DE3644418C2 - Entgasungsvorrichtung - Google Patents

Entgasungsvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Entgasungsvorrichtung zur Ver­ wendung in einer einen Formhohlraum umfassenden Druckgieß­ maschine, umfassend ein Ventilgehäuse, in dem eine Bohrung, eine Gaseinlaßöffnung, ausgebildet für eine eine Verbindung herstellende Kopplung mit dem Formhohlraum und eine Gasaus­ laßöffnung ausgebildet sind, wobei die Gaseinlaß- und Gas­ auslaßöffnung miteinander verschließbar in Verbindung ste­ hen, einen Ventilkörper, der innerhalb der Ventilgehäuse­ bohrung hin- und herbewegbar gleitend angeordnet ist, einen durch das Ventilgehäuse bestimmten und an der Gaseinlaßöff­ nung angeordneten Ventilsitz, wobei der Ventilkörper zum engen Eingriff mit dem Ventilsitz ausgebildet ist, um die Gaseinlaßöffnung gasundurchlässig zu verschließen, einen mit dem Ventilkörper verbundenen in der Bohrung angeordne­ ten Kolben, der in der Bohrung zwei auf den ge­ genüberliegenden axialen Seiten angeordneten Kammern ausgebildet und der zwischen einer ersten Position (Schließstellung des Ventils) und einer zweiten Position (Offenstellung des Ventils) zusammen mit dem Ventilkörper hin- und herbewegbar gleiten kann, zwei, in der Umfangswan­ dung des Ventilgehäuses ausgebildete Fluidöffnungen, wobei jeweils eine Fluidöffnung, zur Verbindung mit einer der beiden Kammern vorgesehen ist, sowie mit den beiden Fluid­ öffnungen verbundene Verteilventile einer Fluid-Steuerein­ richtung, um die Gaseinlaßöffnung zu verschließen, wobei die Verteilventile die Fluidöffnungen wahlweise mit einem Fluid unter (innerem) Überdruck oder einem Fluid unter atmosphärischem Druck versorgen.
In einer herkömmlichen Spritzgußvorrichtung, z.B. einer Druckgießmaschine, kann Gas bei Befüllen des Formhohlraums mit geschmolzenem Metall bei hoher Geschwindigkeit und ho­ hem Druck häufig nicht ausreichend abgezogen werden, und es wird ggf. mit dem zur Formung eines Gegenstandes oder Pro­ duktes verwendeten geschmolzenen Metall vermischt, so daß sich in dem geformten Produkt eine Fehlstelle, eine Gas­ blase od.dgl. ausbildet.
Es ist eine Einrichtung der eingangs genannten Art bekannt (JP 59-130669 A und JP 59-130670 A), in der zwei beidseitig des mit dem Ventil verbundenen Kolbens angeordnete Kammern über eine eine Kammer-Fluidöffnung mit Fluid über eine Fluid- Steuereinrichtung versorgt sind.
Die bekannte Einrichtung erfordert eine gezielte, insbeson­ dere infolge eines von einer Formvorrichtung abgenommenen Meßwertes gesteuerte Umschaltung der Fluid-Steuereinrich­ tung hinsichtlich der Beaufschlagung der einen oder der an­ deren Kammer mit Fluiddruck. Nachteilig ist es, daß die Fluidzufuhr zum Wechsel zwischen der Ventilöffnungs- und Ventilschließstellung nur indirekt mittels der Fluid- Steuereinrichtung umschaltbar ist. Denn auf diese Weise ist es nicht möglich, das Ventil unmittelbar durch einen ggf. auch relativ geringfügigen Impuls des geschmolzenen Mate­ rials auf den Ventilkörper unzverzüglich (sehr schnell) und ohne Meßwertsteuerung aus dem Öffnungszustand zuverlässig in den Schließzustand "umkippen" zu lassen.
Es ist eine weitere Entgasungsvorrichtung bekannt (US 4 431 047), mit der ein großes Gasvolumen in kurzer Zeit ab­ gezogen werden kann. Die Entgasungsvorrichtung umfaßt einen auf den Trenn- oder Paßflächen der Metallform ausgebildeten Abzugskanal. Dieser steht mit dem Formhohlraum in Verbin­ dung.
Diese Vorrichtung weist zudem ein Ventil mit einem hin- und herbewegbaren Ventilkörper und einen Bypass-Kanal auf, der für einen Gasabsaugweg aus dem Formhohlraum sorgt. Der By­ pass-Kanal ist an den Abzugskanal auf halben Weg entlang dessen Länge angeschlossen und steht mit dem Ventil in Ver­ bindung. Der Ventilkörper kann zwischen einer offenen und geschlossenen Stellung bewegt werden und sorgt in der Öff­ nungsposition dafür, daß Gas aus dem Bypass-Kanal frei durch das Ventil gelangt. In der Schließposition sperrt der Ventilkörper den Bypass-Kanal und den Abzugskanal, so daß kein geschmolzenes Metall in das Ventil strömen kann. Der Ventilkörper ist an einem von dem Formhohlraum entfernt ge­ gelegenen Ende des Abzugskanals in Übereinstimmung mit dem Abzugskanal angeordnet.
Diese Entgasungsvorrichtung ermöglicht, daß während des Einspritzens von Form- oder Gußmasse in dem Formhohlraum befindliches Gas durch den Bypass-Kanal und das Ventil ent­ weichen kann. Wenn das geschmolzene Metall in den Hohlraum gefüllt wird und das Ende des Abzugskanals erreicht, weist es eine ausreichende Masse auf, um den Ventilkörper aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung zu stoßen, worauf­ hin der Bypass-Kanal und der Abzugskanal geschlossen wer­ den, so daß kein geschmolzenes Metall entweichen kann.
Obwohl die aus der US-PS 4 431 047 bekannte Entgasungs­ vorrichtung in vielen Anwendungsfällen zufriedenstellend arbeitet, weist sie dennoch eine Anzahl ihr innewohnender Un­ zulänglichkeiten auf.
Beim Spritzen von Formmasse mit geschmolzenem Metall be­ steht ein Problem darin, daß es sich, ähnlich wie eine Flüssigkeit, in Form von Wellen oder Spritzern ausbreitet, so daß sein Fluß diskontinuierlich sein kann. Dies tritt insbesondere dann auf, wenn Spritzer oder Tröpfchen des ge­ geschmolzenen Metalls durch die aus dem Formhohlraum entwei­ chende Luft mitgerissen werden, wobei die Tröpfchen die vordere Welle des geschmolzenen, auf das Ventilgehäuse auf­ treffenden Metallflusses umfassen.
Die Tröpfchen des geschmolzenen Metalls weisen u.U. keine ausreichende Masse auf, um den Ventilkörper vollständig aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung zu bewegen. So ist eine den Ventilkörper in die Öffnungsstellung trei­ bende Druckfeder zum Wiederöffnen des Ventils vorgesehen, nachdem die ersten Tröpfchen des geschmolzenen Metalls auf den Ventilkörper aufgeprallt sind und nachdem weiteres aus dem Formhohlraum durch den Bypass-Kanal entweichendes Gas auftritt.
Wenn eine nachfolgende, zusammenhängendere oder permanen­ tere Welle des geschmolzenen Metalls den Ventilkörper er­ reicht, befinden sich die ersten vorderen Tröpfchen inner­ haln des Abzugskanals ggf. bereits im Anfangsstadium der Erstarrung, und sie können u. U. eine Einschnürung innerhalb des Abzugskanals bilden. So ist die "Folgewelle" des ge­ schmolzenen Metalls ggf. nicht in der Lage, den Ventil­ körper zum vollständigen Schließen des Ventils mit ausrei­ chender kinetischer Kraft zu beaufschlagen. Folglich kann geschmolzenes Metall durch den Bypass-Kanal in das Ventil gelangen.
Eine weitere bekannte Entgasungsvorrichtung (US-PS 4 489 771) umfaßt ein Ventil und ein Ventilgehäuse, eine Zugfeder zum Antrieb des Ventilgehäuses in einer Schließstellung, eine Blattfeder oder eine Druckfeder, eine Kugel sowie ein damit zusammenwirkendes, in dem Ventilgehäuse ausgebildetes Auslöseelement zum lösbaren Schließen des Ventilgehäuses in einer Öffnungsstellung. Wenn geschmolzenes Metall auf das Ventilgehäuse trifft, überwindet es den Druck der Feder und der in dem Auslöseelement sitzenden Kugel und gibt das Ven­ tilgehäuse zur Bewegung in die Schließstellung frei, so daß das Ventil geschlossen wird. Wenn die erste Welle des ge­ schmolzenen Metalls auf das Ventilgehäuse trifft, kann das Ventil schnell und zuverlässig geschlossen werden.
Ein dieser Entgasungsvorrichtung innewohnender Nachteil besteht darin, daß es auf den mechanischen Kräften zwischen der vorgespannten Kugel und dem Auslöseelement des Ventil­ gehäuses beruht, um das Ventilgehäuse in einer Öffnungs­ stellung zu halten. Derartige mechanische Kräfte können sich bei Nachlassen der die Kugel vorspannenden Blattfeder oder infolge übermäßiger Abnutzung der Kugel oder des die Kugel aufnehmenden Auslöseelements ändern. Das Ventil kann bei Nachlassen des Sperrmechanismus vorzeitig schließen, was ein Entweichen von Gas aus dem Formhohlraum verhindert.
Andererseits muß ggf., wenn die Blattfeder oder andere Ele­ mente des Sperrmechanismus rauh werden oder sich verformen, eine ungewöhnlich hohe kinetische Kraft vorhanden sein, um die Kugel aus dem Auslöseelement des Ventilgehäuses zu ver­ drängen. Das geschmolzene, auf das Ventilgehäuse auftref­ fende Metall hat u.U. keine ausreichende kinetische Kraft, um das Ventil zu schließen, so daß das Metall in das Ventil fließen kann.
Folglich ist die Entgasungsvorrichtung nach dem US-PS 4 489 771 nicht in der Lage, einem beanspruchten und andauernden Entgasungsbetrieb standzuhalten, der bei Spritzgießverfahren zur Massenproduktion erforderlich ist, und sie weist in­ folge ihrer mechanischen Abnutzung eine ungewöhnlich kurze Lebensdauer auf.
Ausgehend von einer Entgasungsvorrichtung der eingangs ge­ nannten Art, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Zustandsänderung des Ventils von einer Öff­ nungsstellung in eine Schließstellung infolge des Auftre­ tens von geschmolzenem Material zu erreichen, wobei das Ventil höchst feinfühlig reagieren und mit genauer Wieder­ holbarkeit schließbar sein soll und wobei der Öffnungs-/ Schließmechanismus bei großer mechanischer Festigkeit, Wi­ derstandsfähigkeit, langer Lebensdauer und hoher Be­ triebszuverlässigkeit konstruktiv einfach bauen soll.
Die Lösung des der Aufgabenstellung maßgeblich zugrundelie­ genden Ziels umfaßt eine Entgasungsvorrichtung in Verbin­ dung mit den Merkmalen der eingangs genannten Vorrichtung die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die wahlweise herstellbare Verbindung bzw. Nichtver­ bindung der Gaseinlaß- und Gasauslaßöffnungen miteinander ist erreicht, daß die Vorrichtung Gas aus sem Formhohlraum bis zu dem Zeitpunkt entweichen läßt, bei dem geschmolzenes Metall oder andere Form- und/oder Gießmaterialien die Vor­ richtung erreichen. In der ersten Kolbenposition (Schließstellung), in der sich die Gaseinlaß- und Gasaus­ laßöffnungen im nichtverbundenen Zustand befinden, ist ver­ mieden, daß das geschmolzene Material durch die Entgasungs­ vorrichtung fließt. Bei in der zweiten Position befindlichen Kolben (Offenstellung) befinden sich die dritte Fluid­ öffnung und die eine Kammer im nichtverbundenen Zustand, und die Gaseinlaßöffnung tritt mit der Gasauslaßöffnung in Verbindung, um Gas aus dem Formhohlraum entweichen zu las­ sen.
Mittel zur wahlweisen Steuerung der Verbindung und Nicht­ verbindung zwischen den Gaseinlaß- und Gasauslaßöffnungen sind in Form des hin- und herbeweglich gleitbaren Ventil­ körpers vorgesehen, der in Eingriff mit dem auf dem Ventil­ gehäuse ausgebildeten Ventilsitz steht.
Der in der Bohrung angeordnete Kolben ist entweder mit dem Ventilgehäuse oder mit anderen erfindungsgemäß ausgebilde­ ten Einlaß/Auslaß-Verbindungssteuerungsmittel gekoppelt.
Nach der Erfindung können die Fluidöffnungen wahlweise mit einem unter inneren Überdruck gesetzten Fluid beaufschlagt werden. Durch Änderung und/oder Wechsel der für das unter inneren Überdruck gesetzte Fluid aufnahmebereiten Fluidöff­ nungen wird erreicht, daß sich der Kolben zwischen der Schließstellung und der Offenstellung bewegt oder in einer dieser Positionen gehalten wird. Die erfindungsgemäße Ent­ gasungsvorrichtung ist ausgebildet, um auf das Auftreffen von geschmolzenem Material auf dem Einlaß/Auslaß-Verbin­ dungssteuermechanismus, z. B. auf das Ventilgehäuse, in den Schließzustand zu treten. Weiterbildungen der Erfindung er­ lauben zudem, daß das Ventil nicht nur durch die Trägheits­ kraft des geschmolzenen Metalls, sondern auch durch ein während oder vor einer Spritzgußausführung anstehendes elektrisches Signal geschlossen wird.
Bevorzugte Ausführungsformen, weitere Ausbildungsmög­ lichkeiten, Zweckmäßigkeiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schema­ tischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele hervor.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Entgasungsvorrichtung nach der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Ansicht der Entgasungsvorrichtung der Fig. 1 im Längsschnitt rechtwinklig zu Fig. 1 sowie ein pneumatisches Schal­ tungsdiagramm einer zur Verwendung mit der Entgasungsvorrichtung ausgebildeten pneumatischen Steuerschaltung,
Fig. 3 teilweise in Schnittdarstellung eine Front­ ansicht einer Entgasungsvorrichtung und einer Formvorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht der Entgasungsvorrichtung der Fig. 1 im Längsschnitt in einem von der Formvorrichtung getrennten Zustand,
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Entgasungsvor­ richtung nach der Erfindung im Längsschnitt sowie ein pneumatisches Schaltungsdiagramm einer zur Verwendung mit der Entgasungs­ vorrichtung ausgebildeten pneumatischen Steuerschaltung,
Fig. 6 bis 9 im Längsschnitt Ansichten von Ausführungs­ teilen einer Entgasungsvorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 10 u. 11 im Längsschnitt Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsge­ mäßen Entgasungsvorrichtung.
In Fig. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung dargestellt, in der eine Entgasungsvorrichtung für eine Metallform einer Druckgießmaschine (oder einer ande­ ren Formvorrichtung) verwendet ist.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, umfaßt eine typische Formvorrichtung (Fig. 3) einen Hohlraum 4, der im Verbin­ dungsbereich zwischen einer stationären Metallform 1 und einer beweglichen Metallform 2 in zwei Seiten einer Trennebene oder -fläche 3 ausgebildet ist. Die Formein­ richtung der Fig. 3 ist in einem geschlossenen Zustand dargestellt. Aus einer (nicht dargestellten) Spritzdruck­ kammer wird ein geschmolzenes Metall 7 über eine statio­ näre Druckkammer 5 sowie über einen Anguß oder einen Einlauf 6 in den Hohlraum 4 gespritzt und gefüllt. Eine Produktauswurf-Einrichtung 8 ist vorgesehen, um ein durch Erstarren des geschmolzenen Metalls 7 gewonnenes Form­ produkt aus dem Hohlraum 4 der beweglichen Metallform 2 nach Öffnung der Formen herauszustoßen. In dem oberen Endteil der Trennfläche 3 der Metallformen 1 und 2 sind ein Ventilgehäuseloch 11, das durch einen Abzugskanal 9 mit dem Hohlraum 4 in Verbindung steht, und eine Abzugs- oder Entlüftungsrinne 10, die zwischen dem Abzugskanal 9 und dem Ventilgehäuseloch 11 ausgebildet ist, vorgesehen. Ein auf halbem Weg entlang der Abzugsrinne 10 abzweigender Bypass-Kanal 12 steht mit einem Teil der Abzugsrinne 10 in Verbindung, die zu der Drehkörperbohrung 11 offen ist.
Ein Fluid-Druckzylinder 14 ist an einem Träger 13 be­ festigt, der auf der oberen Fläche der stationären Metall­ form 1 angeordnet und vorzugsweise konzentrisch mit der Entlüftungsrinne 10 vorgesehen ist. Ein Halter 18 zur klemmenden Aufnahme des oberen Endteils eines Ventilgehäuses 17 einer (allgemein mit 16 bezeichneten) Entgasungsvorrichtung ist auf einem Flansch 15A angeordnet, der als Betriebs- oder Betätigungsende für eine Kolben­ stange oder -spindel 15 dient. Diese bewegt sich in dem Zylinder 14 durch Wechsel oder Änderung des Fluiddruckes hin und her.
Das Ventilgehäuse 17 der Entgasungsvorrichtung ist an sei­ nem unteren Ende vorzugsweise zylinderförmig gestaltet. Er umfaßt an seinem unteren Ende ein Stufen- oder Absatz­ teil 17a. Bei Hin- und Herbewegung der Kolbenstange 15 wird die gesamte Entgasungsvorrichtung 16 vertikal be­ wegt, so daß das Absatzteil 17a durch die angepaßte Ventilgehäusebohrung 11 (in einem Freigabezustandes) aufge­ nommen, oder von der Ventilgehäusebohrung (in einem nicht freigegebenen Zustand) getrennt wird, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Im folgenden wird die Entgasungsvorrichtung 16 anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben, die die Vorrichtung in einem freigegebenen Zustand darstellen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ventilgehäuse 17 in ein oberes Glied 17b und ein unteres Glied 17c unterteilt. Zwischen diesen befindet sich klemmend ein Flansch 19f, der in einer Innenbohrung oder einem Innen­ loch 17d einer Ventilführung 19 eingesetzt ist. So sind das obere Glied 17b und das untere Glied 17c mit der Ven­ tilführung 19 vereinigt. Oberhalb der Ventilführung 19 ist ein Kolben 20 angeordnet und gleitend in der Innen­ bohrung 17d des Ventilgehäuses 17 angeordnet. Der Gewinde­ abschnitt einer Ventilspindel 21, die gleitend in ein Innenloch oder eine Innenbohrung 19a der Ventilführung 19 eingesetzt ist, ist in das zentrale Gewindeloch des Kolbens 20 geschraubt.
Ein Ventil- oder Schieberkörper 22 ist einteilig oder einstückig auf dem unteren Ende der Ventilspindel 21 ausgebildet. In einem unteren Öffnungsende des Dreh­ körpers 17 ist ein Ventilsitz 17e ausgebildet. Der Ven­ tilkörper 22 und der Ventilsitz 17e sind so angeordnet, daß entlang der Entlüftungsrinne 10 nach oben sich be­ wegendes geschmolzenes Metall 7 den Ventilkörper 22 aus dem in Fig. 1 dargestellten Ventilöffnungszustand in einen Schließzustand stößt. Dabei bewegt sich der Ventilkörper 22 nach oben, so daß das Ventil geschlos­ sen wird. Im in Fig. 1 gezeigten Ventilöffnungszustand befindet sich der Ventilkörper 22 mit einem Öffnungs­ absatzteil 10a der Entlüftungsrinne 10 im Eingriff, um sie zu schließen. In Fig. 2 erkennt man ein Absaugloch 17f zum externen Absaugen von Gas aus dem Formhohlraum. Das Gas wird zu einer Ventilkammer 17g des Ventilgehäuses 17 geführt, die im Öffnungszustand des Ventils durch die Innenbohrung 17d und die Ventilführung 19 bestimmt wird.
Die erfindungsgemäße Entgasungsvorrichtung 16 umfaßt in der oben beschriebenen Ausführungsform einen mit pneu­ matischem Druck arbeitenden Haltemechanismus, um den Ventilkörper 22 sowohl in dem Ventilöffnungszustand als auch in dem Ventilschließzustand zu halten, oder um das Ventil im anderen Fall zu öffnen und zu schließen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, umfaßt der Kolben 20 im einzelnen ein kleines Loch 20a, das mit einer kopfsei­ tigen Kammer 23 und einer spindelseitigen Kammer 24 in Verbindung steht, wobei die Kammern an der oberen bzw. an der unteren Seite des Kolbens 20 angeordnet sind. Der Kolben weist zudem ein Loch 20b auf, das die äußere Umfangsfläche des Kolbens 20 ebenso wie die Innenfläche der oberen Ventilgehäuseplatte mit der kopfseitigen Kammer 23 in Verbindung stehen läßt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Durchmesser des Kolbens 20 z.B. 30 mm, und es sind ein oder mehrere kleine Löcher 20a mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm sowie drei bis vier Löcher 20b mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm ausgebildet, so daß die gesamte Querschnitts­ fläche der Löcher 20b etwas größer als die der kleinen Löcher 20a ist.
In dem Umfang der Innenwand des Ventilgehäuses 17 sind Öffnungen 25 bis 27 und eine ringförmige Nut 28 ausge­ bildet. Wenn sich ein Verteilventil 30 (bei einem erregten oder stromführenden Elektromagneten SOL-B) im Öffnungs­ zustand befindet, läßt die Öffnung 25 die kopfseitige Kammer 23 mit Umgebungsluft in Verbindung stehen und so für atmosphärischen Druck offen sein. Wenn (bei erregtem oder stromführendem Elektromagneten SOL-C) das Verteilventil 31 im offenen Zustand ist, läßt die Öffnung 26 in ähnlicher Weise die spindelseitige Kammer 24 mit Umgebungsluft in Verbindung stehen und für atmosphä­ rischen Druck offen sein. Wenn der Ventilkörper 22 geschlossen wird, steht die ringförmige Nut 28 mit der kopfseitigen Kammer 23 durch das Loch 20b in Verbindung. Wenn der Ventilkörper 22 geöffnet wird, wird die ring­ förmige Nut 28 durch die äußere Umfangsfläche des Kolbens 20 geschlossen. Die Öffnung 27 steht mit der ringförmigen Nut 28 in Verbindung und führt zu der äußeren Wand des Ventilgehäuses 17.
In Fig. 2 ist eine pneumatische Schaltung zum Öffnen und Schließen des Ventils dargestellt. Ein Elektro­ magnete SOL-A und SOL-B umfassendes Verteilventil 30 ist in Serie mit einer als Röhre oder Kanal geschalte­ ten Öffnung 25 und einer Druckluftquelle 29 angeordnet. Ein einen Elektromagneten SOL-C umfassendes Verteilven­ til 31 ist in Serie mit als Kanäle geschalteten Öffnun­ gen 26 und 27 und einer Druckluftquelle 29 angeordnet. Ein Reduzierschieber oder -ventil oder ein Regulier­ stellglied 32 ist vorgesehen, um die Schaltung mit einer regulierten Luftbeaufschlagung zu versorgen.
Elektromagnete SOL-A und SOL-B steuern den Fluß der unter inneren Überdruck gesetzten Luft aus der Quelle 29 zu der Öffnung 25. Bei Erregung von SOL-A und Nichterregung von SOL-B steht die Öffnung 25 mit der Druckluftquelle 29 in Verbindung. Bei Entregung von SOL-A und Erregung von SOL-B ist die Öffnung 25 gegenüber atmosphärischem Druck offen. Wenn sowohl SOL-A als auch SOL-B entregt sind, wird die Öffnung 25 geschlossen, d.h., daß sie nicht für atmosphärischen Druck geöffnet und nicht mit der Druckluftquelle 29 verbunden ist.
Ein Elektromagnet SOL-C steuert den Fluß von unter inneren Überdruck gesetzter Luft aus der Druckluftquelle 29 zu den Öffnungen 26 und 27. Bei Erregung von SOL-C ist die Öffnung 26 für Atmosphärendruck offen, und die Öffnung 27 steht mit der Druckluftquelle 29 in Verbindung. Bei Entregung von SOL-C ist die Öffnung 26 mit der Druckluft­ quelle 29 verbunden, und die Öffnung 27 ist für Atmosphä­ rendruck offen.
Bei der beschriebenen Vorrichtung bewegt sich die Ven­ tilspindel 21 nach oben und wird in dem geschlossenen Zustand des Ventils gehalten, wenn die Elektromagnete SOL-A und SOL-C entregt und der Elektromagnet SOL-B er­ regt ist (so daß die Kammer 23 für Atmosphärendruck offen und die Kammer 24 unter inneren Überdruck gesetzter Luft aus der Druckluftquelle 29 ausgesetzt ist) und wenn sich das Ventil in dem Ventilöffnungszustand befindet (s. Fig. 2), da Luft in die Öffnung 26 eintritt und aus der Öffnung 25 abgesaugt wird. Bei Erregung der Magnete SOL-A und SOL-C sowie Entregung des Magnets SOL-B (so daß die Kammer 23 unter inneren Überdruck gesetzter Luft aus der Druckluftquelle 29 ausgesetzt und die Kammer 24 dann für Atmosphärendruck offen ist) und wenn sich das Ventil in dem Ventilschließzustand befindet, da Luft in die Öffnungen 25 und 27 eintritt und aus der Öffnung 26 abgesaugt wird, bewegt sich die Ventilspindel 21 nach unten, um in dem Ventilöffnungszustand gehalten zu wer­ den.
Im folgenden wird der Betrieb der beschriebenen Entga­ sungsvorrichtung in Verbindung mit der Betriebsweise der in Fig. 3 dargestellten Formvorrichtung näher be­ schrieben.
Nach Schließen der Metallformen werden die Magnete SOL-A und SOL-B des Verteilventils 30 (s. Fig. 2) er­ regt bzw. entregt und der Magnet SOL-C des Verteilven­ tils 31 wird erregt, so daß Luft in die Öffnungen 25 und 27 eintritt und aus der Öffnung 26 abgesaugt wird. In diesem Zustand ist der Widerstand gegenüber dem aus der spindelseitigen Kammer 24 durch die Öffnung 26 aus­ tretenden Gasfluß viel kleiner als der Widerstand gegen­ über dem durch das kleine Loch 20a bestimmten Gasfluß, und der Druck an der kopfseitigen Kammer 23 ist aus­ reichend größer als der an der spindelseitigen Kammer 24, so daß der Kolben 20 veranlaßt wird, sich nach un­ ten zu bewegen, bis seine untere Endfläche gegen das Oberteil der Ventilführung 19 stößt. Der äußere Umfangs­ teil der oberen Fläche des Ventilkörpers 22 wird von dem Ventilsitz 17e und dem Bypass-Kanal 12 getrennt, um Gas aus dem Formhohlraum durch den Bypass-Kanal 12 in das Ventil entweichen zu lassen. Da das Ventil durch pneumatischen Druck in dem Ventilöffnungszustand gehal­ ten wird, kann sich der Ventilkörper 22 nicht versehent­ lich schließen, und zwar sogar dann nicht, wenn geschmol­ zenes Material auf den Ventilkörper trifft.
Wenn sich das Ventil in dem Öffnungszustand befindet, kann der Magnet SOL-C entregt werden (während SOL-A und SOL-B noch erregt bzw. entregt sind), so daß unter inneren Überdruck gesetzte Luft in die Öffnung 26 fließt. Dadurch ist bewirkt, daß die Drücke in den Kammern 23 und 24 im wesentlichen gleich zueinander sind. Die Ven­ tilöffnungsstellung kann aber aufrechterhalten werden, da die Querschnittsfläche der Kammer 23 vorzugsweise größer als die Querschnittsfläche der Kammer 24 ist (die Ventilspindel 21 nimmt einen Teil der Fläche der spindelseitigen Kammer ein, wodurch die wirksame Fläche der Kammer 24 kleiner wird als die der Kammer 23). Da­ bei liegt der Beibehaltung der Ventilöffnungsstellung der Umstand zugrunde, daß die auf den Kolben ausgeübte Kraft gleich dem mit der Kammerfläche multiplizierten Luftdruck innerhalb einer jeweiligen Kammer ist. Wenn der Magnet SOL-A dann entregt wird, (so daß SOL-A, SOL-B und SOL-C sämtlich entregt sind), fließt die unter inneren Überdruck gesetzte Luft durch die klei­ nen Löcher 20a aus der spindelseitigen Kammer 24 in die kopfseitige Kammer 23, und sie wird von der Öffnung 27 durch den dünnen Spalt zwischen dem Kolben 20 und der inneren Umfangsfläche des Drehkörpers 17 sowie durch die ringförmige Nut 28 abgesaugt. Die Drücke sowohl in der Kammer 23 als auch in der Kammer 24 werden aber im wesentlichen gleich zueinander gehalten, da der Wider­ stand auf durch den Spalt verursachten abgesaugten Luft­ fluß viel größer als der den kleinen, die beiden Kammern miteinander verbindenden Löchern 20a zuzumessende Wider­ stand ist. Dabei wird das Ventil infolge der größeren Fläche der Kammer 23 in dem Öffnungszustand gehalten, wobei die Ausübung einer großen nach unten gerichteten Kraft auf den Kolben 20 bewirkt wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird danach, wenn ein Versor­ gungsloch einer (nicht dargestellten) Spritzdruckkammer mit geschmolzenem Metall oder anderen geschmolzenen Materialien beaufschlagt wird und wenn ein Kolben eines Spritzzylinders vorwärts bewegt wird, das geschmolzene Metall 7 durch die stationäre Druckkammer 5 und den Einlauf 6 in den Hohlraum 4 gespritzt und gefüllt. Zu diesem Zeitpunkt, bei dem SOL-A, SOL-B und SOL-C entregt sind, sich der Kolben 20 in seiner unteren Position befindet und der Ventilkörper 22 von dem Ventilsitz 17e getrennt ist, strömt das in dem Hohlraum 4 befindliche Gas aus diesem heraus und tritt über die Entlüftungsrinne 10 und den Bypass-Kanal 12 in die Ventilkammer 17g ein. Dabei erfolgt eine Entgasung durch Fluß des Gases durch das Absaugloch 17f. Obwohl der Gasfluß auf die untere Endfläche des Ventilkörpers 22 trifft, bleibt das Ventil wegen der geringen Trägheit des Gases im Öffnungszustand.
Nachdem das geschmolzene Metall 7 im wesentlichen in den Hohlraum 4 gefüllt ist, bewegt es sich entlang der Entlüftungsrinne 10 nach oben und stößt gegen den aus­ gesparten Teil der unteren Fläche des Ventilkörpers 22. In diesem Fall stößt die an dem Ventilkörper 22 durch das geschmolzene Metall anliegende Kraft das Ven­ tilkörper 22 hoch, da die Masse des geschmolzenen Me­ talls 7 viel größer als die des Gases ist und folglich auch ihre Trägheit größer ist. Das Ergebnis ist, daß die Löcher 20b des Kolbens 20 mit der Öffnung 27 in Verbin­ dung gebracht werden und die unter inneren Überdruck ge­ setzte Luft innerhalb der kopfseitigen Kammer 23 durch die Öffnung 27 ausströmt. So fällt der Druck in der Kammer 23 schnell unter den in der Kammer 24. Da sich der Kolben durch die Trägheitskraft des ge­ schmolzenen Metalls 7, die durch die durch den höheren Gasdruck in der Kammer 24 ausgeübte Kraft ergänzt wird, schnell nach oben bewegt, schließt der Ventilkörper 22 dann den Bypass-Kanal 12, wodurch die Entlüftungsrinne 10 und der Bypass-Kanal 12 von der Ventilkammer 17g abgesperrt werden. Deshalb wird das geschmolzene Metall 7 davon abgehalten, weiter als bis zu der geschlossenen Position des Ventil­ körpers 22 zu fließen. Da der Widerstand gegenüber dem durch die Löcher 20b bewirkten Luftfluß ausreichend kleiner als der durch die kleinen Löcher 20a verursach­ te ist, wird der Luftdruck innerhalb der kopfseitigen Kammer 23 viel kleiner als der innerhalb der spindel­ seitigen Kammer 24. Der Kolben 20 wird nach oben in Richtung auf das Ende der kopfseitigen Kammer des Ven­ tils gezwungen, um das Ventil zu schließen. Dies er­ folgt nicht nur durch die Kraft des geschmolzenen Me­ talls 7, sondern auch durch die Kraft der unter inneren Überdruck gesetzten Luft. So wird das Ventil geschlos­ sen gehalten. Sogar wenn das geschmolzene Metall 7 durch das Gas mitgerissen wird und diskontinuierlich in Form von Spritzern oder Tröpfchen auf den Ventilkörper 22 trifft, wird dieses durch die erste auf den Ventil­ körper 22 treffende Welle des geschmolzenen Metalls 7 nach oben gestoßen. Lediglich durch die Kraft des pneu­ matischen Druckes innerhalb des Ventils und ohne die nach oben gerichtete Trägheitskraft des geschmolzenen Metalls 7 kann ein Gasabsaugweg oder -kanal zuverlässig geschlossen werden.
Nachdem das geschmolzene Metall 7 für einen vorbestimmten Zeitabschnitt, der dem Schließen der Entlüftungsrinne 10 und des Bypass-Kanals 12 durch den Ventilkörper 22 folgt, komprimiert und gekühlt worden ist, wird die gesamte Entgasungsvorrichtung 16, wie aus Fig. 4 ersicht­ lich, durch den Zylinder 14 nach oben bewegt, so daß ein erhärtetes Metall 33, das den Hohlraum 4, die Ent­ lüftungsrinne 10 und den Bypass-Kanal 12 gefüllt hat, von dem Ventilkörper 22 getrennt werden kann. Danach wird die bewegliche Metallform 2 zum Öffnen der Formen bewegt, und dann wird ein Form- oder Gußprodukt durch die Formprodukt-Auswurfseinrichtung 8 aus der Form ent­ fernt. Wenn die gesamte Entgasungsvorrichtung 16 durch den Zylinder 14 nach oben bewegt wird, haftet das er­ härtete Metall 33 an dem Ventilkörper 22, wobei dieses nach unten in seinen anfänglichen Öffnungszustand ge­ zogen wird. So wird das Ventil geöffnet, und es kann durch Steuerung des Druckes in den Kammern 23 und 24 durch die Verteilventile 30 und 31 in der Ventilöffnungs­ stellung gehalten werden.
Selbstverständlich ist vorgesehen worden, daß die Ent­ gasungsvorrichtung zum Öffnen und Schließen unabhängig davon betrieben werden kann, ob das geschmolzene Metall tatsächlich auf den Ventilkörper 22 auftrifft, oder unabhängig davon, daß das geschmolzene Metall tatsächlich auf den Ventilkörper 22 auftrifft. Wenn es bekannt ist, wie lange das geschmolzene Metall braucht, den Formhohl­ raum zu füllen und die Entlüftungsrinne 10 oder den Bypass-Kanal 12 zu erreichen, kann z.B. ein (nicht gezeigter), auf einem Spritzkolben der Formvorrichtung angeordneter Schalter verwendet werden, um den Start des Form- oder Spritzgießverfahrens und das Einspritzen des geschmolzenen Materials in die Form zu signalisieren. Fakultativ kann ein (nicht dargestellter) Temperatursensor im Bereich oder nahe des Weges des geschmolzenen Metalls in den Metallformen angeordnet werden, um den Fluß des geschmolzenen Metalls zu erkennen oder festzustellen und das Ventil infolge eines Ausgangssignals des Sensors zu schließen. Ein von dem Schalter oder dem Temperatursensor abgegebenes Signal kann an eine Klemme T einer elektro­ nischen Steuerschaltung 52 gegeben werden (s. Fig. 2). Auf das von dem Schalter oder dem Sensor erhaltene Signal hin versorgt die elektronische Steuerschaltung 52 die Verteilventile 30 und 31 mit einem Steuersignal, um diese zu erregen oder zu entregen, z.B. nach einer vorbestimmten Zeit von dem Zeitpunkt an, zu dem das den Schalter oder Sensor auslösende Ereignis aufgetreten ist. Danach verbin­ det das ausgewählte Ventil die Druckluftquelle 29 mit der zugehörigen Öffnung, um die jeweilige Öffnung mit unter inneren Überdruck gesetzter Luft zu beaufschlagen, so daß der Ventilkörper 22 veranlaßt wird, sich in den Ventilschließzustand zu bewegen.
Durch Einsatz bzw. Verwendung der Steuerschaltung 52 kann das Öffnen und Schließen der Entgasungsvorrichtung genau gesteuert werden, nachdem ein vorbestimmtes Er­ eignis auftritt, und ohne daß man sich darauf verlassen müßte, daß das geschmolzene Metall 7 das Ventil aus­ löst.
Wie von herkömmlichen Entgasungsvorrichtungen bekannt ist, kann ein in einem Drehkörper ausgebildetes Absaugloch, z.B. ein Loch 17f gemäß der Erfindung, für Luft geöff­ net oder mit einer Vakuumsaugeinrichtung verbunden wer­ den. Ein Ventil der Vorrichtung kann infolge eines wäh­ rend des Einspritzens mit einem normalen Schmelzmetall­ fluß anstehenden elektrischen Signals geschlossen wer­ den. Wenn in diesem Fall das elektrische Signal so verzögert wird, daß es zum Schließen des Ventils nicht zur richtigen Zeit an das Ventil gelegt ist, kann das geschmolzene Metall in die Ventileinrichtung eintre­ ten, bevor das Ventil infolge des Signals schließt, was einen unsicheren Betrieb der Entgasungsvorrichtung zur Folge hat. Gemäß der Erfindung kann aber der Ventil­ schließbetrieb stets zuverlässig durchgeführt werden, folglich also ein sicherer und kontinuierlicher Betrieb über eine lange Zeit gewährleistet werden, da das Ven­ til durch die Trägheit des geschmolzenen Metalls ge­ schlossen werden kann, bevor das Ventil durch das wäh­ rend des Einspritzvorganges anstehende verzögerte elek­ trische Signal geschlossen wird.
In dem anhand der Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird bei zu öffnendem Ventilkörper 22 die kopfseitige Kammer 23 des Kolbens 20 sowie die mittlere Öffnung 27 mit Luftdruck beaufschlagt, und die spindelseitige Kam­ mer 24 des Kolbens 20 wird gegenüber atmosphärischem Druck geöffnet. Andererseits werden bei zu schließendem Ventilkörper 22 die kopfseitige Kammer 23 und die mittlere Öffnung 27 gegenüber atmosphärischem Druck freigegeben, und unter inneren Überdruck gesetzte Luft wird an die spindelseitige Kammer 24 gelegt. Wenn der Ventilkörper 22 offen und in dem Öffnungszustand gehalten ist und wenn der Ventilkörper 22 nach Berührung durch das geschmolzene Metall geschlossen und in dem geschlos­ senen Zustand gehalten wird, werden die Kammern 23 und 24 mit Luftdruck beaufschlagt, so daß die Öffnung 27 gegenüber atmosphärischem Druck offen ist. An die Stelle des beschriebenen Betriebs können andere geeignete Be­ triebsschritte treten, und es können andere Verteilven­ tile oder Fluiddruckschaltungen eingesetzt werden, wo­ bei bei all diesen Maßnahmen und/oder anderen Mitteln der Rahmen der Erfindung nicht verlassen wird.
Wenn der Ventilkörper 22 zu öffnen ist, kann z.B. der vollständige Fluiddruck an die kopfseitige Kammer 23, die spindelseitige Kammer 24 und die Öffnung 27 gelegt werden. In diesem Zustand wird sich der Ventilkörper 22 in eine offene Position bewegen, da eine auf der kopfseitigen Kammer 23 den Kolben 20 beaufschlagende Kraft (Druck mal Fläche) größer als die die spindelsei­ tige Kammer 24 beaufschlagende Kraft ist. Um die spin­ delseitige Kammer 24 und die Öffnung 27 in den geschlos­ senen Zustand zu bringen, wird die kopfseitige Kammer 23 mit Luftdruck beaufschlagt. Wenn der Fluiddruck an der kopfseitigen Kammer 23 anliegt, kann der Kolben 20 in die das Ventil öffnende Richtung in der Weise bewegt werden, daß sich die unter inneren Überdruck gesetzte Luft innerhalb der spindelseitigen Kammer 24 durch die kleinen, in dem Kolben 20 ausgebildeten Löcher 20a in Richtung auf die kopfseitige Kammer 23 bewegt.
Wenn sich der Ventilkörper 22 in der geschlossenen Position befindet, kann, anders als bei dem oben be­ schriebenen Betrieb, die kopfseitige Kammer 23 gegen­ über atmosphärischem Druck geöffnet werden, und unter inneren Überdruck gesetzte Luft kann an die spindelsei­ tige Kammer 24 gelegt werden, wobei so die Öffnung 27 durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens geschlossen wird. Dies bedeutet im einzelnen, daß dann, wenn die spindel­ seitige Kammer 24 mit Fluiddruck beaufschlagt wird und die kopfseitige Kammer 23 gegenüber atmosphärischem Druck offen ist, die Öffnung 27 entweder gegenüber atmos­ phärischem Druck offen oder in einem geschlossenen Zu­ stand sein kann.
Wenn der Ventilkörper 22 in dem offenen oder geschlos­ senen Zustand gehalten wird, wird die unter inneren Überdruck gesetzte Luft in dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel an die kopfseitige Kammer 23 und die spindelseitige Kammer 24 gelegt, und die Öffnung 27 ist gegenüber atmosphärischem Druck offen. In dem Ven­ tilöffnungszustand ist die auf die kopfseitige Kammer 23 wirkende Kraft größer als die die spindelseitige Kammer 24 beaufschlagende Kraft. Nachdem der Ventil­ körper 22 unter den Trägheitskräften des auf den Ven­ tilkörper 22 treffenden geschmolzenen Metalls geschlos­ sen worden ist, wird die unter inneren Überdruck ge­ setzte Luft in der kopfseitigen Kammer 23 von außen durch Löcher 20b und die Öffnung 27, die mit den Löchern 20b in Verbindung ist, abgesaugt, und das Ventil wird in dem geschlossenen Zustand sowohl durch den auf die spindelseitige Kammer 24 wirkenden Luftdruck, als auch durch den an dem durch die kleinen Löcher 20a bewirk­ ten Luftfluß liegenden Widerstand gehalten. Wahlweise kann die kopfseitige Kammer 23 in den geschlossenen Zustand gesetzt und unter inneren Überdruck gesetzte Luft kann an die spindelseitige Kammer 24 gelegt werden, so daß die Öffnung 27 gegenüber Luft offen ist. In die­ sem Fall befindet sich die kopfseitige Kammer 23 in dem geschlossenen Zustand. Wenn die spindelseitige Kammer 24 mit Luftdruck beaufschlagt wird, während sich das Ven­ til in dem Ventilöffnungszustand befindet, fließt die Luft in der spindelseitigen Kammer 24 durch die kleinen Löcher 20a in die kopfseitige Kammer 23. Daher werden die Drücke in den Kammern 23 und 24 im wesentlichen zueinander gleich, und infolge des Unterschiedes in der Fläche zwischen den Kammern 23 und 24 wird die auf die kopfseitige Kammer 23 wirkende Kraft größer als die die spindelseitige Kammer 24 beaufschlagende Kraft. Im Ergebnis wird der Kolben 20 in die das Ventil öffnende Richtung gestoßen, und das Ventil wird in dem Öffnungs­ zustand gehalten.
Fig. 5 stellt im Längsschnitt eine Ansicht des Haupt­ teils einer Entgasungsvorrichtung nach der Erfindung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dar. Wie man aus einem Vergleich der Fig. 2 und 5 erkennen kann, ist das vorher beschriebene Ausführungsbeispiel in vielerlei Einsicht ähnlich mit dem im folgenden beschriebenen Aus­ führungsbeispiel. In Fig. 5 sind die gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 versehen. Eine nähere Beschreibung der entsprechenden oder gleich­ artigen Teile kann daher entfallen.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 umfaßt ein Kol­ ben 20A nicht die kleinen Löcher 20a und Löcher 20b des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels. Eine ringför­ mige Nut 17h, die im wesentlichen die gleiche Breite wie die axiale Länge des umfangsseitigen Randes des Kolbens 20A aufweist, ist in einem Teil des Ventilgehäuses 17 ausge­ bildet, der der zentralen Öffnung 27 zugeordnet ist. In dem in Fig. 5 dargestellten Ventilöffnungszustand steht die ringförmige Nut 17h mit der kopfseitigen Kam­ mer 23 in Verbindung, wobei so eine Verbindung zwischen den Öffnungen 25 und 27 hergestellt ist. In dem Schließ­ zustand des Ventils steht die ringförmige Nut 17h mit der spindelseitigen Kammer 24 in Verbindung, wobei so für eine Verbindung zwischen den Öffnungen 26 und 27 gesorgt ist.
Weiter ist ein Verteilventil 34 zur wahlweisen Verbindung einer der Öffnungen 25 und 26 mit einer Druckluftquelle 29 an die Öffnungen 25 und 26 geschaltet. Ein Verteil­ ventil 35 ist in Serie mit einer Röhre oder einem Kanal angeordnet, die bzw. der die mittlere Öffnung 27 und die Druckluftquelle 29 verbindet.
Das Verteilventil 34 umfaßt zwei Magnete SOL-D und SOL-E, die den Fluß der unter inneren Überdruck gesetz­ ten Luft aus der Druckluftquelle 29 an die Öffnungen 25 und 26 steuert. Wenn SOL-D erregt und SOL-E entregt ist, befindet sich die Öffnung 25 offen gegenüber atmos­ phärischem Druck, und die Öffnung 26 steht durch einen Reduzierschieber oder ein Reduzierventil 32 mit der Quelle 29 für unter inneren Überdruck gesetzte Luft in Verbindung. Wenn SOL-D entregt und SOL-E erregt ist, befindet sich die Öffnung 25 mit der Druckluftquelle 29 in Verbindung, und die Öffnung 26 ist gegenüber at­ mosphärischem Druck offen. Wenn sowohl SOL-D als auch SOL-E entregt sind, ist sowohl die Öffnung 25 als auch die Öffnung 26 gegenüber atmosphärischem Druck offen. Ein Schalter 35 umfaßt einen Magneten SOL-F, der den Fluß von unter inneren Überdruck gesetzter Luft aus der Druckluftquelle 29 an die Öffnung 27 steuert. Wenn SOL-F entregt ist, ist die Öffnung 27 geschlossen, d.h., daß sie gegenüber atmosphärischem Druck nicht offen und nicht mit der Druckluftquelle 29 verbunden ist. Wenn SOL-F erregt ist, steht die Öffnung 27 mit der Druck­ luftquelle 29 in Verbindung.
Wenn bei dieser Anordnung in einem Zustand, in dem der Magnet SOL-F entregt ist, der Magnet SOL-D erregt (und SOL-E entregt) ist, bewegt sich der Ventilkörper 22 in die Ventilschließstellung. Wenn der Magnet SOL-E erregt (und SOL-D entregt) ist, bewegt sich der Ventil­ körper 22 in die Ventilöffnungsstellung. Nachdem sich das Ventil geöffnet hat, wenn der Magnet SOL-F erregt und der Magnet SOL-E dann entregt ist, strömt, da die Öffnung 27 mit der kopfseitigen Kammer 23 in Verbindung steht, Luft durch die kopfseitige Kammer 23 und das Verteilventil 34 aus der Öffnung 27. Da fast keine Luft aus der spindelseitigen Kammer 24 durch das Verteilven­ til 34 fließt, wird die obere Fläche des Kolbens 20A mit einem durch den Luftwiderstand des Absaugweges der kopfseitigen Kammer 23 erzeugten Druck beaufschlagt, wobei das Ventil so in dem offenen Zustand gehalten wird. Wenn die Trägheitskraft des geschmolzenen Metalls 7 an der unteren Endfläche des Ventilkörpers 22 an­ liegt und sich der Kolben 20A nach oben bis zu einer gegebenen Ebene oder höher bewegt, tritt die Umfangs­ oberfläche des Kolbens 20A mit dem oberen Rand der ring­ förmigen Nut 17h in Eingriff und sperrt auf wirksame Weise die Verbindung zwischen der Öffnung 27 und der kopfseitigen Kammer 23. Die Kolbenbewegung bewirkt je­ doch, daß die Öffnung 27 und die spindelseitige Kammer 24 miteinander in Verbindung stehen, wodurch das Schlie­ ßen des Ventils bewirkt ist. Das Ventil wird durch den höheren an dem Luftfluß, der durch die spindelseitige Kammer 24 und das Verteilventil 34 entfaltet wird, lie­ genden Widerstand in dem Ventilschließzustand gehalten.
Fig. 6 bis 9 sind Längsschnittansichten verschiedener Ventilgehäusekopfteile nach weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung. Gleiche Teile in Fig. 6 bis 9 sind mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 versehen, so daß deren nähere Beschreibung an dieser Stelle nicht erfolgt. Es ist aber zu beachten, daß die in den oben beschrie­ benen Ausführungsbeispielen dargestellten kleinen Löcher 20a und Löcher 20b in den Ausführungsbeispielen der Fig. 6 bis 9 nicht vorgesehen sind.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist eine zwischen einem Kol­ ben 20 und einer Ventilführung 19 angeordnete Druck­ schraubenfeder 40 in einer spindelseitigen Kammer 24 angeordnet, um den Kolben 20 unter Vorspannung in Rich­ tung auf eine kopfseitige Kammer 23 zu treiben. Stets tritt Luft in eine Öffnung 25 ein und wird aus einer Öffnung 27 abgesaugt. Wenn durch das geschmolzene Metall 7 auf den Kolben keine nach oben gerichtete Kraft aus­ geübt wird, ist der Luftdruck der kopfseitigen Kammer 23 größer als die nach oben gerichtete Vorspannungs­ kraft der Druckschraubenfeder 40. Folglich bewegt sich der Kolben 20 gegen die Vorspannungskraft nach unten. Wie man aus Fig. 6 erkennt, bleibt der Kolben 20 in seiner unteren Position, d.h. in einer Ventilöffnungs­ stellung, da er eine mittlere Öffnung 27 schließt. Wenn - wie oben beschrieben - das geschmolzene Metall 7 eingefüllt wird und auf den Kolben 20 eine nach oben gerichtete Kraft ausübt, wirken die nach oben gerichtete Kraft und die Vorspannungskraft der Druckschraubenfeder 40 kombiniert zusammen, um den Luftdruck in der kopfsei­ tigen Kammer 23 zu überwinden. Der Kolben 20 bewegt sich nach oben, um die Löcher 20b und die Öffnung 27 mitein­ ander in Verbindung stehen zu lassen. Danach strömt in der kopfseitigen Kammer 23 befindliche Luft durch die Löcher 20b des Kolbens 20 aus der Öffnung 27 aus, und der Kolben 20 wird bei seiner oberen Stellung in einem Ventilschließzustand gehalten.
In dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Druckschraubenfeder 41 in der kopfseitigen Kammer 23 zwischen einem Kolben 20 und der oberen Platte eines Ventilgehäuses 17 angeordnet. Sie hält den Kolben 20 in Rich­ tung auf die spindelseitige Kammer 24 unter Vorspannung. Stets tritt Luft durch eine Öffnung 26 in das Ventil ein und wird aus einer Öffnung 27 abgesaugt. In dem Kolben ausgebildete Löcher 20b sind zu der spindelsei­ tigen Kammer 24 offen. Wenn durch das geschmolzene Metall 7 keine nach oben gerichtete Kraft auf den Kolben aus­ geübt wird, bewegt sich der Kolben 20 unter der Vorspan­ nungskraft der Druckschraubenfeder 41 nach unten, und die Löcher 20b treten mit der mittleren Öffnung 27 in Verbindung. In der spindelseitigen Kammer 24 befindli­ che Luft wird durch die Löcher 20b des Kolbens 20 aus der Öffnung 27 abgesaugt. Der Kolben 20 wird in seiner unteren Position gehalten, wobei das Ventil so im Öff­ nungszustand gehalten ist. Wenn das geschmolzene Metall 7 eingefüllt wird und auf den Kolben eine nach oben gerichtete Kraft ausübt, wirken diese und der pneuma­ tische Druck in der spindelseitigen Kammer 24 kombiniert, um die Vorspannungskraft der Druckschraubenfeder 41 zu überwinden. Der Kolben 20 bewegt sich nach oben, wobei so die Öffnung 27 geschlossen wird. Deshalb kann der Kolben 20 durch den pneumatischen Druck in der spindel­ seitigen Kammer 24 in seiner oberen Position gehalten werden, wobei das Ventil so im offenen Zustand gehal­ ten ist.
In dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel tritt stets Luft in Öffnungen 25 und 26 ein und wird aus einer Öffnung 27 abgesaugt. Wenn durch das geschmolzene Metall 7 keine nach oben gerichtete Kraft auf den Kolben 20 ausgeübt wird, bewegt sich der Kolben 20 infolge des Unter­ schiedes in den Flächen der kopfseitigen Kammer 23 und der spindelseitigen Kammer 24 nach unten und schließt so die Öffnung 27. Durch den pneumatischen Druck in der kopfseitigen Kammer 23 wird der Kolben 20 in seiner unte­ ren Postion gehalten, wobei er das Ventil so in dem Öffnungszustand hält. Wenn das geschmolzene Metall 7 eingefüllt wird und auf den Kolben 20 eine nach oben gerichtete Kraft ausübt, vereinigen sich die nach oben gerichtete Kraft und der pneumatische Druck in der spin­ delseitigen Kammer 24, um den pneumatischen Druck in der kopfseitigen Kammer 23 zu überwinden. Der Kolben 20 bewegt sich nach oben, wobei er so in dem Kolben 20 aus­ gebildete Löcher 20b mit der Öffnung 27 in Verbindung läßt. Der pneumatische Druck in der kopfseitigen Kammer 23 wird folglich durch Ausströmen der Luft durch die Öffnung 27 verringert, und der Kolben 20 wird in seiner oberen Position gehalten, wobei das Ventil so in dem Öffnungszustand gehalten ist.
In dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Umfang des Kolbens eine ringförmige Nut 42 ausgebil­ det, und sie steht mit einer Reihe Löcher 20b in Ver­ bindung, die an einem Ende zu der kopfseitigen Kammer 23 offen sind. Die ringförmige Nut 42 ist ausgebildet, um auf eine Bewegung des Kolbens 20 hin mit der mittle­ ren Öffnung 27 in Verbindung zu stehen. Bei dieser An­ ordnung ist der durch die Löcher 20b verursachte Wider­ stand im Hinblick auf den Luftfluß reduziert, wodurch sich der Kolben 20 in vertikaler Richtung weich bewegen und in den geöffneten und geschlossenen Stellungen des Ventils gehalten werden kann. Diese abgewandelte Ausbil­ dung kann in jeder vorher beschriebenen Ausführungsform vorgesehen sein.
Wenn sich der Ventilkörper 22 in die Offenstellung des Ventils bewegt, kann das Ventil bei der Erfindung in dem Öffnungszustand gehalten werden. Nachdem der Ventilkörper 22 infolge der Kraft des auf das Ventil­ gehäuse 22 während der Spritzgießdurchführung auftreffen­ den Materials oder durch ein während der Spritzgießdurch­ führung erzeugtes elektrisches Signal in die geschlos­ sene Stellung des Ventils bewegt wird, wird der Druck in der kopfseitigen Kammer 23 des Kolbens automatisch oder selbsttätig entspannt, so daß der Ventilkörper 22 in dem geschlossenen Zustand des Ventils gehalten wird.
Normalerweise wird Druckluft als Fluid verwendet, um das Ventil offen oder geschlossen zu halten. Bei Ver­ wendung eines Arbeits- oder Drucköls als Fluid muß eine hydraulische Druckpumpe als Fluidversorgungsquelle einge­ setzt werden, und die Absaugöffnungen der jeweiligen Verteilventile müssen durch Röhren oder Kanäle mit einem Ölbehälter verbunden werden. In den oben dargestellten Ausführungsformen ist die Erfindung exemplarisch für Metallformen einer Druckgießmaschine erläutert worden. Sie kann aber entsprechend für Mulden einer Spritzgieß­ maschine vorgesehen sein.
Wie aus der obigen Beschreibung von veranschaulichenden Ausführungsbeispielen der Erfindung hervorgeht, umfaßt die Entgasungsvorrichtung für Metallformen einen in eine Innenbohrung oder ein Innenloch eines Ventilgehäuses eingesetzten Kolben, der an einem Endteil einer Ventil­ spindel oder -stange an einer einem Ventilkörper ge­ genüberliegenden Seite festgelegt ist. Es sind zwei Öffnungen vorgesehen, die zu einer spindelseitigen Kammer bzw. zu einer kopfseitigen Kammer offen sind. Eine zen­ trale oder mittlere Öffnung ist angeordnet, die durch die äußere Umfangsfläche des Kolbens geschlossen wird, oder die mit der spindelseitigen Kammer oder der kopf­ seitigen Kammer in Verbindung steht. Diese Öffnungen sowie eine unter inneren Überdruck gesetzte Fluid­ quelle sind durch Verteilventile aufweisende Röhren oder Kanäle verbunden. Wenn sich der Ventilkörper wäh­ rend einer Entgasung in dem offenen Zustand des Ventils befindet, wird der Ventilöffnungszustand durch den Druck­ unterschied zwischen der kopfseitigen Kammer und der spindelseitigen Kammer während des Spritzgießprozesses aufrechterhalten. Während des Spritzgießprozesses, nach­ dem das geschmolzene Metall zum Schließen des Ventils auf den Ventilkörper auftrifft, wird der Druck in der kopfseitigen Kammer automatisch oder selbsttätig ent­ spannt oder entlastet, wobei das Ventil so in dem ge­ schlossenen Zustand gehalten wird. Deshalb sind bei der Erfindung, anders als bei einer herkömmlichen, zum Halten des Ventils in einem besonderen Zustand eine Blattfeder, eine Kugel und ein Auslöseelement verwen­ denden Entgasungsvorrichtung, keine entsprechenden me­ chanischen Teile vorhanden, die sich über ausgedehnte Benutzungszeiträume abnutzen können. Die Haltekraft bei den offenen und geschlossenen Positionen kann über einen langen Zeitraum zuverlässig aufrechterhalten wer­ den. Auf diese Weise wird die mechanische Festigkeit, Beanspruchbarkeit und Zuverlässigkeit der Einrichtung erheblich verbessert. Da das Ventil stets zufrieden­ stellend betrieben werden kann und die Gasabsaugung während einer Einspritzung zuverlässig durchführbar ist, kann auf einfache Weise ein einwandfreies oder hochwertiges Spritzprodukt erzielt werden, das ohne durch mitgerissenes Gas verursachte Fehlflächen oder -stellen hohe mechanische Festigkeit aufweist. Die Zahl der in der Entgasungsvorrichtung verwendeten Bauelemente ist gegenüber der bei herkömmlichen Entgasungsvorrich­ tungen deutlich verringert, wodurch einfache Instandhal­ tung, Erhaltung und/oder Wartung gewährleistet sind.
Darüber hinaus kann die Haltekraft in der offenen Stellung des Ventils durch Wechsel oder Änderung des Reduzierventils oder eines Stellorgans leicht eingestellt und/oder angepaßt werden.
Fig. 10 und 11 stellen eine Ausgestaltung der Erfindung dar, in der eine Entgasungsvorrichtung für eine Metall­ form einer Druckgießmaschine eingesetzt ist. Gleiche Teile mit gleichen Funktionen wie in den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen tragen in Fig. 10 und 11 gleiche Bezugszeichen. Die Abwandlung zwi­ schen der aus Fig. 10 und 11 ersichtlichen Gestaltung und dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel be­ steht darin, daß ein Durchgangsloch 19b in der Ventil­ führung 19 sich in deren radialer Richtung erstreckend ausgebildet ist und daß in der oberen äußeren Umfangs­ fläche der Ventilspindel 21 eine ringförmige Nut 21a ausgebildet ist.
Im einzelnen ist das Durchgangsloch 19b mit einem einen kleinen Durchmesser aufweisenden Stück oder Teil ausge­ bildet, das im Bereich und/oder benachbart zu der Ven­ tilspindel 21 vorgesehen ist. Die Lage oder Stellung der ringförmigen Nut 21a ist so bestimmt, daß sich die ringförmige Nut 21a dann, wenn sich die Ventilspindel 21 in ihrer oberen Position in dem geschlossenen Zustand des Ventils befindet, fluchtend in einer Linie mit dem einen kleinen Durchmesser aufweisenden Abschnitt des Durchgangsloches 19b befindet, um damit zur Ausbildung eines Fluidweges durch das Ventil in Verbindung zu ste­ hen und derart, daß dann, wenn sich die Ventilspindel 21 in dem Ventilöffnungszustand in ihrer unteren Posi­ tion befindet, die ringförmige Nut 21a von dem Durch­ gangsloch 19b in axialer Richtung weggeschoben wird, um damit nicht in Verbindung zu stehen.
Ein Ende des Durchgangsloches 19b ist luftdicht mit einem Rohr oder Kanal 36 verbunden, der ein Reduzierventil oder ein Stellorgan 34 sowie ein variables Drosselven­ til 35 umfaßt. Die Röhre 36 ist mit einer Luftquelle 37 verbunden. Wenn bei dieser Anordnung die Ventilspindel 21 nach unten bewegt wird und die ringförmige Nut 21a von dem Durchgangsloch 19b weggeführt wird, während aus einer Druckluftquelle 29 Luft geliefert wird, wer­ den, da das Durchgangsloch 19b durch die Ventilspindel 21 geschlossen wird, die Drücke in dem Rohr 36 und in dem Durchgangsloch 19b auf der linken Seite der Fig. 10 vergrößert. Wenn sich die Ventilstange 21 nach oben bewegt und die ringförmige Nut 21a mit dem Durchgangsloch 19b in Verbindung steht, wird der Druck in der Röhre 36 verringert, da das in Fig. 10 rechts befindliche Durch­ gangsloch 19b gegenüber atmosphärischem Druck geöffnet wird. Ein Druckschalter 38 ist mit der Röhre 36 verbunden und als Detektor (Erkennungsmittel oder -einrichtung) zum Erkennen oder Feststellen einer Druckänderung in der Röhre 36 vorgesehen, um eine elektrische Schaltung ein­ und/oder auszuschalten. Die elektrische Schaltung kann ein Anzeigeelement umfassen, z.B. eine Kontroll-/Prüflampe oder einen Summer, eine Glocke od.dgl., so daß der Offen/ Geschlossen-Betrieb des Ventils einer Bedienungsperson signalisierbar ist.
Da der Druckdetektor den Offen/Geschlossen-Betrieb des Ventils erkennt und der Bedienungsperson anzeigt, kann der geöffnete Zustand des Ventils bestätigt werden, bevor geschmolzenes Metall in die Druckgießmaschine eingespritzt wird. Da die Entgasung in den Metallformen zuverlässig durchführbar ist, ist stets ein Spritzprodukt ohne Fehlstellen und/oder Luftblasen oder -einschlüssen erzielbar. Auf diese Weise ist die Qualität des Form- oder Gußproduktes beträchtlich verbessert. Da der Druck­ detektor auf der Druckgießmaschine von den Hochtemperatur- Bauelementen weg gelegen angeordnet sein kann, können ein Fehlbetrieb oder durch Wärme verursachte Schwierigkeiten so weit wie möglich beseitigt werden, so daß die Zuver­ lässigkeit, Beständigkeit und/oder Lebensdauer verbessert sind.
Während des Einspritzbetriebs der Entgasungsvorrichtung gemäß der beschriebenen Ausgestaltung wird das Durchgangs­ loch 19b aus der Druckluftquelle 37 mit Luft aus dem variablen Drosselventil 35, dessen Druck einstellbar ist, beaufschlagt. Wenn sich die Ventilspindel 21 nach unten bewegt, wie aus Fig. 10 ersichtlich, und die Ent­ gasung während der Öffnung des Ventilkörpers 22 durch­ geführt wird, wird der Druck in der Röhre 36 und dem linksseitig in Fig. 10 dargestellten Durchgangsloch 19b vergrößert, da sich die ringförmige Nut 21a der Ventil­ spindel 21 nach unten bewegt und die Ventilspindel 21 das Durchgangsloch 19b schließt. Wenn, wie aus Fig. 11 ersichtlich, sich die Ventilspindel 21 unter dem Ein­ fluß des geschmolzenen Metalls 7 nach oben bewegt, steht das Durchgangsloch 19b mit der ringförmigen Nut 21a in Verbindung, und unter inneren Überdruck gesetzte Luft aus der Luftquelle 37 ist durch das auf der rechten Seite in Fig. 11 dargestellte Durchgangsloch 19b gegen­ über der Atmosphäre offen, wobei so der Druck in der Röhre 36 verringert wird. Da der Druckschalter 38 durch einen Anstieg oder Abfall in dem Luftdruck in der Röhre 36 geöffnet oder geschlossen wird, können die offenen und geschlossenen Zustände des Ventilgehäuses 22 be­ stätigt werden, wenn die Schaltung des Druckschalters 38 eine Prüf-/Kontrollampe oder eine akustische Anzeige, z.B. einen Summer, eine Glocke od.dgl., umfaßt. So wird die Temperatur des Druckschalters 38 nicht größer wer­ den, da er als Detektor von dem Hochtemperatur-Zylinder 17 getrennt vorgesehen ist. Da der Ventilöffnungszustand des Ventilkörpers 22 bestätigt werden kann, bevor ge­ schmolzenes Metall in die Formvorrichtung eingespritzt wird, kann die Metallform zuverlässig entgast werden.
In der in Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsform steht das Durchgangsloch 19b nicht mit der ringförmigen Nut 21a in Verbindung, wenn sich das Ventil in dem Ven­ tilöffnungszustand befindet. Sie stehen aber im Ventil­ schließzustand miteinander in Verbindung. Wenn jedoch die ringförmige Nut 21a in einem oberen Teil ausgebil­ det ist, können das Durchgangsloch 19b und die Nut 21a im offenen Zustand des Ventils in Verbindung stehen, und umgekehrt. Wahlweise kann ein durch die Ventilspin­ del 21 in deren radialer Richtung sich erstreckendes Durchgangsloch 19b anstelle der ringförmigen Nut 21a ausgebildet sein. Darüber hinaus kann Druckluft einge­ spart werden, wenn ein Magnetventil als Detektor, z.B. ein Druckschalter 38, vorgesehen wird, so daß Luft nur dann fließt, wenn die geöffneten und geschlossenen Zustände des Ventils bestätigt werden. Bei diesem Aus­ führungsbeispiel ist die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf eine Metallform einer Druckgießmaschine erläutert worden. Sie kann aber entsprechend für die Metallform einer Spritzgießmaschine eingesetzt werden.
Obwohl die Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung erläutert worden sind, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele be­ schränkt. Der Fachmann kann in diesen ohne weiteres Änderungen und Abwandlungen vornehmen, ohne daß der Rahmen oder die Lösung nach der Erfindung verlassen werden.

Claims (11)

1. Entgasungsvorrichtung (16) zur Verwendung in einer einen Formhohlraum umfassenden Druckgießmaschine (1), um­ fassend
ein Ventilgehäuse (17), in dem eine Bohrung (17d), eine Gaseinlaßöffnung, ausgebildet für eine eine Verbindung herstellende Kopplung mit dem Formhohlraum (4), und eine Gaseinlaßöffnung(17) ausgebildet sind, wobei die Gas­ einlaß- und Gasauslaßöffnung miteinander verschließbar in Verbindung stehen,
einen Ventilkörper (22), der innerhalb der Ventilgehäuse­ bohrung (17d) hin- und herbewegbar gleitend angeordnet ist,
einen durch das Ventilgehäuse (17) bestimmten und an der Gaseinlaßöffnung angeordneten Ventilsitz (17e), wobei der Ventilkörper (22) zum engen Eingriff mit dem Ventilsitz (17e) ausgebildet ist, um die Gaseinlaßöffnung gasundurch­ lässig zu verschließen,
einen mit den Ventilkörper (22) verbundenen in der Bohrung (17d) angeordneten Kolben (20), der in der Bohrung (17d) zwei auf den gegenüberliegenden axialen Seiten angeordnete Kammern (23, 24) ausbildet und der zwischen einer ersten Position (Schließstellung des Ventils) und einer zweiten Position (Offenstellung des Ventils) zusammen mit dem Ventilkörper (22) hin- und herbewegbar gleiten kann,
zwei in der Umfangswandung des Ventilgehäuses (17) ausge­ bildete Fluidöffnungen (25, 26), wobei jeweils eine Fluid­ öffnung (25, 26) zur Verbindung mit einer der beiden Kammern (23, 24) vorgesehen ist, sowie
eine den Kolben (20) beaufschlagende mit den beiden Fluidöffnungen (25, 26) verbundene Verteilventile (30, 34) einer Fluid-Steuereinrichtung, um die Gaseinlaßöffnung zu verschließen, wobei die Verteilventile (30, 34) die Fluidöffnungen wahlweise mit einem Fluid unter (innerem) Überdruck oder einem Fluid unter atmosphärischem Druck versorgen, dadurch ge­ kennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (17) eine dritte, in seiner Umfangs­ wandung ausgebildete, im Bewegungsbereich des Kolbens (20) angeordnete und mit der Fluid-Steuereinrichtung verbundene Fluidöffnung (27) umfaßt,
innerhalb des Kolbens (20) oder des Ventilgehäuses (17) mindestens ein erster Kanal (20b, 17h) ausgebildet ist, der die eine der beiden Kammern (23 bzw. 24) in der einen Position des Kolbens (20) mit der dritten Fluidöffnung (27) verbindet, während die dritte Fluidöffnung (27) in der anderen Position des Kolbens (20) durch die äußere Umfangsfläche des Kolbens (20) verschlossen ist und keine Verbindung zu der einen der beiden Kammern (23 bzw. 24) besteht, und
daß ein mit der dritten Fluidöffnung (27) verbundenes Ver­ teilventil (31, 35) der Fluid-Steuereinrichtung vorgesehen ist, das die dritte Fluidöffnung (27) mit einem unter (innerem) Überdruck gesetzten Fluid oder einem Fluid unter atmosphärischem Druck versorgt oder das die dritte Fluid­ öffnung (27) schließt.
2. Entgasungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der erste in dem Kolben (20) ausgebildete Kanal (20b) die dritte Fluid­ öffnung (27) und die über dem Kolben angeordnete Kammer (23) miteinander verbindet, wenn sich der Kolben (20) in der Schließstellung des Ventils befindet, während die dritte Fluidöffnung (27) und die über dem Kolben ange­ ordnete Kammer (23) nichtverbunden sind, wenn der Kolben (20) sich in der Offenstellung des Ventils befindet, daß ein erstes mit der einen Fluidöffnung (25) verbundenes Verteilventil (30) derart ausgebildet ist, daß es diese Fluidöffnung (25) wahlweise schließt, und daß ein zweites Verteilventil (31) mit der zweiten und dritten Fluidöffnung (26, 27) verbunden ist.
3. Entgasungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen zweiten Kanal (20a) aufweist, der die beiden Fluidöffnungen (25, 26) miteinander verbindet, die mit den beiden Kammern (23, 24) in Verbindung stehen.
4. Entgasungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über dem Kolben (20) angeordnete Kammer (23) eine wirksame Kolben-Druckaufnahmefläche aufweist, die größer als die wirksame Kolben-Druckaufnahmefläche der anderen Kammer (24) ist, um den Kolben (20) in der Offenstellung des Ventils zu halten, wenn an allen drei Fluidöffnungen (25, 26, 27) gleiche Fluiddrücke angelegt sind.
5. Entgasungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (17) eine innere die Peripherie oder seinen Umfang bestimmende Wand umfaßt und daß eine ringförmige Nut (28) in der inneren Wand des Ventilgehäuses (17) ausge­ bildet ist und mit der dritten Fluidöffnung (27) in Ver­ bindung steht.
6. Entgasungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluid-Steuereinrichtung eine elektronische Steuerschaltung (52) umfaßt, die auf ein elektrisches Steuersignal, das ein vorbestimmtes, beim Betrieb der Druckgießmaschine auftre­ tendes Ereignis anzeigt, anspricht und ein Ausgangssignal an mindestens eines der Verteilventile (30, 31, 34, 35) abgibt, wobei diese auf das Ausgangssignal von der elektronischen Steuerschaltung (52) ansprechen, um das unter (inneren) Überdruck gesetzte Fluid zur Bewegung des Kolbens (20) in die Offenstellung oder Schließstellung des Ventils an die jeweilige Fluidöffnung (25, 26, 27) zu übertragen.
7. Entgasungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungsvorrichtung (16) ein auf dem Ventilgehäuse (17) angeordnetes Ventilführungsglied (19) aufweist, das eine zentrale axiale Bohrung (19a) aufweist, und eine Ventil­ stange oder -spindel (21) umfaßt, die auf dem Ventil­ führungsglied (19) angeordnet ist und hin- und herbewegbar innerhalb der Ventilführungsbohrung (19a) gleiten kann, wobei die Ventilstange (21) einander gegenüberliegende axiale Enden aufweist, und der Ventilkörper (22) bzw. der Kolben (20) auf den gegenüberliegenden axialen Enden der Ventilstange (21) angeordnet sind.
8. Entgasungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit der Ventilgehäusebohrung (17d) in Verbindung stehenden und in der Druckgießmaschine (1) zur Verbindung mit dem Formhohlraum (4) ausgebildeten Gasabzugs- oder Steigerkanal (10) umfaßt, wobei die Anordnung derart ausgebildet ist, daß der Kolben (20) infolge seiner Teilbewegung durch Auftreffen von geschmolzenem Material auf den Ventilkörper (22) aus der Offenstellung in die Schließstellung gelangt.
9. Entgasungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie mindestens einen Bypass- Kanal (12) umfaßt, der von dem Gasabzugskanal (10) abzweigt und wahlweise mit der Gasauslaßöffnung (17f) in Verbindung steht, wobei der Bypass-Kanal (12) und der Gasabzugskanal (10) gegenüber der Gasauslaßöffnung (17f) verschlossen sind, wenn der Ventilkörper (22) in engem Eingriff mit dem Ventilsitz (17e) steht (Schließstellung), während der Bypass-Kanal (12) und der Gasabzugskanal (10) mit der Gasauslaßöffnung (17f) in Verbindung stehen, wenn sich das Ventilgehäuse (22) außer Eingriff mit dem Ventilsitz (17e) befindet (Offenstellung).
10. Entgasungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Peripherie des Kolbens (20) eine ringsförmige Nut (42) ausgebildet ist, die mit einem ersten in dem Kolben (20) ausgebildeten Kanal (20b) in Verbindung steht und mit der dritten Fluidöffnung (27) in wahlweise Verbindung tritt, wobei die dritte Fluidöffnung (27) und die über dem Kolben (20) angeordnete Kammer (23) in Verbindung und die Gaseinlaßöffnung verschlossen ist, wenn sich der Kolben (20) in der Schließstellung befindet, und wobei die dritte Fluidöffnung und die über dem Kolben (20) angeordnete Kammer (23) in Nichtverbindung und die Gaseinlaß- und Gasauslaßöffnungen in Verbindung stehen, wenn sich der Kolben (20) in der Offenstellung befindet.
11. Entgasungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (17) eine die Peripherie oder den Umfang der Ventilgehäusebohrung (17d) bildende innere Wand und eine in der inneren Wand ausgebildete, mit der dritten Fluidöffnung (27) in Ver­ bindung stehende ringförmige Nut (17h) aufweist, die im wesentlichen die gleiche Breite wie die axiale Länge des periphären Randes oder Endes des Kolbens (20) aufweist, wobei die dritte Fluidöffnung (27) mit der über dem Kolben (20) angeordneten Kammer (23) und mit der zugehörigen Fluidöffnung (25) durch die ringförmige Nut (17h) in Ver­ bindung steht, wenn sich der Kolben (20) in der Offen­ stellung befindet, und wobei die dritte Fluidöffnung (27) mit der anderen Kammer (24) und mit der zugehörigen Fluid­ öffnung (26) durch die ringförmige Nut (17h) in Verbindung steht, um diese andere Kammer (24) mit einem unter (inne­ ren) Überdruck gesetzten Fluid zu beaufschlagen, wenn sich der Kolben (20) in der Schließstellung befindet (Fig. 5).
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