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Vorrichtung zur Stabilisierung von Schraubenfliegern mit mehreren
Hubschraubengruppen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stabilisierung
von Schraubenfliegern mit mehreren Hubschraubengruppen. Das Wesen der Erfindung
besteht darin, daß die Schraubengruppen vier senkrechte Druckzentren ergeben, die
paarweise nach den sie verbindenden Diagonalen zugeordnet sind, und zwar derart,
daß an den Enden jeder Diagonale die senkrechten Drucke geändert werden können ohne
Änderung der Gesamtauftriebskraft.
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Diese Änderungen werden finit Hilfe eines einzigen Handhebels bewirkt.
Bisher war es nur möglich, Änderungen der Druckkräfte oder der Druckrichtung einzelner
Schrauben oder Schraubengruppen zu ermöglichen, ohne gleichzeitige entsprechende
Änderung der Kräfte oder Kraftrichtungen der anderen Schrauben oder Schraubengruppen.
Deswegen «-aren auch die Änderungen der Bewegungsrichtung der Maschine unter Beibehaltünb
des Gleichgewichtes lediglich finit Hilfe von Tragschrauben ausgeschlossen.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung getroffen, daß die beiden
Schwingachsen, die durch Änderung der Tragschraubenkräfte :iitstehen, einen Winkel
von etwa go=zwischen sich bilden. Der Führer kann je nach Erfordernis die Vorrichtung
um eine wagerechte Achse schwingen lassen, indem er mit Hilfe eines einzigen Lenkhebels
nacheinander oder besser gleichzeitig auf die beiden Drucklinien einwirkt.
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Die Verbindung dieses Lenkhebels mit den Tragschrauben ist in den
Zeichnungen veranschaulicht, Die beiden Druckmittelpunkte, welche auf jeder der
beiden Drucklinien liegen, werden mittels eines Differentialgetriebes einander zugeordnet,
welches von der Kraftquelle, die aus einer oder mehreren Motorgruppen besteht, die
erforderliche Irraft zum Antrieb der Tragschrauben erhält. Die Differentialgetriebe
stehen unter der Kontrolle des Lenkhebels. Durch diesen kann die Änderung des Druckes
der Schrauben mittels einer Vorrichtung zur Änderung der relativen Drehgeschwindigkeit
oder auch mittels einer Vorrichtung zur Änderung des Angriffswinkels o1#ler auch
einer Kombinierung beider Vorrichtungen geschehen.
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Bei Anordnung von vier Motorgruppen werden diese unmittelbar von dein
Lenkhebel beeinflußt, wobei die Schrauben jedes Druckmittelpunktes ohne zusätzliche
Regelungsvorrichtungen mit einem dieser Motorgruppen verbunden «-erden. Die Änderung
der Motor-
Leistung durch den Lenkhebel kann durch irgendwelche
bekannten Mittel geschehen, beispielsweise durch Änderung der zugeführten Gasgeinischinenge.
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In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen des I?rfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. i und 2 stellen einen Schraubenflieger finit vier Tragschrauben
dar.
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Die diagonal einander gegenüberliegenden Schrauben sind einander zugeordnet.
Dabei stehen die Diagonalen senkrecht zueinander. Zum Antrieb dienen zwei Motore
5 und 6, wobei der 'Motor 5 das Differential-getriel:e antreibt. Natürlich kann
auch nur ein einziger Motor verwendet werden, w:lclier dann gleichzeitig finit beiden
Differentialen gekuppelt ist. Zur L`bertragung der Kräfte auf die Tragschrauben
13. 14, 15, 16 (lietieti die Wellen 9, 10, 11 und 12 urfiter Vermittlung
von Kettenradgetrieben.
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Die Änderung der senkrechten Drucke der Tragschrauben geschieht durch
Breniscorrichtungen 1;, 18, i9 und 2o. Diese Bremsen werden sämtlich durch einen
senkrechten Hebel 21, 22 betätigt, der in einem Kugelgelenk 22 derart schwingbar
gelagert ist, daß er in zwei Hauptrichtungen bewegt «erden kann, von denen die eine
-i-1, @I1 in der Ebene der Achsen der Tragschrauben 13, 14 und die andere _t=, V2
in einer Ebene liegt, die parallel mit derjenigen der- Achsen der Tragschrauben
15, 10 ist.
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Sobald der Hebel gegen x' geneigt wird, wird die Schraube 13 gebremst,
die auf Kosten der Schraube 1.1 langsamer läuft, deren Geschwindigkeit sich erhöht.
Infolgedessen dreht die Vorrichtung sich um die Achse 11, 12 derart, daß sie sich
bei 13 senkt und bei 14 liebt. `Fenn dagegen der Lenkliehel gegen y' bewegt wird,
so wird die Schraube 1.1 gebremst. Sie läuft langsamer, während die Schraube 13
ihre Geschwindigkeit erhöht. Die Vorrichtung wird sich dann ebenfalls um clie Achse
i 1, 12 drehen, aber im entgegengesetzten Sinne wie vorher.
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Dieselbe Wirkung wird durch Bewegungen Kies Lenkhebels in der Ebene
_r', v` erzielt. Die Schwingungen der Vorrichtung erfolgen dann uni rlie Achse 9,
1o.
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Wird der Lenkhebel 21, 22 gegen .r bewegt, dann «-erden die Schrauben
13, 16 gleichzeitig gebremst, während die anderen finit entsprechend erhöhter Leistung
steigen. Dadurch sinkt die Vorrichtung lief _r, während sie sich bei V hebt.
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Bei einer Vorrichtung -gemäß den Abb. i und 2 ist nur erforderlich,
:daß :die Entfernungen h und 1- der Achsen der @chrauLen der heilen Gruppen gleich
sind.
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Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Anordnung finit einer grUeren
Anzahl Tragschrauben, die aber ebenfalls vier Mittelpunkte senkrechter Drucke ergeben,
die auf zwei sich schneidenden Linien liegen. Dabei @, ird der eine Satz Tragschrauben
von rlen Gruppen 13, 13 und 14., 14 gebildet, der andere dagegen durch die Gruppen
i5, 15 und 16, 16.
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Die Steuerung dieser Vorrichtung stitntiit finit derjenigen nach den
Abb. i und 2 überein. Die charakteristische Eigenschaft .der diagonalen Steuerung,
die in der Neigung des Apparates im Sinne der Bewegung des Lenkliebels besteht,
ermil:glicht es, den Sitz des Führers außerhalb der Ebene der Stetierun g zu verlegen
und ihn in irgendeiner beliebigen St-lltuig anzuordnen.
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Abb. d. zeigt die Draufsicht einer Vorrichtung, bei welcher der Sitz.
des Führers in der Halbierungslinie fies Differentialgetriebes liegt. Bei dieser
Anordnung ist es möglich, die beiden Differentialen durch eine einzige Motorgruppe
getneinsani anzutreiben.
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Wenn die Schrauben 13, 15 (Abb..I) eine gleiche und entgegengesetzte
Drehung wie die Schrauben 1d., 16 erhalten, so wird im Sinne der wagerechten normalen
Be«-egung in der Richtung ' jede C-nsvinmetrie in den exzentrischen Hubkräften vermieden.
Die Diagonalen ])rauchen also hierbei nicht senkrecht aufeinander zu stehen, sondern
der Winkel kann verschieden von 9o'@ sein. Die Längen der Diagonalen sind dagegen
gleich.
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Allen Vorrichtungen können natürlich Ztlsatzglierler angefügt werden,
z. B. Sch-,vanzsteuer 24 (Abb. 3 und d.), ferner Tragflächen, horizontal wirkende
Zug- und Treibschraulien usw.
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In Abb. 5 ist -der Grundriß eines Schraubenfliegers dargestellt finit
drei Mittelpunkten senkrechter Drucke, wobei diese Drucke der Wirkung von zwei Differentialen
derart unterworfen sind, daß sich vier regelbare Druckzentren ergeben. In Abb. 6
ist eine Vorrichtung dargestellt, bei welcher vier Mittelpunkte der senkrechten
Drucke von drei Differentialgetrieben abhängig gemacht sind. Die einzige 'Motorgruppe
.1 .3 treibt durch Kegelräder ein Differential dd., clessen Welle :die Differentialen
45 und .16 antreibt. Von jedem dieser Differentialen werden zwei Tragschrauben gesteuert,
und zwar .17 und .1 .8 vorn Differential 45, .I9 1111,11 5o vom Differentia1.16.
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Die Bremsen 51 und 52 gestatten die Änr1erung der Geschwindigkeit
der Gesamtheit der beiden Schrauben oder :Schraubengruppen .17, 48 itn Verhältnis
zu zwei Schrauben oder Schratil,engruppen 49, 5o. In jeder dieser beiden Gruppen
gestattet das eingeschaltete Differential 45 für die erste und 46 für die
zweite
Gruppe die Änderung der relativen (feschwin(liglceit.
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.\lit dieser Anordnung genügt es, uni die Wirkungen wie mit der diagonalen
Steuerung zu erhalten, den einzigen Lenkhebel mit den hegelungsorganen zu verbinden,
und zwar derart, (laß, falls Lastverschiebungen in (ler Ebene d 5, 46 erfolgen,
dieser Hebel auf die l#,>egelttiigsorgaiie 51, 5 2 wirkt und falls Lastverschiebungen
in einer zur vorgenannten senkrechten Ebene erfolgen, "ler Lenkhebel gleichzeitig
auf die Organe 53, 54. 55@ 56
wirkt, indem er gleiche Wirkungen in
(leinselben Sinne auf die Organe 53, 55 und den vorgenannten entgegengesetzte, unter
sich aber gleiche und gleiclisitiiiige Wirkungen auf (lie Organe 54 und 56 ausübt.
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Wird die Anordnung so getroffen, (laß jeder Druckmittelpunkt seine
Motorgruppe besitzt, so kann inan einen Hebel 5; (Abb. ; und 8), der in einem
Kugelgelenk 58 beweglich ist, mit Kabeln 59, ()o, 61, 62 verbinden, deren
jedes auf ein Organ zur Regelteig der Leistung eines Motors der Vorrichtung einwirkt,
so (laß z. B. (furch eine Verschiebung des Hebels von 5; nach 57' nach einer Linie
_t--v eine I-rliö1iting der Leistung des Motors, welcher mit Hilfe der Kabel 59
und 6i regelbar ist und eine Verminderung der Leistung des durch die hal.;el6o und
62 regelbaren Motors stattfindet, wodurch der Schraubenflieger entsprechend eine
1 =rehurig tun eine zur Linie _r-v senkrechte Achse ausführt.
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Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die vorliegen(h Erfin(ltuig
auch die Verhindung des L:nkhebels zur Regelung des Gleichgewichtes eines Schraubenfliegers
uni irgendeine wagerechte Achse finit Gleichgewichtsregelungsorganen des Schraubenfliegers
nach einer Senkrechten einschließt, d. h. mit Organen, welche es gestatten, die
liebende Gesamtkraft aller Tragschrauben zu deni Zwecke zu verändern, uni den Drachenflieger
in .senkrechter Dichtung steigen oller fallen zu lassen.
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Zu diesem "lwecke kann beispielsweise der l.enkliebel finit einem
Griffe zur Gasregelung verseben sein, dessen Bedienung unabhängig von (ler des Lenkhebels
ist und auf alle Motoren zum Antrieb der Tragschrauben in gleichem Sinne einzuwirken
gestattet.
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Selbstverständlich können die verschie(lenen, oben beschriebenen Anordnungen
nicht allein für sich, sondern auch in Verbindung miteinander @'ei-w:ndtitig finden.