DE404968C

DE404968C - Halbgas-Vorfeuerung fuer Heizkessel mit Vortrocknung des Brennstoffes auf einer von den Rostgasen beheizten Schraegplatte und Zuleitung erhitzter Zusatzluft zu den abziehenden Rostgasen

Info

Publication number: DE404968C
Application number: DES65074D
Authority: DE
Original assignee: SPUDDAWERK AKT GES
Current assignee: SPUDDAWERK AKT GES
Priority date: 1924-02-08
Filing date: 1924-02-08
Publication date: 1924-10-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. OKTOBER 1924

R EICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 404968 KLASSE 24 a GRUPPE 18

(S 6s074 V124 a)

Spuddawerk Akt-Ges. in Ensen b. Köln.

Halbgas-Vorfeuerung für Heizkessel mit Vortrocknung des Brennstoffes auf einer von den Rostgasen beheizten Schrägplatte und Zuleitung erhitzter Zusatzluft zu den abziehenden Rostgasen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1924 ab.

Es sind Halbgas-Vorfeuerungen für Heizkessel bekannt, wobei der Brennstoff auf einer von den Rostgasen beheizten Schrägplatte vorgetrocknet und den abziehenden Rostgasen erhitzte Zusatzluft zugeführt wird. Eine solche Halbgas-Vorfeuerung für Heizkessel ist auch Gegenstand der Erfindung, gemäß welcher .der Feuerraum durch ein durchbrochenes Gewölbe in den Rostraum und einen darüberliegenden Verbrennungsraum unterteilt ist, welch letzterer vom Füllschacht durch eine als Wasserkammer ausgebildete Schrägwand getrennt ist. Das durchbrochene Gewölbe wird zweckmäßigerweise von zwei

Hohlbalketi getragen, durch welche aus seitlich im Verbrennungsraum eingebauten Lufterhitzungstaschen auf der Unterseite oder innerhalb des Zündgewölbes verlegten und in die Durchbrechungen des Zündgewölbes mündenden Kanälen erhitzte Zusatzluft zugeführt wird.

Durch diese Anordnung wird der dem Rost in bekannter Weise über eine vom Füllschacht to auf den Rost führende Rutschpktte zugebrachte Brennstoff entgast, und die aufsteigenden Gasfäden mischen sich in den Kanälen und Durchbrechungen des den Verbrennungsraum von dem Rostraum trennenden Gewölbes mit der heißen Zusatzluft, um unter gleichzeitiger Entzündung an dem stark erhitzten Gewölbe vor Erreichung der relativ kalten Heizflächen in dem Verbrennungsraum restlos auszubrennen. Die Entgasung des so Brennstoffes wird durch die an sich bekannte Vortrocknung auf der äußeren Abdeckung der in den Feuerraum eingebauten, die strahlende Wärme aufnehmenden Wasserkammer wirksam vorbereitet. Durch dieselbe Wasserkammer wird der Wasserumlauf im Kessel sowie die Wärmeaufnahme wesentlich gesteigert. Wirkungsgrad und Leistung der neuen Halbgas-Vorfeuerung sind infolgedessen sehr hoch.

x\uf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt durch einen mit der neuen Halbgas-Vorfeuerung versehenen Heizkessel und

Abb. 2 einen wagerechten Längsschnitt durch denselben.

Der Heizkessel besteht in bekannter Weise aus einer beliebigen Anzahl hintereinander gestellten schmiedeeisernen, gewellten, plattenförmigen Wasserkammern α und einer mit Füllschacht versehenen Vorfeuerung. Der Feuerraum der letzteren ist durch ein durch- ' brochenes Gewölbe b aus Schamottesteinen in ; den Rostraum c und den darüberliegenden Verbrennungsraum c¹ unterteilt. Im Anschluß ; an das vordere Ende des Gewölbes b ist eine plattenförmige, am Wasserumlauf teilnehmende Wasserkammer α¹ in den Feuerraum eingebaut, welche mit ihrer oberen Abdeckung den hinteren Abschluß des Füll- : Schachtes d bildet und zur Aufnahme der i strahlenden Wärme und zum Vortrocknen des Brennstoffes im Füllschacht dient. Das durch- ■ brochene Gewölbe b wird von zwei eisernen Hohlbalken / getragen, durch die im Zusammenhang mit seitlich in den oberen Verbren- 1 nungsraum c¹ eingebauten Lufterhitzungstaschen g und auf der Unterseite oder innerhalb des Gewölbes b verlegten und in dessen Durchbrechungen mündenden Kanälen /; den Rostgasen erhitzte Zusatzluft zugeführt wird, die sich in den Kanälen h und den Durchbrechungen des Gewölbes b mit den Rostgasen innig mischt.

Eine vom Füllschacht d auf den Schrägrost r führende Rutschplatte i bringt den Brennstoff selbsttätig dem Roste zu, an dessen unterem Ende das Ausgebrannte durch eine Aschenfallklappe k abgeführt werden kann. Die Rutschplatte läßt sich, einen Teil des Rostes r deckend, beliebig nach unten verlängern, wenn der Betrieb oder die Güte des Brennstoffes eine Verkleinerung der wirksamen Rostfläche erfordert.

In den an der hinteren Seite des Heizkessels angebrachten Rauchabzug Z ist eine Rauchklappe m eingebaut, durch deren Verstellen der Zug und damit der Betrieb des Kessels leicht geregelt werden kann.

Die neue Halbgas-Vorfeuerung eignet sich ganz besonders zur Verfeuerung von Braunkohlen und Braunkohlenbriketts sowie anderen geringwertigen Brennstoffen. Durch die Vortrocknung auf der äußeren Decke der 8g vorgebauten Wasserkammer α¹ und die Einwirkung des Gewölbes b bzw. der davon ausstrahlenden Hitze auf den über die Rutschplatte i dem Rost r zugeführten Brennstoff wird eine gute Entgasung und Verbrennung bei sehr hoher Nutzleistung erreicht.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Halbgas-Vorfeuerung für Heizkessei mit Vortrocknung des Brennstoffes auf einer von den Rostgasen beheizten Schrägplatte und Zuleitung erhitzter Zusatzluft zu den abziehenden Rostgasen, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuerraum durch ein durchbrochenes Gewölbe (b) in den Rostraum (c) und den darüberliegenden Verbrennungsraum (c¹) unterteilt ist, welch letzterer vom Füllschacht (d) durch eine als Wasserkammer ία¹) ausgebildete Schrägwand getrennt ist.

2. Halbgas - Vorfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durchbrochene Zündgewölbe (b) von zwei Hohlbalken (/) getragen wird, durch welche aus seitlich im Verbrennungsraum (c^r) eingebauten Lufterhitzungstaschen (g·) auf der Unterseite oder innerhalb des Zündgewölbes (b) verlegten und in dessen Durchbrechungen mündenden Kanälen (h) erhitzte Zusatzluft zugeführt wird.

Hierzu 1 Blau Zeichnungen.