der Ein- bezw. Ausströmgeschwindigkeit
auf 1/8 ihres Wertes und der Gaswechselverluste auf 1/64-ihres ertes zur Folge haben.
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So zeigt sich, daß die Absperrkolben~überhaupt nur bei sehr langsamen
Schwingdrehkolbenmaschinen den Gaswechsel steuern können, während sie--beispielsweise
bei raschen Kompressoren nur ein Leck zu öffnen vermögen, aus dem das komprimmierte
Gas unter hohen- Verlusten aber in ungenügender rDurchströmmenge mit-. Schallgeschwindigkeit
herauspfeift.
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In der Tat begünstigt aber die bisher aus Gründen der Anbringung von
Dichtflächen und der Herstellbarkeit gewählte Bauform des Arbeitsraumes und der
Kolbentragscheiben der Schwingdrehkolbenmaschine die erforderliche ubertragung der
Ein- bezw. Auslaßsteuerung auf die Arbeitskolben, denn die Steuerkanten können zwar
nicht an den Schwingdrehkolben selbst aber in der mit den jeweiligen Kolben umlaufenden
Arbeitsraumwand an geordnet werden. Damit ist eine Lösung ziir Reduzierung der-
Gaswechsel- Energieverluste bei der Schwingdrehkolbenmaschine gefunden.
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Die Ausschiebekanäle bei der Expansions- hezw. die Ansaugkanäle bei
der Kompressionsmaschine b-rauchen nicht schnell geöffnet und geschlossen zu werden,
sondern es ist Sorge zu tragen, daß sie während des ganzen Hubs weit offen sind.
In diesem Sinn ist es wahrscheinlich wertvoll, sie mit Beginn des Hubs nicht erst
von Null an zu öffnen bezw. am Hubende restlos zu schließen, sondern sie 5 ° bis
10 ° vorgeöffnet bezw. nachgeöffnet zu halten. Dabei gehen zwar zwischen 2 und 10
% des Expansionsend- bezw.
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des Kompressionsanfangsvolumens verloren, man vergrößert dafür aber
die offene Pläche des Aus- bezw. Eintrittsschlitzes um 80 bis 250 %. {nachdem, wie
hoch die Ausschiebeverluste bei der Expansions- bezw. die Ansaugverluste bei der
Kompressionsmaschine sind, lohnt es sich mehr oder weniger, sie auf diese Art zu
vermindern.
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Die Erfindung ist in den Figuren 1 bis 4 dargestellt, wobei die Figueren
3und 4 in abgewickelten Umfangsschnitten anschaulich die Aufeinandrefolge der verschiedenen
Schwingdrehkolben und Arbeitsräume sowie die Verbundenheit der Kolben mit den seitlichen
Arbeitraumwänden zeigen Die Figuren 1 bis 3 enthalten die Anordnung für eine Expansionsschwingdrehkolbenmaschine,
während in Fig. 4 der Schnitt E - P sinngemäß für eine Kompressionsmaschine abgewandelt
ist. Der gnenraum der Maschine, der gemäß der Hauptanmeldung das den Schwingdrehvorgang
erzeugende Ger triebe birgt, ist nicht dargestellt.
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Zwischen den Arbeitskolben (3) und den Absperrkolben (9)
liegen die Expansionsarbeitsräume (1) und die Ausschiebearbeitsräume (13); beziehungsweise
in Fig. 4 stellen (1) die Kompressions- und (13) die Ansaugarbeitsräume dar.
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Die weitere Beschreibung bezieht sich aber nur noch auf die in Fig.
1 - 3 gezeigte Expansionsausführung. Mit den Arbeitskolben (3) rotiert die in Fig.
3 linke Wand (2) der Arbeitsräume (1,13) mit, die in Drehrichtung hinter den Kolben
(3) die steuernden Einlaßschlitze (4) aufweist.
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Es wird eine Stellung kurz vor Ende'des Druckgaseinschiebevorgangs
gezeigt. Die Endkanten der Steuerschlitze (4) haben fast die Endkanten der zündungen
(6) der Einlaßkanäle (7) in der in Fig. 3 links und in Fig. 2 rechts liegenden,
gleichen Gehäusewand (8) erreicht. Anschließend wird die Expansion in den Arbeitsräumen
(1) erfolgen und andauern, bis die Vorderkanten der Arbeitskolben (3) die Stellungen
Y = 00,900,1800 und 2700 erreichen.
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Während des ganzen Arbeitshubes von (3),'der sich von y = 22,50 bisy=
( 90 - ca. 7 )°, etc., erstreckt, sind die Arbeitsräume (13) am Umfang (17) des
Gehäuses zu den Auslaßkanälen (16) hin offen und das im vorausgehenden Hub expandierte
Gas wird ausgeschoben. Wenn die Arbeitskolben (3) mit ihrer Vorderfläche die Orte
# = 00,900, 1800 und 2700 erreichen, befinden sich dort auch die Endflächen der
Absperrkolben (9), das Gas ist restlos auseschoben bezw. expandiert, und die Kolben
tauschen vom Getriebe her gesteuert ihre Funktionen. Mit den neuen Arbeitskolben
ist die Arbeitsraumvxand (10) verbunden, und die in ihr befindlichen Steuerschlitzu
(11), die während
des vorausgegangenen Arbeitshubes von der Gehäusewand (12) abgedeckt waren, führen
nun an der Kanalmündung (14) ihre aufgabe durch, während die Steuerschlitze (4)
jetzt im Ausschiebearbeitsraum liegen und durch die Gehäusewand (8) geschlossen
sind.
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Die Gehäusewände (8 und 12) sind , wie in der Hauptanmeldung vorgesehen,
mit berührungsfreien Labyrinthdichtungen überzogen. Im Gegensatz zu dort sind aber
keine vorzugsweise in einer Richtung sperrende Strukturen mehr zu benutzen, sondern
solche, die in allen Richtungen der Dich-tspaltfläche gleichmäßig wirken, in der
Hauptanmeldung für andere Stellen schon vorgeschlagen wurden und inzwischen auch
durch die OS 2 232 609 propagiert werden. Hierdurch sollen die über die Wandspalte
in die Ausschiebe- und Expansionsarbeitsräume hineingelangenden Leckgasströme verkleinert
werden. Aus dem gleichen Grunde wird zur Verlängerung der Dichttiefe die Anbringung
der in entsprchende Aussparungen der Gehäusewände (8 und 12) vorkragenden Flansche
(15) an den umlaufenden und hin- und herschwingenden Arbeitsraumwänden (2 und 10)
vorgeschlagen.