DE4036966A1 - Boden- und wandplatte sowie verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Boden- und wandplatte sowie verfahren zu deren herstellung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Boden- und Wandplatte mit einer Trittfläche bzw. Oberfläche aus tonmineralhaltigem und/oder Quarzhaltigem Grundstoff sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Platte.
Tonplatten erfreuen sich wegen ihrem natürlichen und heimeligen Aussehen einer zunehmenden Beliebtheit. Sie eignen sich vorzüg­ lich um Balkon- und Terrassenböden zu belegen und um Hausein­ gänge zu gestalten. Auch im Innenausbau gibt es zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Insbesondere bei der Renovierung von Altbauten stößt man jedoch, wegen des relativ hohen Gewichtes, vielfach auf Grenzen bei der Verwendung solcher Platten. Bei­ spielsweise bei Terrassenböden aus gefalztem Blech, wie sie in Altbauten häufig vorkommen, muß vielfach auf die gewünschte Auskleidung mit Tonplatten verzichtet werden, weil Zweifel an der Tragfähigkeit der Unterkonstruktion bestehen. Dasselbe Pro­ blem taucht ebenfalls auf, wenn Wände verkleidet werden sollen.
Die Erfindung bezweckt eine Boden- und Wandplatte zu schaffen, die leichter ist, als die bisher bekannten Platten.
Die erfindungsgemäße Boden- und Wandplatte entspricht den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 und das Verfahren zu deren Herstellung entspricht dem kennzeichnenden Teil des Pa­ tentanspruchs 7.
Der besondere Vorteil dieser Boden- und Wandplatte besteht darin, daß sie, obwohl sie deutlich leichter ist, als die bisher bekannten Platten, in ihrem Aussehen und ihrer Be­ schaffenheit den bisherigen Platten vollkommen ebenbürtig ist. Als zusätzlicher Vorteil, ist außerdem noch die Wärmedämmung und die Schalldämmung verbessert.
Zur Herstellung dieser Platte, werden in eine Form nacheinander die verschiedenen Schichten eingegossen. Falls eine Schaumstoff­ schicht vorgesehen ist, kann hierzu ein geeignetes Stück Hart­ schaumstoff eingelegt werden. Mindestens die, die Tritt- bzw. Oberfläche bildende Oberschicht, besteht aus einem tonmineral­ haltigen Grundstoff, wie Ziegelschrot-Gußmörtel, Ziegelmehl- Gußmörtel oder auch aus einem Quarzmehl enthaltenden Guß­ mörtel. Eine leichtere Unterschicht kann beispielsweise aus Blähton bestehen. Den Gußschichten wird Weißzement als Binder beigegeben. Diesen Schichten kann außerdem sogenanntes Mischöl beigegeben werden, welches im ausgehärteten Plattenmaterial mikroskopische Luftporen ergibt und dieses frost- und salzbe­ ständig macht. Schließlich kann noch eine elastische Kunst­ stoffemulsion beigemischt werden, die das Plattenmaterial leicht elastifiziert und die Wasseraufnahme verhindert. Nach einer ein­ wöchigen Trocknung der Platte wird deren Oberfläche behandelt, beispielsweise geschliffen und mit einer Patina versehen. Nach einer weiteren Trocknungszeit von 30 Tagen kann die Platte aus­ geliefert und verlegt werden. Ein Brennen ist nicht erforder­ lich.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbei­ spiele der erfindungsgemäßen Platte beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Ansicht eines ersten Ausführungsbei­ spiels, und
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung eines zweiten Aus­ führungsbeispiels.
Die Platte nach Fig. 1 ist aus zwei Schichten aufgebaut, einer die Tritt- bzw. Oberfläche bildende Oberschicht 1 und einer im Gewicht leichteren Unterschicht 2.
Die Oberschicht 1 ist annähernd 4-5 mm dick und besteht aus einer Gußmischung aus Ziegelschrot, Ziegelmehl oder Quarzmehl, je nach gewünschter Oberfläche, und Weißzement als Binder, wobei noch die vorgehend beschriebenen Zuschlagstoffe beigegeben werden können.
Die Unterschicht 2, welche annähernd 14-15 mm dick ist, was 3/4 der Plattendicke ausmacht, besteht aus einer Gußmischung von ca 60% Leichtbaustoff, z. B. Blähton, ca. 8% Ziegel- oder Quarzmehl und ca. 25% Weißzement. Die restlichen 7% sind Mischöl, Kunststoffemulsion und Wasser.
Die Oberschicht 1 der Platte nach Fig. 2 ist gleich aufgebaut, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Allerdings ist die Oberschicht 1 um die Seitenkanten 3 der Platte herumgeführt.
Denkbar wäre es auch, die Oberschicht 1 ganz um die Platte herumzuführen, dergestalt, daß die leichtere Unterschicht 4 einen von außen nicht sichtbaren Kern der Platte bildet. Die Unterschicht 4 besteht hier aus einem Hartschaumstoff.

Claims (10)

1. Boden- und Wandplatte mit einer Trittfläche bzw. Oberfläche aus tonmineralhaltigem und/oder Quarzhaltigem Grundstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus mindestens zwei verschiedenen Schichten (1, 2, 4) aufgebaut ist, wobei mindestens eine Schicht (2, 4) ein geringeres spezifisches Gewicht aufweist, als die die Trittfläche bzw. Oberfläche bildende Oberschicht (1).
2. Boden- und Wandplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die die Trittfläche bzw. Oberfläche der Platte bildende Oberschicht (1) um mindestens eine Seitenkante (3) der Platte herumgeführt ist.
3. Boden- und Wandplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die die Trittfläche bzw. Oberfläche der Platte bildende Oberschicht (1) an allen Seiten um die Platte herumgeführt ist, so daß eine ein geringeres spezifisches Gewicht aufweisende zweite Schicht (4) einen von außen nicht sichtbaren Kern der Platte bildet.
4. Boden- und Wandplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß mindestens die Oberschicht (1) zum Teil aus Ziegelschrot-, Ziegelmehl- oder Quarzmehl-Gußmörtel hergestellt ist.
5. Boden- und Wandplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die ein geringeres spezifisches Gewicht aufwei­ sende Schicht (2, 4) bzw. Schichten einen Leichtbaustoff enthalten, beispielsweise Blähton.
6. Boden- und Wandplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die ein geringeres spezifisches Gewicht aufwei­ sende Schicht (2, 4) bzw. Schichten aus Hartschaumstoff besteht bzw. bestehen.
7. Verfahren zur Herstellung der Boden- und Wandplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Form nacheinander die verschiedenen Schichten (1, 2, 4) einge­ gossen oder eingelegt werden, worauf die Platte getrocknet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Schicht Weißzement als Binder beigegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Schicht Mischöl beigegeben wird, um die Platte frost- und salzbeständig zu machen.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Schicht eine elastische Kunststoffemulsion beigegeben wird, um die Platte zu elastifizieren und um die Wasseraufnahme zu verhindern.
DE19904036966 1990-02-26 1990-11-20 Boden- und wandplatte sowie verfahren zu deren herstellung Withdrawn DE4036966A1 (de)

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