DE4039112A1

DE4039112A1 - Verfahren zum kreuzweise verschweissen von aus einer kassette herausragenden thermoplastbaendern und vorrichtung zur durchfuehrung

Info

Publication number: DE4039112A1
Application number: DE4039112A
Authority: DE
Inventors: Juerg Messerli; Xaver Stoeckli; Fredy Von Moos
Original assignee: SM Engineering AG
Current assignee: SM Engineering AG
Priority date: 1990-01-08
Filing date: 1990-12-07
Publication date: 1991-07-11
Also published as: CH680623A5

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ver schweißen, Bügeln und Einspulen der aus einer Bandkassette ragenden Enden eines in ihr angeordneten Thermoplastbandes, bei dem das Verschweißen nach Überkreuzen der Thermoplast bandenden unter Zugspannung mit einer Sonotrode auf einem Schweiß-Amboß erfolgt, wobei gleichzeitig die der Bandkas sette abgewandten Enden mittels der Sonotrode abgetrennt wer den und bei dem das Bügeln der überkreuzten Enden nach einem Glattziehen des Schweißbereiches unter Zugspannung des Ther moplastbandes durchgeführt wird. Weiterhin betrifft die Er findung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Beim Laden insbesondere einer Farbbandkassette mit einem Farbband sind zahlreiche Arbeitsgänge erforderlich, die bis her nacheinander auf verschiedenen Maschinen durchgeführt wurden. Zum Verschweißen der aus der Farbbandkassette ra genden Enden des Farbbandes wurden diese beispielsweise von Hand in Farbbandaufnahmen eingelegt, dort geklemmt und dann miteinander verschweißt. Die während des Schweißvorganges erforderliche Zugspannung der zu verschweißenden Farbbanden den wurde von Hand vor dem Klemmen der Farbbandenden erzeugt, was notwendigerweise zu unterschiedlichen Zugspannungen und damit unterschiedlichen Qualitäten der Schweißnaht führte. Auch der sich dem Schweißen anschließende Bügelvorgang er fordert eine möglichst gleichmäßige Zugspannung, was von Hand oder mit ungeeigneten, mechanischen Mitteln nur unvoll kommen zu erreichen ist. Die Güte der mit einem Farbband be schickten Farbbandkassette hängt also vom Geschick der Bedie nungspersonen der einzelnen Fertigungsmaschinen und von die sen entscheidend ab. Die Anforderungen an die Qualität von Farbbandkassetten sind in den letzten Jahren stark gestiegen durch die höheren Anforderungen und Betriebsbedingungen der heutigen Hochleistungsdrucker.

Die Vielzahl der erforderlichen, unterschiedlichen Arbeits gänge und die notwendige hohe Genauigkeit dieser Arbeitsgänge haben bisher ein traditionelles, weitgehend automatisches La den von Farbbandkassetten verhindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die beim Laden einer Farbbandkassette mit einem Farbband erforderlichen Vor gänge beim Schweißen bei gesteigerter Leistung erfolgen kön nen. Die Güte der gefüllten Farbbandkassette soll insbeson dere nicht mehr vom Geschick der Bedienungsperson abhängen. Im weiteren soll eine betriebssichere Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.

Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge löst, daß das Verfahren auf einer einzigen Fertigungsma schine auf vier aufeinander folgenden Fertigungsstationen er folgt, wobei

- auf der ersten Fertigungsstation die Bandkassette auf eine Aufnahmevorrichtung aufgespannt und die Bandenden in Bandaufnahmen sich überkreuzend eingelegt werden,
- auf der zweiten Fertigungsstation die sich überkreuzen den und an der Kreuzungsstelle aufeinanderliegenden Bandenden unter Zugspannung gehalten, dann geschweißt und die von der Bandkassette aus gesehen hinter der Schweißnaht liegenden Bandenden abgetrennt werden,
- auf der dritten Fertigungsstation das Band erneut unter Zugspannung gebracht wird, so daß die aufeinanderliegen den, an der äußeren Kante miteinander verschweißten Bandenden aufklappen und anschließend auf einem Bügelam boß mit einer weiteren Sonotrode geglättet werden und
- auf einer vierten Fertigungsstation das Band in Endlage in die Bandkassette eingespult und der Aufnahmevorrich tung entnommen wird.

Durch diese erfindungsgemäße Aufteilung der erforderlichen Verfahrensschritte auf vier Fertigungsstationen ist ein auto matisches Schweißen von Bandkassetten mit den dabei erfor derlichen Arbeitsgängen mit hoher Präzision möglich. Dadurch, daß das Farbband beim Schweißen und Trennen und auf der nachfolgenden Bügelstation beim Bügeln maschinell unter gleichbleibender Zugspannung gehalten wird, läßt sich eine sehr hohe Schweißnahtqualität und Ebenheit des Schweiß nahtbereiches erreichen. Dadurch kommt es bei Benutzung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bandkas setten auch im Bereich der Schweißnaht zu keinen wesent lichen Störungen des Druckbildes. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es we sentlich rascher auszuführen ist als bisher bekannte Herstel lungsverfahren.

Die zweitgenannte Aufgabe, nämlich die Schaffung einer Vor richtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einem um eine zen trale Achse drehbaren Tisch vier Aufnahmevorrichtungn zum Halten jeweils einer Bandkassette und vier jeweils vier Klemm-Dreheinheiten aufweisende Bandhalterungen vorgesehen sind, wobei die Klemm-Dreheinheiten jeweils eine Schwenk scheibe aufweisen, paarweise gegenüberliegend angeordnet sind und die Drehachsen der gegenüberliegenden Schwenkscheiben auf einer gemeinsamen, gedachten Achse liegen, daß die gedachten Achsen sich kreuzen und daß der Tisch entlang von vier Fer tigungsstationen schwenkbar ist.

In nachfolgenden abhängigen Ansprüchen werden vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.

Das Bewegen der Farbbandenden in die bei den einzelnen Opera tionen erforderliche Lage ist besonders einfach und mit ge ringem Maschinenaufwand zu bewerkstelligen, gemäß der Ausge staltung nach Anspruch 2.

Eine nach dem Verfahren Anspruch 3 realisierte Kreuzung der Bandenden ist optimal.

Das Herausziehen des Bandes nach Anspruch 4 ist besonders einfach und praktisch in seiner Anwendung.

Die kreisförmige Hintereinanderschaltung von Fertigungssta tionen erlaubt den Einsatz kostengünstiger handelsüblicher Rundtische.

Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich automatisch alle Arbeitsgänge durchführen, welche beim Schweißen eines in eine Bandkassette eingelegten Bandes erforderlich sind und die bisher auf einer Station mit handwerklichem Geschick aus zuführen waren. Dadurch läßt sich die Herstellungszeit der Schweißnaht erheblich verringern und die Qualität steigern und gleichhalten. Durch die Verteilung auf vier Stationen ist diese Vorrichtung besonders einfach aufgebaut.

Besonders vorteilhaft ist die in Anspruch 7 erwähnte Durch brechung, da dadurch fest am Maschinengestell montierte Ge räte in den Eingriff gebracht werden können, ohne daß die bewegte Masse am Werkstückträger erhöht wird.

Eine besonders einfache Drehung des Bandes ist durch die Vor richtung Anspruch 8 gewährleistet.

Besonders bewährt hat sich hierzu die Ausgestaltung nach An spruch 9.

Die Vorrichtung Anspruch 10 erlaubt ein sicheres Erfassen und Entfernen des Bandendes.

Das Absaugen der Bandenden nach Anspruch 11 gewährleistet einen störungsfreien Betrieb mit geringem technischem Auf wand.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 12 erlaubt einen optimalen Eingriff der Geräte.

Das gezielte Niederhalten des Bandes, Anspruch 13, gewährlei stet eine gleichbleibende Schweißqualität.

Vorteilhaft ist die Ausführung nach Anspruch 14, da sie ein Minimum an Platz beansprucht und bei Instandhaltungsarbeiten nur geringe Stillstandzeiten erfordert.

Die Vorrichtung nach Anspruch 15 dient der Glättung und der nochmaligen Verdichtung der Schweißstelle und ergibt somit eine Qualitätssteigerung.

Die in Anspruch 16 aufgeführte Bandspannvorrichtung gewähr leistet die notwendige Zugspannung im Band während des Glät tens.

Auf der vierten und letzten Station wird das Band soweit in die Kassette eingedreht, bis der außerhalb befindliche Band teil stramm gespannt ist, hierzu dient die Vorrichtung nach Anspruch 17.

Bewährt hat sich die Ausgestaltung mittels einer Schwinge nach Anspruch 18 als Spannhebel.

Die am Spannhebel angeordneten Finger, Anspruch 19, vermögen das Band zuverlässig zu führen.

Vorteilhaft, aber nicht funktionsnotwendig, ist die Drehmo mentüberwachung nach Anspruch 20 im Einspulantrieb.

Nachfolgend wird anhand eines Beispiels der Herstellung von Farbbandkassetten für Drucker das erfindungsgemäße Verfahren zum Verschweißen, Bügeln und Einspulen dargestellt und im einzelnen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine vereinfacht dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung mit zentralem Rund tisch,

Fig. 2 Einzelheiten des Rundtisches nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die erste Fertigungsstation der Vorrichtung, in schematischer Darstellung,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Schweißstation der Vorrich tung,

Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 im Maßstab vergrößerte An sicht einer Bandführung der Schweißstation mit an grenzenden Bauteilen,

Fig. 6 eine Seitenansicht der Bügelstation der Vorrichtung,

Fig. 7 eine Draufsicht auf die vierte Fertigungsstation der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch eine Klemm-Drehein heit der Vorrichtung.

In Fig. 1 ist schematisch eine Bedienungsperson 1 darge stellt, welche von einer Kassettenzuführung 2 Farbbandkasset ten 3 zu entnehmen und auf eine Aufnahmevorrichtung 4 eines Tisches 5 zu legen vermag. Die Aufnahmevorrichtung 4 hat eine Vielzahl von in einem Koordinatensystem angeordnete Bohrungen 6, in welche wie von Werkzeugmaschinen bekannt, übliche Klemmelemente zum Festhalten einer Farbbandkassette 3 einge setzt sind. Insgesamt hat der Tisch 5 in einem Winkel von 90° zueinander vier solcher Aufnahmevorrichtungen 4, 4a, 4b, 4c, vgl. Fig. 2.

Zudem sind in Fig. 1 ein, eine Schweiß-Sonotrode aufnehmen der Träger 29 und ein weiterer, eine dem Glätten des Bandes dienende weitere Sonotrode aufnehmenden Träger 71 ersicht lich. Eine Entnahmevorrichtung 70 befördert die Farbbandkas setten 3 auf eine sogenannte Kassettenabführung 23; die Bandenden des Farbbandes sind mit 24 und 25 bezeichnet.

Für unterschiedlich bemessene Farbbandkassetten sind diese Klemmelemente in unterschiedliche Bohrungen 6 eingesetzt, so daß ein Umrüsten der Vorrichtung sehr rasch erfolgen kann.

Der Tisch 5, Fig. 1 und 2, ist mittels eines Schrittschaltge triebes 7 um eine zentrale Achse 8 drehbar. Jeweils in einem Winkel von 90° zueinander sind entlang des Tisches 5 vier Fertigungsstationen 9, 10, 11, 12 vorgesehen. Im Bereich jeder Fertigungsstation hat der Tisch 5 eine Durchbrechung 13, 14, 15, 16, so daß an den einzelnen Fertigungsstationen Werkzeuge und Vorrichtungen von oberhalb und unterhalb des Tisches 5 zum Einsatz gelangen können.

Auf dem Tisch 5 sind viermal insgesamt vier Klemm-Dreheinhei ten 17, 18, 19, 20 angeordnet, wobei jeweils die Klemm-Drehein heiten 19, 20 um eine gemeinsame Achse 21 und die Klemm- Dreheinheiten 17, 18 um eine gemeinsame Achse 22 drehbar sind und die beiden Achsen 21, 22 sich überkreuzen.

Im Betrieb taktet der Tisch jeweils nach der gleichzeitigen Durchführung der erforderlichen Arbeitsgänge an den vier Fer tigungsstationen 9-12 um jeweils 90° weiter.

Die Fig. 3 zeigt gegenüber der Fig. 1 vergrößert die wesent lichen Bauteile der ersten Fertigungsstation 9. Zu sehen ist die Farbbandkassette 3 mit aus ihr herausragenden Bandenden 24, 25 des Farbbandes 34. Die Klemm-Dreheinheiten 17, 18, 19, 20 haben jeweils eine Schwenkscheibe 34, 36, 37, 38, wobei die Schwenkachsen dieser Schwenkscheiben 35, 36, 37, 38 auf den ge dachten Achsen 21, 22 liegen.

Von der Bedienungsperson 1 wurde zunächst das Bandende 24 um einen Führungsstift 26 herumgeführt und in die Schwenkschei ben 35, 37 der Klemm-Dreheinrichtungen 17, 18 eingeschoben. Durch eine anschließende Drehung der Schwenkscheiben 35, 37 gelangt das Bandende 24 in die dargestellte, liegende Position. Das Bandende 25 wurde um einen Führungsstift 27 herumgeschlungen und in die Schwenkscheiben 36, 38 der Klemm-Dreheinheiten 19, 20 eingelegt. Ebenso wird mit den Bandenden 24 verfahren, welche um den Führungsstift 26 gelegt werden. Anschließend schwenken die Schwenkscheiben 36, 38 der Klemm-Dreheinheiten 19, 20 um 90°, so daß das Bandende 25 sich flach auf das Bandende 24 legt.

Die Fig. 4 zeigt, vereinfacht dargestellt, den mit dem Schrittschaltgetriebe 7 um die zentrale Achse 8 drehbaren Tisch 5 mit der Durchbrechung 14. Am C-förmigen Träger 29 ist oberhalb des Tisches 5 höhenverfahrbar eine Ultraschallein heit 30 mit einer Sonotrode 31 und unterhalb des Tisches 5 ein Amboß-Schlitten 32 mit einem Schweiß-Amboß 33 angeord net. Eine Transporteinrichtung 28, hinter der Klemm-Drehein heit 20, zieht nach dem Einlegen des Bandendes dieses soweit aus der Farbbandkassette, bis daß sein Vorspann über die Kreuzungsstelle der beiden Bandenden hinausgelangt ist. Zum Schweißen eines Farbbandes 34 fährt von unten her der Am boß-Schlitten 32 durch die Durchbrechung 14. Dann senkt sich von oben her die Sonotrode 31 auf den Schweiß-Amboß 33, verschweißt die sich überkreuzenden Bandenden und trennt die hinter der Schweißstelle liegenden Farbbandbereiche ab. Diese werden anschließend automatisch durch die Transport einrichtung abgeführt.

Die Fig. 5 verdeutlicht, daß der Schweiß-Amboß 33 stehend in einer Amboß-Einheit 39 angeordnet ist, die ihrerseits verstellbar in einer Bandführung 40 gehalten ist. Diese Band führung 40 ist mit Stiften 41, 42 auf dem Amboß-Schlitten 32 positioniert und gehalten, so daß für unterschiedliche Farb bänder 34 die Bandführung 40 mit dem Schweiß-Amboß 33 rasch ausgewechselt werden kann. Zu sehen ist in Fig. 5 des weite ren, wie die Bandenden 24, 25 über die Bandführung 40 laufen und an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils von den beiden Klemm-Dreheinheiten 17, 18 bzw. 19, 20 festgehalten werden. Vom Schweiß-Amboß 33 aus gesehen, sind der Kreuzungsstelle vor gelagert zwei Druckstücke 45 vorgesehen, welche die Bandenden 24, 25 zwischen jeweils zwei Abstützungen 46, 47 nach unten zu drücken vermögen. Dadurch kann man die Bandenden 24, 25 span nen, indem sie gleichzeitig durch die Klemm-Dreheinheiten festgehalten werden. Nach dem Spannen der Bandenden 24, 25 mit dem Druckstück 45 fahren die Bandklemmeinrichtungen 43, 44 auf die Abstützung 47 bzw. 48, so daß anschließend die Banden den 24, 25 zu beiden Seiten des Schweiß-Amboßes 33 gehalten sind und während des Schweißvorganges seine Zugspannung er halten bleibt. Die randseitig angeordneten Klemm-Dreheinhei ten 17, 18, vgl. Fig. 2, sind aus zeichnerischen Gründen le diglich durch Strich-Punkt-Linien symbolisiert.

Die in Fig. 6 gezeigte Fertigungsstation 11 zeigt wie das Farbband 34 gespannt und gebügelt wird. Statt eines Schweiß- Ambosses 33 befindet sich an dieser Fertigungsstation 11 ein Bügelamboß 66. Die Sonotrode 67, angeordnet am Träger 71, Fig. 1, erfüllt ihre Aufgabe als Bügelsonotrode. Ähnlich wie bei der vorangehenden Fertigungsstation dienen zum Spannen des Farbbandes 34 Bandspannvorrichtungen 68, 69, welche von oben zum Farbband 34 verfahrbar sind. Ersichtlich sind die bei diesem Vorgang im Einsatz befindlichen Klemm-Dreheinhei ten 17, 19, vgl. Fig. 2.

Die Fig. 7 zeigt, gegenüber Fig. 1 um 180° gedreht, wie das Farbband 34 der Farbbandkassette 3 zunächst noch durch die Klemm-Dreheinheiten 17, 19 geführt ist. Jeder Klemm-Drehein heit 17, 19 sind zwei Greiferpaare 49, 50, 51, 52 zugeordnet, mit denen das Farbband 34 aus den Klemm-Dreheinheiten 17, 19 aus gehoben und zwischen zwei Finger 53, 54 einer Bandaufnahme 55 eingelegt werden kann. Diese Bandaufnahme 55 ist auf einer gestrichelt dargestellten Schwinge 56 stehend angeordnet, die unter dem Tisch 5 um eine senkrechte Achse 57 schwenkbar ge halten ist. Die Bandaufnahme 55 ragt von unten her in einen bogenförmigen Schlitz 58 des Tisches 5. Ist das Farbband 34 zwischen den Fingern 53, 54 gehalten, schwenkt die Schwinge 56 von der Farbbandkassette 3 weg und spannt dadurch das Farb band 34. Anschließend fährt ein Einspulantrieb 59 von unten her in die Farbbandkassette 3 und spult das Farbband 34 in die Farbbandkassette 3, wobei die Schwinge 56 das Farbband 34 ständig stramm hält und vom sich einspulenden Farbband 34 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird.

Die Fig. 8 zeigt im Detail die Klemm-Dreheinheit 17 mit ihrer Schwenkscheibe 35. Diese hat auf ihrer Mantelfläche eine Au ßenverzahnung 60, in welche eine als Kolben ausgebildete Zahnstange 61 kämmt. Diese als Kolben ausgebildete Zahnstange 61 ist in einem Druckzylinder 62 verschieblich angeordnet. Je nachdem, welche Seite des Druckzylinders 62 druckbeaufschlagt wird, verschiebt sich die Zahnstange nach rechts oder links und verdreht dadurch über die Außenverzahnung 60 die Schwenkscheibe 35.

Die Schwenkscheibe 35 hat einen radialen Schlitz 63, der zur Aufnahmevorrichtung des Farbbandes 34 dient. Im Schlitz 63 ist an einer Seite eine Spannbacke 64 vorgesehen, die zum Festspannen des Farbbandes mittels eines Spannzylinders 65 in Richtung der ihr gegenüberliegenden Schlitzseite verschoben werden kann. Der Spannzylinder 65 ist fest mit der Schwenk scheibe 35 verbunden, so daß er sich mit ihr zu verdrehen vermag.

Die am Beispiel des Verschweißens von Farbbändern für Drucker (Impact-Printer) dargestellten Schritte und Vorrich tungen können auf andere Bänder mit einem zumindest geringen Anteil an Thermoplasten übertragen werden, wie beispielsweise technische Bänder oder solche für Nachrichtenspeicherung etc.

Das vorgenannte Verfahren und die Vorrichtung lassen sich in zueinander verkettete automatisch arbeitende Fertigungsgrup pen integrieren. Die erfindungsgemäße Aufteilung der Verfah rensschritte gewährleistet ideale Taktfolgen und dadurch eine hohe Produktionsleistung der Fabrikationssysteme.

Bezeichnungsliste

1 Bedienungsperson
2 Kassettenzuführung
3 Bandkassette, Farbbandkassette
4-4c Aufnahmevorrichtungen
5 Tisch
6 Bohrung
7 Schrittschaltgetriebe
8 zentrale Achse
9 1. Fertigungsstation
10 2. Fertigungsstation
11 3. Fertigungsstation
12 4. Fertigungsstation
13-16 Durchbrechungen
17-20 Klemm-Dreheinheiten
21, 22 Achsen
23 Kassettenabführung
24, 25 Bandende
26, 27 Führungsstifte
28 Transporteinrichtung
28a Absaugöffnung
29 Träger
30 Ultraschalleinheit
31 Sonotrode
32 Amboß-Schlitten
33 Schweiß-Amboß
34 Thermoplastband
35-38 Schwenkscheiben
39 Amboß-Einheit
40 Bandführung
41, 42 Stifte
43, 44 Bandklemmeinrichtung
45 Druckstück
46, 48 Abstützungen
49-52 Greiferpaare
53, 54 Finger
55 Bandaufnahme
56 Schwinge
57 Achse
58 Schlitz
59 Einspulantrieb
60 Außenverzahnung
61 Zahnstange
62 Druckzylinder
63 Schlitz
64 Spannbacke
65 Spannzylinder
66 Bügelamboß
67 Sonotrode
68, 69 Bandspannvorrichtungen
70 Entnahmevorrichtung
71 weiterer Träger

Claims

1. Verfahren zum Verschweißen, Bügeln und Einspulen der aus einer Bandkassette ragenden Enden eines in ihr angeordne ten Thermoplastbandes, bei dem das Verschweißen nach Überkreuzen der Thermoplastbandenden unter Zugspannung mit einer Sonotrode auf einem Schweiß-Amboß erfolgt, wobei gleichzeitig die der Bandkassette abgewandten Enden mittels der Sonotrode abgetrennt werden und bei dem das Bügeln der überkreuzten Enden nach einem Glattziehen des Schweißbereiches unter Zugspannung des Thermoplastbandes durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver fahren auf einer einzigen Fertigungsmaschine auf vier aufeinanderfolgenden Fertigungsstationen erfolgt, wobei

- auf der ersten Fertigungsstation die Bandkassette auf eine Aufnahmevorrichtung aufgespannt und die Bandenden in Bandaufnahmen sich überkreuzend eingelegt werden,
- auf der zweiten Fertigungsstation die sich überkreuzen den und an der Kreuzungsstelle aufeinanderliegenden Band enden unter Zugspannung gehalten, dann geschweißt und die von der Bandkassette aus gesehen hinter der Schweißnaht liegenden Bandenden abgetrennt werden,
- auf der dritten Fertigungsstation das Band erneut unter Zugspannung gebracht wird, so daß die aufeinderliegen den, an der äußeren Kante miteinander verschweißten Bandenden aufklappen und anschließend auf einem Bügelam boß mit einer weiteren Sonotrode geglättet werden und
- auf einer vierten Fertigungsstation das Band in Endlage in die Bandkassette eingespult und der Aufnahmevorrich tung entnommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bandenden in vier Klemm-Drehelemente eingelegt werden, welche jeweils in einer horizontalen Achse schwenkbaren Schwenkscheibe einen radialen Schlitz zum Einschieben und Klemmen des Bandes aufweisen, wobei je weils zwei Schwenkscheiben mit ihren Achsen zueinander fluchtend angeordnet sind und die beiden gedachten Ver bindungslininen der fluchtenden Achsen sich kreuzen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheiben der Klemm-Drehelemente beim Einle gen des Bandes auf der ersten Fertigungsstation zunächst in eine mit ihrem jeweiligen Schlitz nach oben weisende Position geschwenkt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zweiten Fertigungsstation ein Bandende so weit aus der Bandkassette herausgezogen wird, bis sein Vorspann hinter dem Kreuzungsbereich der Bandenden ange langt ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die vier aufeinanderfolgenden Ferti gungsstationen kreisförmig angeordnet sind und daß nach dem Verschweißen, Bügeln und Einspulen jeweils die Aus gangsposition der ersten Fertigungsstation eingenommen wird.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach zumin dest einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß auf einem um eine zentrale Achse (8) dreh baren Tisch (5) vier Aufnahmevorrichtungn (4, 4a, 4b, 4c) zum Halten jeweils einer Bandkassette (3) und vier je weils vier Klemm-Dreheinheiten (17, 18, 19, 20) aufwei sende Bandhalterungen vorgesehen sind, wobei die Klemm- Dreheinheiten (17, 18, 19, 20) jeweils eine Schwenk scheibe (35, 36, 37, 38) aufweisen, paarweise gegenüber liegend angeordnet sind und die Drehachsen der gegenüber liegenden Schwenkscheiben (36, 38; 35, 37) auf einer ge meinsamen, gedachten Achse (21, 22) liegen, daß die ge dachten Achsen (21, 22) sich kreuzen und daß der Tisch (5) entlang von vier Fertigungsstationen (9-12) schwenk bar ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, daß der Tisch (5) vor jeder Aufnahmevorrich tung (4, 4a, 4b, 4c) eine Durchbrechung (13, 14, 15, 16) zum Einfahren von Werkzeugen oder Vorrichtungen an den einzelnen Fertigungsstationen (9, 10, 11, 12) aufweist.

8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemm-Drehein heit (17, 18, 19, 20) eine Schwenkscheibe (35, 36, 37, 38) mit einem radialen Schlitz (63) zur Aufnahmevorrich tung des Bandes (34) und einer Außenverzahnung (60) hat, in welche eine als Kolben ausgebildete, von einem Druck mittel verschiebbare Zahnstange (61) greift.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Schwenkscheibe (35-38) zum Verschieben einer das Band (34) klemmenden Spannbacke (64) ein Spannzylinder (65) vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Fer tigungsstation (10) eine Transporteinrichtung (28) zum Greifen eines Bandendes (25) und zum Durchziehen des Bandendes (25) durch ein Paar von Klemm-Dreheinheiten (19, 20) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Transporteinrichtung (28) eine Absaugöffnung (28a) zum Entfernen der Bandenden vorgesehen ist.

12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Fer tigungsstation (10) eine von unten her in die Durchbre chung (14) des Tisches (5) einfahrbare Bandführung (40) mit einem Schweiß-Amboß (33) vorgesehen ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei gegenüberliegenden Enden der Bandführung eine vertikal ausrückbare, weg- und druckbegrenzte Spann- und Klemmeinrichtung (43, 44, 45) vorgesehen ist und daß diese vertikal auf das Band eingreift.

14. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandführung (40) auswechselbar auf einem höhenverfahrbaren Amboß- Schlitten (32) angeordnet ist.

15. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Ferti gungsstation (11) einen von unten her durch die Durchbre chung (15) des Tisches (5) höhenverfahrbaren Bügelamboß (66) und oberhalb des Tisches (5) eine auf den Bügelam boß (66) absenkbare Sonotrode (67) zum Glätten des Ban des (34) aufweist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Bügelambosses (66) eine Band spannvorrichtung (68, 69) vorgesehen ist.

17. Vorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Ferti gungsstation (12) Greiferpaare (49-52) zum Ausheben des Bandes (34) aus den Schlitzen (63) der Klemm-Dreheinhei ten (17, 19) sowie eine Schwinge (56) zum Spannen des ausgehobenen und einspulenden Bandes aufweist.

18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandaufnahme (55) senkrecht stehend auf einer Schwinge (56) angeordnet ist, welche unterhalb des Ti sches (5) um eine vertikale Achse (57) schwenkbar ange ordnet ist.

19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandaufnahme (55) zwei senkrecht mit geringem Abstand zueinander angeordnete Finger (53, 54) aufweist, zwischen denen das Band (34) einlegbar ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspulantrieb (59) eine Drehmomentüberwachungs einrichtung aufweist.