-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Prüfen eines Druckerzeugnisses, ein Verfahren zum Prüfen eines Druckerzeugnisses und ein Programm, insbesondere betrifft sie eine Technik zum angemessenen Steuern der Anzahl von Fehl-Druckerzeugnissen.
-
2. Beschreibung des Standes der Technik
-
Um eine vorbestimmte Ausgabe-Anzahl von Druckerzeugnissen zu drucken, wird üblicherweise die Anzahl von Fehl-Druckerzeugnissen empirisch vorhergesagt, vorab festgelegt und in die Anzahl ausgegebener Bögen einbezogen, und dann erfolgt der Druck. Weiterhin erfolgt eine Bestimmung bezüglich Akzeptierbarkeit und Ausschuss der Druckerzeugnisse auf der Grundlage eines Detektionsergebnisses von Defekten, beispielsweise von Streifen. Ein Prozess zum Detektieren derartiger Defekte erfolgt gemäß Detektierbedingungen, die vorab festgelegt werden. Wenn also Detektierbedingungen in einem Prozess zum Erkennen von Defekten zu streng sind, ergibt sich das Problem, dass die Anzahl von Fehl-Druckerzeugnissen zunimmt und die Anzahl von ausgegebenen Bögen nicht gewährleistet werden kann und unzureichend ist. Wenn andererseits die Detektierbedingung für den Prozess zum Detektieren von Defekten zu großzügig ist, ergibt sich das Problem, dass Überschuss-Drucke entstehen und die Produktivität beeinträchtigt wird.
-
Die
JP 1994-246904A (
JP-H06-246904A ) beschreibt eine Methode zum automatischen Aktualisieren von Referenzbilddaten als Detektionsbedingung gemäß einer Änderung im Farbton eines Druckerzeugnisses, der sich ändert bei fortschreitendem Druckvorgang, und zum Feststellen, dass das Druckerzeugnis nicht abnormal bezüglich einer gewissen Änderung im Farbton ist, die in einem Produkt zugelassen wird. Bei dieser Methode ist es möglich, eine passende Detektionsbedingung einzurichten, auch wenn der Farbton in dem Druckerzeugnis sich mit zunehmendem Druckvorgang ändert.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Selbst wenn aber die Detektionsbedingungen so eingestellt werden, wie es für die Methode nach der
JP 1994-246904A (
JP-H06-246904A ) beschrieben ist, ergibt sich ein Problem insofern, als es zu einer Unterzahl von ausgegebenen Bögen oder einem Überschuss an Druckerzeugnissen kommen kann, weil die Anzahl von Fehl-Druckerzeugnissen empirisch ermittelt wird.
-
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf derartige Umstände gemacht, und es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zum Prüfen eines Druckerzeugnisses anzugeben, ferner ein Verfahren zum Prüfen eines Druckerzeugnisses und ein Programm, die in der Lage sind, auf einfache Weise sowohl die Druckkostenverwaltung als auch die Qualitätskontrolle durchzuführen, ohne dass es zu einer Unterzahl bezüglich der erforderlichen Anzahl von ausgegebenen Bögen oder zu einem Überschuss an Druckerzeugnissen kommt, indem die Anzahl von Fehl-Druckerzeugnissen in passender Weise gesteuert wird.
-
Ein Aspekt eines Geräts zum Prüfen eines Druckerzeugnisses, um das obige Ziel zu erreichen, umfasst: eine Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung zum Prüfen mehrerer Druckerzeugnisse und zum Erfassen einer Bewertungsgröße, die die Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt; eine Fehlprodukt-Höchstzahl-Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer zugelassenen Anzahl von Fehlprodukten unter den mehreren Druckerzeugnissen; eine Bestimmungskriterium-Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen eines Bestimmungskriteriums, bei dem die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die zugelassene Anzahl von Fehlprodukten, und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte zu einem Höchstqualitätswert wird; eine Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen von Akzeptierung oder Ausschuss für jedes Druckerzeugnis auf der Grundlage des Bestimmungskriteriums und der Bewertungsgröße für jedes Druckerzeugnis; und eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Bestimmungsergebnisses der Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungseinrichtung.
-
Da bei diesem Aspekt mehrere Druckerzeugnisse geprüft werden, wird eine Bewertungsgröße erfasst, welche die Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt, es wird eine zulässige Anzahl von Fehlprodukten unter den mehreren Druckerzeugnissen erfasst, es wird ein Bestimmungskriterium bestimmt, gemäß dem die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die zulässige Anzahl von Fehlprodukten, und eine Summe der Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte zu einem Höchstqualitätswert wird, es wird das Akzeptieren oder das Nicht-Akzeptieren jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage des Bestimmungskriteriums und der Bewertungsgröße für jedes Druckerzeugnis bestimmt, und ein Bestimmungsergebnis für das Akzeptieren und Nicht-Akzeptieren wird ausgegeben. Dadurch ist es möglich, in geeigneter Weise die Anzahl von Fehlprodukten zu steuern. Da außerdem eine Unterzahl von ausgegebenen Bögen oder eine Überzahl von Druckerzeugnissen nicht zustande kommt, ist es möglich, in einfacher Weise sowohl die Druckkostenverwaltung als auch die Qualitätskontrolle vorzunehmen.
-
Der Höchstqualitätswert bezieht sich hier auf einen Maximumwert für den Fall, dass eine höhere Bewertungsgröße angewendet wird, wenn die Qualität höher ist, und bezieht sich auf einen Minimumwert für den Fall, dass eine kleinere Bewertungsgröße angewendet wird, wenn die Qualität geringer ist.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung eine Bewertungsgröße für jedes Druckerzeugnis auf der Grundlage der Sichtbarkeit von Streifen jedes Druckerzeugnisses erfasst. Damit ist es möglich, eine Feststellung über Akzeptieren bzw. Nicht-Akzeptieren (Ausschuss) auf der Grundlage der Sichtbarkeit von Streifen auf jedem Druckerzeugnis vorzunehmen.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung eine Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage der Sichtbarkeit einer Kontaminierung jedes Druckerzeugnisses vornimmt. Hiermit besteht die Möglichkeit, eine Bestimmung Akzeptieren/Nicht-Akzeptieren auf der Grundlage der Sichtbarkeit einer Kontaminierung jedes Druckerzeugnisses vorzunehmen.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung eine Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage der Sichtbarkeit einer Unebenheit jedes Druckerzeugnisses erfasst. Damit ist es möglich, eine Bestimmung Akzeptieren/Nicht-Akzeptieren auf der Grundlage der Sichtbarkeit einer Unebenheit jedes Druckerzeugnisses vorzunehmen.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung eine Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage der Sichtbarkeit eines Mangels an Zeichen jedes Druckerzeugnisses erfasst. Damit ist es möglich, eine Bestimmung Akzeptieren/Nicht-Akzeptieren auf der Grundlage der Sichtbarkeit des Fehlens von Zeichen jedes Druckerzeugnisses vorzunehmen.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung eine Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage eines Gesichtspunkts von mindestens einer der Sichtbarkeit von Streifen jedes Druckerzeugnisses, der Sichtbarkeit einer Kontaminierung des Druckerzeugnisses oder der Sichtbarkeit von Ungleichmäßigkeit des Druckerzeugnisses, und eines Gesichtspunkts der Sichtbarkeit eines Fehlens von Zeichen jedes Druckerzeugnisses ermittelt, und ein Gewicht des Gesichtspunkts des Fehlens von Zeichen größer einstellt als ein Gewicht des Gesichtspunkts verschieden von dem des Mangels an Zeichen, um die Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses für den Fall zu erfassen, dass mehrere Druckerzeugnisse solche Druckerzeugnisse sind, in denen Zeichen wichtig sind. Damit ist es möglich, eine Bestimmung Akzeptieren/Nicht-Akzeptieren vorzunehmen, wenn ein Zeichen-Mangel wichtig ist in Bezug auf ein Druckerzeugnis, bei dem Zeichen wichtig sind.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Bestimmungskriterien-Bestimmungseinrichtung als Bestimmungskriterium eine Bewertungsgröße bestimmt, bei der Druckerzeugnisse entsprechend der zulässigen Anzahl von Fehlprodukten aus einem Druckerzeugnis geringer Qualität unter den mehreren Druckerzeugnissen in einer Bewertungsreihenfolge als Ausschuss festgestellt werden. Damit ist es möglich, ein geeignetes Bestimmungskriterium festzulegen.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Ausgabeeinrichtung eine Sortiereinrichtung zum Sortieren und zum Trennen akzeptierter Produkte und Fehlprodukte ist. Damit ist es möglich, in angemessener Weise das Bestimmungsergebnis der Bestimmungseinrichtung für Akzeptieren/Nicht-Akzeptieren auszugeben.
-
Es ist bevorzugt, wenn die Ausgabeeinrichtung eine Anzeigeeinrichtung ist zum Anzeigen von Information über die akzeptierten Produkte und/oder die Fehlprodukte. Damit ist es möglich, in angemessener Weise das Bestimmungsergebnis der Bestimmungseinrichtung für Akzeptieren/Nicht-Akzeptieren auszugeben.
-
Ein Aspekt eines Verfahrens zum Prüfen eines Druckerzeugnisses, um das obige Ziel zu erreichen, umfasst: einen Bewertungsgrößen-Erfassungsschritt des Prüfens mehrerer Druckerzeugnisse und des Erfassens einer Bewertungsgröße, die eine Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt; einen Fehlprodukt-Höchstzahl-Erfassungsschritt des Erfassens einer zulässigen Anzahl von Fehlprodukten unter den mehreren Druckerzeugnissen; einen Bestimmungskriterium-Bestimmungsschritt des Bestimmens eines Bestimmungskriteriums, bei dem die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die zulässige Anzahl von Fehlprodukten, und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte ein Höchstqualitätswert wird; einen Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungsschritt des Bestimmens des Akzeptierens oder des Ausschusses jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage des Bestimmungskriteriums und der Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses; und einen Ausgabeschritt des Ausgebens eines Bestimmungsergebnisses in dem Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungsschritts.
-
Da bei diesem Aspekt mehrere Druckerzeugnisse geprüft werden, wird eine Bewertungsgröße erfasst, die die Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt, es wird eine zugelassene Anzahl von Fehlprodukten unter den mehreren Druckerzeugnissen erfasst, es wird ein Bestimmungskriterium bestimmt, gemäß dem die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die zulässige Anzahl von Fehlprodukten und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte ein Höchstqualitätswert wird, es wird das Akzeptieren oder Nicht-Akzeptieren jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage des Bestimmungskriteriums und der Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses bestimmt, und ein Bestimmungsergebnis der Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungseinrichtung wird ausgegeben, so dass es möglich ist, in angemessener Weise die Anzahl von Fehlprodukten zu steuern. Da es zu keiner Unterzahl bezüglich der geforderten Anzahl ausgegebener Bögen und auch zu keiner Überzahl an Drucken kommt, ist es möglich, in einfacher Weise sowohl eine Druckkostenverwaltung als auch eine Qualitätssteuerung zu erreichen.
-
Ein Aspekt eines Programms, das einen Computer veranlasst, ein Verfahren zum Prüfen eines Druckerzeugnisses zwecks Erreichung des obigen Ziels auszuführen, umfasst: einen Bewertungsgrößen-Erfassungsschritt des Prüfens mehrerer Druckerzeugnisse und des Erfassens einer Bewertungsgröße, die eine Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt; einen Fehlprodukt-Höchstzahl-Erfassungsschritt des Erfassens einer zulässigen Anzahl von Fehlprodukten unter den mehreren Druckerzeugnissen; einen Bestimmungskriterium-Bestimmungsschritt des Bestimmens eines Bestimmungskriteriums, bei dem die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die zulässige Anzahl von Fehlprodukten, und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte ein Höchstqualitätswert wird; einen Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungsschritt des Bestimmens des Akzeptierens oder des Ausschusses jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage des Bestimmungskriteriums und der Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses; und einen Ausgabeschritt des Ausgebens eines Bestimmungsergebnisses in dem Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungsschritts.
-
Da bei diesem Aspekt mehrere Druckerzeugnisse geprüft werden, eine die Qualität jedes Druckerzeugnisses angebende Bewertungsgröße erfasst wird, eine zulässige Anzahl von Fehlprodukten unter den mehreren Druckerzeugnissen erfasst wird, ein Bestimmungskriterium bestimmt wird, wonach die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die zulässige Anzahl von Fehlprodukten und eine Summe der Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte ein Höchstqualitätswert wird, das Akzeptieren oder Nicht-Akzeptieren (Ausschuss) jedes Druckerzeugnisses auf der Grundlage des Bestimmungskriteriums und der Bewertungsgröße jeddes Druckerzeugnisses bestimmt wird, und ein Bestimmungsergebnis der Akzeptiert- und Ausschuss-Bestimmungseinrichtung ausgegeben wird, ist es möglich, in angemessener Weise die Anzahl von Fehlprodukten zu steuern. Da außerdem keine Unterzahl der erforderlichen Anzahl ausgegebener Bögen oder ein Überschussdruck entsteht, ist es möglich, in einfacher Weise sowohl eine Druckkostenverwaltung als auch eine Qualitätssteuerung zu erzielen.
-
Erfindungsgemäß ist es möglich, in einfacher Weise sowohl eine Druckkostenverwaltung als auch eine Qualitätssteuerung zu erreichen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Blockdiagramm eines schematischen Aufbaus eines Prüfgeräts.
-
2A und 2B sind Diagramme eines Beispiels eines Druckbildes und eines geteilten sowie Lesebilds.
-
3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Prüfen eines Druckerzeugnisses veranschaulicht.
-
4 ist ein Diagramm, das eine Einstellung eines Druckauftrags Information über vergeudete Bögen bei dieser Ausführungsform veranschaulicht.
-
5 ist ein Diagramm, welches eine Bilddefektinformation veranschaulicht, die in einer Defektbewertungs-Speichereinheit gespeichert ist.
-
6 ist ein Blockdiagramm, das einen schematischen Aufbau eines Prüfsystems veranschaulicht.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen im Einzelnen erläutert.
-
<Gesamtaufbau des Prüfgeräts>
-
Ein Druckerzeugnis-Prüfgerät 10 dieser Ausführungsform ist ein Gerät, das mehrere Druckerzeugnisse, die im Zug eines Druckauftrags basierend auf einem Originaldruckbild prüft, um eine Bewertungsgröße zu erfassen, welche die Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt, das ein Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-(Ausschuss- oder Fehl-)Bestimmungskriterium bestimmt, gemäß dem die Anzahl von Fehlprodukten gleich oder kleiner ist als die Höchstzahl oder zugelassene Anzahl von Fehlprodukten und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Produkte ein Höchstqualitätswert wird, und das das Akzeptieren oder Nicht-Akzeptieren jedes Druckerzeugnisses basierend auf dem bestimmten Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium und der Bewertungsgröße jedes Druckerzeugnisses feststellt, um akzeptierte Druckerzeugnisse (akzeptierte Produkte) und Fehl-Druckerzeugnisse (nicht-akzeptierte Produkte) zu sortieren.
-
Wie in 1 dargestellt ist, enthält das Prüfgerät 10 eine Originaldruckbild-Erfassungseinheit 12, eine Rastergraphikprozessor-(RIP-)Verarbeitungseinheit 14, eine Bildleseeinheit 16, eine Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18, eine Bildausrichteinheit 20, eine Variationskorrektureinheit 22, eine Bildvergleichseinheit 24, eine Defekteinstelleinheit 26, eine Defektbewertungseinheit 28, eine Defektbewertungs-Speichereinheit 30, eine Abfallbogen-Einstelleinheit 32, eine Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 und eine Abfallbogen-Sortiereinheit 36.
-
Die Originaldruckbild-Erfassungseinheit 12 erfasst ein Originaldruckbild eines Druckauftrags, bei dem es sich um ein Prüfobjekt handelt. Das Originaldruckbild entspricht Originaldaten eines im Zuge des Druckauftrags auf einem Druckmaterial gedruckten Bild. 2A veranschaulicht ein Beispiel für das Originaldruckbild.
-
Die RIP-Verarbeitungseinheit 14 führt eine RIP-Verarbeitung des erfassten Originaldruckbilds aus. Die RIP-Verarbeitung ist ein Umwandlungsprozess zum Umwandeln des Originaldruckbilds, welches in einer Seitenbeschreibungssprache (PDL) oder dergleichen beschrieben ist, in Bilddaten eines Rasterformats. Als RIP-Verarbeitung kann ein bekanntes Verfahren genutzt werden.
-
Die Bildleseeinheit 16 enthält einen Zeilenscanner und unterteilt und liest ein auf der Grundlage des Originaldruckbilds gedrucktes Druckerzeugnis mit Hilfe des Zeilenscanners. Bei dieser Ausführungsform ist ein Druckerzeugnis unterteilt in drei Teile und wird mit drei Bildleseeinheiten 16a, 16b und 16c gelesen, und es werden drei geteilte und gelesene Bilder erfasst. 2B veranschaulicht ein geteiltes und gelesenes Bild a, ein geteiltes und gelesenes Bild b und ein geteiltes und gelesenes Bild c, die von den Bildleseeinheiten 16a, 16b bzw. 16c gelesen wurden.
-
Die Bildleseeinheit 16 kann das gesamte Druckerzeugnis mit Hilfe eines Zeilenscanners lesen, ohne dass Druckerzeugnis zu teilen und dann zu lesen, oder kann eine Eingabeeinrichtung sein zum Erfassen des von dem Zeilenscanner gelesenen Bild.
-
Die Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18 wandelt jedes Bild in denselben Farbraum um, um das geteilte und gelesene Bild a, das geteilte und gelesene Bild b und das geteilte und gelesene Bild c, die von den Bildleseeinheiten 16a, 16b und 16c gelesen wurden, mit dem Originaldruckbild, welches der RIP-Verarbeitung in der RIP-Verarbeitungseinheit 14 unterzogen wurde, zu vergleichen. Die Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18a führt hier eine Farbraumumwandlung an dem geteilten und gelesenen Bild a aus, die Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18b führt eine Farbraumumwandlung an dem geteilten und gelesenen Bild b aus, die Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18c führt eine Farbraumumwandlung an dem geteilten und gelesenen Bild c aus, und die Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18d führt eine Farbraumumwandlung an dem der RIP-Verarbeitung unterzogenen Originaldruckbild aus. Für den Farbraumumwandlungsprozess kann ein bekanntes Verfahren genutzt werden.
-
Die Bildausrichteinheit 20 führt einen Ausrichtprozess an jedem geteilten und gelesenen Bild und dem Originaldruckbild, die in der Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18 einer Farbumwandlung unterzogen wurden, unter Verwendung einer Entsprechungsbeziehung aus, die durch die Druckbedingungen als Anfangswert festgelegt sind. Die Bildausrichteinheit 20a führt hier eine Ausrichtung des geteilten und gelesenen Bilds a und des Originaldruckbilds aus, die Bildausrichteinheit 20b führt eine Ausrichtung an dem geteilten und gelesenen Bild b und dem Originaldruckbild aus, und die Bildausrichteinheit 20c führt eine Ausrichtung des geteilten und gelesenen Bilds c und des Originaldruckbilds aus. Für den Ausrichtprozess kann eine bekannte Technik eingesetzt werden, so zum Beispiel eine Schablonenanpassung oder ein Phase-Only-Verfahren.
-
Die Variationskorrektureinheit 22 beseitigt eine Schwankung in einem Pixelsignal bei einer niedrigen Frequenz, verursacht durch das Lesen mit dem Zeilenscanner von jedem geteilten und gelesenen Bild, das dem Ausrichtprozess in der Bildausrichteinheit 20 unterzogen wurde. Eine Variationskorrektureinheit 22a beseitigt eine Schwankung in einem Bildsignal bei niedriger Frequenz des geteilten und gelesenen Bilds a, eine Variationskorrektureinheit 22b beseitigt eine Schwankung in einem Bildsignal bei einer niedrigen Frequenz des geteilten und gelesenen Bilds b, und eine Variationskorrektureinheit 22c beseitigt eine Schwankung in einem Bildsignal bei einer niedrigen FRequenz des geteilten und gelesenen Bilds c.
-
Die Bildvergleichseinheit 24 vergleicht jedes geteilte und gelesene Bild mit dem Originaldruckbild, und sie berechnet eine Differenz von Bildsignalen zwischen einander entsprechenden Pixeln. Eine Bildvergleichseinheit 24a vergleicht das geteilte und gelesene Bild a mit dem Originaldruckbild, eine Bildvergleichseinheit 24b vergleicht das geteilte und gelesene Bild b mit dem Originaldruckbild, und eine Bildvergleichseinheit 24c vergleicht das geteilte und gelesene Bild c mit dem Originaldruckbild.
-
Die Defekteinstelleinheit 26 stellt einen Defektbewertungs-Referenzwert zum Ermitteln eines Bilddefekts aus dem gelesenen geteilten Bild ein. Als Defektbewertungs-Referenzwert kann ein Wert entsprechend der Verwendung des Druckerzeugnisses oder dergleichen eingestellt werden.
-
Die Defektbewertungseinheit 28 ermittelt einen Bilddefekt jedes geteilten und gelesenen Bilds aus einer Differenz zwischen dem geteilten und gelesenen Bild und dem Originaldruckbild, die in der Bildvergleichseinheit 24 gewonnen wird, und dem von der Defekteinstelleinheit 26 eingestellten Defektbewertungs-Referenzwert, und sie extrahiert einen Typ, die Sichtbarkeit, eine Länge, einen Flächenbereich und die Anzahl ermittelter Bilddefekte. Eine Defektbewertungseinheit 28e ermittelt hier einen Bilddefekt des geteilten und gelesenen Bilds a, eine Defektbewertungseinheit 28b ermittelt einen Bilddefekt des geteilten und gelesenen Bilds b und eine Defektbewertungseinheit 28c ermittelt einen Bilddefekt des geteilten und gelesenen Bilds c.
-
Ein Typ von Bilddefekten wird klassifiziert zu Streifen, Kontaminierung, Ungleichmäßigkeit und Fehlen von Zeichen. Bei dem Streifen handelt es sich um einen geradlinigen Bilddefekt, welcher dadurch verursacht wird, dass Punkte abweichend von einer Idealposition zur Zeit des Druckvorgangs landen, dieser Defekt enthält einen schwarzen Streifen mit einer höheren Konzentration als die Umgebung, außerdem einen weißen Streifen mit einer geringeren Konzentration als die Umgebung. Bei der Kontaminierung handelt es sich um einen Bilddefekt, bei dem an dem Papier ein Fremdmaterial haftet. Die Kontaminierung beinhaltet eine Verunreinigung von Papier, die bereits vor dem Druckvorgang vorhanden war, außerdem eine Kontaminierung, bei der unbeabsichtigt Tinte haften bleibt. Bei der Ungleichmäßigkeit handelt es sich um einen Bilddefekt, der verursacht wird durch eine Konzentrationsverteilung als Druckziel basierend auf dem Originaldruckbild einerseits und einer Konzentrationsverteilung, die aus einem abweichenden aktuellen Druck resultiert. Darüber hinaus handelt es sich bei dem Fehlen von Zeichen um einen Bilddefekt, bei dem ein zu druckendes Zeichen nicht als Zeichen erkannt werden kann.
-
Die Defektbewertungseinheit 28 enthält eine Streifennachweiseinheit, eine Kontaminations-Nachweiseinheit, eine Ungleichmäßigkeits-Nachweiseinheit und eine Zeichenmangel-Nachweiseinheit (nicht dargestellt), die Bilddefekte einschließlich Streifen, Kontaminierung, Ungleichmäßigkeit bzw. Zeichenmangel ermitteln.
-
Die Defektbewertungs-Speichereinheit 30 speichert einen Typ, Sichtbarkeit, Länge, Fläche und die Anzahl sämtlicher Bilddefekte, die von der Defektbewertungseinheit 28 extrahiert wurden.
-
Die Abfallbogen-Einstelleinheit (ein Beispiel für die Fehlprodukt-Höchstzahl-Erfassungseinheit) stellt die Anzahl von Abfallbögen (ein Beispiel für eine Fehlprodukt-Höchstzahl oder zulässige Anzahl von Fehlprodukten) ein, die in einem Druckauftrag als Ziel und eine Abfallbogenbedingung ein. Der Abfallbogen ist ein Druckerzeugnis, welches als Fehl-Druckerzeugnis auszusondern ist. Die zulässige Anzahl von Abfallbögen kann erhalten werden aus einer Differenz zwischen der Anzahl sämtlicher Druckerzeugnisse und der Anzahl von auszugebenden Druckerzeugnissen. Darüber hinaus wird als Abfallbogen-Bedingung eine Priorität von Streifen, Kontaminierung, Ungleichmäßigkeit und Zeichenmangel eingestellt.
-
Die Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 (ein Beispiel der Bewertungsgrößen-Erfassungseinrichtung) berechnet die Bewertungsgröße für jedes Druckerzeugnis auf der Basis des Typs, der Sichtbarkeit, der Länge, der Fläche und der Anzahl sämtlicher Bilddefekte, die in der Defektbewertungs-Speichereinheit 30 gespeichert sind. Weiterhin bestimmt die Abfallbogen-Berechnungseinheit (ein Beispiel für die Bestimmungsreferenz-Bestimmungseinrichtung) ein Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium, wonach die Anzahl von Abfallbögen gleich oder kleiner ist als eine vorbestimmte Anzahl von Bögen, und eine Summe der Bewertungsgrößen von akzeptierten Druckerzeugnissen ein Maximumwert gemäß den Abfallbogen-Bedingungen wird. Ein Druckerzeugnis als Abfallbogen unter sämtlichen Druckerzeugnissen wird entsprechend dem Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium ermittelt.
-
Die Abfallbogen-Sortiereinheit 36 (ein Beispiel für die Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungseinrichtung, die Ausgabeeinrichtung und die Sortiereinrichtung) sortiert akzeptierte Druckerzeugnisse und Abfallbögen auf der Grundlage des in der Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 bestimmten Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriteriums. Die Abfallbogen-Sortiereinheit 36 kann die akzeptierten Druckerzeugnisse und die Abfallbögen beispielsweise dadurch sortieren, dass sie sämtliche Druckerzeugnisse einzeln transportiert und die akzeptierten Druckerzeugnisse und die Abfallbögen separiert und zu getrennten Stapeln ansammelt. Als weiteren Aspekt der Ausgabeeinrichtung kommt eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen von Information über die akzeptierten Druckerzeugnisse und/oder die Abfallbögen auf der Grundlage des in der Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 bestimmten Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriteriums in Betracht.
-
<Verfahren zum Prüfen von Druckerzeugnissen>
-
Als nächstes wird anhand der 3 ein Verfahren zum Prüfen eines Druckerzeugnisses mit Hilfe des Prüfgeräts 10 beschrieben. Hier soll ein Beispiel beschrieben werden, bei dem eine Prüfung sämtlicher Druckerzeugnisse erfolgt, die auf der Grundlage eines Druckauftrags gedruckt werden, wobei akzeptierte Druckerzeugnisse und Abfallbögen sortiert werden. Bei diesem Druckauftrag beträgt die Gesamtanzahl von gedruckten Bögen 1000, und die zugelassene Anzahl von Fehldruckerzeugnissen (die eingestellte Anzahl von Abfallbögen) beträgt 50, wie in 4 dargestellt ist. Das heißt, die Anzahl von auszugebenden Druckerzeugnissen beträgt 950. Die 1000 Druckerzeugnisse werden als bereits gedruckt angenommen.
-
Als erstes erfasst die Originaldruckbild-Erfassungseinrichtung 12 das Originaldruckbild (Schritt S1). Anschließend führt die RIP-Verarbeitungseinheit 14 eine RIP-Verarbeitung an dem erfassten Originaldruckbild aus. Das Originaldruckbild wird nach der RIP-Verarbeitung in einen Farbraum zum Bildvergleich mit dem gelesenen geteilten Bild umgewandelt (zum Beispiel den L*a*b*-Raum), was in der Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18d geschieht (Schritt S2).
-
Anschließend wird die Variable n auf 1 initialisiert (Schritt S3). Diese Variable n entspricht einer Seriennummer zum Unterscheiden zwischen Druckerzeugnissen.
-
Anschließend werden für das n-te Druckerzeugnis unter sämtlichen Druckerzeugnissen die geteilten und gelesenen Bilder in den Bildleseeinheiten 16a, 16b und 16c erfasst. Die geteilten und gelesenen Bilder werden in den Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheiten 18a, 18b und 18c zum Bildvergleich mit dem Originaldruckbild in einen Farbraum umgewandelt (zum Beispiel in den L*a*b*-Raum) (Schritt S4).
-
Anschließend erfolgt in der Bildausrichteinheit 20 der Ausrichtprozess des im Schritt S2 in den Farbraum umgewandelten Originaldruckbilds und des geteilten und gelesenen Bilds für das im Schritt S4 in den Farbraum umgewandelte n-Druckerzeugnis (Schritt S5). Weiterhin beseitigt die Variationskorrektureinheit 22 das Schwanken des Pixelsignals bei einer niedrigen Frequenz, verursacht durch das Lesen von dem geteilten und gelesenen Bild nach dem Ausrichtprozess. Anschließend daran wird in der Bildvergleichseinheit 24 eine Differenz in dem Bildsignal zwischen entsprechenden Pixeln aus dem Originalbild und dem geteilten und gelesenen Bild, aus dem die Niederfrequenz-Schwankung beseitigt wurde, berechnet (Schritt S6).
-
Dann wird in der Defektbewertungseinheit 28 ein Bilddefekt jedes geteilten und gelesenen Bilds aus der im Schritt S6 berechneten Differenz und dem von der Defekteinstelleinheit 26 erfassten Defektbewertungs-Referenzwert ermittelt. Als Bilddefekte werden hier der Streifen, die Verunreinigung, die Ungleichmäßigkeit und der Zeichenmangel ermittelt. Außerdem extrahiert die Defektbewertungseinheit 28 den Typ, die Sichtbarkeit, die Länge, die Fläche und die Anzahl von Bilddefekten anhand der ermittelten Bilddefekte, und sie speichert diese in der Defektbewertungs-Speichereinheit 30 als Bilddefektinformation des n-ten Druckerzeugnisses (Schritt S7).
-
Wie in 5 gezeigt ist, werden die Sichtbarkeit, die Länge/Fläche und die Anzahl für den Streifen, die Kontamination, die Ungleichmäßigkeit und den Zeichenmangel gespeichert. Die Sichtbarkeit wird in drei Stufen klassifiziert, darunter eine Störung der Stufe A, eine Bedenklichkeit der Stufe B und eine Unbedenklichkeit der Stufe C, wozu eine Position innerhalb des Bilds, ein durchschnittlicher Kontrast eines Hintergrunds oder eine Formkomplexität als Parameter verwendet werden.
-
Wenn der Vorgang des Extrahierens der n-ten Bilddefektinformation endet, wird die Variable n um 1 erhöht (Schritt S8), und es wird festgestellt, ob die Variable n größer als die Zahl von Druckbögen (hier 1000) ist oder nicht, das heißt, ob der Prozess des Extrahierens von Bilddefektinformation für sämtliche Druckerzeugnisse zu Ende ist (Schritt S9). Ist die Variable n nicht größer als die Anzahl von Druckbögen, das heißt, wenn es noch ein Druckerzeugnis gibt, welches nicht dem Prozess des Extrahierens der Bilddefektinformation unterzogen wurde, kehrt der Prozess zurück zum Schritt S4, und es wird für das n-te Druckerzeugnis der gleiche Prozess wiederholt. Wenn die Variable n größer ist als die Anzahl von Druckbögen, das heißt, wenn der Prozess des Extrahierens der Bilddefektinformation für sämtliche Druckerzeugnisse endet, geht der Prozess zum Schritt S10.
-
Im Schritt S10 stellt die Abfallbogen-Einstelleinheit 32 die Anzahl von Abfallbögen (eingestellte Anzahl von Abfallbögen), die in dem Druckauftrag als Ziel zugelassen wird, und die Abfallbogenbedingungen (ein Beispiel für einen Fehlprodukt-Höchstzahl-Erfassungsschritt; Schritt S10) ein. Hier beträgt die zugelassene Anzahl von Abfallbögen, das heißt die Fehlprodukt-Höchstzahl, 50, wie oben erwähnt.
-
Anschließend berechnet die Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 eine Bewertungsgröße, die die Qualität jedes Druckerzeugnisses angibt, und zwar auf der Grundlage der in der Defektbewertungs-Speichereinheit 30 gespeicherten Bilddefektinformation und der Abfallbogenbedingungen, die von der Abfallbogen-Einstelleinheit 32 eingestellt wurden (ein Beispiel für den Bewertungsgrößen-Erfassungsschritt; Schritt S11). Hier entspricht die Druckeinstufung der Bewertungsgröße und lässt sich mit der folgenden Gleichung 1 bestimmen. (Druckeinstufung) = (Streifengewichtskoeffizient) × {Σ(Sichtbarkeit Streifen i) × Länge} + (Kontaminierungs-Gewichtskoeffizient) × {Σ(Sichtbarkeit Kontaminierung j) × Fläche} + (Ungleichmäßigkeits-Gewichtskoeffizient) × {Σ(Sichtbarkeit der Ungleichmäßigkeit K) × Fläche} + (Zeichenmangel-Gewichtskoeffizient) × {Σ(Sichtbarkeitmangel l) × Fläche} (Gleichung 1)
-
Wenn die Druckeinstufung gemäß Gleichung 1 Null beträgt, ist die Qualität am besten (am höchsten), und mit zunehmendem Wert der Druckeinstufung nimmt die Qualität ab (wird geringer). Die in 5 dargestellte Klassifizierung der Sichtbarkeit wird durch einen Wert wie zum Beispiel A = 3, B = 2 und C = 1 ausgedrückt.
-
Weiterhin sind ein Streifen-Gewichtskoeffizient, ein Kontaminierungs-Gewichtskoeffizient, ein Ungleichmäßigkeits-Gewichtskoeffizient und ein Zeichenmangel-Gewichtskoeffizient Abfallbogen-Bedingungen, die von der Abfallbogen-Einstelleinheit 32 eingerichtet werden, und es sind Parameter mit einem positiven Wert, die entsprechend einer Nutzung oder einem Zweck eines Druckerzeugnisses eingerichtet werden. In einem Druckerzeugnis, in welchem Zeichen einer Beschreibung wichtig sind, so zum Beispiel Arzneimittelhinweise, wird der Zeichenmangel-Gewichtskoeffizient auf einen relativ höheren Wert als die anderen Koeffizienten eingestellt. Hierdurch ist es möglich, eine Druckeinstufung zu erreichen, bei der ein Gewicht aus einem Gesichtspunkt eines Zeichenmangels relativ groß ist im Vergleich zu einem Gewicht eines Gesichtspunkts verschieden von dem eines Zeichenmangels, wenn es sich um ein Druckerzeugnis handelt, bei dem Zeichen (Buchstaben) wichtig sind.
-
Anschließend bestimmt die Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 ein Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium, bei dem die Anzahl von Abfallbögen gleich oder kleiner ist als die eingestellte Anzahl von Abfallbögen (hier 50), und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Druckerzeugnisse (Druckerzeugnisse verschieden von den Abfallbögen unter sämtlichen Druckerzeugnissen) zu einem Höchstqualitätswert wird auf der Grundlage der Abfallbögenbedingungen, die von der Abfallbogen-Einstelleinheit 32 eingestellt wurden (ein Beispiel für einen Bestimmungskriterium-Bestimmungsschritt; Schritt S12).
-
Die Summe von Bewertungsgrößen, bei der es sich um den Höchstqualitätswert handelt, bezieht sich auf einen Maximumwert in einem Fall, in welchem eine höhere Bewertungsgröße Anwendung findet, wenn die Qualität höher ist, während es sich um einen Minimumwert dann handelt, wenn eine kleinere Bewertungsgröße angewendet wird, wenn die Qualität höher ist. Da die Druckeinstufung bei dieser Ausführungsform einen kleineren Wert hat, wenn die Qualität höher ist, wird das Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium, bei dem eine Summe der Druckeinstufungen der akzeptierten Druckerzeugnisse zu einem Minimumwert wird, bei dieser Ausführungsform festgelegt.
-
Die Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 ordnet hier sämtliche Druckerzeugnisse in einer Druckeinstufungsreihenfolge (ein Beispiel für eine Bewertungsgrößenreihenfolge) an und bestimmt eine Druckeinstufung, bei der Druckerzeugnisse entsprechend der eingestellten Anzahl von Abfallbögen aus Druckerzeugnissen mit hoher Druckeinstufung (das heißt Druckerzeugnissen minderer Qualität) nicht akzeptiert werden, als das Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium. Das heißt, wenn 1000 Druckerzeugnisse in der Druckeinstufungsreihenfolge angeordnet werden (ein Beispiel für eine Mehrzahl von Druckerzeugnissen in einer Bewertungsgrößen-Reihenfolge), so bestimmt die Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 eine Druckeinstufung, bei der das 50-ste Druckerzeugnis der eingestellten Anzahl von Abfallbögen aus den Druckerzeugnissen mit einer hohen Druckeinstufung (ein Beispiel für ein Druckerzeugnis minderer Qualität) nicht akzeptiert wird, und das 51-ste Druckerzeugnis akzeptiert wird, als das Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium der Bewertungsgröße. In diesem Fall wird die Anzahl von Abfallbögen gleich oder kleiner als die eingestellte Anzahl von Abfallbögen, und die Summe der Druckeinstufungen der akzeptierten Druckerzeugnisse wird zu einem Höchstqualitätswert (Minimumwert). Ein Verfahren zum Bestimmen des Bestimmungskriteriums, bei dem die Anzahl von Abfallbögen gleich oder kleiner ist als die eingestellte Anzahl von Abfallbögen, und eine Summe von Bewertungsgrößen akzeptierter Druckerzeugnisse zu einem Höchstqualitätswert wird, ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
-
Dann führt die Abfallbogen-Sortiereinheit 36 für jedes Druckerzeugnis auf der Grundlage des in der Abfallbogen-Berechnungseinheit 34 festgelegten Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriteriums eine Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmung durch (ein Beispiel für den Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungsschritt; Schritt S13). Das heißt, die Abfallbogen-Sortiereinheit 36 vergleicht das Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium mit der Druckeinstufung jedes Druckerzeugnisses, und sie sortiert ein Druckerzeugnis mit einer Druckeinstufung kleiner als das Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium als akzeptiertes Druckerzeugnis ein, und sortiert ein Druckerzeugnis mit einer Druckeinstufung größer als das Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmungskriterium als Fehl-Druckerzeugnis ein (ein Beispiel für einen Ausgabeschritt). 4 zeigt einen Fall, bei dem das 45-ste, das 100-ste, das 111-ste, ... Druckerzeugnis Abfallbögen sind. Die Zahlen 45, 100 und 111 entsprechen hier den durch die Variable n ausgedrückten Seriennummern.
-
Schließlich sortiert die Abfallbogen-Sortiereinheit 36 die akzeptierten Druckerzeugnisse und die Abfallbögen auf der Grundlage eines Ergebnisses der Akzeptanz- und Nicht-Akzeptanz-Bestimmung im Schritt S13 (ein Beispiel für einen Ausgabeschritt; Schritt S14).
-
Das Verfahren zum Prüfen eines Druckerzeugnisses gemäß obiger Beschreibung kann als Programm konfiguriert werden, welches einen Computer veranlasst, jeden Schritt auszuführen, und es kann in Form eines nicht-flüchtigen Aufzeichnungsmediums ausgebildet sein (zum Beispiel als Kompakt-Disc-Festspeicher (DC-ROM)), auf dem das Programm gespeichert ist.
-
Selbst wenn einige der Funktionen des Prüfgeräts 10 in einem Server angesiedelt sind, ist es möglich, die gleichen Effekte wie bei dieser Ausführungsform zu erzielen.
-
Das System 10 zum Prüfen eines Druckerzeugnisses gemäß 6 enthält ein Prüfgerät 40 und einen Prüfserver 50. Gleiche Einheiten wie die des Prüfgeräts 10 nach 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, auf eine detaillierte Beschreibung wird verzichtet.
-
Das Prüfgerät 40 enthält eine Originaldruckbild-Erfassungseinrichtung 12, eine RIP-Verarbeitungseinheit 14, eine Bildleseeinheit 16, eine Defekteinstelleinheit 26, eine Abfallbogen-Einstelleinheit 34 und eine Abfallbogen-Sortiereinheit 36. Weiterhin enthält der Prüfserver 50 eine Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit 18, eine Bildausrichteinheit 20, eine Variationskorrektureinheit 22, eine Bildvergleichseinheit 24, eine Defektbewertungseinheit 28 und eine Defektbewertungs-Speichereinheit 30.
-
Das Prüfgerät 40 und der Prüfserver 50 sind miteinander so verbunden, dass das Prüfgerät 40 und der Prüfserver 50 über ein Netzwerk kommunizieren können, beispielsweise ein lokales Netzwerk (LAN) oder ein Großgebietsnetzwerk (WAN), und sie können den gleichen Prozess ausführen wie das Prüfgerät 10, indem Sende- und Empfangsvorgänge von Information nach einem vorbestimmten Protokoll abgewickelt werden. In dem Prüfsystem 100 ist die Aufteilung der einzelnen Funktionen zwischen dem Prüfgerät 40 und dem Prüfserver 50 nicht auf das in 6 dargestellte Beispiel beschränkt und lässt sich in angemessener Weise abwandeln.
-
Weiterhin kann das Prüfgerät 10 oder das Prüfsystem 100 einen Drucker in Kombination mit verschiedenen Druckeinrichtungen bilden.
-
Der technische Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist nicht auf den Schutzumfang der Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Konfigurationen und dergleichen der jeweiligen Ausführungsformen lassen sich in angemessener Weise unter verschiedenen Ausführungsformen kombinieren, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10, 40
- Prüfgerät
- 12
- Originaldruckbild-Erfassungseinrichtung
- 14
- RIP-Verarbeitungseinheit
- 16
- Bildleseeinheit
- 18
- Vergleichsfarbraum-Umwandlungseinheit
- 20
- Bildausrichteinheit
- 22
- Variationskorrektureinheit
- 24
- Bildvergleichseinheit
- 26
- Defekteinstelleinheit
- 28
- Defektbewertungseinheit
- 30
- Defektbewertungs-Speichereinheit
- 32
- Abfallbogen-Einstelleinheit
- 34
- Abfallbogen-Berechnungseinheit
- 36
- Abfallbogen-Sortiereinheit
- 50
- Prüfserver
- 100
- Prüfsystem