DE4033123A1 - Spritzgussform - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgußform und inbesondere eine ein Einlauföffnungs-Ventilsystem aufwei­ sende Spritzgußform gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Im Stand der Technik ist eine ein Einlauföffnungs-Ventil­ system aufweisene Heißeinlauf-Spritzgußform bekannt, in der durch den Einlauf ein Ventilstift in die Einlauföff­ nung hinein und aus ihr heraus bewegt wird, um die Ein­ lauföffnung zu öffnen und zu schließen. Nach jedem Ein­ spritzhub wird der Ventilstift in die Einlauföffnung ein­ gebracht, um sie zu schließen, wobei die Stirnseite des Ventilstifts einen Teil der Oberfläche eines spritzgußge­ formten Gegenstandes definiert, wenn sich der Ventilstift in der Einlauföffnung befindet.

Die das Einlauföffnungs-Ventilsystem aufweisende Heißein­ lauf-Spritzgußform besitzt gegenüber anderen Heißeinlauf- Spritzgußformen den Vorteil, daß der Öffnungsquerschnitt der Einlauföffnung während des Einspritzhubes groß sein kann, so daß die Fließfähigkeit des Harzes oder Kunst­ harzes besser ist, die Zykluszeit abgekürzt werden kann und ein flacher Gegenstand gegossen werden kann. Da die Einlauföffnung nach dem Einspritzhub geschlossen wird, wird das Entfernen des Eingusses während des Gußform-Öff­ nungshubes erleichtert.

Da sich jedoch der Ventilstift im Einlauf befindet und von heißem Kunstharz umgeben ist, kühlt der der Stirn­ seite des Ventilstifts gegenüberliegende Einlauföffnungs­ teil des Gegenstandes weniger leicht aus, so daß im Ein­ lauföffnungsteil eine Einlaufstelle erzeugt wird, die das Erscheinungsbild des gegossenen Gegenstandes verschlech­ tert.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spritzgußform mit einem Einlauföffnungs-Ventilsystem zu schaffen, in der das Erscheinungsbild des gegossenen Ge­ genstandes verbessert werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Spritzgußform der gattungs­ gemäßen Art erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.

Eine auf der Stirnseite des Ventilstifts angeordnete, konstruierte Unregelmäßigkeit wird auf den Einlauföff­ nungsteil des gegossenen Gegenstandes übertragen und ver­ birgt die im Einlauföffnungsteil erzeugte Einfallstelle.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus­ führungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläu­ tert; es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt einer Spritzgußform gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfin­ dung;

Fig. 2 eine Teilansicht der Spritzgußform von Fig. 1 bei Betrachtung in Richtung des Pfeils II von Fig. 1; und

Fig. 3, 4 Ansichten ähnlich derjenigen von Fig. 2, mit denen weitere Ausführungsformen der vorlie­ genden Erfindung erläutert werden.

Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt eine Spritzgußform 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine un­ bewegliche Hälfte 10a und eine (durch Strichpunktlinien dargestellte) bewegliche Hälfte 10b. Wenn die Spritzguß­ form 10 geschlossen wird, wird zwischen der unbeweglichen Hälfte 10a und der beweglichen Hälfte 10b ein Hohlraum 18 ausgebildet. In der unbeweglichen Hälfte 10a ist ein Ein­ lauf 16 ausgebildet, der mit dem Hohlraum 18 über eine Einlauföffnung 14 in Verbindung steht. Aus einer (nicht gezeigten) Einspritzdüse wird durch den Einlauf 16 und die Einlauföffnung 14 geschmolzenes Kunstharz in den Hohlraum 18 eingespritzt. Die Spritzgußform 10 ist mit einem Einlauföffnungs-Ventilsystem, das einen Ventilstift 12 aufweist, versehen. Der Ventilstift 12 wird in der un­ beweglichen Hälfte 10a unterstützt und ist im Einlauf 16 vorwärts und rückwärts beweglich. Während eines jeden Einspritzhubes befindet sich der Ventilstift 12 in einer von der Einlauföffnung 14 entfernten oberen Position; wenn der Einspritzhub beendet ist, wird der Ventilstift 12 nach unten in die Einlauföffnung 14 bewegt, um die Einlauföffnung 14 zu verschließen. Wenn der Ventilstift 12 die Einlauföffnung 14 verschließt, schließt die Stirn­ seite 12a des Ventilstifts 12 bündig mit einem offenen Ende 14a der Einlauföffnung 14 ab.

Die Einlauföffnung 14 ist in einem Einlauföffnungsblock 20 ausgebildet und läuft in Richtung des Hohlraums 18 ko­ nisch zu. Der Einlauf 16 erstreckt sich durch eine Ver­ teilervorrichtung 22, eine Ventilbuchse 24, eine Guß­ schmelze-Heizvorrichtung 26 und eine Titandichtung 28.

Die Gußschmelze-Heizvorrichtung 26 hält das Kunstharz im Einlauf 16 in geschmolzenem Zustand. Zwischen der Unter­ seite der Titandichtung 28 und der Oberseite des Einlauf­ öffnungsblocks 20 ist ein vorgegebener Abstand vorgese­ hen, so daß diese in engen Kontakt zueinander gebracht werden können, wenn sie durch die Gußschmelze-Heizvor­ richtung 26 erwärmt werden.

Der Ventilstift 12 erstreckt sich durch die Ventilbuchse 24 in den Einlauf 16 und ist mit einem Kolben 32 eines Luftzylindermechanismus verbunden. Der Luftzylindermecha­ nismus 30 umfaßt einen Zylinder 36, in dem der Kolben 32 gleitend aufgenommen wird. Der Zylinder 36 ist an der un­ beweglichen Hälfte 10a befestigt, wobei das obere Ende des Zylinders 36 durch einen Stopfen 38 verschlossen ist. Die obere Stirnseite des Ventilstifts 12 ist am Kolben 32 mittels eines Haltebolzens 34 befestigt. Durch die Wir­ kung des Luftdrucks im Zylinder 36 wird der Ventilstift 12 aufwärts und abwärts bewegt.

Der untere Endbereich des Ventilstifts 12 ist konisch ge­ formt, so daß die Außenfläche des unteren Endbereichs in engen Kontakt mit der Innenfläche der Einlauföffnung 14 gebracht wird und die Einlauföffnung 14 verschließt, wenn der Ventilstift 12 in die Einlauföffnung 14 eingebracht wird. Wenn sich der Ventilstift 12 in der Einlauföffnung 14 befindet und die Einlauföffnung 14 verschließt, schließt die Stirnseite 12a des Ventilstifts 12 im we­ sentlichen bündig mit dem offenen Ende 14a der Einlauf­ öffnung 14, d.h. mit der Unterseite 20a des Einlauföff­ nungsblocks 20, ab.

Die Stirnseite 12a des Ventilstifts 12 und die Unterseite 20a des Einlauföffnungsblocks 20 sind mit einer Prägung 40 versehen, wie in Fig. 2 gezeigt ist.

Daher wird selbst dann, wenn im Einlauföffnungsteil des gegossenen Gegenstands eine Einfallstelle erzeugt wird, die Prägung 40 auf der Unterseite 20a und auf der Stirn­ seite 12a des Ventilstifts 12 auf den Einlauföffnungsteil des gegossenen Gegenstandes übertragen, um die Einfall­ stelle zu verbergen.

In dieser Ausführungsform wird nicht nur der dem Ventil­ stift 12 gegenüberliegende Teil des gegossenen Gegenstan­ des, sondern auch der den Einlauföffnungsteil umgebende Bereich vertieft. Daher ist sowohl die Stirnseite 12a des Ventilstifts 12 als auch die Unterseite 20a des Einlauf­ öffnungsblocks 20 mit der Prägung 40 versehen. Die Unter­ seite 20a des Einlaufblocks 20 muß jedoch nicht notwendig mit der Prägung 40 versehen werden.

Die konstruierte Unregelmäßigkeit kann ein negativer Buchstabe 40′ oder eine negative Logotype 40′′ sein, die in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Wenn die Stirnseite 12a des Ventilstifts 12 mit dem negativen Buchstaben 40′ ver­ sehen ist, wird der etwa Buchstabe "F" auf den Einlauf­ öffnungsteil des gegossenen Gegenstandes übertragen. Wenn die Stirnseite 12a des Ventilstifts 12 etwa mit der nega­ tiven Logotype 40′′ versehen ist, wird etwa die Logotype "Fuji" auf den Einlauföffnungsteil des gegossenen Gegen­ standes übertragen. Indem ein eine Bedeutung tragender Buchstabe, eine Nummer oder ähnliches auf der Stirnseite 12a des Ventilstifts vorgesehen werden, wird die Einfall­ stelle im Einlauföffnungsteil des gegossenen Gegenstandes verborgen, während die Prägung gleichzeitig mit notweni­ ger Information versehen werden kann.

Claims (3)

1. Spritzgußform, mit einem Einlauföffnungs-Ventil­ system, in dem ein Ventilstift (12) durch einen Einlauf (16) in eine Einlauföffnung (14) hinein und aus dieser heraus bewegt wird, um die Einlauföffnung (14) zu schlie­ ßen und zu öffnen, wobei der Ventilstift (12) nach jedem Einspritzhub in die Einlauföffnung (14) eingebracht wird, um sie zu schließen, und wobei die Stirnseite (12a) des Ventilstifts (12) einen Teil der Oberfläche eines spritz­ gußgeformten Gegenstandes definiert, wenn sich der Ven­ tilstift (12) in der Einlauföffnung (14) befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (12a) des Ventilstifts (12) mit einer konstruierten Unregelmäßigkeit versehen ist.

2. Spritzgußform gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die konstruierte Unregelmäßigkeit eine Prä­ gung ist.

3. Spritzgußform gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die konstruierte Unregelmäßigkeit so ausge­ bildet ist, daß sie auf der Oberfläche des gegossenen Ge­ genstandes eine Information schafft, wenn sie auf die Oberfläche des gegossenen Gegenstandes übertragen wird.