DE4032474A1 - Bogenschneidevorrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bogenschneidevor­ richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ins­ besondere eine Bogenschneidevorrichtung, mit der dann, wenn ein großflächiger Bogen wie etwa eine Konstruktions­ zeichnung in vertikaler und in horizontaler Richtung ge­ faltet werden soll, von diesem Bogen ein Kantenbereich abgeschnitten werden kann, um so die Aufbewahrung des Bo­ gens in einem Papierhalter mittels einer in einem anderen Kantenbereich des Bogens vorgesehenen Archivierungs­ lochung zu ermöglichen, wenn der erstgenannte Kantenbe­ reich beim Falten des Bogens die Archivierungslochung ab­ decken würde.

Um großflächige Bögen wie etwa Konstruktionszeichnungen so aufzubewahren, daß sie leicht gehandhabt werden kön­ nen, werden sie in vertikaler und in horizontaler Rich­ tung gefaltet, anschließend wird in einem getrennten Ar­ beitsgang in einem ihrer Kantenbereiche eine Archivie­ rungslochung vorgesehen, schließlich wird der Bogen mit­ tels einer Papierhalterung archiviert.

Es ist jedoch nicht möglich, eine Archivierungslochung nur in einem vorgegebenen Kantenbereich eines Bogens vor­ zusehen, falls dieser Kantenbereich mit einem weiteren Kantenbereich überlappt, wenn der Bogen in vertikaler und in horizontaler Richtung gefaltet wird.

Daher ist es notwendig, den Kantenbereich des Bogens, der mit dem die Archivierungslochung definierenden Bereich beim Falten des Bogens überlappt, im voraus abzuschnei­ den.

Um eine solche Schneidebearbeitung von Hand auszuführen, ist jedoch ein großer Zeit- und Arbeitsaufwand erforder­ lich. Deshalb besteht im Stand der Technik das Problem, daß eine schnelle Bearbeitung eines entsprechenden Bogens Schwierigkeiten bereitet.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und eine Bogenschneidevorrichtung zu schaffen, die einen Kantenbereich eines Bogens, der beim Falten des Bogens mit einem eine Archivierungslochung definierenden Bereich überlappt, im voraus automatisch abschneiden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Bogenschneidevorrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä­ ßen Bogenschneidevorrichtung wird ein drehbarer Rahmen von einem Drehsteuerabschnitt zunächst in einer Anfangs­ position gehalten. In dieser Anfangsposition liegt die Tangente an den Berührungspunkt zwischen einer kreisför­ migen Schneidklinge und einer zugeordneten Gegenklinge in der gleichen Ebene wie die Transportrichtung des Bogens.

Wenn der Motor sich dann zu drehen beginnt, wird sein Drehmoment über eine erste Drehwelle an eine zweite Dreh­ welle übertragen, wobei mit der Drehung sowohl der Schneidklinge als auch der Gegenklinge begonnen wird.

Wenn der Bogen in diesem Zustand transportiert wird, be­ wegt sich ein Kantenbereich des Bogens zwischen der Schneidklinge und der Gegenklinge in einer Richtung, die in der gleichen Ebene wie die Tangente an den Berührungs­ punkt zwischen der Schneidklinge und der Gegenklinge liegt, wodurch der Kantenbereich allmählich ausgeschnit­ ten wird.

Wenn die Schnittlänge im Bogen eine vorgegebene Länge er­ reicht, wird der drehbare Rahmen durch den Drehsteuerab­ schnitt gedreht. In der Folge dieser Drehbewegung werden die Schneidklinge und die Gegenklinge entlang ihrer kreisförmigen Bahn um die erste Drehwelle bewegt.

Daher setzt sich die Bewegung der Schneidklinge und der Gegenklinge in bezug auf den Bogen aus der Drehbewegung des drehbaren Rahmens und der geradlinigen Bewegung des Bogens zusammen. Die von der Schneidklinge und der Ge­ genklinge gezogene Schnittlinie stellt eine glatte Kurve dar, die längs der Bogenkante in einem Abstand von dieser verläuft und an ihrem Ende in Richtung der Bogenkante ge­ krümmt ist. Folglich wird der Bogen gleichmäßig geschnit­ ten und keinerlei unnatürlichen Kräften ausgesetzt.

Wenn der drehbare Rahmen eine Position erreicht, in der die Schneidklinge und die Gegenklinge aus dem Kantenbe­ reich herausgeschwenkt sind, ist ein Teil des Kantenbe­ reichs vollständig abgeschnitten.

In dem Drehsteuerabschnitt gemäß einer bevorzugten Aus­ führungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Feder­ kupplung in einem entspannten Zustand gehalten, um die Drehung einer Kurbel anzuhalten, bevor mit dem Schneiden des Bogens begonnen wird. Daher wird der drehbare Rahmen stabil in seiner Anfangsposition gehalten.

Wenn mit dem Schneiden des Bogens begonnen worden ist und die Schnittlänge die vorgegebene Länge erreicht hat, wird ein erster Eingriffhebel durch einen Elektromagneten au­ ßer Eingriff gebracht, um die Federkupplung einzukuppeln, so daß die Kurbel sich zu drehen beginnt und ihr Drehmo­ ment über einen Verbindungsstab und einen Schieber an den drehbaren Rahmen überträgt, wodurch mit der Winkelbewe­ gung des drehbaren Rahmens in die von der Schneideposi­ tion verschiedene Position begonnen wird. Diese Bewegung hat das vollständige Abschneiden eines Teils des Kanten­ bereichs des Bogens zur Folge.

Wenn der drehbare Rahmen die von der Schneideposition verschiedene Position erreicht, löst ein zweiter Ein­ griffhebel die Federkupplung, um die Drehung der Kurbel anzuhalten. Folglich wird der drehbare Rahmen in der von der Schneideposition verschiedenen Position stabil gehal­ ten.

Wenn der Bogen ausgeworfen wird, wird der zweite Ein­ griffhebel durch den Elektromagneten außer Eingriff ge­ bracht, um die Federkupplung einzukuppeln, so daß die Kurbel gedreht wird, um den drehbaren Rahmen in seine ur­ sprüngliche Anfangsposition zurückzustellen. In diesem Moment gelangt der erste Eingriffhebel mit einem Ein­ griffvorsprung in Eingriff, um die Drehung der Kurbel an­ zuhalten, wodurch sie in den ursprünglichen Zustand zu­ rückkehrt.

Erfindungsgemäß wird die zweite Drehwelle, an der die Schneidklinge vorgesehen ist, am drehbaren Rahmen drehbar unterstützt, wobei der drehbare Rahmen um die erste Dreh­ welle, die an einem Grundrahmen vorgesehen ist, hin und her gedreht werden kann. Daher ist es möglich, einen Teil des Kantenbereichs eines Bogens abzuschneiden, ohne durch die Winkelbewegung des drehbaren Rahmens auf den Bogen eine unnatürliche Kraft auszuüben, wenn die Schnittlänge des Kantenbereichs im Bogen eine vorgegebene Länge er­ reicht hat. Anschließend ist es möglich, im verbleibenden Teil des Kantenbereichs, der nicht abgeschnitten worden ist, eine Archivierungslochung vorzusehen.

Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird für die Übertra­ gung des Drehmoments eines Motors an die Kurbel eine Fe­ derkupplung verwendet, die in Abhängigkeit von der Trans­ portposition des Bogens automatisch in einen ausgekuppel­ ten oder einen eingekuppelten Zustand gesteuert wird. Da­ her ist es möglich, den drehbaren Rahmen in einer Winkel­ bewegung kontrolliert hin und her zu bewegen, indem von einem Motor, der als Antriebsquelle für die Drehung der Schneidklinge und der Gegenklinge dient, ein üblicher Ge­ brauch gemacht wird, so daß die Vorrichtung mit kleinen Abmessungen hergestellt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher er­ läutert; es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen, vertikalen Aufriß einer erfindungsgemäßen Bogenschneidevor­ richtung;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht der erfin­ dungsgemäßen Bogenschneidevorrichtung, zur Erläuterung des Federkupplungs-Steu­ erteils;

Fig. 3 bis 6 erläuternde Darstellungen für die Bezie­ hung zwischen den Bewegungen von Ein­ griffhebeln und eines Eingriffvorsprungs einerseits und den Schwenkbewegungen der Schneidklinge und der Gegenklinge ande­ rerseits; und

Fig. 7 eine erläuternde Darstellung eines Ab­ wärtsleitblechs.

Wie in Fig. 1 gezeigt, wird durch das Drehmoment eines (nicht gezeigten) Motors eine erste Drehwelle 30 gedreht. Die erste Drehwelle 30 wird zwischen einem Paar von La­ gern 31 und 32 in vertikaler Orientierung drehbar unter­ stützt. Der Buchstabe A bezeichnet eine direkt mit dem Motor verbundene Drehwelle. An der Drehwelle A ist ein Zahnrad 12 befestigt, dessen Drehmoment an die erste Drehwelle 30 über Zahnräder 13, 14 und 33, die aufeinan­ derfolgend ineinandergreifen, übertragen wird. Das Zahn­ rad 33 ist an der ersten Drehwelle 30 befestigt und dient der Umwandlung des horizontalen Drehmoments des Zahnrades 14 in ein vertikales Drehmoment.

Ein drehbarer Rahmen ist um eine durch die erste Dreh­ welle 30 definierte Achse so drehbar, daß er auf einer Kreisbahn um die erste Drehwelle 30 hin und her bewegt werden kann. Dieser drehbare Rahmen 20 ist an den Lagern 31 und 32 der ersten Drehwelle 30 befestigt. Das untere Lager 32 ist an einem Grundrahmen 10 schwenkbar unter­ stützt.

Am drehbaren Rahmen 20 wird eine zweite Drehwelle 40 drehbar so unterstützt, daß sie sich in radialer Richtung der Kreisbahn des drehbaren Rahmens erstreckt und mit der ersten drehbaren Welle 30 ineinandergreift, um sich mit dieser zu drehen. An der ersten Drehwelle 30 und der zweiten Drehwelle 40 ist jeweils ein Kegelrad 34 bzw. 41 befestigt. Durch diese Kegelräder 34 und 41 wird das Drehmoment der in vertikaler Richtung sich erstreckenden ersten Drehwelle 30 an die in horizontaler Richtung sich erstreckende zweite Drehwelle 40 übertragen. Durch das Drehmoment der zweiten Drehwelle 40 werden eine Schneid­ klinge 51 und eine Gegenklinge 52 gedreht. Die Schneid­ klinge 51 besitzt die Form einer Scheibe und ist an einem Ende der zweiten Drehwelle 40 befestigt, so daß sie durch die zweite Drehwelle 40 direkt gedreht werden kann. Die Gegenklinge 52 ist an einer der Schneidklinge 51 gegen­ überliegenden Position am Ende einer Drehwelle 53, die am drehbaren Rahmen 20 drehbar unterstützt wird, befestigt. An der Drehwelle 53 und an der zweiten Drehwelle 40 sind jeweils Zahnräder 54 bzw. 42 befestigt. Da die Zahnräder 42 und 54 ineinandergreifen, wird das Drehmoment der zweiten Drehwelle 40 an die Drehwelle 53 der Gegenklinge 52 übertragen.

Wie auch in Fig. 2 gezeigt, dient ein Drehsteuerabschnitt 60 dazu, den drehbaren Rahmen 20 winkelmäßig zwischen ei­ ner Anfangsposition P, in der die Tangente H an den Be­ rührungspunkt zwischen der kreisförmigen Schneidklinge 51 und der Gegenklinge 52 in der gleichen Ebene wie die Transportrichtung des Bogens S liegt, und einer davon verschiedenen Position Q, in der die Schneidklinge 51 und die Gegenklinge 52 aus dem Transportweg des Bogens S her­ ausgeschwenkt sind, hin und her gedreht werden kann. Ge­ nauer umfaßt der Drehsteuerabschnitt 60 einen Schieber 61, eine Federkupplung 70, eine Drehwelle E, eine Kurbel 62, einen Verbindungsstab 63 und einen Federkupplungs- Steuerteil 64.

Der Schieber 61 dient der Übertragung des Drehmoments an den drehbaren Rahmen 20 und wird in einer Richtung, die die Transportrichtung des Bogens S schneidet, in einem am Grundrahmen 10 vorgesehenen Paar von Führungen 61A und 61B gehalten. An einem Ende des Schiebers 61 ist ein Aus­ schnitt 61C ausgebildet. Dieser Ausschnitt 61C wird mit einem Vorsprung 36 in Eingriff gebracht, der an einer am unteren Lager 32 der ersten Drehwelle 30 befestigten Drehplatte 35 vorgesehen ist, so daß eine schiebende Be­ wegung des Schiebers 61 eine Drehung der Drehplatte 35 bewirkt und folglich der drehbare Rahmen 20 zusammen mit der Drehplatte 35 im Lager 32 gedreht wird.

Die Drehwelle E ist über die Federkupplung 70 mit einem durch das Drehmoment des Motors gedrehten Zahnrad 16 ver­ bunden. Das Drehmoment des Motors wird an das Zahnrad 16 über das mit den Zahnrädern 12 und 16 in Eingriff befind­ liche Zahnrad 15 übertragen. Das Zahnrad 12 befindet sich ständig in gedrehtem Zustand, weshalb sich auch das Zahn­ rad 16 ständig in gedrehtem Zustand befindet.

Die Kurbel 62 ist an der Drehwelle E befestigt und dreht sich folglich mit dieser.

Die Federkupplung 70 umfaßt eine um Wellen 16A und 62A des Zahnrades 16 bzw. der Kurbel 62 gewundene Feder 70A, wobei ein Ende der Feder 70A an der Kurbel 62 befestigt ist, und ein Halteelement 70B, das die Außenseite der Fe­ der 70A abdeckt, wobei an diesem Halteelement 70B das an­ dere Ende der Feder 70A befestigt ist. An der äußeren Um­ fangsfläche des Halteelements 70B ist an einer vorbe­ stimmten Position ein Eingriffvorsprung 75 vorgesehen. Wenn entweder ein erster Eingriffhebel 73 oder ein zwei­ ter Eingriffhebel 74 mit dem Eingriffvorsprung 75 in Ein­ griff gelangt, um die Drehung des Halteelements 70B anzu­ halten, wird die Feder 70A entspannt, so daß sich das Zahnrad 16 im Leerlauf dreht. Wenn andererseits der Ein­ griff des Eingriffvorsprungs 75 gelöst wird, wird die Fe­ der 70 gespannt, so daß das Drehmoment des Zahnrades 16 sowohl an die Drehwelle E als auch an die Kurbel 62 über­ tragen wird.

Der Verbindungsstab 63 dient der Verbindung der Kurbel 62 mit dem Schieber 61. Eines der Enden des Verbindungssta­ bes 63 ist mit einem Bolzen 61d des Schiebers 61 verbun­ den, während das andere Ende des Verbindungsstabes 63 mit einem Bolzen 62B der Kurbel 62 verbunden ist. Durch die­ sen Verbindungsstab 63 wird die Drehbewegung der Kurbel 62 in eine Hin- und Herbewegung des Schiebers 61 umgewan­ delt.

Der Federkupplungs-Steuerteil 64 dient der Steuerung der Federkupplung 70 und umfaßt einen Elektromagneten 71, den ersten Eingriffhebel 73, den zweiten Eingriffhebel 74 und den Eingriffvorsprung 75. Der Elektromagnet 71 wird durch die Erfassung einer Transportposition des Bogens S betä­ tigt.

Beide Eingriffhebel 73 und 74 sind mit jeweils einem ih­ rer Enden an einem Tauchkolben 72 des Elektromagneten 71 befestigt und an einem Drehzapfen 76 so drehbar, daß je­ weils einer der Hebel 73 oder 74 mit der Oberfläche des Halteelements 70B, an der der Vorsprung 75 befestigt ist, in Berührung kommen kann. Wenn entweder der erste Ein­ griffhebel 73 oder der zweite Eingriffhebel 74 in die Nähe des Halteelementes 70B gelangt, wird der jeweils an­ dere Eingriffhebel in einem vom Halteelement 70B entfern­ ten Zustand gehalten.

Der Eingriffvorsprung 75 dient dazu, die Federkupplung 70 in einen entspannten Zustand zu bringen, wenn in ihn ei­ ner der Eingriffhebel 73 oder 74 eingreift, wodurch ein Leerlauf des Zahnrades 16 bewirkt wird und die Drehung der Drehwelle E und der Kurbel 62 angehalten wird.

In dem Zeitpunkt, in dem mit dem Schneiden des Bogens S begonnen wird, befindet sich der Elektromagnet 71 in ei­ nem ausgeschalteten Zustand, wie in Fig. 3 gezeigt ist; hierbei befindet sich der erste Eingriffhebel 73 mit dem Eingriffvorsprung 75 in Eingriff, so daß sich die Feder­ kupplung 70 in einem entspannten Zustand befindet. Folg­ lich läuft das Zahnrad 16 im Leerlauf, so daß die Dreh­ welle E und die Kurbel 62 nicht gedreht werden und der drehbare Rahmen 20 stabil in seiner Anfangsposition P ge­ halten wird. Wenn sich der Bogen S auf einer Bahn zwi­ schen der Schneidklinge 51 und der Gegenklinge 52 bewegt, wird ein Kantenbereich des Bogens S, der sich entlang der Bewegungsrichtung des Bogens S erstreckt, allmählich ab­ geschnitten.

Wenn die Schnittlänge im Bogen S eine vorgegebene Länge erreicht, wird die Transportposition des Bogens S, etwa das hintere Ende des Bogens S, beispielsweise durch einen optischen Sensor erfaßt, so daß der Elektromagnet 71 ein­ geschaltet wird und den Tauchkolben 72 anzieht; wie in Fig. 4 gezeigt, wird dadurch der Eingriffhebel 73 vom Eingriffvorsprung 75 gelöst, wodurch die Federkupplung 70 gespannt wird. Gleichzeitig nähert sich der zweite Ein­ griffhebel 74 dem Halteelement 70B und wird in einer Stellung gehalten, in der ein Eingriff mit dem Eingriff­ vorsprung 75 möglich ist. Folglich wird das Drehmoment des Zahnrades 16 sowohl an die Drehwelle E als auch an die Kurbel 62 übertragen, so daß die Drehbewegung der Kurbel 62 nun mittels des Verbindungsstabes 63 in eine Vorwärtsbewegung des Schiebers 61 umgewandelt wird. Dies hat zur Folge, daß über den mit dem Ausschnitt 61C des Schiebers 61 in Eingriff befindlichen Vorsprung 36 ein Drehmoment auf den drehbaren Rahmen 20 ausgeübt wird. Da­ her beginnt der drehbare Rahmen 20 mit einer Winkelbewe­ gung aus der Anfangsposition P in die von der Schneidepo­ sition verschiedene Position Q.

Der Winkelbewegung des drehbaren Rahmens 20 folgend, be­ wegen sich sowohl die Schneidklinge 51 als auch die Ge­ genklinge 52 auf einer Kreisbahn. Beispielsweise drehen sich die Schneidklinge 51 und die Gegenklinge 52 um 90° in der der Transportrichtung des Bogens S entgegengesetz­ ten Richtung auf einer vom Kantenbereich des Bogens S wegführenden Bahn, so daß ein Teil des Kantenbereichs des Bogens S abgeschnitten wird.

Wenn die Kurbel 62 eine halbe Drehung ausführt und folg­ lich der drehbare Rahmen 20 die von der Schneideposition verschiedene Position Q erreicht, befindet sich der zweite Eingriffhebel 74 mit dem Eingriffvorsprung 75 in Eingriff, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Daher wird die Fe­ derkupplung 70 entspannt, so daß das Zahnrad 16 erneut im Leerlauf läuft und die Drehung sowohl der Drehwelle E als auch der Kurbel 62 angehalten wird. Daher wird die Dreh­ bewegung des drehbaren Rahmens 20 angehalten und der drehbare Rahmen 20 in der von der Schneideposition ver­ schiedenen Position Q gehalten.

Wenn der Bogen S ausgeworfen wird, wird der Elektromagnet 71 ausgeschaltet, indem festgestellt wird, daß sich kein Bogen S auf dem Transportweg befindet, so daß der Tauch­ kolben in seine ursprüngliche Position zurückkehrt und der zweite Eingriffhebel 74 vom Eingriffvorsprung 75 ge­ löst wird. Daher wird die Federkupplung 70 gespannt, wäh­ rend sich gleichzeitig der Eingriffhebel 73 dem Halteele­ ment 70B annähert und in einer Stellung gehalten wird, in der der Eingriff mit dem Eingriffvorsprung 75 möglich ist. Daher wird das Drehmoment des Zahnrades 16 sowohl an die Drehwelle E als auch an die Kurbel 62 übertragen, so daß nun der Schieber 61 in umgekehrter Richtung bewegt wird und der drehbare Rahmen 20 mit einer Drehbewegung aus der von der Schneideposition verschiedenen Position Q in die Anfangsposition P beginnt.

Wenn die Kurbel 62 gerade eine Drehung ausgeführt hat und der drehbare Rahmen 20 in die Anfangsposition zurückge­ kehrt ist, wie in Fig. 6 gezeigt ist, bewirkt der Eingriff des ersten Eingriffhebels 73 in den Eingriffvorsprung 75 eine Entspannung der Federkupplung 70. Daher läuft das Zahnrad 16 im Leerlauf, so daß die Drehung sowohl der Drehwelle E als auch der Kurbel 62 angehalten und der drehbare Rahmen 20 in der Anfangsposition P stabil gehal­ ten wird.

Wie in Fig. 7 gezeigt, wird erfindungsgemäß vorzugsweise in einem Bereich, durch den sich der von der Schneid­ klinge 51 und der Gegenklinge 52 abgeschnittene Teil des Kantenbereichs des Bogens S bewegt, ein Abwärtsleitblech 80 angeordnet, um diesen Teil des Kantenbereichs zu füh­ ren und nach unten zu leiten. Vorzugsweise wird unter dem Abwärtsleitblech 80 außerdem ein (nicht gezeigter) Auf­ nahmebehälter angeordnet, um das abgeschnittene Stück des Bogens S, das nach unten geführt worden ist, aufzunehmen.

Claims (5)

1. Schneidevorrichtung, mit einem Bogentransportme­ chanismus, gekennzeichnet durch
eine erste Drehwelle (30), die durch das Drehmo­ ment eines Motors gedreht wird;
einen drehbaren Rahmen (20), der an der ersten Drehwelle (30) so angeordnet ist, daß er entlang einer Kreisbahn um die Drehwelle (30) beweglich ist;
eine zweite Drehwelle (40), die am drehbaren Rah­ men (20) drehbar so unterstützt wird, daß sie sich in ra­ dialer Richtung der Kreisbahn des drehbaren Rahmens (20) erstreckt und mit der ersten Drehwelle (30) in Eingriff ist, um sich mit dieser zu drehen;
eine Schneidklinge (51) und eine Gegenklinge (52), die beide durch das Drehmoment der zweiten Dreh­ welle (40) gedreht werden; und
einen Drehsteuerabschnitt (60), der den drehbaren Rahmen (20) zwischen einer Anfangsposition (P), in der die Tangente an den Berührungspunkt zwischen der Schneid­ klinge (51) und der Gegenklinge (52) in der gleichen Ebene wie die Transportrichtung eines Bogens (S) liegt, und einer von der Anfangsposition (P) verschiedenen Posi­ tion (Q), in der die Schneidklinge (51) und die Ge­ genklinge (52) aus dem Transportweg des Bogens (S) ge­ schwenkt sind, hin und her dreht.

2. Schneidevorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß
der Drehsteuerabschnitt (60) einen Schieber (61) zum Übertragen des Drehmoments an den drehbaren Rahmen (20), eine über eine Federkupplung (70) mit einem durch das Drehmoment des Motors gedrehten Zahnrad (16) verbun­ dene Drehwelle (E), eine an der Drehwelle (E) befestigte Kurbel (62), einen Verbindungsstab (63) für die Verbin­ dung der Kurbel (62) mit dem Schieber (61) und einen Fe­ derkupplungs-Steuerteil (64) zum Steuern der Federkupp­ lung (70) aufweist;
der Federkupplungs-Steuerteil (64) einen Elektro­ magneten (71), zwei Eingriffhebel (73, 74), die an einem Tauchkolben (72) des Elektromagneten (71) befestigt sind, und einen Eingriffvorsprung (75), der einen entspannten Zustand der Federkupplung (70) bewirkt, wenn er mit einem der zwei Eingriffhebel (73, 74) in Eingriff ist, auf­ weist; und
der erste Eingriffhebel (73) in einem Zustand ge­ halten wird, in dem er in den Eingriffvorsprung (75) ein­ greift, wenn mit dem Schneiden des Bogens (S) begonnen wird, der erste Eingriffhebel (73) vom Eingriffvorsprung (75) gelöst wird, um die Kurbel (62) zu drehen, wenn die Schnittlänge im Bogen (S) eine vorgegebene Länge er­ reicht, der zweite Eingriffhebel (74) mit dem Eingriff­ vorsprung (75) in Eingriff gelangt, wenn der drehbare Rahmen (20) die von der Schneideposition (P) verschiedene Position (Q) erreicht, der zweite Eingriffhebel (74) vom Eingriffvorsprung (75) gelöst wird, um die Kurbel (62) zu drehen, wenn der Bogen (S) ausgeworfen wird, und der er­ ste Eingriffhebel (73) erneut mit dem Eingriffvorsprung (75) in Eingriff gelangt, wenn der drehbare Rahmen (20) in die Anfangsposition (P) zurückkehrt.

3. Schneidevorrichtung gemäß Anspruch 2, gekenn­ zeichnet durch einen Sensor, der die Transportposition des Bogens (S) erfaßt, wobei der Elektromagnet (71) durch den Sensor gesteuert wird.

4. Schneidevorrichtung gemäß Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch ein Abwärtsleitblech (80), das in einem Bereich, durch den sich der vom Kantenbereich des Bogens (S) abgeschnittene Teil bewegt, vorgesehen ist und diesen abgeschnittenen Teil nach unten führt.

5. Schneidevorrichtung gemäß Anspruch 4, gekenn­ zeichnet durch einen Aufnahmebehälter, der das nach unten geführte abgeschnittene Stück des Bogens (S) aufnimmt.