DE2620611A1 - Verfahren zur beurteilung eines druckerzeugnisses - Google Patents
Verfahren zur beurteilung eines druckerzeugnissesInfo
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Description
GRETAG AKTIENGESELLSCHAFT, 8105 Regensdorf (Schweiz)
DR. BERG D I PL.-IN G. STAPF
DIPL.-iNG. SCMWABE DH.ΠΠ. GANDMAIR
• MÖNCHEN ÖO · MAUEHKiflCHEHSTR.48
Case 87-10458,/GTD 419
Verfahren zur Beurteilung eines Druckerzeugnisses
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beurteilung eines Druckerzeugnisses, insbesondere einer Banknote,
durch punktweisen Vergleich des zu beurteilenden Prüflings mit einer Vorlage unter Bildung der Differenzwerte zwischen den vorzugsweise durch fotoelektrische
Abtastung gewonnenen Remissionswerten der einzelnen Bildpunkte des Prüflings und den Remissionswerten der den
Prüflingsbildpunkten entsprechenden Bildpunkte der Vorlage.
Für die maschinelle Druckqualitätsprüfung von
Banknoten bedarf es besonderer Kriterien und Methoden zum
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Auswerten der beim punktweisen Vergleich anfallenden Vielzahl von Differenzwerten der Abtastwerte einander entsprechender
Vorlagen- und Prliflingsbildpunkte. Das einfache Kriterium, dass
ein Prüfling nur dann als fehlerfrei bzw. gut zu beurteilen sei, wenn alle oder wenigstens eine bestimmte Mindestanzahl
der Differenzwerte Null sind, ist in der Praxis völlig unbrauchbar. Vielmehr müssen die Art der Differenzwerte, deren Häufung,
Grosse, deren Lage auf der Banknotenfläche u.s.w. in die Beurteilung
mit einbezogen werden und erst aufgrund dieser Beurteilung darf der Fehlerentscheid "gut" oder "schlecht" getroffen
werden. Ferner muss auch unterschieden werden, ob einzelne FeIderpünktchen, die beispielsweise von kleinen Druck- oder
Papierunregelmässigkeiten herrühren können, sporadisch über
die Banknotenfläche verteilt oder eng beisammen liegend auftreten.
Wie die Praxis der visuellen Banknotenkontrolle gezeigt hat, werden diese Fehlerpünktchen im ersteren Falle vom
menschlichen Auge nicht, im zwe'iteren Falle dagegen sehr wohl als Druckfehler empfunden. Entsprechend muss der Entscheid
auch bei der maschinellen Qualitätsbeurteilung ausfallen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Beurteilungsverfahren anzugeben, das es gestattet, all die vorstehenden
Beurteilungsfaktoren mitzuberücksichtigen, und damit die
Voraussetzung für die maschinelle Druckqualitätskontrolle von Banknoten und dergleichen zu schaffen.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch,
dass die Differenzwerte eines jeden Bildpunkts mit vorgegebener Gewichtung den Differenzwerten der ihnen benachbarten Bildpunkte
vorzeichenrichtig hinzu addiert werden, und dass der Prüfling als fehlerhaft beurteilt wird, wenn in wenigstens
einem Bildpunkt der Absolutbetrag der addierten Differenzwerte einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform wird dabei so vorgegangen, dass
vor der gewichteten Addition der Differenzwerte aus den Differenzwerten in den einzelnen Bildpunkten vorzugsweise
durch arithmetische Mittelung ein Mittelwert gebildet wird, dass dieser Mittelwert von den einzelnen Differenzwerten
subtrahiert wird und dass erst die so um den Mittelwert verkleinerten Differenzwerte gewichtet addiert werden. Eine
weitere vorteilhafte AusführungsVariante ist dadurch gekennzeichnet,
dass die gegebenenfalls verkleinerten Differenzwerte vor der gewichteten Addition mit einem Minimalschwellenwert
verglichen werden und dass diejenigen Differenzwerte, deren Absolutbeträge kleiner als der Minimalschwellenwert
sind, bei der nachfolgenden gewichteten Addition nicht berücksichtigt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Blockschaltbild einer zur Durchführung des
erfindungsgemässen Verfahrens geeigneten Vorrichtung, Fig. 2a-5c Diagramme zur Erläuterung des Verfahrens und
Fig. 6a-f diverse Fehlerbergmodelle.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus vier Funktionsblöcken, und zwar zwei Abtasteinrichtungen
1 und 2, einer Vergleichs- bzw. Subtrahierstufe 3 und einem
Fehlerrechner 4.
In den beiden Abtasteinrichtungen 1 und 2
werden der zu beurteilende Banknoten-Prüfling und die entsprechende
Banknoten-Vorlage punktweise in an sich bekannter Weise Bildpunkt für Bildpunkt abgetastet. Die dabei gewonnenen
Abtastwerte der einander entsprechenden Bildpunkte auf Vorlage und Prüfling werden der Vergleichsstufe 3 zugeführt und dort
jeweils voneinander abgezogen. Die so gebildeten, je einem Vorlagen- bzw. PrUflingsbildpunkt zugeordneten Differenzwerte
werden dann im Fehlerrechner 4 in der noch zu beschreibenden Weise zur Bildung des Fehlerentscheids ausgewertet.
' Die Abtasteinrichtungen 1 und 2 können an sich von beliebiger Bauart sein. Ein Beispiel für solche Abtasteinrichtungen
ist in der DT-OS 2 207 800 beschrieben. Eine der wesentlichsten Voraussetzungen,die die Abtasteinrichtungen
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Si
jedoch erfüllen müssen, ist, dass sie die Bestimmung der Abtastwerte von tatsächlich übereinstimmenden Bildpunkten auf
Vorlage und Prüfling gewährleisten. Für den vorliegenden Zweck ganz besonders gut geeignete Abtasteinrichtungen sind in den
beiden CH-Patentanmeldungen Nr. und
Nr. beschrieben. Die Abtastung kann "schwarz-weiss"
oder "farbig", d.h. nach den drei Grundfarben erfolgen.
Der Fehlerrechner 4 ist irgend ein geeignet programmierter Prozessrechner oder Kleincomputer.
In Fig. 2a und 2b ist je ein vergrb'sserter Ausschnitt aus einem Prüflings-Banknotenbild bzw. einem
Vorlagen-Banknotenbild dargestellt. Wie man sieht, weicht der Prüfling an drei mit F.,-F., bezeichneten Stellen deutlich
von der Vorlage ab. Die strichpunktierten, parallel zu den Koordinatenachsen X und Y verlaufenden Linien 42 deuten
das Abtastraster mit der Rasterdistanz K an. Jeweils zwei
Paare zueinander senkrechter Linien definieren einen BiId-"Punkt".
Jeder Bildpunkt hat somit die Fläche KxK. Die Bildpunkte müssen selbstverständlich nicht unbedingt quadratisch,
sondern können z.B. auch kreisrund sein. Ferner sind auch sich gegenseitig überlappende Bildpunkte möglich.
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iO
In Fig. 2d und 2e sind die bei der Abtastung des Prüflings und der Vorlage längs der Koordinatenachse K in den
Bildpunkten X,.,.Xin ermittelten Remissionswerte Ip bzw.
Iv durch verschieden lange Pfeile dargestellt, und zwar in
Fig. 2d für den Prüfling und in Fig. 2e für die Vorlage. Fig. 2f zeigt die Differenzwerte Al der Remissionen in den einander
entsprechenden Vorlagen- bzw. PrUflingspunkten X,...Xin
Positive Differenzwerte ΔΙ = Iv - Ip sind durch aufwärts gerichtete
Pfeile, negative Differenzwerte durch abwärts gerichtete Pfeile angedeutet. Die Absolutbeträge der Differenzwerte sind
durch die Länge der Pfeile symbolisiert..
Fig. 2c zeigt analog zu Fig. 2f die Differenzwerte Δΐ für die einzelnen Bildpunkte der Banknotenausschnitte
gemäss Fig. 2a und 2b. Jedem Bildpunkt ist ein Differenzwert Δΐ zugeordnet. Die Gesamtheit aller Differenzwerte für die
ganze Banknotenfläche wird im folgenden als Differenzenfeld bezeichnet. Die einzelnen Dif ferenzwerteAl des Differenzenfelds
sind in Wirklichkeit in einem geeigneten elektronischen Speicher, z.B. einem Schreibspeicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), im
Fehlerrechner 4 gespeichert, und zwar in einer Art und Weise, dass die Lage der ihnen zugeordneten Bildpunkte auf dem Banknotenbild
ebenfalls festgehalten ist. Die räumliche Darstellung
der den einzelnen Bildpunkten der Banknotenfläche zugeordneten
Differenzwerte dient lediglich der besseren Anschaulichkeit.
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In Fig. 3a ist analog Fig. 2f eine zur X-Achse
parallel Zeile des Differenzenfelds dargestellt. Die Zeile enthält
die Bildpunkte X1...X23 mit den jeweils zugehörigen Differenzwerten
Δΐ.
Der erste Schritt der Auswertung der Differenzwerte besteht in einer Tönungskorrektur. Hierzu wird fllr jeden Bildpunkt
der arithmetische Mittelwert M α τ der Differenzwerte
in Jen Bildpunkten eines bestimmten Umgebungsbereichs gebildet undvom Differenzwert des jeweils betreffenden Bildpunkts abgezogen.
Der Umgebungsbereich kann etwa eine Grosse von 0,5% bis 10% der Gesamtbanknotenflache besitzen. Vorzugsweise beträgt
die Fläche des Umgebungsbereichs etwa 2% bis 5%. Bei einer
ο
Banknote von ca. 100x200mm konnten beispielsweise mit Umgebungs-
Banknote von ca. 100x200mm konnten beispielsweise mit Umgebungs-
2
bereichen von 20x20mm gute Ergebnisse erzielt werden. Möglich, wenn auch etwas ungünstiger, wäre auch den Umgebungsbereich für alle Bildpunkte zusammenfallend, d.h. gleich der gesamten Banknotenfläche zu wählen. Eine weitere Möglichkeit der Tönungskorrektur besteht darin, die " Banknotenfläche in Tönungskorrekturbereiche aufzuteilen, den Mittelwert der Differenzwerte aus jeweils einem Tönungkorrekturbereich zu bilden und diese Mittelwerte von den jeweils von innerhalb eines solchen Bereichs befindlichen Bildpunkten stammenden Differenzwerten abzuziehen.
bereichen von 20x20mm gute Ergebnisse erzielt werden. Möglich, wenn auch etwas ungünstiger, wäre auch den Umgebungsbereich für alle Bildpunkte zusammenfallend, d.h. gleich der gesamten Banknotenfläche zu wählen. Eine weitere Möglichkeit der Tönungskorrektur besteht darin, die " Banknotenfläche in Tönungskorrekturbereiche aufzuteilen, den Mittelwert der Differenzwerte aus jeweils einem Tönungkorrekturbereich zu bilden und diese Mittelwerte von den jeweils von innerhalb eines solchen Bereichs befindlichen Bildpunkten stammenden Differenzwerten abzuziehen.
Der Zweck der Tönungskorrektur ist vor allem
die Eliminierung von kleinen und mittleren Tönungsabweichungen
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zwischen Prüfling und Vorlage. Diese tolerierbaren Tönungsabweichungen
könnten nämlich die weitere Auswertung der Differenzwerte stören. Des weiteren schafft die Tönungskorrektur die Voraussetzungen für einen Vorab-Fehlerentscheid.
Wie aus Fig. 3a hervorgeht, wird nämlich für den bzw. die Mittelwerte ein Tönungsschwellenwert TS vorgegeben.
Ueberschreitet einer der Mittelwerte diesen Schwellenwert TS, so wird der Prüfling als fehlerhaft beurteilt. Das Ueberschreiten
des TönungsSchwellenwerts heisst nämlich nichts
anderes, als dass zwischen Prüfling und Vorlage bezüglich Dichte oder Farbe untolerierbar starke Tönungsunterschiede
bestehen. Die Höhe des TönungsSchwellenwerts TS hängt
natürlich davon ab, was als tolerierbar und was als nicht tolerierbar erachtet wird.
Nach der Tönungskorrektur wird eine MinimaI-schwellenkorrektur
vorgenommen. Dabei werden sämtliche (tönungskorrigierten) Differenzwerte, deren Absolutwerte
kleiner als ein vorgegebener Minimalschwellenwert MS ist, eliminiert bzw. zu Null gemacht, sodass sie bei der weiteren
Auswertung unberücksichtigt bleiben.
Fig. 3b zeigt die tönungskorrigierten Differenzwerte Δΐ-Μ λ j in den Bildpunkten X,...X93· Ferner sind
zwei Minimalschwellenwerte i MS und i MSQ eingezeichnet.
Fig. 3c zeigt das Ergebnis der Minimalschwellenkorrektur. Es
sind nur mehr diejenigen Differenzwerte ΔI* =Δΐ - M Λ τ
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vorhanden, deren Absolutbetrag grosser als der der Minimalschwellenwerte
MS bzw. MS0 ist.
Zweck der Elimination kleiner Differenzwerte ist zu vermeiden, dass die weitere Auswertung im Hinblick
auf die Ermittlung kleinflächer Fehler durch die kleinen Differenzwerte gestört wird. Für die Ermittlung kleinflächiger
Fehler sind unter dem Minimalschwellenwert MS liegende Differenzwerte nicht nötig. Wenn ein kleinflächiger Fehler
von grossem Kontrast (der bei Druckerzeugnissen in der Regel maximal etwa 1 Dichteeinheit beträgt) mit der Fläche F„
gerade noch detektiert werden soll, dann muss die Fehlerempfindlichkeit F/Fm betragen, worin F die Fläche eines
Bildpunkts (KxK) bedeutet. Ist FF/F beispielsweise 10%,
dann gibt ein kontrastreicher kleiner, gerade noch zu detektierender Fehler im Bildpunkt eine prozentuale
Remissionsänderung von F_ = 10%. Darin bedeuten Al17
I ί
max
den durch den Fehler bewirkten Remissiondifferenzwert und I den maximalen Remissionswert des Bildpunkts. Durch geeignete
Bemessung des Minimalschwellenwerts MS, und zwar
gemäss 'I = F/F ,kann somit die gewünschte Empfinduici λ m
lichkeit der gesamten Differenzwert-Auswertung eingestellt werden. Fehler, die eine kleinere relative Remissionsänderung
als F= ergeben, bleiben dann unberücksichtigt.
max max
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Der Minimalschwellenwert MS muss keineswegs für die gesamte Prüflingsfläche bzw. das gesamte Differenzenfeld konstant sein.
Vielmehr kann seine Grosse auch ortsabhängig variieren. An gewissen, bekannten Stellen der Banknoten, beispielsweise
beim Wasserzeichen, dessen Position erfahrungsgemäss sehr ungenau
ist, können die Unterschiede zwischen Prüfling und Vorlage bedeutend grosser sein als in den übrigen Bildbereichen.
Sofern diese grösseren Unterschiede aber als tolerierbar erachtet werden, dürfen hier keine Fehler angezeigt werden.
Dies lässt sich sehr bequem dadurch erreichen, dass der Minimalschwellenwert für solche Bildpartien höher als für die übrigen
Bildpartien gewählt wird. In Fig. 3b ist ein solcher lokal grösserer Minimalschwellenwert mit MSQ bzeichnet. Praktisch
hat es sich bewährt, den MinimalSchwellenwert MS abgesehen
von lokalen Ausnahmen etwa gleich gross zu wählen wie den Tönungsschwellenwert TS. Selbstverständich kann der Minimal. schwellenwert
MS wie auch der TönungsSchwellenwert TS, falls "farbig" abgetastet wird, für jede Farbe gleich oder verschieden
gewählt werden.
Nach der Tönungskorrektur und der MinimaIschwellenkorrektur
sind also nur mehr Differenzwerte ΔI* einer gewissen
Mindestgrösse im Differenzenfeld vorhanden (Fig. 3c). Würde nun der Fehlerentscheid nur danach getroffen, ob; irgend
einer dieser Differenzwerte ΔI* einen bestimmten Betrag über-
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1S
schreitet, wäre dieser Fehlerentscheid falsch. Ein einzelnes kleines FehlerpUnktchen von mittlerem Kontrast darf beispielsweise
nicht als Fehler taxiert werden, wohl aber eine Anhäufung von mehreren mehr oder weniger eng beeinander liegenden FehlerpUnktchen,
da solche Anhäufungen auf das meschliche
Auge den Eindruck eines Fehlerflecks machen. In der Praxis hat sich erwiesen, dass das Auge in der Regel einen Fehler
empfindet, wenn das Produkt aus durch eine Störung bewirkter Dichteänderung ZiD und Fläche F^ einer mehr oder weniger zu-.
sammenhängenden Störung grosser als 0,1mm ist. Kontrastreiche
Störungen (AD=I) werden also bereits bei kleinen Ausdehnungen
(ab 0,1mm ) als Fehler empfunden. Die geometrische Form der Störung bzw. des Fehlers spielt dabei nur eine untergeordnete
Rolle. Diese Erfahrungstatsachen müssen nun bei der weiteren Auswertung berücksichtigt werden.
Gemäss einem weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die (nach der
Tönungs- und Minimalschwellenkorrektur noch verbleibenden) Differenzwerte eines jeden Bildpunkts mit vorgegebener
Gewichtung den Differenzwerten der ihnen benachbarten Bildpunkte
vorzeichenrichtig hinzu addiert werden. Bildlich gesprochen werden den einzelnen Differenzwerten "Fehlerberge" mit der
Höhe des jeweiligen Differenzwerts zugeordnet und alsdann die einzelnen Fehlerberge zu einem sich über das gesamt Differenzen-
,[feld er-
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- erstreckenden "Fehlergebirge11 überlagert.
Ein Beispiel eines solchen Fehlerbergs ist in Fig. 6a dargestellt. Der gezeigte Fehlerberg ist kegelförmig,
seine Höhe ist gleich dem (korrigierten) Differenzwert ΔI* des Bildpunkts X-. Der Durchmesser seiner Basis beträgt
sechs mal den Abstand von zwei Bildpunkten. Die Mantelfläche des Fehlerbergs gibt das Gewicht an, mit welchem der Differenzwert Δΐ* des Bildpunkts X~ den Differenzwerten von dessen
Umgebungspunkten (z.B. XQ, X,, X2, X/, Xr, Xg) hinzu addiert
wird. Die Grosse der Basisfläche bestimmt die Breitenwirkung.
Der Fehlerberg ist also nichts anderes als eine räumliche Darstellung einer von den beiden Koordinaten X und Y abhängigen
Gewichtsfunktion.
In Fig. 4 sind die den korrigierten Differenzwerten ΔΙ* der einzelnen Bildpunkte X,...X2q zugeordneten
Fehlerberge im Schnitt angedeutet. Die Umrisslinien der Fehlerberge sind mit 43 bezeichnet. Durch Ueberlagerung der
einzelnen Fehlerberge entsteht das mit FG bezeichnete Fehlergebirge. Als Beispiel ist die Ueberlagerung für den. Bildpunkt
X, explizit dargestellt. Die Höhe des Fehlergebirges in diesem Bildpunkt ergibt sich als Summe der Höhen V5 und V, der den
Bildpunkten X1- und Xfi zugeordneten Fehlerberge im Bildpunkt
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Die Breitenwirkung der Differenzwerte Δ Ι* ist klar ersichtlich. Die Höhe des Fehlergebirges ist nicht
nur von der Höhe der Differenzwerte, sondern auch davon abhängig, ob sich noch weitere Differenzwerte in der Umgebung
befinden. Damit wird sowohl der Kontrast eines Fehlers (Δΐ)
als auch seine flächenmässige Ausdehnung (Anzahl von Bildpunkten)
bei der Auswertung mitberlicksichtigt.
Zur Bildung des Fehlerentscheids braucht nunmehr nur noch eine Fehlerschwelle — FS vorgegeben und untersucht zu
werden, ob das Fehlergebirge, d.h., die Absolutbeträge der addierten Differenzwerte in jedem Bildpunkt, die Fehlerschwelle
FS überschreiten oder nicht. Bei Ueberschreitung der
Fehlerschwelle wird der Prüfling als fehlerhaft bewertet. Die Höhe der FehlerschwelIe muss selbstverständlich empirisch
ermittelt werden und hängt davon ab, was als Fehler taxiert werden soll oder nicht.
Ausser den kegelförmigen sind im Prinzip auch
beliebige andere Formen von Fehlerbergen bzw. Gewichtsfunktionen
möglich. In Fig. 6b-6f ist eine kleine Auswahl dargestellt. Die Fehlerberge können Rotationssymmetrie oder Pyramidensymmetrie
aufweisen oder sogar quaderförmig sein. Die Basisflächen können einen Durchmesser bzw. eine Seitenlänge von
etwa 4 bis 20, vorzugsweise 8 bis 12 mal den Abstand zweier Bildpunkte aufweisen. Dies entspricht einer Breitenwirkung
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auf Umgebungspunkte bis zum maximalen Abstand von etwa
2 bis IO bzw. 4 bis 6 Bildpunktabständen. Die Gewichtsfunktion
kann linear (Fig. 6a,b) oder exponentiell (Fig. 6c,d) abfallen
oder über die gesamte Basisfläche konstant sein (Fig. 6e,f).
Die Fig. 5a-c zeigenden Einfluss verschiedener
Fehlerbergformen auf die Gestalt des resultierenden Fehlergebirges für ein und dasselbe Differenzenfeld, von dem jeweils
nur eine Zeile mit den Bidlpunkten X, ...X,,- dargestellt
ist. Fig. 5a zeigt ein Fehlergebirge unter Zugrundelegung regulär pyramidenförmiger Fehlerberge gemäss Fig. 6b,
Fig. 5b unter Zugrundelegung pyramidenförmiger Fehlerberge mit exponentiell gekrümmten Seitenflächen gemäss Fig. 6d
und Fig. 5c ein Fehlergebirge, das aus einer Ueberlagerung quaderförmiger Fehlerberge gemäss Fig. 6f besteht.
Für die praktische Durchführung der Auswertung im Fehlerrechner ist der quaderförmige Fehlerberg am
günstigsten. Allerdings ist bei dieser Fehlerbergform die MinimaIschwellenkorrektur unbedingt notwendig, da sich
sonst aufgrund der grossen Breitenwirkung dieser Fehlerbergform auch kleinere Fehler rasch zu über der Fehlerschwelle
liegenden Summenwerten aufsummieren würden.
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Leerseite
Claims (19)
- 2670611Patentansprliche(lJ Verfahren zur Beurteilung eines Druckerzeugnissesdurch punktweisen Vergleich des zu beurteilenden Prüflings mit einer Vorlage unter Bildung der Differenzwerte zwischen den vorzugsweise durch fotoelektrische Abtastung gewonnenen Remissionswerten der einzelnen Bildpunkte des Prüflings und den Remissionswerten der den PrUfIingsbildpunkten entsprechenden Bildpunkte der Vorlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenzwerte eines jeden Bildpunkts mit vorgegebener Gewichtung den Differenzwerten der ihnen benachbarten Bildpunkte vorzeichenrichtig hinzu addiert werden und dass der Prüfling als fehlerhaft beurteilt wird, wenn in wenigstens einem Bildpunkt der Absolutbetrag der addierten Differenzwerte einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung von der Entfernung der dem jeweiligen Bildpunkt benachbarten Bildpunkte vom betreffenden Bildpunkt abhängig gewählt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Gewichtung linear abnehmend gewählt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung exponentiell abnehmend gewählt wird.7098A5/058B
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung bis zu einer vorgegebenen Entfernung konstant und Über dieser Entfernung gleich Null gewählt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung rotationssymmetrisch gewählt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung pyramidensymmetrisch gewählt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung quadersymmetrisch gewählt wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung derart auf Null abfallend gewählt wird, dass sie den Wert Null im Abstand von 2-10, vorzugsweise 4-6 Bildpunkten vom betreffenden Bildpunkt erreicht.
- 10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor der gewichteten Addition der Differenzwerte aus den Differenzwerten in den einzelnen Bildpunkten vorzugsweise durch arithmetische Mittelung ein Mittelwert gebildet wird, dass dieser Mittelwert von den einzelnen Differenswerten subtra-70984B/058Bhiert wird und dass erst die so um den Mittelwert verkleinerten Differenzwerte gewichtet addiert werden.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet dass für jeden Bildpunkt ein separater Mittelwert gebildet und vom Differenzwert des jeweiligen Bildpunkts abgezogen wird, wobei zur Bildung der separaten Mittelwerte nur die Differenzwerte vorgegebener Umgebungspunkte der betreffenden Bildpunkte herangezogen werden.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungspunkte jeweils innerhalb eines Umgebungsbereichs liegend gewählt werden, dessen Fläche von 0,5%bis 10%, vorzugsweise von etwa 2 % bis 5 % der Gesamtvorlagenflache beträgt.
- 13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, dass die gegebenenfalls verkleinerten Differenzwerte /
/vor der gewichteten Addition mit einem Minimalschwellenwert verglichen werden und dass diejenigen Differenzwerte, deren Absolutbeträge kleiner als der Minimalschwellenwert sind, bei der nachfolgenden gewichteten Addition nicht berücksichtigt werden. - 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Minimalschwellenvjert für jeden Bildpunkt von dessen geometrischer Lage auf dem PrUfling bzw. der Vorlage abhängig gewählt wird.709845/058S
- 15. Verfahren nach einem, der Ansprüche 10-12,dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfling als fehlerhaft beurteilt wird, wenn der Absolutbetrag des Mittelwerts bzw. eines der Mittelwerte einen vorgegebenen TönungsSchwellenwert übersteigt.
- 16. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich von Prüfling und Vorlage für die einzelnen Grundfarben separat erfolgt.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16 und Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Minimalschwellenwert farbabhängig gewählt wird.
- 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13-17, dadurch gekennzeichnet, dass der Minimalschwellenwert so gewählt wird, dass sein Verhältnis zum maximalen zu erwartenden Remissionswert eines Bildpunkts wenigstens angenähert gleich gross ist wie das Verhältnis der Fläche des kleinsten zu detektierenden Fehlerflecks mit hohem Konstrast gegenüber seiner Umgebung zur Fläche eines Bildpunkts.
- 19. Verfahren nach den Ansprüchen 13 und 15, dadurchgekennzeichnet, dass Minimalschwellenwert und TönungsSchwellenwert im wesentlichen etwa gleich gross gewählt werden.709845/0585
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