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Maschine zur Auszahlung von münzen. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Münzenauszahlmaschine, bei der ein Mechanismus angeordnet ist, der die Entnahme
von Geldstücken aus den den einzelnen Münzsorten zugeteilten Behältern selbsttätig
verhindert, wenn .der Vorrat von Münzsorten auf ein bestimmtes Maß gesunken ist.
Dieser Sperrmechanismus für die Ausstoßvorrichtung kann jedoch von Hand aus entriegelt
werden, um dem Beamten zu gestatten, weiterhin 12ünzen auszuzahlen, bis :der Vorrat
der betreffenden Münzsorten erneuert ist.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende besondere Ausführungsforrn
einer solchen Sperrvorrichtung ist in .den Zeichnungen dargestellt, und zwar ist:
Abb. i ein Längsschnitt durch die gesamte Maschine, Abb.2 eine Vorderansicht der
einzelnen Münzenbehälter, Abb. 3 ein Schnitt durch einen derartigen Münzenbehälter,
Abb.4 ein wagerechter Schnitt durch die Gesamtheit der Behälter, und Abb.5 bis 7
zeigen einen wagerechten Schnitt durch einen solchen Behälter in größerem Maßstabe
in verschiedenen Lagen der Sperrvorrichtung.
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Die Münzenauszahlmaschine umfaßt ein Grundgestell i o, einen hasten
i i, der :die Auswählvorrichtungenthält, und eine Vorderplatte 12, an welcher eine
Anzahl von Münzenbehältern 13 in bekannter Weise angeordnet ist. Das wahlweise Auswerfen
der Münzer erfolgt -durch Druck auf die Tasten 5o, 47, die mit den Gestellen .4o
derartig verbunden
sind, daß beim Druck auf eine Taste unter Vermittlung
:der Verbindungsglieder 43, 36 eine oder mehrere der Ausstoßvorrichtungen in Bewegung
gesetzt werden.
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Die Einzelheiten der Auszahlvorrichtung, um durch Druck auf -eine
bestimmte Taste 5o bestimmte Ausstoßvorrichtungen in Bewegung zu setzen, können
beliebig ausgebildet sein, und die im nachstehenden kurz gegebene Beschreibung der
Ausstoßvorrichtung ist nur beispielsweise ausgeführt, da diese Einzelheiten für
die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung sind.
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jeder der Ausstoßmechanismen, von welchen im vorliegenden Fall 8 angeordnet
sind (Abb. 2), besitzt einen Ausstoßfinger 1q., der hei 16 an einen Ansatz 17 des
Schiebers 18 der Ausstoßvorrichtung angelenkt ist und durch den Schlitz 15 in :der
Vorderwand 12 hindurchtreten kann. Zur Führung des Schiebers 18 -lient die .durch
den Kasten i i gehende Ouerschiene 19, die geschlitzt ist. Der Schieber 18 besitzt
einen Führungsschlitz, der durch die Rolle 21 zur geradlinigen Verschiebung des
Schlittens 18 beiträgt. Für gewöhnlich wird dieser Schieber in die in Abb. i gezeigte
Lage durch eine Feder 26 gedrängt, welche zwischen die Schiene 19 und die L"nterlagscheibe
27 eingeschaltet ist. Ein Vorsprung 22 an dem Schieber 18 besitzt eine Kerbe 23,
in «-elche sich ein nach unten ragender Ansatz 25 des Fingers rd. anlegt. Eine Feder
24. umschließt den Ansatz 25 und drängt den Finger 14 für gewöhnlich nach oben in
die in Abb. i gezeigte Lage.
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Die Wände 56 zwischen den einzelnen Münzenbehältern 13 sind an ihrem
unteren Ende etwas breiter hellalten und ausgebogen, wie bei 57 in Abb. 2 gezeigt.
Sie sichern dadurch die unteren Münzen des Stapels gegen Verschiebung. Am
Fußende hat jede Z-Nvischenwand 56 bei 58 (Abb. 3) einen Ausschnitt, der sich unmittelbar
über dem Boden ;9 der ganzen Reihe von Münzenbehältern befindet.
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Wie aus Abb. 2 ersichtlich, iahen die Ausschnitte 58 verschiedene
Höhe, je nach der Dicke der Münzen oder des Münzensatzes, der hei jeder einzelnen
Gattung aus den betreffenden .Behältern ausgestoßen werden soll. Auch befindet sich
in dem Boden 59 unter jedem Stoß von Münzen eine Nut 6o, die sich bis zur Vorderkante
des Bodens 59 hin erstreckt, wie namentlich aus Abb. 5 bis 7 ersichtlich, um .denn
Ausstoßfinger rd. den Eintritt und Vorschub längs des Bodens zu gestatten.
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In jedem Behälter 13 ist an einer Wand 56 eine Blattfeder 61 (Ab.
2, 3) angeordnet. Der untere Teil dieser Blattfeder ist breiter gehalten als der
obere Teil, so daß ein ganzer Stoß von Münzen von oben her in die Rehältereingelegt
wenden kann und während dieser Einschiebung durch die Federn 61 nicht beinträchtigt
wird. Die Feder übt dadurch auf :den ganzen Münzenstoß beim Einsetzen eine keilartigeWirkung
aus und drückt namentlich gegen die Seiten der unteren Münzen, um so diese Münzen
beständig gegen die eine Wandfläche des betreffenden Behälters zu pressen, wie aus
Abb. 5 und 6 ersichtlich. Gleichzeitig .dienen dann die Münzen am Fußende des Stapels
dazu, die Abspreimbewegung der Feder von der zugehörigen Wand zu beschränken, :so
daß @die Feder nicht etwa die in Abb. 7 gezeigte Lage einnehmen kann.
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Der Ausstoßmechanismus kann bei der vorliegenden Maschine verriegelt
werden, wenn er Münzen aus ,einem Behälter entrnehmen soll, welcher nahezu entleert
ist. Es kann .dann immer noch entweder von Hand aus oder durch Entriegelung der
Sperrvorrichtung eine Auszahlung ;einige Male besorgt «erden, ehe der Münzenstoß
erneuert werden tnuß. Die Anordnung der Sperrvorrichtung zum Abschluß des Auswerfmechanismus,
selbst wenn noch einige Münzen vorhanden sind, ist jedoch vorteilhaft und jener
Anordnung vorzuziehen, die nur in Wirkung tritt, wenn der ganze Stoß erschöpft ist.
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Am unteren Ende -der Feder 61 ist bei 62 ein Ausschnitt angeordnet.
Die Höbe ,dieses Ausschnittes entspricht,der Dicke jener Münzenzahl, die als Rest
in -dem Behälter verbleiben mag, wenn die Sperrung eintritt. Solange demnach der
Münzenausstoß, ;der im Behälter verbleibt, noch .höher ist als der Ausschnitt, kann
die Feder 61 nicht seitlich über den Münzenstoß hinwegtreten. Wird jedoch die Anzahl
:der Münzen verringert, so daß ihre Gesamtdicke kleiner ist als die Höhe des Ausschnittes
62, so kann .die Feder 61 infolge des Ausschnittes über diesen i@Iünzenstoß hinwegtreten,
und damit tritt die Sperrung ein.
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In der Nähe des Ausschnittes 62 hat die Feder nämlich einen Finger
63, welcher in einen rückwärts gerichteten Zahn 64 ausläuft. Dieser Zahn dringt
nach Abb. 5 bis 7 in :eine Kerbe 65 eines Sperrbolzens 66 ein, und zwar ist für
jeden Münzenbehälter einderartiger Bolzen in einer Nut 67 an der Hinterwand des
Bodens 59 gleitbar. Das Vorderende dieses Sperrbolzens ist bei 68 abgeschrägt, um
so dem durchtretenden Aus werffinger 1.4 einen nachgiebigen Widerstand entgegenzusetzen.
Wird der Sperrbolzen 66 gänzlich über die Ausstoßnut 6o hingeschoben (.Abb. 7),
so kann natürlich der Eintritt des Auswerffingers 14. nicht mehr stattfinden. Abb.
7 stellt also die Sperrlage der Maschine dar, Abb. 6 dagegen stellt die .Lage der
Maschine
dar, gerade wenn die Ausstoßung der Münzen durch den Finger
1q. erfolgt. Abb. 5 zeigt den Ausstoßfinger 14 bereits etwas in ,die Nut So eingetreten
und stellt demnach dar, wie in diesem Augenblick der ganze Münzenstoß von der Feder
61 nicht beeinflußt werden kann.
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ach -der Ausschiebung der untersten 1lünze des Stoßes :bewegt sich
der Finger 14 nach hinten, und die Feder 6i tritt sofort wie-der in die in Abb.
6 gezeigte Lage, um,dadurch die unterste Münze wieder in jene Stellung zu bringen,
in welcher der Finger 1d. diametral mit Bezug auf .die unterste Münze verschoben
werden kann.
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Um selbst nach Sperrung eines solchen Münzenbehälters durch @die Feder
61 und -den Bolzen 66 noch :einige Ausstoßvorgänge zuzulassen, ist eine Entriegelungsvorrichtung
angeordnet. Eine Schubstange 69, gleitbar in Lagerbügeln 70 (Abb. i), hat Stifte
71 gegenüber allen Federn 61 und verhindert also die Federn daran, in die Sperrstellung
zu treten. Die Stange 69 kann in .dieser Entriegelungsstellung gesperrt werden,
indem -eine Klinke 74 in eine Kerbe 73 der Stange einfällt. Solange diese Schubstange,
die zur Entriegelung dient, gesperrt. gehalten wird, findet also die selbsttätige
Verriegelung einer oder mehrerer Auswerfvorrichtungen nicht statt.
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Die Maschine kann in einfacher Weise in eine solche umgeändert werden,
in welcher die Sperrung nur stattfindet, wenn Balle Münzen ausgestoßen worden sind.
Es ist dann nur notwendig, den Austritt 62 an der unteren Kante der Federn.,gänzlich
wegzulassen.
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Die Betriebsweise der Sperrvorrichtung geht aus dem Obigen hervor.
Wenn der Münzenvorrat in -einem d jer Behälter :unter ein bestirntes Maß gesunken
ist, so schnappt die Feder 61 etwas nach rechts (Abb. 2) und läßt dadurch den Riegel
66 vor jene Öffnung des Schiebers 14 treten, durch die er hindurchgleiten muß, um
einen Ausstoß zu besorgen (Abb.7). Da ihm Tier Weg durch den Riegel 66 versperrt
ist, so wird bei einem Druck auf eine Taste nur die Feder 26 des betreffenden AusstoßmechanismiLis
zusammengedrückt, der Finger i+ wird jedoch nicht verschoben.
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Soll trotzdem von seiten des Beamten die Auszahlung durch die Maschine
erfolgen, so drückt er die Stange 69 etwas nach links (Abb. 2), und die aus dieser
Stange herausragenden Stifte 71 verbieten dann den Federn 61, sich nach rechts zubewegen,
so daß die Federn also @die Öffnung für die Schieber 14 nicht mehr sperren können.