DE4038309A1 - Schmiervorrichtung fuer die schmierung von bolzen einer foerderkette - Google Patents
Schmiervorrichtung fuer die schmierung von bolzen einer foerderketteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Schmiervorrichtung dieser Art (Firma ZS -
Schmieranlagen Vertriebs GmbH Lincoln. Helius) wird der
Schmiervorgang von einem vom vorbeilaufenden Kettenbolzen aus
gelösten Steuerschalter eingeleitet. Der Schmierkopf soll sich
durch eine konische Ausbildung des Schmierkopfendes selbst in
der Schmieröffnung des Kettenbolzens zentrieren. Dieser Zen
triervorgang ist natürlich nicht hundertprozentig sicher durch
führbar, insbesondere, weil bei einem schlangenlinienförmigen
Verlauf der rückkehrenden Kette der Bolzen nicht immer auf der
gleichen Bahn sich bewegt und somit das Fluchten zwischen
Schmierkopf und Schmiernippel dann nicht in ausreichendem Maße
gegeben ist.
Ferner kann wegen Fehlens einer Überlastsicherung, insbesondere
bei Kettenrücklauf, es zu einem Abreißen des Schmierkopfes kom
men, was insbesondere dann eintritt, wenn die Pneumatik des
Hubzylinders ausfällt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schmiervorrichtung anzu
geben, bei der eine immer genaue Zentrierung zwischen Schmier
kopf und Kettenbolzen auftritt. Ferner soll eine geeignete
Überlastsicherung angegeben werden und es soll auch die Auslö
sung des Hubes des Schmierkopfes und der Schmiermittelportion
in geeigneter Weise steuerbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch das zwangsläufige
Anheben der Schmiervorrichtung über die Führungsrollen wird der
Schmiervorgang sowie der Hub des Schmierkopfes über ein Schalt
ventil eingeleitet. Der Schmiervorgang selbst wird gesteuert
über die Steuerautomatik, welche eine bestimmte Schmiermittel
portion je Schmiervorgang freigibt.
Eine mechanische Beschädigung, insbesondere ein Abreißen des
Schmierkopfes, wird in beiden Bewegungsrichtungen der Kette
durch eine federbelastete Überlastkupplung vermieden. Beim
Überschreiten eines einstellbaren Drehmomentes kann die
Schmiervorrichtung in beiden Richtungen so lange ausschwenken,
bis der Eingriff mit dem Kettenbolzen und/oder einem Fremdkör
per (Holzschwarte) ohnehin beendet ist.
Vorzugsweise kann die Überlastkupplung so ausgeführt werden,
daß die Schmiervorrichtung in den beiden extremen, ausge
schwenkten Lagen festgehalten wird und nicht zurückschwenken
kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels erläutert, wobei
Fig. 1 eine Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schmier
vorrichtung,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Fühler- und Leit
elements und
Fig. 4 und 5 eine Darstellung in Seitenansicht und Drauf
sicht einer entsprechenden, wieder anderen Ausfüh
rungsform
darstellen.
Grundsätzlich besteht die Schmiervorrichtung aus einem Hubzy
linder 2, der vorzugsweise pneumatisch betrieben wird, einem
Schmierkopf 3, welche beide eine Hubzylinder-Schmierkopf-
Einheit 1 bilden, aus einem Tragarm 18 für eine Welle 4 zur
Halterung der Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit und einer Über
lastsperre 19 bis 26, wobei der Sperrhebel 20 ebenfalls an der
Welle 4, und zwar drehfest befestigt ist. Weitere wesentliche
Bestandteile sind die um eine Achse 36 schwenkbaren Halter 10
und 10′ für Führungsrollen 14, die dazu bestimmt sind, auf der
Umfangsoberfläche der Kettenbolzen K aufzuliegen und dabei
gleichzeitig die in der Kettenebene nach allen Seiten ver
schwenkbare Schmiervorrichtung zu zentrieren und anzuheben.
Diese Zentrierung erfolgt über eine Feder 12, die die beiden
Halter 10 und 10′ gegenseitig verspannt. Der Minimalabstand der
Rollen 14 ist durch Anschläge 11 gesichert, die an Anschlagfin
gern 17 und 17′ sich in der Ausgangsstellung abstützen.
Es ist ferner ein Schaltventil 50 vorgesehen, dessen Schalt
stift 51 hier an einer von dem Hubzylinder 2 getragenen Halte
rung 16 für die Halter 10 und 10′ und die Anschlagfinger 17 und
17′ in Ruhestellung anliegt. Bei Anheben der Hubzylinder-
Schmierkopf-Einheit 1 durch den Kettenbolzen K über die Rollen
14 löst dieses Schaltventil den Hubvorgang für den Schmierkopf
3 durch den Hubzylinder 2 und die Freigabe der Schmierportion
aus, die durch die mittels Anschluß 44 an dem Schmiermittelkopf
3 angeschlossene Fettleitung 45 zugeführt wird. Der Schmierein
satz 43 wird dann mit der nötigen Fettmenge versorgt, die in
den angedeuteten Schmiernippel des Kettenbolzens K übertragen
wird. Es ist im übrigen die hier vorhandene Aufwärtsbewegung
des Kettenbolzens mit dem strichpunktiert dargestellten Pfeil V
angedeutet. Die Druckluftanschlüsse für den Hubzylinder 2 sind
mit 27 und 28 gekennzeichnet. Die Lagerung der Rollen 14 ist
mit 13 beziffert.
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, daß die Mittelachse der
Welle 4 in horizontaler Richtung angeordnet ist, also senkrecht
zur Bewegung V der Kettenbolzen K. Die Lagerung des Sperrhebels
20 der Überlastsicherung ist mit 33 bei dessen Lagerauge 32 an
gegeben. Die Lagerung der Welle 4 an dem Träger 18 erfolgt über
die Lagerelemente 30 und 31 an der Lagerhülse 29.
Die Lagerung der Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit 1 erfolgt über
ein Kalotten-Gleitlager 7 mit Lagerkalotte 8.
Es ist noch ein Auslösearm 46 vorgesehen, der das Schaltventil
50 trägt und der an der Lagerstelle 35, die von Nut und Feder
gebildet wird, drehfest mit der Welle 4 verbunden ist. Dieser
Auslösearm ist über die Welle 4 mit der Überlastsperre gekup
pelt, und zwar über den Sperrhebel 20, in dessen an einem Ende
eingefräste Nut 21 eine Kugel 22 der Überlastsperre eingreift.
Diese besteht ferner aus der Druckfeder 24, dem Druckstück 23,
dem Lagerstück 25 und dem Stellbolzen 26. Alle diese Teile sind
in dem Gehäuse 8 der Überlastsperre angeordnet, welches in dem
Tragarm 18 eingeschweißt ist. In der Ruhe- oder Ausgangsstelle
stützt sich die Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit über die Halte
rung 16 im Bereich des Schaltventils 50 an dem Auslösearm 46 ab.
Es gibt ferner ein Hubelement, das an einem Haltestück 42 der
Halterung 16 drehbar an einem Bolzen 41 gelagert ist. Es ist
eine Augenschraube 39 mit Ring 40, die mittels Mutter 58 und
Scheibe 59 bei Anheben der Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit 1
durch den Kettenbolzen K über die Rollen 14 auch den Auslösehe
bel 46 anhebt, wenn das anhebende Moment groß genug ist, um die
Kraft der Feder 24 der Überlastsperre zu überwinden. Dann
klinkt der Sperrhebel 20 aus der Überlastsicherung aus und es
erfolgt eine so weitgehende Verschwenkung der Schmiervorrich
tung, daß eine Beschädigung durch z. B. in die Kette eingeklemm
te Holzstücke nicht erfolgen kann. Im Normalfall gibt aber die
Zugfeder 12 so weit nach, daß dann die Rollen 14 am Kettenbol
zen vorbeigleiten (bzw. umgekehrt) und die Schmiervorrichtung
sich in die Ausgangsstellung zurückbewegt.
In diesen extrem ausgeschwenkten Lagen wird die Hubzylinder-
Schmierkopf-Einheit durch die Stege seitlich neben der Nut 21
festhalten.
Man könnte natürlich auch das Auslösemoment dadurch verändern,
daß man über die Halteschraube 54 der Feder 12 deren Spannung
verändert. Auf der anderen Seite ist ja eine starre Halterung
über Bolzen 15 vorgesehen.
Mittels Hebel 56 kann die Schmiervorrichtung nach Ansprechen
der Überlastsicherung und Ausklinken des Sperrhebels 20 wieder
in die Ausgangsstellung gebracht werden.
Es ist ferner noch auf die Lagerung der Halter 10 und 10′ hin
zuweisen, die über deren Lagerauge 38 und Lagerschale 37 an
einem Bolzen 36 erfolgt, der sich an der Halterung 16 befindet.
Ferner wäre natürlich auch die umgekehrte kinematische Anord
nung möglich, bei welcher das die gesamte Einrichtung tragende
Trägerteil der Arm 46 ist und das die Augen- oder Ringschraube
39 aufweisende Hubelement mit dem Am 18 gekoppelt wäre. Dann
müßte noch eine Abstützung vorgesehen werden für die Hubzylin
der-Schmierkopf-Einheit 1 an dem Träger 18, am besten an der
vorspringenden Stelle der Halterung 16, z. B. durch eine ausla
dende Strebe derselben.
Man wird die Rührungsrollen 14 aus praktischen Gründen relativ
klein ausbilden, so daß der Minimalabstand s ihrer Drehachsen -
also in der Ruhestellung - etwa höchstens gleich der Summe aus
dem Außendurchmesser D des Kettenbolzens K im an den Rollen 14
angreifenden Umfangsbereich und dem 0,5-fachen Rollen-Außen
durchmesser d ist. Es gilt für den Höhenabstand h zwischen der
Längs-Mittelachse der Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit 1 und der
durch die Drehachsen der Rollen 14 gezogenen Ebene - hier eine
Horizontalebene - vorzugsweise
h2 = (D/2 + d/2)2-s2/4.
h2 = (D/2 + d/2)2-s2/4.
Dann ist von vornherein der Schmierkopf 3 genau zu der - ja
zentrischen, stirnseitigen - Schmieröffnung (oder dem Schmier
nippel) des Kettenbolzens zentriert.
Es ist nun nicht unbedingt nötig, daß als Fühlerelemente und
Leitelemente für den Schmiereinsatz 43 Rollen benutzt werden.
Nach Fig. 3 kann auch eine Gleitstange 62 mit Gleitkopf 63 an
dem Halter 61 befestigt werden. Ferner kann auch nach Fig. 4
und 5 der extra Halter entfallen und eine Art Nockenhebel 65
benutzt werden. Dessen Schwenkachse ist wie die des Halters 61
bzw. 10 dann auch die Achse 36.
Ferner kann anstelle der einzigen Feder 12 zur Verspannung der
Halter bzw. des Nockenhebels jeweils eine an der Achse 36 - zu
dieser koaxial - angeordnete zylindrische Schraubenfeder vorge
sehen sein.
Claims (7)
1. Schmiervorrichtung für Bolzen einer Förderkette, wobei eine
Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit zur Betätigung des Schmier
kopfes in Richtung auf den eine zentrale Schmieröffnung
aufweisenden Kettenbolzen vorgesehen ist, und über ein Ge
lenk der Schmierkopf in einer Ebene senkrecht zu seiner
Mittelachse weitgehend beweglich gehalten ist, und mit
einer Schalteinrichtung, die vom Kettenbolzen zwecks Auslö
sung des Vorschubes für den Schmierkopf und der Schmierpor
tion zumindest indirekt auslösbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß an der Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit (1) sym
metrisch zu beiden Seiten des Schmierkopfes (3) jeweils an
eines von der Hubzylinder-Schmierkopf-Einheit getragenen
Drehachse, die senkrecht zur Schmierkopfmittelachse und
parallel zur Bewegungsrichtung des zu schmierenden Ketten
bolzens (K) verläuft, je eine Art Nockenhebel oder ein Hal
ter (10, 10′) für eine zum Eingriff im wesentlichen sym
metrisch zu der Längs-Mittelachse der Hubzylinder-Schmier
kopf-Einheit am Außendurchmesser des jeweiligen Kettenbol
zens (K) vorgesehene Gleitstange oder Rolle mit einer zur
Schmierkopfmittelachse und Bolzenachse parallelen Drehachse
schwenkbar angeordnet ist, wobei der minimale Achsabstand
durch die Kraft mindestens einer auf die Nockenhebel (65)
oder Halter (10, 10′) wirkenden Feder (12) und Anschläge
(11) für die Nockenhebel oder Halter gewährleistet ist und
die Drehachse der Nockenhebel oder Halter (10, 10′) an
einem von den Anlageenden der Nockenhebel oder Rollen (14)
entfernten Teil der Halter (10, 10′) vorgesehen ist und daß
als Schalteinrichtung ein Schaltventil (50) dient, das
selbst oder dessen Schaltstift an einem zumindest im Ruhe
zustand unbeweglichen Bauteil der Schmiervorrichtung gehal
ten ist und dessen Schaltstift (51) von der Hubzylinder-
Schmierkopf-Einheit (1) betätigbar ist.
2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Halterung (16) für die Halter (10, 10′) am Hubzy
linder (2) befestigt ist, dessen Kolben den Schmierkopf (3)
in starrer Verbindung trägt, daß Anschlagfinger (17, 17′)
an der Halterung (16) für die Nockenhebel oder Halter (10,
10′) vorgesehen sind, daß der Hubzylinder in allen Richtun
gen der obengenannten Ebene schwenkbar an einer Welle oder
Achse gelagert ist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Kettenbolzens und der Mittelachse des Schmierkopfes ange
ordnet ist.
3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Überlastungssperre (19; 20 bis 26), de
ren Auslösekraft die bei dem Maximalabstand der Anlage
flächen der Nockenhebel oder der Rollen (14) entsprechend
dem Durchmesser der Kettenbolzen auftretende Federkraft der
Spannfeder (12) der Halter (10, 10′) übersteigt, der Hub
zylinder-Schmierkopf-Einheit parallel geschaltet ist.
4. Schmierkopf nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle an einem Tragarm (18) gelagert ist und dreh
fest einen Sperrhebel (20) für die Überlastsperre (19)
trägt und ferner drehfest gekoppelt ist mit einem Auslöse
hebel (16) für die Überlastsperre (19), der im Bereich sei
nes anderen Endes über ein Hubelement (39, 40, 41) mit dem
Hubzylinder (2) oder der Halterung (16) für den Schmierkopf
(3) mit Auslösespiel verbunden ist, wobei sich die Hubzy
linder-Schmierkopf-Einheit an dem Tragarm (18) abstützt.
5. Schmierkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überlastsperre (19) als Überlastelemente eine Spannfe
der (24), ein Druckstück (23) und eine Kugel (22) aufweist,
welche in einer Sperrnut (21) des Sperrhebels (20) ein
greift.
6. Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Lagerstelle der Hubzylinder-
Schmierkopf-Einheit an der Welle (4) bzw. Achse ein Kalot
tengleitlager ist.
7. Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der veränderliche Achsabstand der
Rollen (14) bzw. der gegenseitige Abstand der Anlagefläche
der Nocken (63) der Nockenhebel (62) im Minimum höchstens
gleich der Summe aus dem Durchmesser des Kettenbolzens und
dem halben Rollendurchmesser ist.
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