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Rotationskolbenmaschine zur Förderung inkompressibler Medien Die Erfindung
betrifft eine Rotationskolbenmaschine der Trochoidenbauart zur Förderung inkompressibler
Medien. Dabei ist eine Rotationskolbenmaschine vorausgesetzt, deren Kolbenform einer
Trochoide entspricht. Zwischen dem Kolben und einem ihn umschliessenden Mantel werden
die Arbeitsräume in der Maschine gebildet und seitlich durch zwei Gehäuseseitenwände
begrenzt. Die einzelnen Arbeitsräume sind durch Radialdichtungen, die im Mantel
angeordnet sind und in den Simultanpunkten der Trochoide liegen, voneinander getrennt.
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Durch die DT-OS 1 551 123 ist eine Rotationskolbenmaschine der oben
genannten Bauart bekannt, die zur Förderung flüssiger oder gasförmiger Medien dient.
Das Ansaugen des Mediums und die Zufuhr zu den Arbeitsräumen erfolgt von einem in
der Gehäuseseitenwand liegenden Sammelraum her über Ansaugöffnungen in der Kolbenstirnwand,
von denen Kanäle zu Steueröffnungen in der Kolbenumfangsfläche führen. Aus den Steueröffnungen
tritt das Medium in die Arbeitsräume aus. Die Förderung in den Druckraum erfolgt
über Rückschlagventile im Mantel der Maschine. Gegebenenfalls werden auch noch Rückschlagventile
an den Steueröffnungen auf der Ansaugseite vorgesehen.
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Diese bekannte Ausbildung ist aber wegen der Verwendung von Ventilen
in vielen Fällen unbefriedigend. Es wird daher eine ventillose Ausbildung angestrebt.
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Aus der US-PS 3 514 236 ist eine Rotationskolbenbrennkraftmaschine
der eingangs genannten Bauart bekannt, bei der sowohl Einlaß des frischen Mediums
als auch Auslaß der Abgase über Steueröffnungen im Kolbenumfang erfolgt. Die Zuleitung
bzw. Ableitung des Mediums zu bzw. von den Steueröffnungen erfolgt durch die hohle
Kurbelwelle hindurch. Diese Art der Gasführung ist aber mit beträchtlichen Schwierigkeiten
verbunden.
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Die DT-PS 1 451 781 zeigt eine Rotationskolbenbrennkraftmaschine,
dieebenfalls von der eingangs genannten Bauart ist. Diese bekannte Maschine arbeitet
nach dem Vier-Takt-Prinzip und vermeidet Einlaß- und Auslaßventile bzw. besonders
angetriebene Drehschieber. Auch bei dieser Maschine sind in der Kolbenumfangsfläche
Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen vorhanden, von denen im Kolben verlaufende Kanäle zu
Öffnungen auf der Kolbenstirnwand führen. Dabei sind die Öffnungen für den Einlaß
in der einen Kolbenstirnwand und die Öffnungen für den Auslaß in der anderen Kolbenstirnwand
angeordnet. Die Öffnungen in den Kolbenstirnwänden kommunizieren mit abgedichteten
Sammelräumen im Gehäuse. Die letztgenannte Verbindung ist aber kompliziert, da sie
eine berüilrungsfreie Labyrintll-Abdichtung erfordert, bei der besondere, mit dem
Kolben verbundene Seitenscheiben zusammen mit ihm rotieren und mit geringem Spiel
in scheibenförmige Ringräume in den Gehäuseseitenwänden eintauchen, wo radial nach
außen gerichtete Durchbrüche der Scheiben die Verbindung zu den Sammelräumen herstellen.
Nachteilig ist es,
daß die bekannte Ausbildung nur für Rotationskolbenmaschinen
anwendbar ist, die einen Kolben mit einer geraden Anzahl von achsnahen Zonen aufweisen.
Ferner läßt sich die bekannte Anordnung der Einlaß und Auslaßöffnungen auf der Kolbenumfangsfläche
nicht von Vier-Takt-BrennIwaftmaschinen auf Maschinen zur Förderung inkompressibler
Medien übernehmen.
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Von dem geschilderten Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Anordnung zu vermeiden und eine
Rotationskolbenmaschine zur Förderung inkompressibler Medien zu schaffen, die weder
auf der Saugseite noch auf der Druckseite Ventile benötigt.
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Bei Rotationskolbenmaschinen der oben genannten Art, bei der in der
Kolbe numfangs fläche von den Radialdichtungen überfahrene Steueröffnungen für den
Einlaß und Auslaß des Mediums vorgesehen sind und diese Steueröffnungen über im
Kolben verlaufende Kanäle mit Öffnungen in den Kolbenstirnwänden verbunden sind,
die ihrerseits wieder mit Zufluß- bzw. Abflußöffnungen in den Gehäuseseitenwänden
in Verbindung stehen, wobei die Zuflußöffnungen in der einen Gehäuseseitenwand und
die Abf lußöffnungen in der anderen Gehäuseseitenwand liegen, wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Zufluß- und Abf lußöffnungen in den Gehäuseseitenwänden
innerhalb der der Trochoide zugeordneten inneren Hüllkurve im Bereich der Radialdichtungen
angeordnet sind und die Zahl der auf der Kolbenumfangsfläche liegenden Steueröffnungen
für den Einlaß und den Auslaß des Mediums jeweils um den Wert 1 geringer ist als
die Zahl der zugehörigen Zufluß- bzw. Abflußöffnungen in den Gehäuseseitenteilen
und daß dabei in OT-Lage des Kolbens die Einlaßsteueröffnungen
und
in UT-Lage des Kolbens die Auslaßsteueröffnungen die Radialdichtung auf der auflaufenden
Seite des betreffenden Arbeitsraumes passieren. Gegebenenfalls können die Auslaßsteueröffnungen
in ihrer Phasenlage eine geringe Voreilung gegenüber der Phasenlage der Sinlaßsteueröffnungen
aufweisen.
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Weitere Merkmale bzw. Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen.
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Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert Es zeigen:
Fig. 1 a und 1b eine Rotationskolbenmaschine mit einem herzkurvenförmigen Kolben
im Querschnitt, Fig. 2 die Rotationskolbenmaschine der Fig. 1 im Axialschnitt, Fig.
3 eine Abwandlung der Rotationskolbenmaschine für eine andere Trochoidenform, Fig.
4 die Maschine der Fig. 3 mit eingezeichnetem Kolben, Fig. 5 einen Schnitt nach
der Linie E-E der Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 4, Fig.
7 die Maschine gemäß Fig. 4 mit einer anderen Kolbenlage, Fig. 8 eine Abwandlung
der Fig. 4.
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Bs sei jetzt das Prinzip der Erfindung an Hand der Figuren la, lb
und 2 beschrieben. Es handelt sich beim gewählten AusfUhrungsbeispiel um eine Rotationskolbenoaschine
der Trochoidenbauart, bei der der Kolben einer Bpitrochoide nachgebildet ist. Hier
ist eine
Bpitrochoide 1:1, d.h. eine Rerzkurve, der Kolbenform zugrunde
gelegt. Der Kolben 1 läuft zwischen den beiden Seitenteilen 13 und 14 um. Er ist
von einem Mantel 10 umgeben, dessen Innenwandung mit 2 bezeichnet ist. Hier ist
angenommen, daß die Innenwandung 2 der äußeren Hüllkurve der gewählten Trochoide
bzw. einer zur Trochoide äquidistanten Kurve entspricht. Im Mantel 10 sind in den
Simultanpunkten G und H Radialdichtungen 3 in üblicher Weise angeordnet.
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Die Axialdichtungen in den Kolbenstirnwänden sind nicht eingezeichnet.
Ferner ist durch die strichpunktierten Kreise 11 und 12 das die Trochoidenbewegung
des Kolbens erzwingende Nachführgetriebe angedeutet. Von welcher Art dieses Getriebe
ist und ob es mit oder ohne Zwischengetriebe ausgerüstet ist, ist für das Wesen
der Erfindung ohne Bedeutung. Das Getriebe selbst und die Antriebswelle sind daher
nicht eingezeichnet. Für den Kolben 1 ist die durch einen Pfeil D angenommene Drehrichtung
eingezeichnet. Zwischen diesem Kolben einerseits und der Mantelwandung 2 andererseits
und den beiden Seitenteilen 13 und 14 werden die beiden Arbeitsräume'Al und A2 gebildet.
Der Kolben 1 ist für den Arbeitsraum Al in UT-Lage bzw. für den Arbeitsraum A2 in
OT-Lage eingezeichnet. Die Abmessungen der Bauteile sind nicht maßstabsgerecht eingezeichnet,
sondern in der Zeichnung soll lediglich der prinzipielle Aufbau der Erfindung dargestellt
werden.
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Der Kolben 1 trägt in seinen beiden Stirnwänden spiegelbildlich angeordnete,
sichelförmige Aussparungen oder Kanäle 5 bzw. 8. Die Fig. la entspricht einem Querschnitt
der Maschine nach der Linie A-A der Fig. 2. Die kanalartige Aussparung 5 in der
Kolbenstirnwand verbindet gemäß der Lage in Fig. la die beiden Zufuhröffnungen 6a
und 6b im Seitenteil 13. Die Länge des Kanales 5 ist so gewählt,
daß
während des Drehens der Maschine der Kanal 5 stets wenigstens mit einer der beiden
Öffnungen 6a oder 6b in Verbindung steht. In entsprechender Weise ist die kanalartige
und sichelförmige Aussparung 8 in der anderen Kolbenstirnwand angeordnet. Die Fig.
1b zeigt eine Ansicht nach der Linie B-B der Fig. 2. Man erkennt hier den in der
Kolbenstirnwand liegenden Kanal 8. Er verbindet bei OT-Stellung des Kolbens die
beiden in der Seitenwand 14 liegenden Abflußöffnungen 9a und 9b miteinander. Die
Aussparungen 5 und 8 können prinzipiell statt sichelförmig auch ringförmig geschlossen
ausgebildet sein. Das gilt für alle hier verwendbaren Trochoidenformen.
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In der Fig. 2 sind im Seitenteil 13 die Zuflußöffnungen 6a und 6b
eingezeichnet. Diese beiden Zuflußöffnungen sind beispielsweise durch einen Ringkanal
miteinander verbunden. In diesem Ringkanal erfolgt die Zufuhr des frischen Mediums
in Pfeilrichtung durch die Bohrung 6. In entsprechender Weise sind im Seitenteil
14 die Abf lußöffnungen 9a und 9b ebenfalls durch einen Ringkanal miteinander verbunden,
der über eine Abflußbohrung 9 das geförderte Medium in Pfeilrichtung abtransportiert.
Von der kanalförmigen Aussparung 5 führt eine Bohrung zur Kolbenumfangsfläche und
bildet dort eine Steueröffnung 4. Statt einer einzigen dargestellten Bohrung können
auch mehrere achsparallel in Reihe liegende Bohrungen oder gegebenenfalls auch ein
axialer Schlitz vorgesehen werden, wie die Fig. 2 zeigt. In entsprechender Weise
weist auch der Kanal 8 eine Bohrung auf, die als Steueröffnung 7 in der Kolbenumfangsfläche
liegt. Beim Drehen des Kolbens 1 werden die Steueröffnungen 4-und 7 von den Dichtleisten
3 überfahren. Die Zuflußöffnungen 6a und 6b sowie die Abf lußöffnungen 9a und 9b
in den Gehäuseseitenteilen 13 und 14 liegen innerhalb der vom Kolben 1 beschriebenen
inneren
Hüllkurve der Trochoide in der Nähe der Simultanpunkte G und H, d.h. in der Nähe
der Radialdichtungen 3. Die Anzahl der auf dem Kolbenumfang liegenden Steueröffnungen
für Einlaß und Auslaß des Mediums in die Arbeitsräume ist jeweils um den Wert 1
geringer als die Anzahl der Zufluß- bzw. Abf lußöffnungen in den Gehäuseseitenteilen,
d.h. zu den beiden Zuflußöffnungen 6a und 6b gehört ein Kanal 5 mit einer einzigen
oder einer Reihe von achsparallel nebeneinanderliegenden Steueröffnungen 4. B-tsprechend
gehören zu den Abf lußöffnungen 9a und 9b ein Kanal 8 mit nur einer Reihe von Steueröffnungen
7.
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Es sei nun die Wirkungsweise der Maschine beschrieben. Dabei sei angenommen,
daß der Kolben 1 eben die OT-Lage bezüglich des Arbeitsraumes A2 durchläuft. Dabei
befindet sich die Einlaß-5teueröffnung 4 unter der Radialdichtung 3 in der Nähe
des Simultanpunktes H und die Auslaßsteueröffnung 7 unter der Radialdichtung 3 in
der Nähe des Simultanpunktes G. Beim Weiterdrehen des Kolbens in der Drehrichtung
D vergrößert sich der schmale Spalt des Arbeitsraumes A2 und es erfolgt ein Ansaugen
des Arbeitsmediums auf folgendem Weg: Zuflußkanal 6, Zuflußöffnung 6a bzw. 6b, Aussparung
5 in der Kolbenstirnfläche, Steueröffnung 4 zum Arbeitsraum A2. Zur gleichen Zeit
findet ein Ausschieben des im Arbeitsraum Al befindlichen Mediums auf folgendem
Wege statt: Arbeitsraum Al, Steueröffnung 7, Kolbenaussparung 8, Abflußöffnungen
9a und 9b, Abflußkanal 9 im Seitenteil 14. Für den Einlaßvorgang ergibt sich, daß
die Steueröffnung 4 für den Einlaß bei OT-Lage bezüglich des zu füllenden Arbeitsraumes
gerade unter der Radialdichtung 3 an der auflaufenden Seite des Arbeitsraumes vorbeiläuft.
Für
die Förderung des Mediums dagegen gilt, daß die Abflußsteueröffnung 7 für die UT-Lage
des Kolbens 1 bezüglich des Arbeitsraumes Al gerade unter der Radialdichtung 3 an
der auflaufenden Seite des betreffenden Arbeitsraumes Al hindurchlZuft. Die Strömungsrichtungen
für Einlaß und Auslaß sind in den Fig. la, 1b und 2 in den Kolbenaussparungen 5
bzw. 8 sowie in den Zufluß- bzw.
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Abf lußöffnungen 6a, 6b bzw. 9a, 9b eingezeichnet.
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Die Zuflußöffnungen 6a und 6b sowie die Abf lußöffnungen 9a und 9b
sind hier im Beispiel in den Seitenteilen 13 bzw. 14 so gelegt, daß ständig eine
Verbindung mit dem Kolbenkanal 5 bzw. Kolbenkanal 8 besteht. Im Prinzip ist es auch
möglich, an Stelle einer spiegelbildlichen Lage der Kolbenaussparungen 5 und 8 die
Anordnung so zu wählen daß auch im schmalen linken Teil des Kolbens die Aussparungen
5 bzw. 8 untergebracht werden können. Manchmal ist es vorteilhaft die kanalförmigen
Aussparungen 5 bzw. 8 bezugleich ihrer zugeordneten Steueröffnungen 4 bzw. 7 so
anzuordnen, daß die Aussparungen in Kolbendrehrichtung gesehen ihren Steueröffnungen
nachlaufen.
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Hier im Beispiel ist die Phasenlage der Steueröffnungen 4 und 7 so
angenommen, daß beide Steueröffnungen gleichzeitig unter den Radialdichtungen 3
hindurchlaufen. FUr den praktischen Betrieb sind jedoch auch geringe Änderungen
der Phasenlage möglich. So kann die Steueröffnung 4 für den Einlaß etwas nacheilend
angeordnet sein, so daß die Verbindung von der Zuflußöffnung 6a bzw. 6b zum Arbeitsraum
A2 erst hergestellt wird, wenn sich der Arbeitsraum A2 schon etwas nach der OT-Lage
vergrößert hat. Umgekehrt muß man durch die Phasenlage der Steueröffnung 7 für den
Auslaß
sicherstellen, daß mit Beginn der Verkleinerung des Arbeitsraumes
Al das inkompressible Medium ausgeschoben werden kann.
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Die Fig. 3 zeigt eine Rotationskolbenmaschine, bei der der Form des
Kolbens eine andere Bpitrochoide zugrunde gelegt ist. Hier ist eine Bpitrochoide
2:1, d.h. eine Nierenkurve, gewählt. Die Innenwand 2 des den Kolben umgebenden Mantels
10 ist hier wiederum der äußeren Hüllkurve zur Trochoide nachgebildet und weist
demzufolge drei Bogen auf. Diese drei Bogen bilden zusammen mit dem Kolben und den
beiden Seitenteilen 13 und 14 die Arbeitsräume Al, A2 und A3. Die Arbeitsräume werden
an den achsnahen Zonen des Mantels an den drei Simultanpunkten G, H und I durch
Radialdichtungen 3 voneinander getrennt. Brgänzend ist in Fig. 3 noch strichpunktiert
die vom Kolben beschriebene innere Ilüllkurve 15 eingezeichnet. Innerhalb dieser
inneren Hüllkurve 15 befinden sich in der Nähe der Simultanpunkte G, H und I die
Zufluß- bzw.
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Abf lußöffnungen für das Medium. Die mit ausgezogenen Strichen eingezeichneten
Öffnungen für den Abfluß sind mit 9a, 9b und 9c eingezeichnet. Ihnen liegen im anderen
Seitenteil, dem Betrachter zugewandt, die Zuflußöffnungen 6a, 6b und 6c gegenüber.
Die Öffnungen 9a, 9b und 9c bzw. 6a, 6b und 6c sind in ihren Seitenteilen 13 bzw.
14 jeweils durch gestrichelt eingezeichnete Ringkanäle 9 bzw. 6 untereinander verbunden.
Von diesen Ringkanälen führt dann die Zustrom- bzw. Abflußleitung 9 bzw. 6 aus der
Maschine heraus. Die Zustrom- bzw. Abflußrichtung ist durch Pfeile angedeutet. Fitr
die Form der Zufluß- bzw. Abflußöffnungen 6 bzw.
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9 ist hier beispielsweise ein kreisförmiger Querschnitt angenommen.
Die Anzahl der Zuflußöffnungen und die Anzahl der Abf lußöffnungen entspricht der
Anzahl der Simultanpunkte der Maschine.
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Die Fig. 4 entspricht im Prinzip dem Aufbau der Fig. 3. Hier ist zusätzlich
noch der Kolben 1 eingezeichnet. Dabei ist analog zum Schnitt B-B der Fig. 2 wiederum
angenommen, daß der Kolben 1 in Seitenansicht dargestellt ist. Dem Betrachter zugewandt
liegen in -der Kolbenstirnfläche die beiden Kolbenaussparungen 5, von denen die
Steueröffnungen 4 zur Kolbenumfangsfläche führen. Auch hier ist die Anzahl der Kolbenaussparungen
und der zugeordneten Steueröffnungen für den Einlaß sowie für den Auslaß jeweils
um den Wert es 1 geringer als der Anzahl der Simultanpunkte der Trochoide entspricht.
Die Aussparungen 5 folgen hier praktisch äquidistant der Kolbenumfangsfläche und
sind so angeordnet, daß sie für den erforderlichen Bogenbereich der Kolbendrehung
mit den zugeordneten Zuflußöffnungen 6a, 6b und 6c in Verbindung stehen. Die Länge
der Aussparungen 5 ist so gewählt, daß sie dem Winkelbereich des Kolbens von der
OT-Lage bis zur UT-Lage bezüglich eines Arbeitsraumes entspricht. Wenigstens ist
die Bogenlänge der Aussparung 5 so groß, daß eine vollständige Füllung des Arbeitsraumes
erreicht wird. Der Kolben 1 ist für den Arbeitsraum A1 in OT-Lage eingezeichnet.
Beim Weiterdrehen des Kolbens in der eingezeichneten Pfeilrichtung D vergrößert
sich der schmale, sichelförmige Arbeitsraum A1 unddas Arbeitsmedium kann durch die
Öffnung 6a, die Kolbenaussparung 5 und die Steueröffnung 4 in den Arbeitsraum A1
gelangen. Im Arbeitsraum A2 findet gleichzeitig ein Einlaß von der Zuflußöffnung
6b über den Kanal 5 und die Steueröffnung 4 statt. Im Arbeitsraum A3 findet kein
Einlaß statt. Auf der anderen Kolbenstirnseite, dem Betrachter abgewandt, liegen
die gestr iche lt eingezeichneten Aussparungen 8 und die Steueröffnungen 7. Bei
der eingezeichneten OT-Lage des Kolbens 1 bezüglich des
Arbeitaraumes
Al ist soeben das im Arbeitsraum Al befindliche Medium vollständig ausgeschoben
worden. Beim Weiterdrehen des Kolbens in der eingezeichneten Pfeilrichtung D kommt
die Aussparung 8 außer Eingriff mit der Abflußöffnung 9a. Infolgedessen wird in
diesem Arbeitsraum Al kein weiteres Medium mehr ausgeschoben. Im Arbeitsraum A2
befindet sich keine Steueröffnung 7 und infolgedessen kann auch hier kein Ausschub
erfolgen. Dagegen liegt die zweite Steueröffnung 7 im Arbeitsraum A3. Hier erfolgt
ein Ausschieben des Arbeitsmediums auf dem Wege vom Arbeitsraum A3 durch die Steueröffnung
7, Kolbenaussparung 8 zur Abflußöffnung 9c.
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Die Kolbenaussparungen 5 bzw. 8 für Einlaß bzw. Auslaß liegen hier
nicht mehr spiegelbildlich auf den beiden Kolbenstirnwänden. Vielmehr sind beide
Arten von Aussparungen so angeordnet, daß die Kanäle jeweils gegenüber den zugeordneten
Steueröffnungen 4 bzw. 7 nachlaufend sind. Die Bogenlänge der Kolbenaussparung 8
ist so gewählt, daß das in den Arbeitsräumen befindliche Medium jeweils voll ausgeschoben
wird. Die Bogenlänge der Aussparungen 5 kann ebenso lang gewählt werden, d.h. völlig
dem vom Kolben durchlaufenen Winkelbereich zwischen OT-Lage und UT-Lage entsprechen.
Bezüglich der Bogenlängen ist darauf zu achten, daß stets die Kontinuitätsbedingung
erfüllt ist. Insgesamt gesehen könnten sich somit die Bogenlängen der Aussparungen
5 und 8 zu einem vollen Kolbenumfang ergänzen. Gegebenenfalls sind sogar -wie die
Fig. 4 links beim Simultanpunkt G zeigt - auch Uberschneidungen möglich. Dort stehen
für kurze Zeit sowohl Aussparung 5 mit Zuflußöffnung 6a als auch Aussparung 8 mit
Abflußöffnung 9a gleichzeitig
in Verbindung. Andererseits können
aber auch schmale, unwirksame Bogenbereiche zwischen Einlaßkanal 5 und dem nachfolgenden
Auslaßkanal 8 vorgesehen werden, wie das z. B. in der Fig. 4 rechts oben angedeutet
ist.
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Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 4. FUr
die OT-Lage des Kolbens bezüglich des Arbeitsraumes Al geht hier gerade die Steueröffnung
4 unter der Radialdichtung 3 hindurch.
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Das Einströmen des Mediums kann aus dem Kanal 6 des Seitenteiles 14
über die Zuflußöffnung Ga> Kolbenaussparung 5 und Steueröffnung 4 in den sich
erweiternden Arbeitsraum Al erfolgen. Auf der anderen Stirnseite des Kolbens ist
das Ausschieben des Mediums aus der Aussparung 8, Abf lußöffnung 9a und Abflußkanal
9 im Seitenteil 13 beendet.
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Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie F-F in Fig. 4. Ein Einströmen
frischen Mediums ist bei der Zuflußöffnung 6c durch den Kolben 1 verhindert. Dagegen
findet eine Förderung des Arbeitsmediums statt, und zwar aus dem Arbeitsraum A3
über die Steueröffnung 7, Kolbenaussparung 8, Abflußöffnung 9c zum Abflußkanal 9
im Gehäuseseitenteil 13.
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Während in der Fig. 4 die OT-Lage des Kolbens 1 für den Arbeitsraua
Al dargestellt war, zeigt die Fig. 7 die UT-Stellung bezUglich Arbeitsraum Al. In
dieser Stellung läuft die Steueröffnung 7 für den Auslaß des Arbeitsmediums gerade
unter der Radialdichtung 3 in Simultanpunkt G auf der auf laufenden Seite des Arbeitsraumes
durch. Die FUllung des Arbeitsrauues Al ist beendet und die Aussparung 5 für den
Einlaß ist außer Eingriff mit der Zuflußöffnung
6a. Dagegen kann
sofort das Ausschieben bzw. Fördern des Mediums durch die Steueröffnung 7 beginnen,
wenn der Kolben in der eingezeichneten Pfeilrichtung D weiterdreht. Das Fördern
erfolgt aus dem Arbeitsraum Al über Steueröffnung 7, Kolbenaussparung 8, Abflußöffnung
9a. Zur gleichen Zeit findet auch aus dem Arbeitsraum A2 ein Fördern des Mediums
statt. Dieser Teil des Mediums wird über die Abflußöffnung 9b ausgeschoben. Aus
dem Arbeitsraum A3 findet keine Förderung statt, vielmehr erfolgt hier eine Zufuhr
frischen Mediums aus der Zufuhröffnung 6c, Kolbenaussparung 5 und Steueröffnung
4.
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Die Fig. 8 entspricht im wesentlichen der Fig. 4. Hier soll ledig
lich gezeigt werden, daß für das Fördern inkompressibler Medien nicht unbedingt
eine besondere Form der Mantelinnenwand 2 gewählt werden muß, sondern daß für die
Innenwandung des Mantels an Stelle einer äußeren Hüllkurve zur Trochoide auch jede
andere Form verwendbar ist. Hier ist für den Mantel 10 sowohl außen als auch innen
reine Kreisform angenommen. An der Mantelinnenwand sind an denjenigen Stellen, an
denen die Radialdichtungen 3 sitzen müssen, Einsatzstücke 16 als Träger für die
Radialdichtungen angenommen.
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Die die Arbeitsräume A1, A2 bzw. A3 abschließenden Kreisbogen zwischen
den Radialdichtungen sind hier mit 2' bezeichnet.