DE4216773A1 - Druckgußvorrichtung - Google Patents
DruckgußvorrichtungInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Druckgußvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Druckgießverfahren ist ein Formgebungs- und Fertigungs
verfahren zur Herstellung von weitgehend verwendungsfer
tigen, oft verwickelten, dünnwandigen, sehr maßgenauen
Gußstücken mit recht guter Oberflächenbeschaffenheit aus
NE-Metall-Gußwerkstoffen in größeren und sehr großen
Stückzahlen. Verfahrenstechnisch ist es dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gußstücke in sehr genau gearbeiteten
Druckgießformen hergestellt werden. Dafür wird flüssiges
Metall mittels eines in einer Druckkammer befindlichen
Druckkolbens unter hohem Druck in die Form eingespritzt.
Damit eine einwandfreie Formfüllung ohne vorzeitige Er
starrung des Metalls erfolgen kann, muß diese sehr schnell
vor sich gehen (etwa im Bereich von wenigen 1/100 Sekunden
bis zu einigen 1/10 Sekunden). Außerdem ist eine hohe
Strömungsgeschwindigkeit von beispielsweise etwa 70 bis
500 km pro Stunde im Eintritt des Metalls in die Kavität
(Formhohlraum) notwendig, die wiederum zu ihrer Erzeugung
eines hohen Gießdruckes etwa in der Größenordnung von
einigen 100 bis einigen 1000 bar bedarf. Der hohe Gieß
druck bzw. ein noch erhöhter Enddruck bei Beendigung der
Formfüllung und Erstarrung des Metalls wirkt sich dabei
günstig auf die Dichtheit des Gefüges bzw. zur Vermeidung
oder Verminderung einer möglichen Porosität aus. Zur Unter
stützung des Formfüllungsvorganges wird die Form beim
Vakuum-Druckgießverfahren evakuiert. Hierdurch wird ver
mieden, daß Luft in der Form verbleibt und Einschlüsse wie
Poren oder Lunker im Werkstück bildet.
Beim Vakuum-Druckgießverfahren ist eine Vakuumpumpe über
ein Vakuumventil an einen Lüftungslauf der Form ange
schlossen. Damit das flüssige Metall nicht in die Vakuum
pumpe eintritt, muß das Vakuumventil rechtzeitig nach dem
Füllen der Kavität geschlossen werden, bevor flüssiges
Metall durch den Lüftungslaufaustritt. Hierzu gibt es
bereits Ventile, die dem Schließglied im Lüftungsweg vor
geordnet einen Druckaufnehmer haben, der bei Metallbeauf
schlagung aus löst und über eine Steuermechanik das
Schließglied betätigt, bevor dieses von der Metallfront
erreicht wird. Zwischen Auslösung des Druckaufnehmers und
Schließen des Schließgliedes tritt eine kurze Zeitverzöge
rung ein. Um diese zu überbrücken ist der Lüftungslauf
zwischen Druckaufnehmer und Schließglied als Labyrinth
ausgebildet, welches der Ausbreitung des Metalls einen
Widerstand entgegensetzt und die erforderliche Zeitverzö
gerung bewirkt.
Es versteht sich, daß nach jedem Spritzvorgang das im Lüf
tungslauf und Vakuumventil verbliebene Metall entfernt
werden muß. Hierzu sind diese Ausbreitungswege des Metalls
in einer Teilungsebene der Form angeordnet und wird das
darin erstarrte Metall nach dem Öffnen der Form als Anguß
des Werkstückes mit ausgestoßen. Die Spezialventile haben
insbesondere aufgrund ihrer Steuerungsmechanik den Nach
teil eines hohen Aufwandes. Schließlich besteht die Ge
fahr, daß die Ventileinrichtung bei besonders hohen Ein
spritzgeschwindigkeiten und -drucken oder aus sonstigen
Gründen versagt, das angeschlossene Vakuumsystem mit Me
tall zugesetzt wird.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine weniger aufwendigere, betriebssichere sowie einen
verminderten Reparaturaufwand bewirkende Druckgußvorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen.
Diese Aufgabe ist durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
Erfindungsgemäß ist als Auslöseeinrichtung für die Steue
rung des Vakuumventils nicht mehr ein in diesem ausgebil
deter Drucksensor, sondern nach einer ersten Lösungsva
riante ein separater Metallsensor vorgesehen, der in den
Gießlauf der Vorrichtung eingreift. Bevor also das Metall
die Kavität erreicht, wird es folglich von dem Metallsen
sor detektiert. Der Sensor arbeitet mit einer Steuerungs
einrichtung zusammen, welche das Ventil eine bestimmte
Verzögerungszeit nach Beaufschlagung des Sensors auslöst.
Diese Verzögerungszeit ist abhängig von der Geometrie der
Gießform und der Einstellung der Gießparameter wie Kolben
druck, Kolbengeschwindigkeit, Druck an der Vakuumseite
usw. Sie kann auf Erfahrungswerten beruhen und/oder bei
der Einstellung der Maschine Gegenstand einer Optimierung
sein. Dafür ist sie bevorzugt einstellbar. Hierdurch wird
ein Schließen des Ventils gerade zu dem Zeitpunkt ermög
licht, zu dem das flüssige Metall die Kavität gerade voll
ständig ausfüllt. Statt der bisherigen teuren Spezialven
tile kann auf eine einfachere Ventilkonstruktion zurückge
griffen werden. Zudem ist mit der Erfindung eine verbes
serte Betriebssicherheit gegeben, weil Auslöse- und
Steuervorrichtung einfacher und störunempfindlicher als
das bisherige Spezialventil ausgebildet werden können.
Dies gilt insbesondere, wenn ein elektrischer Metallsensor
und/oder eine elektrische Steuereinrichtung vorgesehen
sind. Ein einfacher Metallsensor kann ein bekannter piezo
elektrischer Drucksensor oder Kontaktsensor mit einem Kon
taktpol sein. Das Ventil kann unmittelbar oder über eine
Vakuumpumpe mit der Umgebung verbunden sein.
Metallsensoren der vorgenannten Art werden zwar schon in
der Druckgußtechnik eingesetzt. Sie sind jedoch in der An
wendung auf die Steuerung verschiedener Phasen der Bewe
gung des Druckkolbens beschränkt, wobei sie einen Aus
gleich von Druckspitzen bewirken sollen.
Die Phasen einer Bewegungssteuerung des Druckkolbens geben
ebenfalls einen groben Aufschluß über den Füllzustand der
Druckgußform. In der Regel wird in einer ersten Phase etwa
der Gießlauf und in einer zweiten Phase die Kavität ge
füllt. In einer dritten Phase wird schließlich der erhöhte
Enddruck aufgebracht. Eine Lösungsalternative der Erfin
dung sieht deshalb vor, daß die Auslöseeinrichtung eine
den Umschaltzeitpunkt zwischen der ersten Phase der Kol
benbewegung in seiner zweiten Phase erfassende Schaltein
richtung ist und die damit gekoppelte Steuereinrichtung
das Ventil eine bestimmte Verzögerungszeit nach dem Um
schaltzeitpunkt schließt. Die Verzögerungszeit ist zweck
mäßigerweise ebenfalls einstellbar, wobei ihre Wahl auf
Erfahrung und/oder Optimierungsversuchen vor Beginn einer
Serienproduktion beruhen kann. Dabei ist zu berücksichti
gen, daß Dosierschwankungen der Metallmenge bei konstanter
Verzögerungszeit Veränderungen des Füllgrades der Form
hohlräume bewirken können. Diese Variante eignet sich auch
in Kombination mit der erstgenannten Erfindungsvariante,
weil sie ein Schließen des Ventils nach dem Füllen der
Kavität sicherstellen kann, auch wenn der Metallsensor
einmal versagt. Auch bei dieser Variante sind Schalt- und
Steuereinrichtungen bevorzugt als elektrische Einrichtun
gen ausgebildet.
Bevorzugt sind Metallsensor und/oder Ventil in einer Ein
gußformhälfte der Form angeordnet. Beim Öffnen der Form
werden sie dann nicht bewegt und unterliegen in ihren Ver
sorgungs- bzw. Hilfseinrichtungen keiner entsprechenden
Beanspruchung.
Gemäß einer besonders robusten Weiterentwicklung steuert
die Steuereinrichtung einen Hydraulikantrieb des Ventils.
Es kommt auch ein elektrischer oder pneumatischer Antrieb
in Betracht.
Das Ventil hat bevorzugt einen Grundkörper mit einer Kol
benbohrung und einem darin längsverschieblichen Ventil
kolben und eine die Kolbenbohrung kreuzende Lüftungsboh
rung, die sich jeweils von der Kolbenbohrung weg zur
seitlichen Öffnung des Grundkörpers hin konisch erweitert.
Durch Verstellen des zylindrischen Ventilkörpers in der
Kolbenbohrung kann die Lüftungsbohrung geschlossen bzw.
geöffnet werden. Falls das Ventil mit Metall zugesetzt
werden sollte, kann es aufgrund der nach außen sich ko
nisch erweiterenden Öffnungen einfach gesäubert werden.
Hierzu braucht lediglich jeweils von einer Seite des Ven
tils aus ein Dorn eingeschlagen zu werden.
Vorteilhaft ist die Lüftung aus dem Ventilkörper herausge
führt, indem die Lüftungsbohrung auf einer Seite der Kol
benbohrung von einem Lüftungsauslaß gekreuzt ist, der sich
zu einer weiteren Öffnung des Grundkörpers hin konisch er
weitert. Die weitere Öffnung kann sich in einer leicht von
außen zugänglichen Seite des Ventils befinden und ist auf
grund der Erweiterung ebenfalls in einfacher Weise von
Metallverstopfungen befreibar.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung vor, daß die seitli
che Öffnung der Lüftungsbohrung auf der von der Lüftungs
bohrung gekreuzten Seite sowie eine kleinere Öffnung des
Luftauslasses jeweils von einer Wand der Eingußformhälfte
abgedichtet sind, wobei die andere Öffnung der Lüftungs
bohrung mit dem Lüftungslauf zwischen Eingußformhälfte und
Auswurfformhälfte kommuniziert. Hierdurch ist eine beson
ders günstige Einbaumöglichkeit für das Ventil gegeben,
welches mit einer Öffnung der Lüftungsbohrung an den Lüf
tungslauf angeschlossen ist und den Anschluß für den Luft
auslaß mit einer dazu senkrechten Wand seines Gehäuses
aufweisen kann. Die übrigen Öffnungen von Lüftungsbohrung
und Lüftungsauslaß sind dabei von Wänden der Eingußform
hälfte abgedichtet, wozu ggf. noch besondere Dichtelemente
vorgesehen sein können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausge
staltung zeigen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Druckgußvorrichtung im schematischen Teilschnitt
sowie die Steuereinrichtungen in Blockdarstellung;
Fig. 2 Form der Druckgußvorrichtung mit Ventil in vergrö
ßertem Ausschnitt;
Fig. 3 Form der Druckgußvorrichtung mit Ventil in vergrö
ßerter Teilansicht auf die Eingußformhälfte.
Gemäß Fig. 1 hat die Druckgußvorrichtung eine zweiteilige
Form mit einer feststehenden Eingußformhälfte 1 und einer
relativ dazu beweglichen Auswerferformhälfte 2, zwischen
denen eine die Werkstückform abgrenzende Kavität 3 ausge
bildet ist. Eine horizontal angeordnete Druckkammer 4 mit
einem darin axial beweglichen Druckkolben 5 ist in die
Eingußformhälfte 1 eingesetzt und kommuniziert über einen
in der Trennebene von Einwerferformhälfte 1 und Auswerfer
formhälfte 2 angeordneten Gießlauf 6 mit der Kavität.
Durch eine Füllöffnung 7 kann flüssiges Metall bei rück
gezogenen Kolben 5 in die Druckkammer 4 gelangen und durch
axiales Kolbenverschieben in die Kavität 3 gedrückt wer
den.
Beim Füllen von Gießlauf 6 und Kavität 3 mit flüssigem
Metall soll Luft aus den Formhohlräumen entweichen. Hierzu
ist oberhalb von Gießlauf 6 und Kavität 3 ein Lüftungslauf
8 vorgesehen, der ebenfalls in der Trennebene von Einguß
formhälfte 1 und Auswerferformhälfte 2 angeordnet ist. Der
Lüftungslauf 8 kommuniziert mit einem Ventil 9, das über
ein Filter 10 mit einer Vakuumpumpe 11 verbunden ist.
Durch Evakuieren der Formhohlräume mittels der Vakuumpumpe
soll das Füllen der Form mit Metall unterstützt werden.
Das Filter 10 soll die Vakuumpumpe 11 vor ausgetragenen
Metallpartikeln schützen. Das Ventil 9 wird jedoch schon
mittels eines Hydraulikantriebes 12 geschlossen, bevor es
von der Metallfront erreicht wird, wobei sogar ein Schlie
ßen möglich ist, wenn das Metall Position 13 erreicht und
die Kavität 3 gerade vollständig ausfüllt.
Hierzu ist in die Eingußformhälfte 1 ein Metallsensor 14
eingesetzt, dessen Metallbeaufschlagung detektierende
Fläche in den Gießlauf 6 eingreift. Der dargestellte Sen
sor 14 hat vergleichbar einer Zündkerze einen zentrischen
sowie einen diesen konzentrisch umgebenden Pol, zwischen
denen eine Leitfähigkeitsmessung stattfinden kann.
Der elektrische Metallsensor 14 ist an einen Sensoreingang
15 einer elektrischen Steuerung 16 angeschlossen. Die
elektrische Steuerung 16 enthält eine Verzögerungseinrich
tung mit einstellbarer Verzögerungszeit. Nach Auslösen des
Metallsensors 14 durch Metallbeaufschlagung und Ablauf der
Verzögerungszeit steuert die elektrische Steuerung 16 ein
Hydraulikventil 17 an, welches den Hydraulikzylinder 12
betätigt und hierdurch das Ventil 9 schließt. Dabei ist
die Zeitverzögerung so eingestellt, daß die Metallfront
gerade Position 13 erreicht hat. Infolgedessen kann das
flüssige Metall den Lüftungslauf 8 nicht verlassen.
Nach dem Öffnen der Formhälften 1, 2 und Auswerfen des
Gußteiles zeigt der Metallsensor 14 keine Metallbeauf
schlagung mehr an. Dieser Signalzustand wird ebenfalls
über den Sensoreingang 15 an die elektrische Steuerung
weitergegeben, welche dann über das Hydraulikventil 17 und
den Hydraulikzylinder 12 das Ventil 9 öffnen kann. Danach
ist die Lüftung für einen neuen Gießvorgang vorbereitet.
Die Druckgußvorrichtung hat noch eine alternativ oder zu
sätzlich zum Metallsensor 14 das Ventilschließen bewir
kende Schalteinrichtung (nicht dargestellt), die beim Er
reichen der Schiebeposition 18 des Kolbens ausgelöst wird.
Beim Druckgießen entspricht die Schiebeposition 18 des
Kolbens 5 den Umschaltzeitpunkt zwischen einer ersten und
einer zweiten Bewegungsphase des Kolbens, zu dem gerade
der Gießeinlauf 6 mit Metall gefüllt ist und das Füllen
der Kavität 3 bevorsteht.
Die Schalteinrichtung ist mit einem Schalteingang 19 der
elektrischen Steuerung verbunden, der ebenfalls mit einer
Verzögerungseinrichtung derselben gekoppelt ist. Eine
festgelegte Verzögerungszeit nach dem Umschaltzeitpunkt
von Phase 1 auf Phase 2 wird ebenfalls über das Hydraulik
ventil 17 und den Hydraulikzylinder 12 das Ventil 9 ge
schlossen.
Kommt die Schalteinrichtung zugleich mit dem Metallsensor
14 zum Einsatz, so kann sie eine Sicherheitsabschaltung
des Ventiles 9 für den Fall eines Sensorversagens bewirken.
Einzelheiten des Ventils 9 sind besser aus den Fig. 2 und
3 ersichtlich. Demnach hat das Ventil einen metallischen
Grundkörper 20, der in eine nischenartige Aussparung der
Eingußformhälfte 1 eingesetzt und in dieser gehalten ist.
Das Ventilgehäuse bzw. der Grundkörper 20 hat eine zylin
drische Kolbenbohrung 21, die parallel zur Trennebene
zwischen Eingußformhälfte 1 und Auswerferformhälfte 2 und
dem dazwischen befindlichen Lüftungslauf angeordnet ist.
In der Kolbenbohrung 21 befindet sich ein axialverschieb
licher Kolben 22, der einen Kolbenhub 23 aufweist. Die Be
tätigung das Kolbens wird durch den Hydraulikzylinder 12
bewirkt, der auf der Oberseite des Grundkörpers 20 befe
stigt ist. Zu dieser Befestigung sind vier Schrauben 24
vorgesehen, von denen zwei längere Schrauben den Grund
körper 20 durchgreifen und diesen zugleich an der Einguß
formhälfte 1 festlegen. Dabei bewirken Zentrierhülsen 25
eine genaue Ausrichtung von Hydraulikzylinder 12 und
Grundkörper 20 aufeinander.
Im Bereich des Kolbenhubs 23 ist die Kolbenbohrung 21 von
einer Lüftungsbohrung 26 gekreuzt, die sich zu zwei ein
ander gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers 2 hin
konisch erweitert und dort Öffnungen aufweist. Die Öff
nung des in der Fig. 2 linksseitigen Abschnittes der
Lüftungsbohrung 26 mündet in den Lüftungslauf. Die Öffnung
des rechtsseitigen Abschnittes 26 ist von einer Wand der
Eingußformhälfte 1 abgedeckt. Zur Abdichtung letzterer
Öffnung ist dort ein O-Ring 27 aus Viton vorgesehen.
Außerdem ist letztgenannter Abschnitt der Lüftungsbohrung
26 von einem Lüftungsauslaß 28 gekreuzt, der sich parallel
zur Kolbenbohrung 21 erstreckt und sich zu einer oberen
Seite des Grundkörpers 20 hin konisch erweitert. Dort ist
der Lüftungsauslaß 28 mit einem Anschlußgewinde 29 für
eine Vakuumleitung versehen. Die andere, kleinere Öffnung
des Lüftungsauslasses 28 ist ebenfalls von einer Wand der
Eingußformhälfte 1 verschlossen.
In der eingezeichneten Stellung des Kolbens 22 kann Luft
durch die Lüftungsbohrung 26 und den Lüftungsauslaß 28 aus
dem Lüftungslauf 8 abgesaugt werden. Wird der Kolben 22 um
den Kolbenhub 23 verfahren, so schließt er die Lüftungs
bohrung 26, so daß der Lüftungslauf 8 vom Lüftungsauslaß
und einer damit verbundenen Vakuumpumpe abgetrennt ist.
Falls sich das Ventil trotz der erfindungsgemäßen Maßnah
men einmal mit Metall zusetzen sollte, kann es einfach
wieder instandgesetzt werden. Hierzu brauchen lediglich
die beiden Schrauben 24 gelöst zu werden, welche den
Grundkörper 20 mit der Eingußformhälfte 1 verbinden. Auf
grund der verbleibenden Schrauben 24 ist dann der Grund
körper 20 gemeinsam mit dem Hydraulikzylinder aus seiner
Aufnahme in der Eingußformhälfte 1 entnehmbar. Danach kann
ein Dorn durch eine der Öffnungen von Lüftungsbohrung 26
und Lüftungsauslaß 28 gestoßen werden und erhärtetes
Metall austreiben. Dieser Vorgang wird durch die konische
Erweiterung von Lüftungsbohrung 26 und Lüftungsauslaß 28
unterstützt.
Claims (11)
1. Druckgußvorrichtung, mit einer Form (1, 2) und einer
darin ausgebildeten Kavität (3), einem in die Kavität
mündenden Gießlauf (6) und einer damit verbundenen
Druckkammer (4) mit Druckkolben (5) zum Einspritzen
flüssigen Metalls in die Kavität, einem in die Kavität
mündenden Lüftungslauf (8), der über ein Ventil (9)
vorzugsweise über eine Vakuumpumpe (11) mit der Umge
bung verbunden ist, einer das Einspritzen des Metalls
in die Kavität erfassenden Auslöseeinrichtung (14) und
einer damit gekoppelten Steuereinrichtung (16), die das
Ventil (9) nach dem Füllen der Kavität mit Metall
schließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseein
richtung einen in den Gießlauf (6) eingreifenden Me
tallsensor (14) und/oder eine den Umschaltzeitpunkt
zwischen einer ersten Phase der Bewegung des Kolbens
(5) für das Füllen des Gießlaufs (6) und einer zweiten
Phase für das Füllen der Kavität (3) erfassende Schalt
einrichtung aufweist, und die Steuereinrichtung (16)
eine Verzögerungseinrichtung zum Schließen des Ventils
(9) eine bestimmte Verzögerungszeit nach Beaufschlagung
des Sensors (14) mit Metall und/oder nach dem Umschalt
zeitpunkt von der ersten in die zweite Phase der Bewe
gung des Kolbens (5) aufweist.
2. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzögerungszeit der Steuerungsein
richtung (16) einstellbar ist.
3. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein elektrischer Metallsensor (14)
eine elektrische Schalteinrichtung und/oder eine elek
trische Steuereinrichtung (16) vorgesehen sind.
4. Druckgußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallsensor (14) ein
Kontaktsensor ist.
5. Druckgußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallsensor (14) ein
Drucksensor ist.
6. Druckgußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallsensor (14) in
einer Eingußformhälfte (1) der Form angeordnet ist.
7. Druckgußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (9) in der Ein
gußformhälfte (1) der Form angeordnet ist.
8. Druckgußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (16,
17) einen Hydraulikantrieb (12) des Ventils (9)
steuert.
9. Druckgußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (9) einen
Grundkörper (20) mit einer Kolbenbohrung (21) und
einem darin längsverschieblichen Ventilkolben (22) und
eine die Kolbenbohrung (21) kreuzende Lüftungsbohrung
(26) hat, die sich jeweils von der Kolbenbohrung weg
zu seitlichen Öffnungen des Grundkörpers (20) hin
konisch erweitert.
10. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lüftungsbohrung (26) auf einer Seite
der Kolbenbohrung (21) von einem Lüftungsauslaß (28)
gekreuzt ist, der sich zu einer weiteren Öffnung des
Grundkörpers (20) hin konisch erweitert.
11. Druckgußeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seitliche Öffnung der Lüftungsboh
rung (26) auf der vom Lüftungsauslaß (28) gekreuzten
Seite sowie eine zweite Öffnung des Lüftungsauslasses
(28) jeweils von einer Wand der Eingußformhälfte ver
schlossen sind und die andere Öffnung der Lüftungsboh
rung (26) mit dem Lüftungslauf (8) zwischen Einguß
formhälfte (1) und Ausgußformhälfte (2) kommuniziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924216773 DE4216773A1 (de) | 1992-05-21 | 1992-05-21 | Druckgußvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216773 DE4216773A1 (de) | 1992-05-21 | 1992-05-21 | Druckgußvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4216773A1 true DE4216773A1 (de) | 1993-11-25 |
Family
ID=6459385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924216773 Ceased DE4216773A1 (de) | 1992-05-21 | 1992-05-21 | Druckgußvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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