DE3819183A1 - Verfahren zur fehlererkennung bei laufenden materialbahnen - Google Patents
Verfahren zur fehlererkennung bei laufenden materialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlererkennung bei
laufenden Materialbahnen, bei dem die Materialbahn perio
disch zeilenweise quer zu ihrer Laufrichtung punktweise op
tisch abgetastet wird, um für jeden Punkt einer Abtastzeile
dessen Grauwert zu erfassen, bei dem die Grauwerte jedes
Bildpunktes einer Bildzeile digitalisiert werden und bei dem
die digitalisierten Grauwerte der Bildpunkte der abgetaste
ten Bildzeilen nacheinander in einem Bildspeicher abgelegt
werden, so daß das abgetastete Bild der Materialbahn aus
zeilen- und spaltenweise gespeicherten Bildpunkten aufgebaut
ist.
Mit derartigen Verfahren werden laufende Materialbahnen wäh
rend der Herstellung auf Fertigungsfehler hin untersucht.
Dabei wird die Materialbahn, z. B. eine gewebte oder gewirk
te Stoffbahn, quer zu ihrer Laufrichtung mit einem Licht
fleck abgetastet, wobei das vom Lichtfleck auf der Material
bahn kommende Licht von einer entsprechenden photoelektroni
schen Empfängerschaltung aufgenommen, punktweise erfaßt und
digitalisiert wird, so daß digitalisierte Grauwerte der den
einzelnen Punkten auf der Materialbahn entsprechender Bild
punkte zeilenweise in einem Bildspeicher abgelegt werden
können. Dieser Vorgang wird periodisch wiederholt, so daß im
Bildspeicher ein aus einzelnen Bildpunkten aufgebautes Bild
der Materialbahn entsteht.
Da auch bei einem fehlerfreien Material die Grauwerte der
einzelnen Bildpunkte sehr stark schwanken, ist es zur Erken
nung von Materialfehlern erforderlich, daß das punktweise
aufgebaute Bild einer Bildverarbeitung unterzogen wird, bei
der die Materialstruktur berücksichtigt werden muß.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Materialstruktur
bereits bei der optischen Abtastung zu berücksichtigen. Dazu
wurde bereits vorgeschlagen, dem Abtastlichtfleck je nach
der bevorzugt zu erkennenden Fehlerart eine bestimmte Form
zu geben. So wurden bereits schmale in Abtastrichtung liegen
de Abtastlichtflecken zur Erkennung von Schußfehlern und
schmale in Laufrichtung liegende Abtastlichtflecken zur Er
kennung von Kettfehlern in einer Gewebebahn diskutiert.
Ferner wurden bereits Überlegungen angestellt, mit verschie
denfarbig ausgelegten schmalen Abtastlichtflecken, die zuein
ander senkrecht stehen, die Abtastung vorzunehmen, um gleich
zeitig Schuß- und Kettfehler erkennen zu können.
Diese Möglichkeiten sind relativ teuer, da Änderungen des
oder der Abtastlichtflecke umständlich und bei der geforder
ten Präzision äußerst schwierig durchzuführen sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zur Fehlererkennung bei laufenden
Materialbahnen so weiterzubilden, daß auf einfache und
schnelle Weise eine sichere Fehlererkennung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
gespeicherte Bild elektronisch mit einer Spaltbildmatrix ab
getastet wird, so daß in Zeilen- und Spaltenrichtung des
Bildes jeweils mehrere Bildpunkte gleichzeitig erfaßt
werden, und daß die Grauwerte der jeweils von der Spaltbild
matrix erfaßten Bildpunkte gemeinsam einer Fehlererkennungs
schaltung zugeführt werden.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene elektronische Abta
stung des gespeicherten Bildes mit einer Spaltbildmatrix
läßt sich die Fehlererkennung schnell und einfach sowohl an
die Struktur des zu überwachenden Materials als auch an die
bevorzugt zu erfassende Fehlerart anpassen. Da diese Anpas
sung elektronisch über die Auswahl der Spaltbildmatrix vorge
nommen werden kann, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfah
ren einen relativ einfache optischen Aufbau der Abtastvor
richtung, die dann universell für eine Vielzahl von verschie
denen Materialien eingesetzt werden kann.
Eine erste Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß aus den Grauwerten der jeweils von der Spaltbildma
trix erfaßten Bildpunkten der Mittelwert gebildet wird und
daß die Fehlererkennungsschaltung ein Fehlersignal abgibt,
wenn der mittlere Grauwert eine einstellbare Fehlerschwelle
übersteigt. Hierdurch wird es ermöglicht, daß für die Erfas
sung von Materialfehlern eine Fehlererkennungsschaltung ver
wendet werden kann, wie sie bei üblichen optischen Abtastvor
richtungen benutzt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Grauwerte einzelner von der Spaltbild
matrix erfaßter Bildpunkte vor der Mittelwertbildung mit
einem Gewichtungsfaktor multipliziert werden, wobei die Form
der Spaltbildmatrix, also ihre Breite in Zeilenrichtung und
ihre Länge in Spaltenrichtung, einstellbar ist, um die Spalt
bildmatrix an bestimmte Fehlerarten anzupassen.
Durch die Einstellbarkeit der Form der Spaltbildmatrix sowie
durch die Gewichtung der einzelnen Bildpunkte innerhalb der
Spaltbildmatrix wird es auf einfache Weise ermöglicht, die
Spaltbildmatrix an ganz verschiedene Fehlerarten anzupassen.
So kann beispielsweise zur Erkennung von Knotenfehlern in
einem Gewebe eine kleine quadratische Spaltbildmatrix oder
zur Erkennung von Öl- oder anderen Schmutzflecken eine große
quadratische Spaltbildmatrix eingestellt werden. Zur Fehler
erfassung bei aus Maschen gebildeten Stoffbahnen läßt sich
die Spaltbildmatrix dabei durch die Gewichtung der Grauwerte
einzelner von der Spaltbildmatrix erfaßter Bildpunkte an die
Form der Fehler bei gestrickten oder gewirkten Stoffen anpas
sen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung ist vorgesehen, daß die Form der Spaltbildmatrix in
Abhängigkeit von der Struktur des zu überwachenden Materials
automatisch einstellbar ist.
Um verschiedene Fehlerarten gleichzeitig überwachen zu
können, ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung vorgesehen, daß das gespeicherte Bild gleichzeitig mit
zumindest zwei Spaltbildmatrizen elektronisch abgetastet
wird, die unterschiedliche Form aufweisen.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß bei elektronischer Abtastung des gespeicherten
Bildes mit zumindest zwei unterschiedlichen Spaltbildmatri
zen eine davon zur Erfassung der Struktur der fehlerfreien
Materialbahn dient, wobei die Fehlerschwelle in Abhängigkeit
von der erfaßten Materialstruktur eingestellt wird.
Erfindungsgemäß läßt sich also durch die Überwachung einer
bevorzugt zu erkennenden Fehlerart und die gleichzeitige Er
fassung der Materialstruktur die Fehlerschwelle für den zu
überwachenden Fehler so einstellen, daß echte Fehler von
scheinbaren eindeutig unterschieden werden können.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, daß die zur Erfassung der Materialstruktur dienende
Spaltbildmatrix im wesentlichen kreisförmig ist und daß ihr
Durchmesser zur Anpassung an die Materialstruktur einstell
bar ist, wobei die Fehlererkennungsschaltung nur dann ein
Fehlersignal abgibt, wenn die jeweiligen mittleren Grauwerte
der von beiden Spaltbildmatrizen erfaßten Bildpunkte gleich
zeitig die Fehlerschwelle übersteigen.
Hierdurch läßt sich eine Materialbahn gezielt auf eine be
stimmte Fehlerart hin überwachen, da nur dann ein Fehlersig
nal abgegeben wird, wenn beide mit den verschiedenen Spalt
bildmatrizen erfaßten mittleren Grauwerte das Vorliegen
eines Fehlers anzeigen. Hierbei läßt sich die zur Erfassung
der Materialstruktur dienende Spaltbildmatrix durch die er
findungsgemäß vorgesehene Einstellbarkeit ihres Durchmessers
so an die Materialstruktur anpassen, daß der mittlere Grau
wert der von ihr erfaßten Bildpunkte nur dann die Fehler
schwelle überschreitet, wenn tatsächlich ein Fehler vor
liegt. Somit kann der Durchmesser der Spaltbildmatrix rela
tiv klein gewählt werden, wenn eine feine Materialstruktur
vorliegt und muß relativ groß gewählt werden, wenn die Mate
rialstruktur grob ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung ist vorgesehen, daß die elektronische Abtastung des
gespeicherten Bildes gleichzeitig mit einer Vielzahl von
Spaltbildmatrizen erfolgt, wobei eine Spaltbildmatrix zur
Erfassung der Materialstruktur dient und die übrigen jeweils
einer bestimmten Fehlerart zugeordnet sind, und daß die Feh
lererkennungsschaltung nur dann ein Fehlersignal abgibt,
wenn gleichzeitig der mittlere Grauwert der von der der Mate
rialstruktur zugeordneten Spaltbildmatrix erfaßten Bildpunk
te und der mittlere Grauwert der von einer der übrigen Spalt
bildmatrizen erfaßten Bildpunkte die Fehlerschwelle über
steigt.
Hierdurch wird nicht nur erreicht, daß beim Auftreten irgend
eines möglichen Fehlers ein Fehler angezeigt wird, sondern
es wird gleichzeitig die Anzeige der Fehlerart ermöglicht.
Da es häufig schwierig ist, zu unterscheiden, ob ein kleiner
echter Fehler oder nur eine feine Strukturabweichung vor
liegt, ist bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, daß die Fehlererkennungsschaltung
bei nicht sicherer Fehlererkennung ein Signal abgibt, auf
das hin das gespeicherte Bild, in dem möglicherweise ein
Fehler erkannt wurde, an einen Rechner übergeben wird, der
eine weitere, genauere Bildverarbeitung zur Fehlererkennung
durchführt.
Erfindungsgemäß wird hier also die Möglichkeit geschaffen,
die Materialbahn in Echtzeit auf Fehler zu überwachen. Wird
dabei ein Fehler sicher erkannt, so erfolgt unmittelbar
dessen Anzeige. Wird jedoch ein Fehler nicht sicher erkannt,
also wird nur ein Fehler in einem Abschnitt der Materialbahn
vermutet, so wird das gespeicherte, diesem Abschnitt der Ma
terialbahn entsprechende Bild an einen Rechner übergeben,
der dann in nicht Echtzeit das gespeicherte Bild großflächig
abarbeitet. Hierfür kann ein verhältnismäßig langsamer, bil
liger Rechner verwendet werden, der nur auf Anforderung ar
beitet, um einen relativ kleinen, ausbesserbaren Fehler in
der Materialbahn zu lokalisieren, da eine Anhäufung von Feh
lern hinreichend unwahrscheinlich ist, da bei vielen Fehlern
das Material ohnehin unbrauchbar wäre. Außerdem ist dabei zu
berücksichtigen, daß relativ große Fehler ohnehin von der
Echtzeitüberwachung erkannt und gemeldet werden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein stark vereinfachtes schematisches Blockschalt
bild einer optischen Fehlerüberwachungsvorrich
tung zur Durchführung des beschriebenen Verfah
rens,
Fig. 2a
bis 2b verschiedene Spaltbildmatrizen für die Erkennung
verschiedener Fehlerarten,
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild einer elektroni
schen Abtastvorrichtung für die optische Fehler
überwachungsvorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild eines Teils
einer elektronischen Abtastvorrichtung für die op
tische Fehlerüberwachungsvorrichtung nach
Fig. 1.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander ent
sprechende Bauteile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Die optische Fehlerüberwachungsvorrichtung weist nach
Fig. 1 eine optische Abtastvorrichtung 10 auf, die bei
spielsweise eine Materialbahn quer zu ihrer Laufrichtung zei
lenweise mit einem Lichtfleck abtastet, wobei das vom Licht
fleck auf der Materialbahn zurückkommende Licht von einer
photoelektrischen Empfängerschaltung erfaßt und in digitali
sierten Grauwerte für die einzelnen Bildpunkte einer Abtast
zeile gewandelt wird. Anstelle einer Lichtfleckabtastung
kann die optische Abtastvorrichtung 10 jedoch auch eine zei
lenförmige Anordnung von photoelektrischen Empfängern aufwei
sen, z. B. eine Diodenzeile, auf die die zu überwachende Ma
terialbahn abgebildet wird. Unabhängig davon, wie die opti
sche Abtastvorrichtung im einzelnen aufgebaut ist, liefert
sie über eine Datenleitung 11 digitalisierte Grauwerte für
die einzelnen Bildpunkte einer Abtastzeile, die einem Bild
speicher 12 zugeführt werden.
Der Bildspeicher 12 besteht dabei beispielsweise aus 12
Schieberegistern, deren Tiefe der Anzahl der Bildpunkte
einer Bildzeile entspricht, so daß in jedem Schieberegister
genau eine Bildzeile speicherbar ist. Dabei ist der Ausgang
jedes der ersten 11 Schieberegister des Bildspeichers 12 mit
dem Eingang des nachfolgenden Schieberegisters verbunden.
Somit wird die im ersten Schieberegister gespeicherte Bild
zeile bildpunktweise in das zweite Schieberegister weiterge
schoben, sobald die nächste Bildzeile über die Datenleitung
11 von der optischen Abtastvorrichtung 10 zum Bildspeicher
12 übertragen und in das erste Schieberegister eingeschrie
ben wird.
Der Ausgang des letzten Schieberegisters des Bildspeichers
12 ist wahlweise über eine Datenleitung 13 und eine Übertra
gungsschaltung 14 mit einem nicht dargestellten Rechner
verbindbar.
Die jeweils 10 letzten Speicherplätze des zweiten bis elften
Schieberegisters, die ein Abtastfenster 21 bilden, sind über
eine Vielzahl von Leitungen 15 mit einer elektronischen Ab
tastvorrichtung 16 verbunden, deren beispielsweise zwei Aus
gänge 17 an eine Fehlererkennungsschaltung 18 geführt sind.
Ein erster Ausgang 19 der Fehlererkennungsschaltung 18 ist
an eine nicht dargestellte Fehleranzeigevorrichtung geführt,
während ein zweiter Ausgang 20 die Übertragungsschaltung 14
beaufschlagt.
In jeder der Fig. 2a bis 2e ist das aus den letzten zehn
Speicherplätzen der zweiten bis elften Schieberegister des
Bildspeichers 12 bestehende Abtastfenster 21 dargestellt.
Dabei ist in den Fig. 2a bis d durch Kreuze angedeutet,
welche Speicherplätze des Abtastfensters 21 für die Bildung
einer Spaltbildmatrix verwendet werden.
Fig. 2a zeigt dabei eine kleine quadratische Spaltbildma
trix die in Spaltenrichtung drei Bildpunkte hoch und in Zei
lenrichtung drei Bildpunkte breit ist. Eine derartige Spalt
bildmatrix ist für die Erkennung von Knotenfehlern bei geweb
ten Stoffen geeignet.
Fig. 2b zeigt eine weitere Spaltbildmatrix, die in Spalten
richtung drei Bildpunkte hoch und in Zeilenrichtung zehn
Bildpunkte breit ist. Eine derartige Spaltbildmatrix dient
zur Erkennung von Schußfehlern.
In Fig. 2c ist eine Spaltbildmatrix zur Erkennung Kettfeh
lern in gewebten Stoffen dargestellt die in Spaltenrichtung
zehn Bildpunkte hoch und in Zeilenrichtung drei Bildpunkte
breit ist.
Nach Fig. 2d umfaßt die dort dargestellte Spaltbildmatrix
das gesamte Abtastfenster 21. Hiermit lassen sich großflächi
ge Fehler wie z. B. Öl- oder andere Schmutzflecken auf Stof
fen erkennen.
In Fig. 2e ist schließlich eine der Kreisform angenäherte
Spaltbildmatrix dargestellt, wobei die markierten Speicher
plätze zur Bildung des Spaltbildes verwendet werden. Durch
die unterschiedliche Markierung der einzelnen Speicherplätze
durch Kreuze, Kreise oder die Kombination Kreis-Kreuz wird
angedeutet, daß die auf den einzelnen Speicherplätzen stehen
den Grauwerte bei der Verarbeitung in der elektronischen Ab
tastvorrichtung 16 unterschiedlich gewichtet werden. Dabei
bedeutet das Kreuz, daß diese Grauwerte mit 1 multipliziert
werden, der Kreis, daß diese Werte mit 1/4 multipliziert
werden und die Kombination Kreuz-Kreis zeigt an, daß die ent
sprechenden Werte mit 1/2 multipliziert werden, bevor sie
zur Mittelwertbildung herangezogen werden.
Nach Fig. 3 umfaßt die über die Leitungen 15 mit den einzel
nen Speicherplätzen des Abtastfensters 21 des Speichers 12
verbundene elektronische Abtastvorrichtung 16 einen Digital/
Analog-Wandler 22 dessen Eingänge 0.0, 0.1 bis 9.9 mit den
entsprechenden Speicherplätzen des Abtastfensters 21 verbun
den sind. Die Ausgänge des Digital/Analog-Wandlers sind über
Analogsignalschalter einer Schaltervorrichtung 23 mit ausge
wählten Eingängen eines oder mehrerer Analogaddierer 24, 24′
verbunden. Die Ausgänge 17, 17′ der Analogaddierer 24, 24
führen zu der Fehlererkennungsschaltung 18.
Zur Ansteuerung der einzelnen Analogsignalschalter der Schal
tervorrichtung 23 ist eine Spaltbildauswahlschaltung 25 vor
gesehen.
In Fig. 4 ist die aus einzelnen Analogsignalschaltern aufge
baute Schaltervorrichtung 23 dargestellt, an die sich ein
weiterer Analogaddierer 24′′ anschließt, der in den von
seinen Eingängen zum Analogaddierer 24 führenden Leitungen
Gewichtungsschaltungen 26, 27 aufweist, so daß die über die
Leitungen 2.1, 2.2, 3.1 und 3.3 an den Analogaddierer 24 an
gelegten Signale gewichtet werden.
Im folgenden wird die Funktionsweise der anhand der Zeich
nung beschriebenen optischen Fehlerüberwachungsvorrichtung
beschrieben:
Sobald die optische Fehlerüberwachungsvorrichtung in Betrieb
gesetzt wird, erzeugt die optische Abtastvorrichtung 10 zei
lenweise die für die Fehlerüberwachung erforderlichen digita
lisierten Grauwerte der einzelnen Bildpunkte jeder Bildzei
le, die über die Datenleitung 11 in den Bildspeicher 12 ein
geschrieben werden. Sobald alle von der jeweiligen Spaltbild
matrix überdeckten Schieberegister gefüllt sind, wird mit
der Fehlerüberwachung begonnen. Soll mit der in Fig. 2a dar
gestellten kleinen quadratischen Spaltbildmatrix eine Fehler
überwachung auf Knotenfehler durchgeführt werden, so werden
die bei jedem Schiebetakt in den ausgewählten Speicherplät
zen stehenden digitalisierten Grauwerte, also die Grauwerte
der Speicherplätze 0.0, 0.1, 0.2, 1.0, 1.1, 1.2, 2.0, 2.1
und 2.2 in vom Digital/Analog-Wandler in analoge Signale ge
wandelt und über die entsprechenden geschlossenen Analogsig
nalschalter der Schaltervorrichtung 23 an den Analogaddierer
24′ angelegt. Dieser addiert die anliegenden Analogsignale
und gibt ein dem Mittelwert der erfaßten Grauwerte entspre
chendes Analogsignal über die Leitung 17′ an die Fehlererken
nungsschaltung 18 weiter. Diese vergleicht den erhaltenen
Analogwert mit einer Fehlerschwelle und erzeugt ein entspre
chendes Fehlersignal, wenn die Fehlerschwelle überschritten
wird. Gleichzeitig können in entsprechender Weise Analogwer
te einer anderen Spaltbildmatrix an den Analogaddierer 24 an
gelegt werden, so daß z. B. eine von den in Fig. 2b bis 2d
dargestellten Spaltbildmatritzen realisiert werden, wobei
der Analogaddierer 24 einen Analogwert erzeugt, der dem Mit
telwert der Grauwerte in den entsprechenden angeschlossenen
Speicherplätzen entspricht.
Anstelle der hier beispielsweise beschriebenen Analogaddie
rer für die Verarbeitung der Grauwerte der einzelnen Bild
punkte können auch mit Digitalwerten arbeitende Rechner ver
wendet werden, sofern sie schnell genug arbeiten, um eine
Echtzeitverarbeitung der digitalisierten Grauwerte zu ermög
lichen. Dadurch kann die Verwendung von Digital/Analog-Wand
lern eingespart werden.
Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, können auf diese
Weise gleichzeitig fünf Analogaddierer vorgesehen sein, von
denen jeweils einer Knotenfehler, Schußfehler, Kettfehler,
Schmutzflecken bzw. die Materialstruktur überwacht.
Die entsprechenden Ausgangssignale der Analogaddierer der
elektronischen Abtastvorrichtung 16 werden dabei von der Feh
lererkennungsschaltung 18 so verarbeitet, daß sie über die
Leitung 19 ein Fehlersignal abgibt, sobald der die Material
struktur darstellende Analogwert und einer der anderen,
einer Fehlerart zugeordnete Analogwert die Fehlerschwelle
überschreiten. Übersteigt jedoch nur ein an der Fehlererken
nungsschaltung 18 anliegende Analogwert die Fehlerschwelle,
so kann die Fehlererkennungsschaltung 18 über die Leitung 20
ein Signal an die Übertragungsschaltung 14 abgeben, die dar
aufhin bewirkt, daß die einzelnen Grauwerte der Bildpunkte
des gerade im Bildspeicher 12 vorliegenden Bildes an einen
Rechner übertragen werden, der dann eine genauere Bildverar
beitung zur Fehlererkennung durchführt.
In gleicher Weise kann die Fehlererkennungsschaltung auch
für den Fall, daß nur mit einer Spaltbildmatrix abgetastet
wird wahlweise ein Fehlersignal oder ein Übertragungssignal
für die Übertragungsschaltung 14 abgeben, sobald der anlie
gende Analogwert entweder eine erste oder eine zweite Feh
lerschwelle übersteigt. Dabei kann die erste Fehlerschwelle
so gelegt werden, daß bei deren Übersteigen mit Sicherheit
ein Fabrikationsfehler vorliegt, während die zweite Feh
lerschwelle deutlich niedriger liegt, so daß beispielsweise
auch durch Strukturschwankungen des überwachten Materials be
dingte Scheinfehler zu einer Nachkontrolle des Bildes im
Rechner führen.
Die Funktionsweise des Analogaddierers 24′ nach Fig. 4 ent
spricht der soeben beschriebenen, wobei jedoch vor der ana
logen Addierung der Signale einzelne Analogwerte mit einem
Gewichtungsfaktor multipliziert werden, wie dies beispiels
weise für die Spaltbildmatrix in Fig. 2e dargestellt ist.
Claims (12)
1. Verfahren zur Fehlererkennung bei laufenden Materialbah
nen, bei dem die Materialbahn periodisch zeilenweise
quer zu ihrer Laufrichtung punktweise optisch abgetastet
wird, um für jeden Punkt einer Abtastzeile dessen Grau
wert zu erfassen, bei dem die Grauwerte jedes Bildpunk
tes einer Bildzeile digitalisiert werden und bei dem die
digitalisierten Grauwerte der Bildpunkte der abgetaste
ten Bildzeilen nacheinander in einem Bildspeicher abge
legt werden, so daß das abgetastete Bild der Material
bahn aus zeilen- und spaltenweise gespeicherten Bildpunk
ten aufgebaut ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gespeicherte Bild elektronisch mit einer Spalt
bildmatrix abgetastet wird, so daß in Zeilen- und Spal
tenrichtung des Bildes jeweils mehrere Bildpunkte gleich
zeitig erfaßt werden, und daß die Grauwerte der jeweils
von der Spaltbildmatrix erfaßten Bildpunkte gemeinsam
einer Fehlererkennungsschaltung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Grauwerten der jeweils von der Spaltbildma
trix erfaßten Bildpunkten der Mittelwert gebildet wird
und daß die Fehlererkennungsschaltung ein Fehlersignal
abgibt, wenn der mittlere Grauwert eine einstellbare Feh
lerschwelle übersteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grauwerte einzelner von der Spaltbildmatrix er
faßter Bildpunkte vor der Mittelwertbildung mit einem Ge
wichtungsfaktor multipliziert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form der Spaltbildmatrix, also ihre Breite in
Zeilenrichtung und ihre Länge in Spaltenrichtung, ein
stellbar ist, um die Spaltbildmatrix an bestimmte Fehler
arten anzupassen.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form der Spaltbildmatrix in Abhängigkeit von der
Struktur des zu überwachenden Materials automatisch ein
stellbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gespeicherte Bild gleichzeitig mit zumindest
zwei Spaltbildmatritzen elektronisch abgetastet wird,
die unterschiedliche Form aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei elektronischer Abtastung des gespeicherten
Bildes mit zumindest zwei unterschiedlichen Spaltbildma
trizen eine davon zur Erfassung der Struktur der fehler
freien Materialbahn dient.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fehlerschwelle in Abhängigkeit von der erfaßten
Materialstruktur eingestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Erfassung der Materialstruktur dienende
Spaltbildmatrix im wesentlichen kreisförmig ist und daß
ihr Durchmesser zur Anpassung an die Materialstruktur
einstellbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fehlererkennungsschaltung nur dann ein Fehlersig
nal abgibt, wenn die jeweiligen mittleren Grauwerte der
von beiden Spaltbildmatrizen erfaßten Bildpunkte gleich
zeitig die Fehlerschwelle übersteigen.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Abtastung des gespeicherten Bildes
gleichzeitig mit einer Vielzahl von Spaltbildmatrizen
erfolgt, wobei eine Spaltbildmatrix zur Erfassung der Ma
terialstruktur dient und die übrigen jeweils einer be
stimmten Fehlerart zugeordnet sind, und daß die Fehlerer
kennungsschaltung nur dann ein Fehlersignal abgibt, wenn
gleichzeitig der mittlere Grauwert der von der der Mate
rialstruktur zugeordneten Spaltbildmatrix erfaßten Bild
punkte und der mittlere Grauwert der von einer der übri
gen Spaltbildmatrizen erfaßten Bildpunkte die Fehler
schwelle übersteigt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fehlererkennungsschaltung bei nicht sicherer Feh
lererkennung ein Signal abgibt, auf das hin das gespei
cherte Bild, in dem möglicherweise ein Fehler erkannt
wurde, an einen Rechner übergeben wird, der eine weite
re, genauere Bildverarbeitung zur Fehlererkennung durch
führt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819183 DE3819183A1 (de) | 1988-06-06 | 1988-06-06 | Verfahren zur fehlererkennung bei laufenden materialbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819183 DE3819183A1 (de) | 1988-06-06 | 1988-06-06 | Verfahren zur fehlererkennung bei laufenden materialbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819183A1 true DE3819183A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6355951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819183 Ceased DE3819183A1 (de) | 1988-06-06 | 1988-06-06 | Verfahren zur fehlererkennung bei laufenden materialbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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