DE4036861C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des Kettfadeneinzugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung des KettfadeneinzugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung, gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2.
Gewebtes Tuch oder Fertigware wird üblicherweise einem Kon
troll- oder Inspektionsprozeß unterworfen, in welchem das
Vorhandensein oder Fehlen von Mängeln im Tuch überprüft
wird. In diesem Zusammenhang ist jedoch herauszustellen,
daß eine derartige Mängelprüfung keine wirksame Maßnahme dar
stellt, um einen solchen Mangel zu beheben, der durch eine
Abweichung oder einen Fehler beim Einführen oder Einziehen
eines Kettfadens durch eine Rietstablücke eines Riets nach
dem Bruch eines Kettfadens hervorgerufen wird. Da ein sol
cher Mangel kontinuierlich am Gewebe in der Kettfadenrich
tung in Erscheinung tritt, sollte er sobald wie möglich er
mittelt werden, bevor er in dem schwerwiegenden Problem der
Fertigung eines fehlerhaften Webprodukts resultiert.
Im Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 wird nunmehr von
einem elektrooptischen Überwachungsgerät für Fadenscharen
ausgegangen, wie es in der DE-AS 11 30 202
gezeigt ist.
Hieraus ist eine Vorrichtung mit einem Abtastkopf in Form
einer Lichtquelle für ein extrem gebündeltes Licht bekannt,
der sich im Betrieb der Webmaschine quer zum Kettfadenver
lauf bewegt. Entsprechend dem Vorhandensein oder nicht Vor
handensein von Kettfäden wird der vom Abtastkopf ausge
sandte Lichtstrahl reflektiert und von einer Fotozelle emp
fangen, die ein entsprechendes Signal an ein Zählgerät ab
gibt. Mit dieser Vorrichtung ist es demnach möglich und
auch vorgesehen, die Anzahl der Kettfäden zu zählen und
damit bei vorprogrammierter Sollanzahl einen Fadenbruch zu
erfassen und ggf. auch die Position des gebrochenen Fadens
anzugeben.
Der Erfindung liegt insofern die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung oder Über
wachung des Kettfadeneinzuges aufzuzeigen, die dazu geeig
net sind, in eindeutiger, sicherer Weise zu verhindern, daß
Mängel, die auf einen Fehler oder eine Abweichung im Kett
fadeneinzug zurückzuführen sind, am Gewebe oder an der Fertig
ware in Erscheinung treten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 bzw. 2
gelöst.
Der eigentliche Kern der Erfindung und auch wesentlicher
Unterschied gegenüber der DE-AS 11 30 202 besteht
darin, daß das Verfahren gemäß dem geltenden Anspruch 1 sowie
die Vorrichtung gemäß Anspruch 2 auf der Grundlage der
Ermittlungsinformationen des Kettfadendetektors die Erfassung
einer Abnormalität in den Positionen, an welchen die
Kettfäden durch das Riet hindurchgezogen sind, vorsieht bzw.
ermöglicht, wobei dieser Erfassungsvorgang zu einem Zeitpunkt
vorgenommen wird, in dem die Webmaschine stillgesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wie auch die zugehörige
Vorrichtung ist jedoch nur dann funktionsfähig, wenn die
Ermittlungsinformationen des Detektors mit
Referenzinformationen verglichen werden, die zu Beginn des
Webvorgangs einprogrammiert bzw. errechnet werden müssen.
Daher ist ein entsprechender Verfahrensschritt, der nach
Anspruch 1 während der Standzeit der Webmaschine eingeleitet
wird bzw. eine diesen ermöglichende Einrichtung, welche nach
Anspruch 2 als Vergleicher bezeichnet ist, vorgesehen. Erst
durch diese erfindungsgemäßen Maße wird es daher möglich,
Fehler am Gewebe oder an der Fertigware auch dann sicher zu
vermeiden, wenn diese nicht unbedingt durch den Bruch eines
Kettfadens hervorgerufen werden würden, sondern lediglich
durch falsches Einziehen entstehen würden.
Bei dem Überwachungsgerät gemäß der DE-AS 11 30 202 handelt
es sich ausschließlich nur um eine
elektrooptische Fadenbrucherfassungsvorrichtung, die
lediglich im Sinne eines an sich bekannten Fadenwächters die
Anzahl der zu verwebenden Kettfäden kontrolliert, bzw. bei
erfaßtem Fadenbruch eine entsprechende Ortsangabe liefert,
jedoch
nicht in der Lage ist, Abnormalitäten im Kettenfaden
einzug, d. h. Abnormalitäten in den Positionen der Kettfäden
bezgl. eines vorgeschriebenen Kettenreihenmusters
festzustellen, um einen hieraus resultierenden Webfehler
vorzubeugen. Vielmehr wurde bei der DE-AS 11 30 202 nicht be
rücksichtigt, daß
etwaige Webfehler auch durch falschen Einzug von Kettfäden
entstehen könnten.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Hauptteils eines
Webstuhls, dem eine Kettfadeneinzug-
Überwachungsvorrichtung gemäß der Erfindung
eingegliedert ist, zusammen mit elektronischen
Bausteinen der Vorrichtung, die schematisch in
Blockform dargestellt sind;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht zur Fig. 1 mit den
elektronischen Bausteinen in Blockform;
Fig. 3 eine Ansicht eines Hauptteils der Kettfadeneinzug-
Überwachungsvorrichtung gemäß
der Erfindung zusammen mit schematischen Wellen
formdarstellungen zur Erläuterung der Arbeitsweise
dieser Vorrichtung;
Fig. 4A und 4B Flußpläne zur Erläuterung der Prozesse und
Datenverarbeitungen, die für eine Fehlerermittlung
im Kettfadeneinzug ausgeführt werden;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Hauptteils einer Kettfaden
einzug-Überwachungsvorrichtung in einer weiteren
Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in der Fig. 5;
Fig. 7 ein Schema einer Schaltungsanordnung für eine
Kettfadeneinzug-Überwachungsvorrichtung in einer
weiteren Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1-4 wird eine erste Ausfüh
rungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Die Kettfäden T₁ und T₂ die im Zusammenwirken jedesmal ein
Fach zwischen sich bilden, wenn in Mehrzahl vorhandene Litzen
rahmen oder Schäfte 1 vertikal in zueinander entgegengesetz
ter Richtung bewegt werden, sind durch die zwischen benach
barten Stäben 2a eines Riets 2 abgegrenzten Rietstablücken
S, Sx eingeführt oder eingezogen. Alle Kettfäden T₁ in dem
in Fig. 3 gezeigten Bereich befinden sich in ihrer höchsten
Position.
Oberhalb der Kettfäden T₁, T₂ und zwischen einem Warenrand
W1 eines dem Webvorgang unterliegenden Tuchs oder Gewebes
W sowie den Schäften ist ein Paar von Führungsstangen 3
und 4 angeordnet, die von aufrechten Ständern 20 sowie 21
so getragen werden, daß sie sich parallel zueinander in der
Breitenrichtung des Gewebes W erstrecken. Zwischen den Füh
rungsstangen 3 und 4 verläuft parallel zu diesen eine Gewin
despindel 5a, deren eines Ende drehbar im Ständer 20 gela
gert ist. Das andere Endstück der Gewindespindel 5a durch
setzt den Ständer 21, ragt über diesen hinaus und ist ar
beitsseitig mit einem umkehrbaren Elektromotor (E-Motor) 5
verbunden.
Auf den beiden Führungsstangen 3 und 4 ist ein Schieber 6
gelagert, durch den sich die Gewindespindel 5a in Gewinde
eingriff mit diesem erstreckt, so daß der Schieber 6 in Ab
hängigkeit von der Drehrichtung des E-Motors 5 auf den Füh
rungsstangen 3 und 4 längs dieser nach links oder rechts
(bei Betrachtung von Fig. 1) verfahren werden kann. Es ist
zu bemerken, daß die Ständer 20 und 21 an solchen Stellen
angeordnet sind, daß die Führungsstangen 3, 4 sowie die Ge
windespindel 5a seitwärts über die jeweiligen Enden des Riets
2 hinausragen. Der Schieber 6 befindet sich üblicherweise
in der in Fig. 1 durch ausgezogene Linien angegebenen zurück
gezogenen Ruhestellung, so daß er die Anschlagbewegung des
Riets 2 nicht stört.
Am Schieber 6 ist fest eine Hängestange 7 angebracht, die
an ihrem unteren Ende einen Kettfadendetektor 8 trägt. Die
ser Kettfadendetektor 8 kann als ein lichtelektrischer Bild
fühler einer Reflexionsbauart, der in der einschlägigen Tech
nik geläufig ist, ausgebildet sein und ist imstande, einen
linearen Erfassungsbereich, der sich in der Breitenrichtung
des zu webenden Tuchs W über eine vorbestimmte Länge er
streckt, abzufahren und abzutasten. Wie der Fig. 2 zu entneh
men ist, verläuft die Bahn, längs welcher sich der Detektor
8 bewegt, vor der Frontseite des Riets 2 mit Bezug zur Kett
faden-Vorlaufrichtung, wenn der Kettfadendetektor 8 seine
weitest zurückgezogene Position einnimmt, während bei Be
trachtung in der vertikalen Richtung die erwähnte Bewegungs
bahn unmittelbar oberhalb der entsprechenden Teile der Kett
fäden T₁, die in ihre höchste Lage gebracht worden sind,
verläuft. Der Kettfadendetektor 8 hat die Funktion, die Kett
fäden, die in der höchsten Position innerhalb eines Bereichs
angeordnet sind, welcher die vor der Frontseite des Riets
2 dicht zu diesem befindlichen Teile der Kettfäden T₁ und
T₂ umfaßt, zu ermitteln oder festzustellen.
In der folgenden Beschreibung werden mehrere Steuercomputer
C0-C7 erwähnt, die der Kürze halber nur einmal als sol
cher und dann als Computer bezeichnet werden.
Ein Kettfadennachweis-Steuercomputer C1 ist mit dem Kett
fadendetektor 8 elektrisch verbunden, so daß ein vom Detek
tor 8 abgegebenes Kettfadenermittlungssignal dem Kettfaden
nachweis-Computer C1 eingegeben wird, welcher seinerseits
an einen Textilwebart-/Farb-Informationseingabe-Steuercom
puter C2 angeschlossen ist, dem ein Datenspeicher C21 einge
gliedert ist, in welchem im voraus eine Webart- oder Bindungs
information des zu fertigenden Gewebes W, eine Farbinforma
tion für die Kettfäden T₁ sowie T₂ und eine Rietstabdichte,
d. h. Anzahl der Rietstäbe pro Längeneinheit, gespeichert wur
den. Der Webart-/Farbinformation-Computer C2 steuert die
Überführung der Webart-/Farbinformation und der Rietstabdich
teinformation in Übereinstimmung mit einem in einem Programm
speicher C22 gespeicherten Arbeits- oder Bindungsprogramm,
während der Steuercomputer C1 die Farbinformation im Daten
speicher C11 abruft, um die Kettfadenerfassung und -korrek
tur auf der Grundlage eines in einem Programmspeicher C12
gespeicherten Arbeitsprogramms zu bewirken.
Der E-Motor 5, der den Kettfadendetektor 8 in der Breiten
richtung des zu fertigenden Gewebes W bewegt, ist an einen
Schieberbewegung-Steuercomputer C3 angeschlossen, so daß
also der Detektor 8 unter der Steuerung seitens des Compu
ters C3 bewegt wird. Insbesondere ist dieser Schieberbewe
gung-Computer C3 imstande, eine Rückkopplungsregelung zum
Drehen und Stillsetzen des E-Motors 5 auf der Grundlage der
Lageinformation für eine Erfassung, die in einen Datenspei
cher C31 geladen wurde, und eines in einem Programmspeicher
C32 gespeicherten Arbeitsprogramms auszuführen. Das heißt
mit anderen Worten, daß der Schieberbewegung-Computer C3 ein
Dreh- oder Winkellagesignal empfängt, das durch einen
(nicht dargestellten, an sich bekannten) Drehverschlüßler,
der in den E-Motor 5 eingebaut ist, ermittelt wird, worauf
er die Steuerung so ausführt, daß die Position, an der der
Schieber 6 anzuhalten ist, mit der auf der Grundlage des
ermittelten, oben erwähnten Winkellagesignals bestimmten
Position übereinstimmt.
Auf- und Abwärtsbewegungen der in Mehrzahl vorhandenen Schäf
te 1 werden mit Hilfe eines elektronischen Dobby-Geräts 9
in einer in der einschlägigen Technik bekannten Weise bewirkt,
wobei das Dobby-Gerät 9 der Steuerung seitens eines Fachbil
dung-Steuercomputers C4 unterliegt. Im einzelnen steuert der
Fachbildung-Computer C4 das elektronische Dobby-Gerät 9 auf
der Grundlage einer Tuchbindungsinformation des zu fertigen
den Gewebes W, die vorher in einen Datenspeicher C41 geladen
wurde, und eines in einem Programmspeicher C42 gespeicherten
Arbeitsprogramms, wobei die Überführung der Webart- sowie
der Rahmenpositionsinformation gesteuert wird.
Mit dem Fachbildung-Computer C4 ist ein Rahmenposition
ermittlungs-Steuercomputer C5 verbunden, der die Webart- so
wie die Rahmenpositionsinformation vom Fachbildung-Computer
C4 empfängt, wobei die empfangene Information in einem Daten
speicher C51 gespeichert wird. Der Rahmenpositionermittlungs-
Computer C5 ist imstande, eine Steuerung der Übertragung der
Webart- sowie der Rahmenpositionsinformation in Übereinstim
mung mit einem in einem Programmspeicher C52 gespeicherten
Arbeitsprogramm auszuführen. Ferner ist der Kettfadennach
weis-Computer C1 mit dem Rahmenpositionermittlungs-Computer
C5 verbunden, so daß die Rahmenpositionsinformation zum
Kettfadennachweis-Computer C1 übermittelt werden kann.
Ein Standard-Schärmustererzeuger-Steuercomputer C6 ist mit
dem Webart-/Farbinformation-Computer C2, mit dem Schieberbe
wegung-(Kettfadendetektor-)Computer C3 sowie mit dem Rahmen
positionsermittlungs-Computer C5 in der in Fig. 2 gezeigten
Weise verbunden. Der Standard-Schärmustererzeuger-Computer
C6 empfängt jeweils die Webart- sowie Rietstabdichteinforma
tion vom Webart-/Farbinformation-Computer C2, die bestimmte
Ermittlungspositioninformation vom Schieberbewegung-Computer
C3 und die Rahmenpositionsinformation vom Rahmenposition
ermittlungs-Computer C5, wobei die empfangene, oben genannte
Information in einem zugeordneten Datenspeicher C61 (Fig. 2)
gespeichert wird. Somit dient der Standard-Schärmustererzeu
ger-Computer C6 dazu, eine Gruppe von Standard-Kettenrei
henmustern (eine regelmäßige Anordnung von Kettenmustern)
auf der Grundlage der verschiedenartigen empfangenen Informa
tionen in Übereinstimmung mit einem in einem zugeordneten
Programmspeicher C62 gespeicherten Programm zu erzeugen und
die Überführung der Standard-Kettenreihenmuster zu steuern.
Ein Vergleich-Steuercomputer C7 ist mit dem Standard-Schär
mustererzeuger-Computer C6 sowie dem Kettfadennachweis-Com
puter C1 verbunden. Der Vergleich-Computer C7 empfängt je
weils eine Gruppe der Standard-Kettenreihenmuster vom Stan
dard-Schärmustererzeuger-Computer C6 und die Kettfadenermitt
lungsinformation vom Kettfadennachweis-Computer C1, wobei
diese Informationen in einem dem Vergleich-Computer C7 einge
gliederten Datenspeicher C71 gespeichert werden. Der Ver
gleich-Computer C7 hat die Funktion, eines der Standard-
(Bezug-)Kettenreihenmuster mit der Kettfadenermittlungsin
formation in Abhängigkeit von einem durch einen Takt- oder
Zeitgeber 10 eingegebenen Signal zu vergleichen.
Der Zeitgeber 10 ist so ausgestaltet, daß er eine Wellenform
eines vom Drehverschlüßler 11 zur Ermittlung des Drehwinkels
der Webmaschine für einen einmaligen Umlauf ausgegebenen Si
gnals entwickelt, um dadurch das Taktsignal, das dann zum
Vergleich-Computer C7 abgegeben wird, zu erzeugen.
Wie aus der obigen Beschreibung deutlich wird, kann gesagt
werden, daß das Kettfadennachweis- oder -überwachungssystem
in der gezeigten und erläuterten Ausführungsform gemäß der
Erfindung umfaßt: Rahmenpositions-Ermittlungseinrichtungen,
um bei der Fachbildung für den Schuß obere und untere Posi
tionen der Litzenrahmen oder Schäfte festzustellen, Textil
webartinformation-Eingabeeinrichtungen, um eine Webart-
oder Bindungsinformation der zu webenden Ware einzugeben.
Standard- oder Bezug-Kettenreihenmuster-Erzeugereinrichtun
gen, um eine Standard- oder Bezug-Kettenreihenmusterinforma
tion auf der Grundlage der von den Webartinformation-Eingabe
einrichtungen verfügbaren Webartinformation sowie der von
den Rahmenposition-Ermittlungseinrichtungen gelieferten Rah
menpositionermittlungsinformation zu erzeugen, Kettfadende
tektor-Verfahreinrichtungen, um den Kettfadendetektor, der
den Ermittlungsbereich für das Vorhandensein/Nichtvorhanden
sein des Kettfadens vor und nahe dem Riet in einem speziel
len oder besonderen Bereich aufweist, der sich in der Breiten
richtung der zu webenden Ware erstreckt zu bewegen und zu
positionieren, Vergleichs-/Entscheidungseinrichtungen, um
eine Entscheidung hinsichtlich des Vorhandenseins oder Feh
lens einer Abnormalität in der Kettfadeneinzugposition im
Riet auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen der Infor
mation, die sich auf das Kettenreihenmuster innerhalb des
o.a. speziellen Bereichs, die vom Kettfadendetektor gelie
fert wird, bezieht, und der Standard-Kettenreihenmusterin
formation, die von den Standard-Kettenreihenmuster-Erzeuger
einrichtungen geliefert wird, zu treffen, und Taktsignal-
Erzeugereinrichtungen, die ein Vergleichstaktsignal liefern,
das den Vergleichs-/Entscheidungseinrichtungen zugeführt wird.
Wie in der einschlägigen Technik bekannt ist, wird jeder
der Kettfäden T₁, T₂ durch einen zugehörigen Fadenreiter 13
geführt, in welche jeweils Kontaktstangen 12 eingesetzt sind,
so daß bei Auftreten eines Bruchs eines Kettfadens T₁, T₂
der zugehörige Fadenreiter 13 auf die Kontaktstange 12 fällt,
um dadurch ein Fadenbrucherfassungssignal zu erzeugen, das
dann einem Webmaschinen-Steuercomputer C0 zugeführt wird.
Im Ansprechen auf dieses Fadenbruchsignal befiehlt der Weg
maschinen-Computer C0 das Stillsetzen der Webmaschine. An
schließend befiehlt der Computer C0 ein Rückwärtsdrehen der
Maschine, so daß das Riet 2 unter Bildung eines Fachs in die
am weitesten zurückgeholte, in Fig. 2 gezeigte Lage gebracht
wird.
Die Fig. 4A und 4B sind Flußpläne zur Erläuterung einer pro
grammierten Prozedur, um einen Fehler im Einziehen der Kett
fäden T₁ und T₂ in sowie durch das Riet 2 hindurch zu ermit
teln. Dieses Fadeneinzug-Fehlerermittlungsprogramm wird nach
dem bei einem Kettfadenbruch in der o.a. Weise ausgelösten
Still- und Zurücksetzen der Webmaschine abgearbeitet.
Es ist daran zu erinnern, daß die Webartinformationen oder
-daten für die zu webende Ware W im voraus in den Fachbil
dung-Computer C4, der zur Steuerung des elektronischen
Dobby-Geräts 9 bestimmt ist, geladen wurden, während die
Farbinformationen für die Ware im voraus in den Webart-/
Farbinformation-Computer C2 geladen wurden. Der Rahmenpo
sitionsermittlungs-Computer C5 führt einen Abruf aus, um die
Webartinformationen vom Fachbildungs-Computer C4 zu spei
chern, während der Standard-Schärmustererzeuger-Computer C6
vom Rahmenpositionsermittlungs-Computer C5 die Webartinfor
mationen zur Speicherung abruft. Ferner ruft der Kettfaden
nachweis-Computer C1 die Farbinformationen vom Webart-/Farb
information-Computer C2 zur Speicherung ab.
Nach dem Auftreten eines Kettfadenbruchs werden ein (nicht
gezeigter) Kettbaum und ein (ebenfalls nicht gezeigter) Wa
renbaum stillgesetzt. In diesem Zustand werden das Einziehen
eines Kettfadens durch das Riet 2 hindurch und das Verbinden
eines Fadens mit der gewebten Ware W bewerkstelligt, worauf
die Kettfadenpositionsinformation des durch das Riet 2 ge
zogenen Kettfadens T₁x, d. h. die durch den Kettfadendetek
tor 8 ermittelte Kettfadenposition, dem Schieberbewegung-
Computer C3 eingegeben wird. Im Fall der erläuterten Ausfüh
rungsform liegt die betroffene Position innerhalb eines Be
reichs X (Fig. 3), der sich in der Breitenrichtung der ge
webten Ware erstreckt. Der Schieberbewegung-Computer C3 spei
chert diese ermittelte Positionsinformation und gibt diese
gleichzeitig an den Standard-Schärmustererzeuger-Computer C6
weiter, der darauf durch eine arithmetische Bestimmung einer
Gruppe von Kettenreihenmustern innerhalb des Bereichs X auf
der Grundlage der zugeführten, ermittelten Positions- wie
auch Rietstabdichteinformation und der vorher darin gespeicherten
Webartinformation anspricht. Die Kettenreihenmustergruppe
stellt alle Kettenreihenmuster, die für alle Auf-/Ab-Posi
tionen der Schäfte 1, d. h. für jedes Farbbildungsschema,
standardisiert sind, dar.
Im stationären Zustand des Kett- sowie Warenbaumes befiehlt
der Schieberbewegung-Computer C3 die Vorwärtsdrehung des
E-Motors 5 auf der Grundlage eines manuellen, einen Motor
betrieb fordernden Eingabesignals. Als Ergebnis dessen be
wegt sich der Schieber 6 aus seiner zurückgezogenen Stellung
heraus in der Breitenrichtung. Wenn der Kettfadendetektor
8 am Bereich X angelangt ist, so befiehlt der Schieberbewe
gung-Computer C3 das Stillsetzen des E-Motors 5.
Bei Erreichen des Bereichs X löst der Kettfadendetektor 8
den Vorgang des Aussendens und Empfangens des Lichtstrahls
aus, um das Abtasten und die lichtelektrische Umwandlung zu
bewerkstelligen. Der Kettfadennachweis-Computer C1 korri
giert das aus der lichtelektrischen Umwandlung hergeleitete
Signal zu dem Zeitpunkt, da das Fach gebildet wird, d. h. die
Kettfadennachweisinformation auf der Grundlage der Farbinfor
mation. Die von den Kettfäden T₁ und T₂ reflektierten Licht
mengen differieren in Abhängigkeit von den Farben dieser
Kettfäden. Demzufolge kann durch Korrigieren der Kettfaden
nachweisinformation mit der Kettfadenfarbinformation eine
genauere Information über das Vorhandensein-/Nichtvorhanden
sein des Kettfadens verfügbar gemacht werden. Der Kettfaden
nachweis-Computer C1 speichert die korrigierte Kettfadennach
weisinformation und führt diese zur gleichen Zeit dem Ver
gleich-Computer C7 zu.
Der Fachbildung-Computer C4 liefert an den Rahmenpositions
ermittlungs-Computer C5 die Rahmenpositionsinformation, die
die oberen sowie unteren Stellungen der Schäfte 1 im Zustand,
da die Fachbildung ausgeführt wurde, wiedergibt. Der Rahmen
positionsermittlungs-Computer C5 speichert diese Rahmenposi
tionsinformation und führt sie gleichzeitig dem Standard-
Schärmustererzeuger-Computer C6 zu, der dann ein (1) Ketten
reihenmuster aus einem Satz derartiger gespeicherter Muster
auf der Grundlage der Rahmenpositionsinformation bestimmt
und es dem Vergleich-Computer C7 zuleitet. Dieser Computer
C7 vergleicht dann das Standard-Kettenreihenmuster und das
ermittelte Kettenreihenmuster, das von der oben erwähnten
Kettfadennachweisinformation hergeleitet wurde, im Anspre
chen auf die Eingabe des vom Zeitgeber 10 gelieferten Ver
gleichstaktsignals.
Wenn der Kettfaden T₁x nicht in seine richtige Position einge
zogen worden ist, d. h. nicht durch die Lücke Sx hindurch,
wie in Fig. 3 gezeigt ist, dann wird das ermittelte Ketten
reihenmuster, das für den Bereich X erzeugt wird, durch eine
in der Fig. 3 dargestellte Impulssignalreihe Px wiedergege
ben, in der jedes Auftreten eines Impulses das "Vorhandensein
eines Kettfadens" angibt, während eine Impulssignalreihe Po
das Standard-Kettenreihenmuster für den Bereich X wiedergibt.
Es wird dann ein Vergleich durchgeführt, um zu prüfen, ob
zwischen den Impulssignalreihen Px und Po Übereinstimmung
besteht oder nicht. Wenn der Kettfaden T₁x nicht an seiner
eigentlichen, richtigen Position Sx eingezogen ist, dann be
steht eine Diskrepanz zwischen den Impulssignalreihen Px
und Po. Demzufolge gibt der Vergleich-Computer C7 ein Einzug
fehlersignal an den Webmaschinen-Computer C0, der dann im
Ansprechen auf den Eingang dieses Fehlersignals Alarmmaßnah
men auslöst oder durchführt.
Wird andererseits auf die Übereinstimmung zwischen den bei
den Impulssignalreihen Px und Po erkannt, dann gibt der Ver
gleich-Computer C7 ein Normalsignal, d. h. ein Fehlerfehlsi
gnal, an den Webmaschinen-Computer Co ab, der darauf an
spricht und dem Fachbildung-Computer C4 befiehlt, das Arbei
ten des elektronischen Dobby-Geräts 9 zu veranlassen. Der
Fachbildung-Computer C4 betreibt somit unter seiner Steue
rung das Dobby-Gerät 9, um die Fachbildung für die im An
schluß an die vorhergehenden Rahmenpositionen festgesetzten
Rahmenpositionen vorzunehmen. Der Kettfadennachweis-Computer
C1 bestätigt nun die Fachbildung auf der Grundlage der vom
Rahmenpositionsermittlungs-Computer C5 gelieferten Rahmen
positionsermittlungsinformation. Anschließend werden im der
zeitigen Fachbildungszustand die Prozeduren zur Korrektur
der Kettfadenermittlungsinformation, zur Bestimmung des Stan
dard-Kettenreihenmusters und des Vergleichs zwischen dem er
mittelten Kettenreihenmuster sowie dem Bezug-Kettenreihen
muster in einer Weise, wie das vorher beschrieben wurde,
durchgeführt.
Auf diese Weise wird, wenn eine Diskrepanz zwischen dem
ermittelten Kettenreihenmuster sowie dem Standard-Kettenrei
henmuster festgestellt wird, die Alarmarbeitsweise durchge
führt, während bei einer Entscheidung auf die Übereinstim
mung zwischen dem ermitteln Kettenreihenmuster und dem Stan
dard-Kettenreihenmuster die Fachbildung durch Änderung der
Rahmenposition bewirkt wird. Die Ermittlung eines Fehlens/
Vorhandenseins eines Kettfadeneinzugfehlers wird durchge
führt, bis alle Fachbildungsschemata durchgeprüft worden
sind.
Nach dem Überprüfen sämtlicher Fachbildungsschemata befiehlt
der Schieberbewegung-Computer C3 die Umkehr- oder Rückwärts
drehung des E-Motors 5 im Ansprechen auf einen manuell einge
gebenen Betätigungsbefehl. Infolgedessen wird der Schieber
6 zu einer Bewegung zu seiner Ruhestellung hin gebracht.
Bei Anlangen des Schiebers 6 in dieser zurückgeführten Stel
lung (Ruhestellung) gibt der Schieberbewegung-Computer C3
einen Befehl zum Stillsetzen des E-Motors 5 aus. Anschlie
ßend arbeitet der Webmaschinen-Computer C0, um die Position
des Warenrandes W1 zu justieren, indem der Kett- sowie der
Warenbaum, die beide nicht dargestellt sind, rückwärts ge
dreht werden, wonach er die Wiederinbetriebsetzung der Web
maschine befiehlt.
Es sollte klar sein, daß die Kettfadeneinzug-Überwachungs
einrichtung gemäß der Erfindung eine derartige Anordnung an
wenden kann, wobei, wenn ein Kettfadeneinzugfehler während
des Durchprüfens aller Fachbildungschemata ermittelt wird,
der Alarm die Bedienungsperson auf den Fehler aufmerksam
macht, so daß diese sich mit dem Fehler befassen kann, und
wobei nach Beendigung der Reparatur der Kettfadendetektor
8 sich automatisch zur Ruhestellung hin bewegt, um eine Wie
derinbetriebnahme des Webstuhls zu ermöglichen. In diesem
Fall ist es notwendig, in den Programmspeicher C72 des Ver
gleich-Computers C7 ein Programm zu laden, unter welchem die
Kettfadeneinzug-Überwachungsvorrichtung in der oben angege
benen Weise arbeitet.
In Verbindung mit dem Fachbildungsvorgang im Stillstand des
Kett- sowie Warenbaumes ist zu bemerken, daß die Ware in
unerwünschter Weise auf Grund einer Reibung zwischen dem
Riet und den Kettfäden an manchen Stellen von diesen mit
Fusseln oder federartig aufgerauht sein kann. Um diese uner
wünschte Erscheinung zu vermeiden, können sowohl der Kett
als auch der Warenbaum, anstatt sie stillzusetzen, betrieben
werden, wobei die Arbeitsvorgänge dieser Bäume zum Zeitpunkt,
da die Position des Warenrandes justiert wird, gelöscht oder
berücksichtigt werden können.
In jedem Fall wird eine Folge von Prozeduren, wie sie oben
beschrieben wurden, zur Ermittlung des Vorhanden-/Nichtvor
handenseins eines Kettfadeneinzugfehlers ausgeführt, bevor
die Webmaschine wieder in Betrieb gesetzt wird, und die Kett
fadenermittlung mittels des Kettfadendetektors 8 wird nur
innerhalb der Zeitspanne bewerkstelligt, während welcher
die Webmaschine stillsteht. Demzufolge wird das Auftreten
eines Mangels oder Schadens, der auf einen Fehler im Kettfa
deneinzug durch das Riet 2 hindurch zurückzuführen ist, und
zwar selbst eines geringen Mangels, mit Sicherheit verhin
dert, was wiederum bedeutet, daß eine Herabsetzung in der
Verfügbarkeit oder in der Arbeitsleistung der Webmaschine
auf Grund eines Stillsetzens der erneut in Betrieb genommenen
Maschine, die durch diese Kettfadeneinzugfehlerermittlung
hervorgerufen wird, vermieden werden kann.
Bei dem Erfindungsgegenstand wird demnach das
Vorhanden- oder Nichtvorhandensein des Kettfadeneinzugfeh
lers durch Vergleichen des erfaßten Kettenreihenmusters mit
dem Standard-Kettenreihenmuster ermittelt. Demzufolge können
im wesentlichen sämtliche Gewebebindungen dem erfindungsge
mäßen Ermittlungsprozeß in bezug auf das Vorhandensein-/
Fehlen eines Kettfadeneinzufehlers, welcher auf dem für je
den der Kettfäden bewirkten Vergleich beruht, unterworfen
werden.
Ferner kann wegen des Kettfadenermittlungsschemas, bei dem
die Farbe des Kettfadens mit in Betracht gezogen wird, eine
extrem hohe Ermittlungsgenauigkeit gewährleistet werden. Es
sollte jedoch klar sein, daß eine ausreichend hohe Ermitt
lungsgenauigkeit auch dann erzielt werden kann, wenn eine
Farbinformation nicht zur Verfügung steht.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist ange
nommen worden, daß das elektronische Dobby-Gerät 9 zum Ein
satz kommt, wobei die Gewebebindungsinformation dem Stan
dard-Schärmustererzeuger-Computer C6 vom Fachbildung-Com
puter C4 zugeführt wird und als Ergebnis dessen nur die Farb
information dem Webart-/Farb-Informationseingabe-Computer
C2 eingegeben wird. Es ist jedoch zu bemerken, daß im Fall
eines mechanischen Dobby-Geräts eine Nocken- oder Kurbel-
Fachbildungsbewegung zur Anwendung kommt oder im Fall einer
Leinwand-, Köper- oder Atlasbindung die Webartinformation
dem Webart-/Farb- Informationseingabe-Computer C2 eingegeben
werden kann.
Es sollte klar sein, daß die Erfindung nicht auf die vorste
hend beschriebene Ausführungsform begrenzt ist. Beispiels
weise kann die Erfindung, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt
ist, bei einer solchen Anordnung verwirklicht werden, bei
welcher ein lichtelektrischer Fühler 14 einer Reflexionsbau
art, der imstande ist, den Rietstab 2a zu erfassen, und ein
weiterer solcher Fühler 15 gleicher Bauart, der imstande ist,
die Kettfäden T₁ zu erfassen, zu einer Einheit zusammenge
faßt werden, die in der Breitenrichtung der Ware bewegt wird,
wobei das tatsächliche Kettenreihenmuster überprüft oder
festgestellt wird, indem bestehende Übereinstimmungen zwischen
den vom einen Fühler 14 erfaßten Rietstablücken S und der
vom anderen Fühler erfaßten Kettfäden T₁ ermittelt werden.
Ein die lichtelektrischen Fühler 14 und 15 haltender Trag
körper 16 hat eine mit dem Kettfaden T₁ in Berührung gebrach
te Bodenfläche, in welcher der Fühler 15 eng benachbart den
Kettfäden T₁ befestigt ist. Bei dieser Anordnung besteht
keine Notwendigkeit, die Rietstabdichteinformation in den
Datenspeicher C21 des Webart-/Farb-Informationseingabe-Com
puters C2 zu laden.
Die Fig. 7 zeigt eine noch weitere Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wonach die Position des bewegbaren Kettfadendetek
tors 8 und des Bezug-Kettenreihenmusters mit Hilfe einer
Kettfadenbruch-Ermittlungsvorrichtung bestimmt werden kön
nen, in welcher ein dem gebrochenen Kettfaden zugeordneter
Fadenreiter 13x auf eine Kontaktstange 12 fällt, die aus
einem Leiter 12a sowie einem Widerstand 12b besteht.
Gemäß Fig. 7 ist mit der Kontaktstange 12 ein A/D-Wandler
17 verbunden, so daß von diesem eine von der Kontaktstange
12 entwickelte Spannung mit einer Größe, die genau durch die
Stelle am Widerstand 12b, an welcher der Fadenreiter 13x bei
seinem Abfallen auftrifft, bestimmt ist, in ein entsprechen
des binäres Digitalsignal umgewandelt wird. Das vom A/D-Wand
ler 17 abgegebene Digitalsignal wird einem Verschlüßler 18
zugeführt, der eine Anzahl von Ausgangsleitern oder -stiften
Li hat, die in ihrer Zahl der Anzahl der Bits im binären
Ausgangssignal vom A/D-Wandler 17 entsprechen. Im in Rede
stehenden Ausführungsbeispiel ist Li = 8. Im Ansprechen auf
das binäre Digitalsignal gibt der Entschlüßler 18 ein Signal
mit hohem Pegel an einem bestimmten der Ausgangsleiter Li
(im Beispiel ist das L4) ab, welches der von der Kontaktstan
ge 12 hergeleiteten Spannung entspricht. Das vom Entschlüß
ler 18 abgegebene Hochpegelsignal wird an die Eingänge eines
Paares von ODER-Gattern (im Beispiel G2 und G4) aus den ODER-
Gattern G1-G6 gelegt, was letztlich darin resultiert, daß
ein Paar von Anzeigeleuchten (im Beispiel 19D und 19F) aus
in einer Reihe angeordneten Anzeigeleuchten 19A-19J zum
Leuchten gebracht wird. Auf diese Weise kann die Fadenbruch
stelle ohne Schwierigkeiten identifiziert werden.
Der A/D-Wandler 17 ist ferner auch mit dem Schieberbewegung-
Computer C3 und dem Standard-Schärmusterzeuger-Computer C6
verbunden, so daß der Schieberbewegung-Computer C3 die Ermitt
lungsposition durch den Kettfadendetektor 8 auf der Grundlage
der die Kettfadenbruchposition angebenden, vom A/D-Wandler
17 ausgegebenen Information festsetzt, während der Standard-
Schärmustererzeuger-Computer C6 arithmetisch die Kettenrei
henmustergruppe auf der Grundlage der vom A/D-Wandler 17 aus
gegebenen Information zur ermittelten Fadenbruchstelle und
der Webartinformation bestimmt.
Beiläufig ist zu bemerken, daß im Fall von Webarten, für die
die Reihen von Fadenreitern 13 oberhalb der Kontaktstange 12
und die Schäfte 1 in einem 1 : 1 entsprechenden Verhältnis
mit Bezug auf den Kettfadeneinzug oder das Kettfadengreifen
stehen, ein fehlerhafter Fadeneinzug oder -greifvorgang
ohne die Notwendigkeit für ein Prüfen von allen Fachbildungs
schemata ermittelt werden kann. Das bedeutet mit anderen
Worten, daß ein Ermitteln eines fehlerhaften Litzengreifens
(d. h. eines fehlerhaften Kettfadeneinzugs) allein für den
Litzenrahmen durchgeführt werden kann, der derjenigen Faden
reiterreihe entspricht, die den abgefallenen Fadenreiter ent
hält. In diesem Fall kann die Kettfadenermittlung zugleich
mit dem Rückwärtsdrehen des Kett- sowie des Warenbaumes, was
zur Justierung des Warenrandes erfolgt, durchgeführt werden.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung kann die
Kettfadenermittlung auf der Rückseite des Riets, d. h. auf
der Kettfadenzufuhrseite, ausgeführt und/oder eine Mehrzahl
von Sätzen von Kettfadendetektoren so angeordnet werden,
um gleichzeitig den Prüfvorgang sowohl für die unteren als
auch oberen Kettfadenreihen zu bewerkstelligen.
Zusätzlich kann die Erfindung so realisiert werden, daß nach
dem Kettfadeneinzugfehler in der Weise gesucht wird, indem
die Anzahl der durch eine (1) Rietstablücke hindurchgezoge
nen Kettfäden ermittelt wird.
Wie aus der vorstehenden, ins einzelne gehenden Beschreibung
erkennbar wird, wird ein Kettfadendetektor, der einen nahe
einem Riet an dessen Front- oder Rückseite liegenden Bereich
zur Ermittlung des Vorhandenseins/Fehlens eines Kettfadens
aufweist, für eine Webmaschine vorgesehen, so daß das Vorhan
densein oder Nichtvorhandensein einer Abnormalität in den
Positionen von durch das Riet hindurch eingezogenen Kettfä
den auf der Grundlage der vom Kettfadendetektor zum Zeit
punkt, da die Webmaschine stillgesetzt ist, gelieferten Infor
mation ermittelt werden kann. Das ermöglicht es, jegliches
fehlerhaftes Kettfadengreifen oder -einziehen scharf unter
scheidend zu identifizieren, bevor die Webmaschine erneut
in Betrieb gesetzt wird, woraus die Vorteile resultieren,
daß das Auftreten von Schäden oder Mängeln, die auf einen
fehlerhaften Kettfadeneinzug zurückzuführen sind, wie auch
jegliche Herabsetzung in der Verfügbarkeit oder Arbeitslei
stung der Webmaschine, die auf das Ermitteln des Vorhanden
seins eines fehlerhaften Kettfadeneinzuges zurückgeht, mit
Sicherheit vermieden werden können.
Gemäß der Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrich
tung für eine Überwachung offenbart, durch die ein Gewebe
von Mängeln, die auf einen Fehler im Kettfadeneinzug zurück
zuführen sind, mit Sicherheit freibleibt. Ein Kettfadendetek
tor ist an einer Webmaschine so angeordnet, daß er einen nahe
dem Riet, das dem Anschlagen eines durch ein mittels der
Auf-/Abwärtsbewegung von Litzenrahmen gebildetes Fach hin
durch geführten Schußfadens gegen einen Warenrand dient, an
dessen Front- oder Rückseite befindlichen Suchbereich für
das Vorhanden-/Nichtvorhandensein eines Kettfadens besitzt.
Das Auftreten oder Fehlen einer Abnormalität mit Bezug auf
die Positionen, an denen die Kettfäden durch das Riet einge
zogen sind, wird auf der Grundlage einer aus dem Ausgang des
Kettfadendetektors erlangten Ermittlungsinformation festge
stellt. Der Erfassungszeitpunkt für die Kettfadenermittlungs
information wird so festgesetzt, daß er in eine Periode,
während welcher die Webmaschine stillsteht, fällt, so daß
das Vorhanden-/Nichtvorhandensein von Mängeln in bezug auf
den Kettfadeneinzug ermittelt werden kann, bevor die Webma
schine wieder in Betrieb gesetzt wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur Überwachung des Einzugs von Kettfäden (T₁,
T₂) in eine Webmaschine, in der ein durch ein von Litzen
rahmen (1) gebildetes Fach geschossenes Schußgarn mittels
eines Riets (2) gegen einen Warenrand (W1) eines Gewebes (W)
angeschlagen wird, wobei die Kettfäden (T₁, T₂) nahe dem Riet
(2) mittels eines bewegbaren Kettfadendetektors (8) überwacht
werden, der das Vorhandensein oder das Fehlen von Kettfäden
ermittelt und eine Kettfadennachweisinformation erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
entsprechend einer vorgesehenen Webart und/oder Rietstab
dichte für den folgenden Webvorgang eine Gruppe von Standart-
Kettenreihenmustern erzeugt wird, die mit einem durch den
Kettfadendetektor (8) während einer Standzeit der Webmaschine
ermittelten Kettenreihenmuster entsprechend der
Kettfadennachweisinformation verglichen werden, worauf auf
der Grundlage eines hieraus erhaltenen Vergleichsergebnisses
das Auftreten einer Abnormalität in den Kettfadenpositionen
am Riet (2) erfaßt wird.
2. Vorrichtung zur Überwachung des Kettfadeneinzugs bei einer
Webmaschine, in der ein durch ein von Litzenrahmen (1)
gebildetes Fach geschossenes Schußgarn mittels eines Riets
(2) gegen einen Warenrand (W1) eines Gewebes (W) anschlagbar
und zur Überwachung von Kettfäden (T₁, T₂) nahe dem Riet (2)
ein bewegbarer Kettfadendetektor (8) vorgesehen ist, der das
Vorhandensein oder das Fehlen von Kettfäden ermittelt und
eine Kettfadennachweisinformation erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kettennachweisinformation einer Recheneinheit (C1) zu
führbar ist, die ein entsprechendes Kettenreihenmuster er
zeugt und einem daran angeschlossenen Vergleicher (C7)
übermittelt, mittels dem anhand eines vorbestimmten
Standart-Kettenreihenmusters das Auftreten einer Abweichung
in den Positionen feststellbar ist, an welchen die Kettfä
den (T₁, T₂) durch das Riet (2) eingezogen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
Einrichtungen (5, 5a, 6) zur Bewegung des
Kettfadendetektors (8) längs des Riets (2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kettfadendetektor (8) für eine Bewegung in
Nachbarschaft entweder zur Front- oder zur Rückseite des
Riets (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kettfadendetektor (8) eine Ausbildung hat, die zum
gleichzeitigen Abtasten von Reihen von oberen sowie unteren
Kettfäden (T₁, T₂) geeignet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kettfadendetektor (8) einen ersten, Stablücken (2a) des
Riets (2) erfassenden Fühler (14), einen zweiten, in den
Rietsablücken vorhandene Kettfäden (T₁) ermittelnden Fühler
(15) und einen die beiden Fühler (14, 15) haltenden
Tragkörper (16) umfaßt, wobei die Recheneinheit (C1)
imstande ist, die aktuelle Schärmusteranordnung auf
Grundlage eines Vergleichs der durch den ersten Fühler (14)
erfaßten Rietstablücken (2a) mit den durch den zweiten
Fühler (15) ermittelten Kettfäden (T₁) festzustellen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Fühler (14) ein lichtelektrischer Fühler der
Reflexionsbauart ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Fühler (15) ein lichtelektrischer Fühler der
Reflexionsbauart ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragkörper (16) eine untere konvexe Fläche, die mit den
Kettfäden (T₁) in Berührung kommen kann, besitzt, so daß
der zweite Fühler (15) nahe den Kettfäden positionierbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung, die einen speziellen Bereich, zu dem der
Kettfadendetektor (8) zu bewegen ist, bestimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Bereich bestimmende Einrichtung eine Mehrzahl von
leitfähigen Fadenreitern (13, 13x), durch die die Kettfäden
(T₁, T₂) in einer Übereinstimmung von 1 : 1 hindurchgezogen
werden können, und eine aus einem elektrischen Leiter (12a)
sowie einem einen bei einem Bruch des zugehörigen
Kettfadens abfallenden Fadenreiter aufnehmenden
Widerstandselement (12b) bestehende Kontaktstange (12)
umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Bereich bestimmende Einrichtung des weiteren
umfaßt:
- - einen mit der Kontaktstange (12) verbundenen A/D- Wandler (17), der eine von der Kontaktstange abgeleitete Spannung, deren Größenwert in Abhängigkeit von der Stelle am Widerstandselement (12b), an welcher der abfallende Fadenreiter (13, 13x) auftritt, bestimmt ist, in ein entsprechendes binäres Digitalsignal umwandelt.
- - einen Entschlüßler (18), der das binäre Digitalsignal empfängt und eine Reihe von Ausgangsleitern (Li) in einer der Anzahl von Bits, die in dem durch das binäre Digitalsignal dargestellten Bitmuster enthalten sind, entsprechenden Anzahl aufweist sowie an einem bestimmten der Ausgangsleiter, welcher der Ausgangsspannung entspricht, ein Pegelsignal abgibt.
- - eine Mehrzahl von mit dem Entschlüßler (18) verbundenen ODER-Gattern (G1-G6) und
- - eine Mehrzahl von mit den ODER-Gattern verbundenen Anzeigeleuchten (19A-19J),
- - wobei das Pegelsignal an die Eingänge von zweien der ODER-Gatter zum Aufleuchten der zugeordneten zwei Anzeigeleuchten und zur damit verbundenen Anzeige der Fadenbruchstelle gelegt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein zusätzlicher Warenwebart-/Farb-Informationseingabe-
Steuercomputer vorgesehen ist, dem eine Farbinformation
zusätzlich zu einer das Kettenreihenmuster festlegenden
Webartinformation eingebbar ist.
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