DE19816106A1 - Druckgußvorrichtung - Google Patents
DruckgußvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/14—Machines with evacuated die cavity
- B22D17/145—Venting means therefor
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Druckgußvorrichtung mit zwei Nutzformhohlräume bildenden Formhälften, einem in die Nutzform mündenden Gießkanal und einer damit verbundenen Druckkammer mit Druckkolben zum Einspritzen flüssigen Metalls in die Form. Ferner ist sie mit einem an die Nutzformhohlräume anschließenden Kühlungskanal in Form eines Waschbretts, dem sich ein Entlüftungskanal anschließt, verbunden. Dieser ist über einen Filter mit einer Vakuumpumpe verbunden, mit einem im Entlüftungskanal angeordneten Ventil, mit dem die Verbindung zur Vakuumpumpe unterbrechbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckgußvorrichtung der im Oberbegriff des An
spruchs 1 genannten Art.
Eine derartige Druckgußvorrichtung ist in einem Prospekt der Firma BEKARO
GmbH, Murrhardt, beschrieben. Bei der Druckgußvorrichtung nach diesem
Prospekt liegen im Entlüftungskanal vom Ausgang des Waschbretts zur
Vakuumpumpe der Reihe nach ein Filter und ein Vakuumventil. Das
Vakuumventil wird zu Beginn des Druckgußvorgangs geöffnet, so daß die in der
Druckgußform vorhandene Luft abgesaugt wird und das flüssige Gießmetall
schnell bis zum Waschbrett vordringen kann. Wenn das Gießmetall das Ende
des Waschbretts erreicht hat, wird das Vakuumventil geschlossen. Das dem
Waschbrett nachgeordnete Filter soll dabei verhindern, daß Gießmetallteile zum
Vakuumventil und zur Vakuumpumpe gelangen und diese zusetzen. Durch diese
Kombination aus der Verwendung einer Vakuumentlüftung der Gießform und
der Verwendung eines Waschbretts am Ausgang der Nutzformhohlräume der
Gießform wird eine deutlich bessere Qualität der Spritzlinge hinsichtlich des
Gußgefüges erzielt. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß das Gießgut im
Endteil des Waschbretts von bröseliger Konsistenz ist und daß aus diesem
Endteil stammende Gießmetallteile das Filter schnell zusetzen, so daß dieses oft
ausgewechselt werden muß.
Aus der DE-A1-42 16 773 ist ferner eine Druckgußvorrichtung bekannt, die
zwei Nutzformhohlräume bildende Formhälften, einen in die Form mündenden
Gießkanal und eine damit verbundene Druckkammer mit Druckkolben zum
Einspritzen flüssigen Metalls in die Form und ferner einen am Ausgang der
Nutzformhohlräume anschließenden Entlüftungskanal aufweist, in dem der Reihe
nach ein den Entlüftungskanal öffnendes bzw. schließendes Ventil, ein Filter
und eine Vakuumpumpe angeordnet sind. Das Ventil umfaßt dabei einen
hydraulisch betätigbaren Kolben zum Öffnen bzw. Schließen des Entlüf
tungskanals, wobei die Kolbenachse parallel zu den Trennflächen der beiden
Formhälften verläuft. Das Ventil ist in der einen Formhälfte eingebaut und
schließt bündig mit der zugeordneten Trennfläche dieser Formhälfte ab. In der
Gießform ist an der Einmündung des Gießkanals ein Sensor für das Feststellen
von Gießmetall angeordnet. Dieser Sensor ist mit einer Steuereinrichtung für das
Ventil verbunden. Das zu Beginn des Druckgußvorgangs offene Ventil wird eine
vorbestimmte Zeit nach der mittels des Sensors erfolgenden Feststellung von
Gießmetall geschlossen, so daß kaum Gießmetallteile zum Filter vordringen
können. Mit einer derartigen Druckgußvorrichtung wird jedoch keine besonders
hohe Qualität der Spritzlinge hinsichtlich des Gußgefüges erreicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Druckgußvorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, mit der eine hohe
Qualität der Spritzlinge hinsichtlich des Gußgefüges erreichbar ist, das Filter
weitgehend gegen das Eindringen von Gießmetallteilen geschützt ist und
gleichzeitig das Ventil eine Doppelfunktion erfüllen kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das Ventil wird geschlossen, wenn das Gießmetall das Ende des Waschbretts
erreicht hat. Danach kriecht das Gießmetall aufgrund des vom Druckkolben
ausgeübten Drucks und des im Zwischenkanal herrschenden Unterdrucks noch
bis vor den Ventilkolben. Nach der Trennung der beiden Formhälften wird der
Spritzling aus der Form ausgestoßen. Dabei wird das Ventil so geöffnet, daß der
Ventilkolben als Ausstoßhilfe fungiert.
Gemäß einer zweckmäßigen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist der
Zwischenkanal zweigeteilt und hat keinen geradlinigen Verlauf. Dadurch wird
das Abbremsen des Gießmetalls verbessert.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung bezieht sich auf eine
Druckgußvorrichtung, bei der ein an den Trennflächen der Formhälften
angeordneter Sensor zur Feststellung von Gießmetall und zur Veranlassung des
Schließens des Ventilkolbens bei festgestelltem Gießmetall vorgesehen ist.
Diese Ausbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor im Bereich des
Waschbrettausgangs angeordnet ist. Damit kann das Ventil unmittelbar
geschlossen werden, ohne daß besondere Zeitverzögerungseinrichtungen
erforderlich sind.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil einer Druckgußvorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten linken
Formhälftenteil von der Trennflächenseite her,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten linken
Formhälftenteil von der der Trennflächenseite gegenüberliegenden
Seite her,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten rechten
Formhälftenteil von der Trennflächenseite her und
Fig. 5 eine Ansicht der beiden Formhälftenteile und des Ventils von oben
in Richtung V nach Fig. 1.
In Fig. 1 sind nur zwei Formhälftenteile 1 und 2 einer Gießform mit einem im
linken Formhälftenteil 1 eingebauten Ventil 3 der Druckgußvorrichtung gezeigt.
Alle anderen Teile der Gießform, die die Spritzlinge aufnehmenden
Nutzformhohlräume und den Gießkanal umfassen, und der
Druckgußvorrichtung, wie der Druckzylinder mit Druckkolben, das Filter und die
Vakuumpumpe, sind wegen Übersichtlichkeit weggelassen worden.
Die beiden Formhälftenteile 1, 2 sind in geschlossenem Zustand gezeigt. Dabei
berühren sie sich an den Trennflächen T-T. Der linke Formhälftenteil 1 ist
stationär angeordnet, während der rechte Formhälftenteil zum Öffnen der
Gießform nach rechts bewegbar ist. Der Formhälftenteil 1 ist dazu mit einer
Anzahl Gewindebohrungen 4 zur Befestigung an stationären Teilen der
Druckgußvorrichtung versehen, während der Formhälftenteil 2 mit einer Anzahl
von Gewindebohrungen 5 zur Befestigung an beweglichen Teilen der
Druckgußvorrichtung versehen ist. Die Formhälftenteile 1, 2 sind vorzugsweise
als getrennte Teile in die nicht dargestellte Nutzgießform eingesetzt.
Im unteren Bereich des Formhälftenteils 1 ist an der Trennfläche T-T ein
Ausgangskanal 6 der sich nach unten anschließenden, nicht dargestellten
Nutzformhohlräume der Gießform angeordnet. Die Form des Ausgangskanals 6
geht auch aus Fig. 2 hervor. An den Ausgangskanal 6 schließt sich im Bereich
der Trennflächen T-T an beiden Formhälftenteilen 1, 2 jeweils eine
waschbrettartige Riefelung 7 bzw. 8 an. Zwischen diesen Riefelungen 7, 8
besteht ein geringer Abstand und kann daher flüssiges Gießmetall bis zum
Waschbrettausgang 9 vordringen. Der Waschbrettausgang 9 ist nach oben hin
mit einem im Formhälftenteil 1 gebildeten, rautenförmig zweigeteilten
Zwischenkanal 10 verbunden.
Im oberen Bereich des Formhälftenteils 1 ist das hydraulisch betätigbare Ventil
3 eingebaut. Dieses Ventil besitzt einen abgestuft zylindrischen Ventilkörper 11
mit einem horizontalen Ventilkanal 12, der in Richtung auf den Formhälftenteil
2 nacheinander eine radiale Erweiterung 13, einen abgestuften Ventilsitz 14 und
einen sich konisch erweiternden Raum 15 aufweist. Im Ventilkanal 1 wird ein
Ventilkolben 16 beweglich geführt, dessen Ventilkopf 17 in den Ventilsitz 14
eingepaßt ist und dessen Achse senkrecht zu den Trennflächen T-T steht. Der
Raum 15 steht mit einem vertikalen Ventileingangskanal 18 und dieser
wiederum mit dem Zwischenkanal 10 in Verbindung. Die Kanalerweiterung 13
steht im Ventilkörper 11 mit einem vertikalen Ventilausgangskanal 19 in
Verbindung, der mit einer Gewindebohrung 20 im Formhälftenteil 1 in Verbin
dung steht. An die Gewindebohrung 20 kann die zum nicht dargestellten Filter
und zur Vakuumpumpe führende Entlüftungsleitung angeschlossen werden.
Weitere Teile 21, 22 des Ventils 3 dienen der Betätigung des Ventilkolbens 16
und sind an sich bekannt.
Ferner ist im Formhälftenteil 2 ein U-förmiger Dichtungskanal 22 vorgesehen,
der um den Ventilkörper 11, die Kanäle 18, 10, 9 und das Waschbrett 7, 8
gelegt ist, wie auch aus Fig. 4 hervorgeht. In diesen Dichtungskanal ist eine
Dichtung einlegbar. Weiterhin sind im Formhälftenteil 1 auf dem Niveau des
Waschbretts 7, 8 vier Auswerferbohrungen 23 vorgesehen, in denen in nicht
dargestellter Weise Auswerferstangen zum Auswerfen der im Waschbrett nach
dem Gießvorgang vorhandenen Gießmetallstücks geführt werden. Im Bereich
des Waschbretts 7, 8, der Kanäle 9, 10, 18 und des Ventils 3 sind in beiden
Formhälftenteilen 1, 2 noch Kühlkanäle 24, 25 vorgesehen, durch die ein
Kühlmittel zum schnelleren Abkühlen des gegossenen Metalls geleitet wird.
Ferner ist im Formhälftenteil 2 eine Bohrung 26 vorgesehen, die auf den
Zwischenkanal 10 in der Nähe des Waschbrettausgangs 9 stößt. In dieser
Bohrung ist ein Sensor 27 (s. auch Fig 4) angeordnet, der das Eintreffen des
Gießmetalls im Zwischenkanal 10 feststellt. Der Sensor kann alternativ auch im
anderen Formhälftenteil 1 angeordnet werden.
Aus Fig. 3 gehen die Schraubbefestigungspunkte des Ventils 3 sowie die Lage
der zur Bestigung des Formhälftenteils 1 dienenden Gewindebohrungen 4 und
der für die Auswerferstangen vorgesehenen Auswerferbohrungen 23 hervor.
In Fig. 5 ist die Druckgußvorrichtung nach Fig. 1 von oben dargestellt.
Zu Beginn eines Gießvorgangs steht das Ventil 3 offen, und die Vakuumpumpe
kann die in der Gießform vorhandene Luft absaugen. Nachdem das Gießmetall
bis zum Sensor 27 vorgedrungen ist, veranlaßt dieser Sensor das sofortige
Schließen des Ventils 3, so daß der Luftabsaugweg unterbrochen wird. Das
Gießmetall kriecht jedoch aufgrund des Drucks des nicht dargestellten
Druckkolbens und des in den Kanälen 9, 10, 18 und im Raum 15 herrschenden
Unterdrucks noch weiter bis in den Raum 15. Nach dem Erstarren des
Gießmetalls und dem Öffnen der beiden Formhälftenteile 1, 2 werden die in den
Auswerferbohrungen 23 angeordneten Auswerfer zum Auswerfen des
Waschbrettgießstücks betätigt. Gleichzeitig wird auch das Ventil 3 geöffnet,
das mit dem Kolbenkopf 17 gegen das Gießmetall stößt und somit beim
Auswerfen hilft.
Claims (3)
1. Druckgußvorrichtung mit zwei Nutzformhohlräume bildenden
Formhälften, einem in die Nutzform mündenden Gießkanal und einer
damit verbundenen Druckkammer mit Druckkolben zum Einspritzen
flüssigen Metalls in die Form, ferner mit einem an die Nutzformhohlräume
anschließenden Kühlungskanal in Form eines Waschbretts, dem sich ein
Entlüftungskanal anschließt, der über ein Filter mit einer Vakuumpumpe
verbunden ist, und mit einem im Entlüftungskanal angeordneten Ventil,
mit dem die Verbindung zur Vakuumpumpe unterbrechbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (3) vor dem Filter in einer Formhälfte (1) angeordnet ist
und einen den Entlüftungskanal öffnenden bzw. schließenden
Ventilkolben (16) aufweist, daß die Achse des Ventilkolbens (16)
annähernd senkrecht zu den Trennflächen (T-T) der Formhälften (1, 2)
steht und der Ventilkolben (1 6) in der Nähe der Trennflächen (T-T)
angeordnet ist und daß an diesen Trennflächen mindestens ein vom
Ausgang (9) des Waschbretts (7, 8) zum freien Ende des Ventilkolbens
(16) führender Zwischenkanal (10) angeordnet ist, der sich bis zu einem
Raum (15) vor dem freien Ventilkolbenende erstreckt.
2. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenkanal (10) zweigeteilt ist.
3. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der ein an den
Trennflächen der Formhälften angeordneter Sensor zur Feststellung von
Gießmetall und zur Veranlassung des Schließens des Ventilkolbens bei
festgestelltem Gießmetall vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (27) im Bereich des Waschbrettausgangs (9) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998116106 DE19816106A1 (de) | 1998-04-11 | 1998-04-11 | Druckgußvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998116106 DE19816106A1 (de) | 1998-04-11 | 1998-04-11 | Druckgußvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19816106A1 true DE19816106A1 (de) | 1999-10-14 |
Family
ID=7864239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998116106 Withdrawn DE19816106A1 (de) | 1998-04-11 | 1998-04-11 | Druckgußvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19816106A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |