DE632391C

DE632391C - Drehkolbenbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE632391C
Application number: DEM129149D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-04-22
Filing date: 1933-04-13
Publication date: 1936-07-07
Also published as: GB412006A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehkolbenmaschine mit abwechselnd schneller und langsamer laufenden Kolbensätzen, die als Kraftmaschine, beispielsweise als Brennkraftmaschine oder als Dampfmaschine oder als Druckgasmaschine und auch als Arbeitsmaschine, verwendet werden kann, beispielsweise als Kapselpumpe oder als Gebläse.
Bei Drehkolbenmaschinen mit wechselnder Geschwindigkeit der Kolbensätze tritt eine Bewegung der Kolben gegeneinander auf, d. h. die als Kolben dienenden Scheiben müssen nicht nur im Gehäuse, sondern auch ineinander drehbar gelagert werden. Es ist üblich, die Scheiben durch Achsstummel im Gehäuse zu lagern, die in den Zylinderraum hinein verlängert sind und hier gleichzeitig als Führung für die Scheibenhälften des anderen zugehörigen Kolbens dienen, während die Achsstummel dieses Kolbensatzes als Lager .für die Scheiben des ersteren dienen. Die praktische Durchführung der bekannten Lagerung bietet beträchtliche Schwierigkeiten, weil nunmehr die Scheiben sowohl auf dem Achsstummel als auch dem Umfang gelagert sind, wobei diese Lagerung gleichzeitig abdichtend wirken muß. Eine solche Lagerung und Dichtung läßt sich praktisch nur dann ausführen, wenn jede nennenswerte Wärmedehnung der Scheiben vermieden wird, d.h. wenn das Gehäuse der Drehkolbenmaschine und auch die Kolben selbst äußerst wirksam gekühlt werden. Die Erfindung betrifft nun eine Ausbildung der Kolbensätze, bei der in einfacher Weise eine ausreichende Kühlung der Kolben und gleichzeitig ein gedrungener Aufbau der Maschine selbst erzielt wird, indem das Kühlwasser nacheinander alle Kolben durchfließt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar

Fig. ι und 2 einen Quer- und Längsschnitt durch eine als Brennkraftmaschine ausgebildete Drehkolbenmaschine,

Fig. 3 bis 6 Einzelansichten der umlaufenden Scheiben.

Fig. ι und 2 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel einer als Brennkraftmaschine arbeitenden Drehkolbenmaschine. Der Zylinder ι ist mit einer Zündkerze 14 und einem Brennstoffventil an einer geeigneten Stelle des Raumes ig versehen. Weiter ist ein Auspuff 12 und eine Luftansaugeöffnung 13 vorgesehen; der Zylinder r hat annähernd kuglige Form.

Als Kolben dienen die Scheiben 2 und 3, die in den Fig. 3 bis 6 näher dargestellt sind. Die Scheiben 2 und 3 sind mit zylindrischen Ansätzen versehen, die die Lagerung der Scheiben im Gehäuse übernehmen. Die Scheibe 2 ist geteilt; die beiden Hälften gleiten auf der Welle der anderen Scheibe 3. Diese Welle ist in dem zylindrischen Ansatz der Scheibe 2 gelagert.

Die Scheiben 2 und 3 sowie ihre Ansätze sind hohl ausgeführt," ebenso die Welle der Scheibe 3, so daß. .die Hohlräume beider Scheiben miteinander in Verbindung stehen. In der Scheibe 2 ist noch eine Rippe vorgesehen, die einen Kreislauf des durch die Scheibe 2 strömenden Wassers bewirkt. Das Kühlwasser strömt beispielsweise, wie die Pfeile zeigen, durch die Bohrung 22 in den Raum 20, von dort durch den Hohlraum 24 der Scheibe 2, durch die hohle Welle der Scheibe 3 in die Hohlräume 2 5 dieser Scheibe und dann in die Kammer 21, um schließlich durch die Bohrung 23 aus der Maschine

, ₅ auszutreten.

Auf den Achsstümpfen 9 und 10 der zylindrischen Ansätze der Scheiben 2 und 3 sind elliptische Zahnräder 4 und 7 angeordnet, die mit den gleichfalls elliptischen Zahn-₀ rädern 5 und 8 auf der Welle 6 zusammenarbeiten und in bekannter Weise die Beschleunigung und Verzögerung der umlaufenden Kolbensätze hervorrufen.

Claims

Patentansprüche:

I. Drehkolbenmaschine, insbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschine, mit abwechselnd schneller und langsamer laufenden Kolbensätzen, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kolben dienenden Scheiben (2, 3) mittels zylindrischer Ansätze im Gehäuse (1) gelagert und der Ansatz der einen geteilt ausgeführten Scheibe (2) zugleich als Lager für die Welle der anderen Scheibe (3) dient, wobei die Welle zugleich die Gleitfläche für die Scheibenhälften der anderen Scheibe abgibt.
2. Drehkolbenmaschine,- insbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschine, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben, ihre zylindrischen Ansätze und die Welle der einen Scheibe hohl ausgeführt sind, so daß die Hohlräume beider Scheiben miteinander über die Hohlwelle, in Verbindung stehen.
3. Drehkolbenmaschine, insbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschine, nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der geteilt ausgeführten Scheibe (2) und in deren zylindrischem Ansatz eine Rippe so vorgesehen ist, daß das Kühlwasser die ganze Scheibe durchströmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen